Kapitel 38

 

Ritchie Pov

 

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich geschlafen hatte, aber es musste lang gewesen sein.

Als ich gestern Abend ins Bett ging fing es langsam an dunkel zu werden und nun wurde es langsam schon wieder hell.

Eigentlich war es perfekt, denn so konnte ich mich gleich alleine nochmal auf den Weg ins Krankenhaus machen und mit Campino reden, wenn er mich denn reinlassen würde.

Sonst hatte ich eben Pech und musste warten, bis er von sich aus kommen würde.

Was wohl wahrscheinlich noch dauern kann, bei seinem Sturkopf.

Ich blickte auf die Uhr und musste mit entsetzen feststellen, dass es schon 8.30 Uhr war.

Ich hatte mehr als 12 Stunden geschlafen, aber das war wohl auch einfach nötig.

Sofort schwang ich meine Füße aus dem Bett und suchte meine Klamotten zusammen.

Als ich diese auch tatsächlich noch alle zusammen bekam, denn ich musste dringend waschen, ging ich damit ins Bad.

Ich zog meine Boxershorts aus und schmiss sie auf den großen Stapel Wäsche, der sich in meinem Bad schon seit Wochen türmte und fast so groß war wie ich und stieg erst einmal unter die Dusche.

Ich schaltete das Wasser ein und zuckte mehr als heftig zusammen, als das kalte Wasser meine erhitzte Haut traf.

Fluchend drehte ich den Duschkopf weg und zog ihn auch erst wieder über mich, als das Wasser angenehm warm war.

 

 

Die Dusche schien seinen Zweck zu erfüllen, denn ich entspannte mich langsam.

Nachdem ich mir dann auch noch Haare und Körper gewaschen hatte, stieg ich wieder raus und wickelte mich auch gleich in ein Handtuch ein.

Der Blick in den Spiegel zeigte mir, dass meine Augen nicht mehr so rot waren, dass war ja schon mal ein gutes Zeichen, so sah ich wenigstens nicht aus wie ein Junkie, wenn ich mich später ins Krankenhaus begeben würde.

Zufrieden mit meinem Erscheinungsbild trocknete ich mich ab und zog mich auch gleich an.

Als auch das erledigt war, machte ich mich noch komplett fertig und meine Haare.

Anschließend ging ich in die Küche und überlegte kurz, ob ich noch einen Kaffee trinken sollte, denn wahrscheinlich war es fürs Krankenhaus noch zu früh und Campino war entweder noch in einer Untersuchung oder schlief noch.

Außerdem sahen es die Schwestern nicht gerne, wenn man zu früh kam.

Mit einem Seufzen ging ich also zur Kaffeemaschine und setzte diese an.

Als mein Kaffee fertig war setzte ich mich damit auf einen Stuhl in meiner Küche.

Bis mir die Zeitung einfiel, die eigentlich nun vor meiner Haustüre liegen musste.

Schnell eilte ich nach draußen und fand dort auch tatsächlich meine Zeitung, die ich auch gleich mit rein nahm und mich damit wieder an den Tisch setzte.

Einen Schluck Kaffee später schlug ich die Zeitung auf und konnte es nicht fassen.

Wieso und wodurch auch immer, hatten Campino und ich es auf die Titelseite geschafft.

Ich war mir nicht sicher, ob das vielleicht einfach nur so ein Artikel war, aber als ich die Überschrift las, wusste ich, dass es das nicht war und das uns einer verraten haben musste.

 

 

Campino würde kochen und auch ich fand das alles andere als toll, wollte den Artikel dann aber doch lesen.

 

`Tote Hose bei den Toten Hosen?

 

Düsseldorf – Die Düsseldorfer Punkband Die Toten Hosen sind bekannt für den ein oder anderen Skandal, aber scheinbar sind sie doch etwas verrückter als gedacht.

Neuerdings wurde uns aus vertraulicher Quelle mitgeteilt, plagen Drummer Stephen George Ritchie und Sänger Andreas Frege alias Campino Suizidgedanken, weshalb beide sich aktuell in stationärem Aufenthalt befinden.

Die Fans laufen Sturm und können es nicht fassen, haben Angst um ihre Idole.

In Düsseldorf wird eine Art Massenpanik erwartet und auch ein Sturm der Klinik in der die beiden sich befinden wurde von Vorsitzenden der Fanverbände angekündigt.

Ein Seelsorgetelefon wurde eingerichtet (Nummer am Ende des Textes.).

Wie es mit der Düsseldorfer Skandalband weiter geht kann noch niemand genau sagen, auch das Management war heute nicht für uns zu sprechen.

Bleibt den beiden armen Seelen wohl nur zu wünschen, dass sie es doch noch schaffen, dort wieder heil raus zukommen.´

 

Fassungslos blickte ich den Artikel an.

Was sollte das denn jetzt?

Vor allem welche Klinik?

Kurz überlegte ich, was ich nun machen sollte, wollte erst unseren Manager anrufen, entschied mich dann aber dagegen und lieber dafür zu Campino zu fahren.

 

 

Ich schnappte mir die Zeitung und machte mich damit auch gleich auf den Weg zu meinem Auto und anschließend in das Krankenhaus.

Mit schnellen Schritten lief ich rein und auch gleich auf die Station.

Dort rannte ich eine Krankenschwester um, die gerade raus wollte.

,,Tut mir leid. Das wollte ich nicht.“, sagte ich aufrichtig und hielt ihr meine Hand hin, damit sie wieder aufstehen konnte.

Sie ergriff meine Hand und stand dann auch wieder auf.

,,Schon okay, Herr Ritchie, ist ja nichts passiert. Sie wollen bestimmt zu Herrn Frege, oder?“, fragte sie mehr als freundlich und ich nickte schnell.

,,Ja, zu dem will ich.“, bestätigte ich dann aber nochmal.

,,Da muss ich Sie aber leider enttäuschen, denn Herr Frege wurde heute morgen nach Hause entlassen.“

,,Vielen Dank.“, sagte ich noch schnell und rannte dann auch gleich wieder aus dem Krankenhaus raus zu meinem Auto.

Dort schmiss ich mich hinter das Steuer und machte mich auch gleich auf den Weg zu Campino.

Wenn er entlassen wurde, dann war er auch sicher zu Hause und auch da hatte er Probleme, denn einige unserer Fans wussten auch, wo Campino wohnte und die würden dann bei ihm auflaufen und davor galt es Campino nun zu schützen.

Mit quietschenden Reifen blieb ich vor seiner Haustüre stehen und rannte zur Haustüre.

Sofort klingelte ich Sturm und hoffte nur, dass Campino auch da war und mir die Türe aufmachte.

Sonst würde ich ganz schön in der Klemme stecken und er gleich mit, denn schließlich ging es auch um ihn.

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