Man sieht sich immer zweimal im Leben

 

Kapitel 1

 

Lana Pov

 

Ich war Natalia mehr als dankbar, dass sie mit mir auf das Fortuna – Spiel ging.

Denn auch ich wollte einmal die Atmosphäre der Fortunen am eigenen Leib erleben.

Hatte ich doch immer wieder gehört, dass die einzigartig war.

Das wir bereits am Eingang solche Probleme hatten, konnte ja keiner Ahnen.

Die Fortunen hatten zu viele Tickets verkauft und nun bekamen sie diese nicht unter.

Dumm gelaufen würde ich mal sagen.

Also wurden wir in die Südkurve zu den Fortuna Fans gestellt.

Sollte mir nur recht sein, denn hier bekamen wir die Atmosphäre gleich aus erster Hand mit.

Natalia war schon leicht genervt, dass wir nun schon solche Probleme hatten, aber da konnte ich ja nun wirklich nichts dran machen.

Wir gesellten uns dann zu den Fans in die Südkurve und warteten dort, dass das Spiel anfing.

Nachdem das Spiel dann angefangen hatte, wollte ich mehr sehen und kletterte auf den Zaun.

Konnte ich ja nicht ahnen, dass dieses Stadion solche Sicherheitsmängel aufwies und ich mit dem Zaun umfallen würde.

Denn genau das passierte.

Was für eine Scheiße, denn nun lag ich mitten auf dem Spielfeld.

Erst kam der Schiedsrichter und fand das genauso wenig lustig wie ich und kurze Zeit später kam auch noch Campino von der V.I.P. Tribüne runter und meinte mich blöd anmachen zu müssen.

War ich wohl voll und ganz bedient.

Konnte sich vielleicht mal einer Sorgen um mich machen?

 

 

Hier schien niemand zu interessieren, dass ich mich vielleicht verletzt haben könnte oder ähnliches.

Nein, hier zählte nur, dass das Spiel unterbrochen werden musste.

Als ob ich das toll finden würde, ging es hier schließlich auch um meine Borussia, die gegen die Fortuna spielte.

Dann bemerkte ich auch schon Natalia an meiner Seite, die mir auf die Beine half.

Wenigstens auf sie konnte ich mich verlassen, wenn ich mich auf diesen beschissenen Schiedsrichter nicht verlasse konnte.

Auf diesen noch beschisseneren Punk von Campino konnte ich komplett scheißen.

Den konnte ich noch nie leiden.

Auch die Toten Hosen konnte ich nicht leiden und es war mir mehr als schleierhaft, wie Natalia sich so an die Punks hängen konnte.

Sie vergötterte diese Band und ich hatte keine Ahnung wieso.

So besonders waren sie doch gar nicht.

Und wirklich hübsch waren sie auch nicht.

Augenblicklich ging Natalia Campino auch schon an.

Machte ihn fertig und fragte ihn, was das eigentlich sollte.

Er überspannte wohl den Bogen, als er fragte, ob wir die Liebesbekundungen auf später verschieben könnten, nur weil sie gefragt hatte, wie es mir geht.

Daraufhin zog sie ihm eine ab.

Ich konnte es nicht fassen.

Ausgerechnet Natalia, die die Toten Hosen vergötterte, zog Campino dem Oberhaupt des Haufens eine ab.

 

 

Kurz danach machten wir uns auch schon wieder auf den Weg zur Tribüne, auf die sich auch der Oberpunk verzogen hatte.

Der Zaun wurde weggetragen und vor uns standen nun weitere Ordner, die dafür sorgten, dass die Lücke geschlossen wurde.

Das Spiel ging dann weiter, mit einer Menge Verspätung.

Ich war mir sicher, dass wir es wohl mit unserer Story morgen mit Sicherheit auf die Titelseite brachten.

Und dennoch hatte ich am Ende des Spiels tatsächlich auch noch etwas zu lachen, denn das Spiel wurde von meinem BVB mit 1:2 gewonnen.

Durch Tore von Nuri und Kuba, diese beiden hatten meinen Tag doch noch gerettet.

Nachdem das Spiel dann beendet war, ging ich fröhlich pfeifend mit Natalia aus dem Stadion.

Vor der Arena wurden wir nochmal von Campino aufgehalten.

Glaubte der Idiot wirklich, dass ich noch viel mit dem reden würde, nachdem der mich so fertig gemacht hatte?

Ich konnte doch nichts dafür, dass die Idioten sich kein robusteres Stadion leisten konnten.

Er wollte sich entschuldigen, aber das machte ich ihm gleich mal zunichte.

Was bildete er sich denn ein?

Konnte der doch nicht einfach jemanden fertig machen und es später auf die Emotionen schieben.

Ich ließ ihn so wie er da stand auch stehen und ging zu meinem Auto.

Natalia redete noch kurz mit ihm und folgte mir dann auch schon.

 

 

,,Was hast du mit dem Punk noch zu reden gehabt?“, fragte ich scharf, als sie einstieg.

,,Er sagte das man sich immer zweimal im Leben sieht. Lana, wir leben nicht weit weg von Düsseldorf, also wer sagt uns, dass wir nicht irgendwann wirklich nochmal auf ihn treffen?!“

,,Und selbst wenn. Das ist mir egal. Ich konnte den Idioten noch nie leiden und das wird sich wohl auch nie ändern.“

,,Aber eigentlich ist er doch ganz nett und immerhin hat er sich ja auch entschuldigt.“, versuchte sie mich zu beschwichtigen.

Aber das war mir in dem Moment auch egal.

Das interessierte mich gar nicht wirklich.

Was sollte das denn?

Wollte sie mir den Punk jetzt ernsthaft auch noch nett und toll reden?

Das konnte doch wohl bitte nicht ihr ernst sein.

Wortlos machte ich mich auf den Weg zu ihr nach Hause und setzte sie dort ab.

Nachdem sie ausgestiegen war, machte ich mich dann auch schon auf den Weg zu mir nach Hause.

Natalia hatte ja Recht.

Wir wohnten nicht weit weg von Düsseldorf.

Vielleicht sahen wir ihn ja auch mal wieder.

Und falls nicht, könnten wir da sicher noch nachhelfen.

Gleich morgen würde ich ihr das Angebot machen nach Düsseldorf zu ziehen, vielleicht willigte sie ja ein.

Ich parkte meinen Wagen vor der Haustüre und machte mich auf den Weg nach drinnen.

Dort schnappte ich mir auch sogleich meinen Laptop und suchte nach Wohnungen.

So konnte ich Natalia morgen gleich etwas präsentieren und ihr zeigen, dass ihr es ernst meinte.

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