Kapitel 68

 

Ritchie Pov

 

Natürlich hatte es mir nicht in den Kram gepasst, dass mein Campino sich da von dieser Ollen anbaggern gelassen hatte.

Aber zum Glück hatte Lenn die Sache ja schnell unter Kontrolle gebracht.

Das sie Campino dann nicht mal erkannt hatte, zeigte uns dann nochmal deutlich, dass sie entweder keine Ahnung von guter Musik hatte, oder wirklich einfach nur Strohdumm war.

Sollte mir aber auch egal sein, denn ich genoss die Zeit lieber mit meinen Jungs als mir da noch weiter Gedanken zu zumachen.

,,Wie wäre es denn mit einem schönen Eis?“, fragte Lenn und ich seufzte.

,,Ich glaube es wäre besser, wenn wir etwas nahrhafteres zu uns nehmen. Was haltet ihr davon, wenn wir erst richtig essen und uns dann zum Nachtisch ein Eis gönnen.“

Lenn verdrehte genervt die Augen, willigte dann aber doch ein.

,,Lasst uns mal schauen gehen, was die hier so haben.“, schlug ich weiter vor und diesmal verdrehte Jez genervt die Augen.

,,Dad, wir sind hier in einem Schwimmbad und nicht in einem Sternerestaurant. Hier werden die ein paar Fritten haben, dass ist aber auch alles.“

,,Das ist aber auch nicht besonders nahrhaft.“, merkte ich an und diesmal verdrehten alle drei genervt die Augen, was ich überhaupt nicht verstehen konnte.

Ich wollte auf meine Figur achten denn mit meiner Größe war es vielleicht nicht wirklich angebracht plötzlich 120 Kilo zu wiegen.

Okay, zugegeben von einer Portion Fritten würde ich die auch nicht erreichen aber dennoch musste doch auch ich sehen, wo ich blieb.

Wollte ich ja auch Campino immer noch gefallen.

 

 

,,Ich halte das für eine gute Idee. Lasst uns jetzt ein paar Fritten essen und dann später noch ein Eis.“, sagte diesmal Campino und die anderen beiden nickten einverstanden.

Nun hatte ich doch keine andere Wahl mehr und ließ zu, das Lenn und Campino zu dem Stand gingen und dort ein paar Fritten holten.

Jez setzte sich in der Zeit zu mir und beobachtete die Leute, die sich im Wasser tummelten.

,,Dad?“, fragte Jez dann kaum hörbar, aber ich hatte es gehört und blickte ihn fragend an.

Er sah mir fest in die Augen und seufzte.

,,Glaubst du es gibt so was wie Schicksal?“

Ich dachte einen Augenblick über seine Frage nach um mir im Stillen eben diese auch zu stellen.

Gab es Schicksal?

Und wenn ja, was war es genau?

Was machte es mit uns und wozu war es da?

,,Nun ich glaube schon, dass es da etwas gibt, aber ob das Schicksal ist und ob man das irgendwie begreifen oder benennen kann, weiß ich nicht. Wie kommst du darauf?“, fragte ich dann doch etwas verwirrt, weil mir der Zusammenhang fehlte.

,,Na ja, ist es nicht irgendwie Schicksal, dass ihr, also Campino und du zusammen seid, dass ihr jeweils einen Sohn im gleichen Alter habt und diese sich dann auch ineinander verlieben?“

Auch hierüber musste ich einen Moment nachdenken.

 

 

,,Es könnte sein, dass es Schicksal ist. Vielleicht aber auch eine Verkettung glücklicher Zufälle.“

,,Das klingt aber nicht mehr so romantisch.“, lachte er.

,,Da hast du allerdings recht.“, lachte ich ebenfalls.

Dann kamen Lenn und Campino auch schon wieder zurück und die beiden reichten uns jeweils eine Portion Fritten.

,,Worüber lacht ihr denn hier?“, fragte Lenn und Jez grinste.

,,Vater Sohn Gespräche.“

,,Verstehe.“, sagte mein Ziehsohn und auch ich musste grinsen.

Eigentlich hätte mir klar sein sollen, dass Jez ihm das nicht sagte, denn das wäre nicht seine Art gewesen.

Jez war doch eher der Ruhigere von beiden.

Er ist eben auch mein Sohn, wohingegen Lenn voll und ganz auf Campino kommt.

Aber eigene Kinder kommen eben selten auf fremde Leute.

Gemeinsam begannen wir dann die Fritten zu essen und währenddessen sagte auch niemand mehr etwas.

Was mit vollen Mund wohl auch eher schwierig war.

Nachdem wir dann mit dem Essen fertig waren, sonnten wir uns noch etwas in der Sonne, die mittlerweile hoch am Himmel stand.

Auch wenn diese durch eine Glasfront schien, so wussten wir doch, dass sie uns auch so bräunen würde.

Alles in allem war es außer der kleine Zwischenfall mit der Alten bis jetzt auch wirklich ein mehr als schöner Tag.

Dann kamen drei junge Frauen zu uns und ich sah Campino fragend an, aber der zuckte nur die Schultern.

 

 

,,Dürfen wir vielleicht ein Foto mit euch machen?“, fragte die scheinbar ältere von den dreien.

Ich nickte und auch Campino nickte und stand dann auf um sich zu positionieren.

,,Soll ich das Foto von euch machen?“, fragte Lenn und das Mädel nickte.

Auch ich stellte mich in Position und Lenn knipste munter drauf los.

Wir wechselten die Posen und auch den Standpunkt, sodass sie alle drei jeweils mit uns ein Bild hatten.

Das alles grenzte mittlerweile schon an ein kleines Fotoshooting, aber wir hatten unseren Spaß und auch die Mädels schienen nicht abgeneigt.

,,Würdet ihr uns vielleicht auch noch ein Autogramm geben?“, fragte eine andere als Lenn die Kamera sinken ließ und ich nickte.

,,Wir gehen dann Zettel und Stift holen.“, sagten die Mädels und verschwanden dann auch schon wieder.

Campino und ich setzten uns wieder hin und warteten.

,,Wir haben schon tolle Fans. Die erkennen uns sogar noch in Badeshorts.“, lachte ich und Campino stimmt mit ein.

,,So soll das ja auch sein. Aber ich habe selten, eigentlich noch nie zu aufdringliche Fans gehabt. Die sind ja auch sehr nett gewesen. Ich glaube die hätten auch akzeptiert wenn wir nein gesagt hätten.“

,,Da hast du recht. Die hatte ich aber auch noch nicht. Vielleicht aber auch, weil wir immer versuchen die Wünsche von denen zu erfüllen.“

,,Das kann sein.“, stimmte Campino noch zu, bevor dann die Mädels auch schon wieder kamen.

Wir gaben ihnen noch die gewünschten Autogramme und danach ließen sie uns auch schon wieder alleine.

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