Kapitel 39

 

Campino Pov

 

Sofort und ohne Umschweife stieg ich in das Taxi ein und ließ mich auch gleich nach Hause bringen.

Der Taxifahrer stellte glücklicherweise nicht zu viele Fragen und so brauchte ich auch nicht viel reden.

Vor meiner Haustüre hielt er an und ich schnappte mir nachdem ich bezahlt hatte auch gleich meine Tasche und machte mich auf den Weg nach drinnen.

Dort schmiss ich die Tasche mit den wenigen Klamotten die ich mit hatte auch gleich in den Flur und ging in mein Wohnzimmer.

Schnell hatte ich mir einen Platz auf meinem Sofa gesucht und legte die Beine hoch.

Es gab eben doch nichts besseres, als endlich wieder zu Hause zu sein.

Dort fühlte ich mich eben doch immer noch am wohlsten.

Ich machte mich auf der Couch lang und schloss kurz die Augen.

Schlafen sollte ich jetzt besser nicht, denn bald würde ich mir etwas zu essen machen müssen, denn das Krankenhausessen war dann doch nicht so der Bringer.

Später würde ja auch noch die Krankenschwester Luisa vorbei kommen und da sollte ich vielleicht nicht verschlafen die Türe öffnen.

Schnell hatte ich mich daher wieder aufgesetzt und die Packung Zigaretten von meinem Tisch gefischt.

Ich hatte schon länger keine mehr geraucht und wollte das nun nachholen.

Mit zittrigen Fingern zog ich mir eine heraus und zündete sie auch gleich an.

Tief inhalierte ich den Qualm in meine Lungen und legte mich wieder auf die Couch zurück.

Die ganze Zeit in der ich rauchte blickte ich an die Decke und fragte mich, was wohl heute noch alles passieren würde.

 

 

Als ich die Zigarette im Aschenbecher ausgedrückt hatte, schloss ich erneut die Augen und schlief dann doch ein, was ich eigentlich mit aller Macht verhindern wollte.

Durch ein klingeln wurde ich geweckt und dachte erst an mein Handy, bis ich feststellte, dass es doch die Haustüre war.

Mit einem genervten Seufzen stand ich auf und fragte mich, wieso ich nun doch eingeschlafen war, denn das hatte ich doch eigentlich gar nicht vor.

Mit kleinen Schritten ging ich zur Türe und öffnete diese.

Ich war nicht wirklich überrascht als ich Luisa davor stehen sah.

,,Hey, komm doch rein.“, begrüßte ich sie auch gleich und schenkte ihr ein Lächeln, was sie nur zu gerne erwiderte.

,,Hey, danke gerne.“

,,Nichts zu danken.“, sagte ich und ging einen Schritt zurück um sie auch rein zu lassen.

Liebend gerne betrat sie auch gleich meine Wohnung und blieb im Flur stehen, natürlich nicht, ohne sich umzusehen.

,,Das Wohnzimmer ist gerade durch, wenn du möchtest kannst du schon mal durch gehen. Ich hole uns noch etwas zu trinken, wenn du mir sagst was du gerne trinken würdest.“

,,Eine Cola, wenn du hast.“

,,Klar, habe ich.“, sagte ich und deutete auf das Wohnzimmer und ging dann auch in die Küche, besagte Cola und zwei Gläser holen.

Damit machte ich mich dann wieder auf den Weg zu ihr ins Wohnzimmer.

 

 

Dort hatte Luisa sich mittlerweile auch hingesetzt und schaute sich auch hier prüfend im Raum um.

,,Gefällt dir mein Wohnzimmer?“, fragte ich mehr scherzhaft, als ich mich neben sie setzte und ihr das Glas füllte.

,,Ja, es ist schön, aber irgendwie so gar nicht so, wie ich es mir vorgestellt hätte.“, sagte sie und wurde leicht rot.

,,Das tut mir leid, ich hoffe ich enttäusche dich nicht.“, sagte ich und lächelte.

,,Nein, nein auf keinen Fall. Aber ich hätte schon damit gerechnet, dass es vielleicht wilder ist oder so.“

Ich konnte mir bei dieser Aussage ein Lachen nicht verkneifen.

,,Das hatte ich damals aber ich glaube aus dem Alter bin ich wohl raus, oder? Ich bin langsam in dem Alter wo man wohl eher zur Ruhe kommt und nicht mehr so wild ist, wobei ich in vielen Dingen immer noch genauso unverbesserlich bin, wie vor 30 Jahren.“

Mit der Aussage brachte ich Luisa zum Lachen, was mich auch grinsen ließ.

,,Da bin ich sicher. Ich habe mal gelesen, dass frühe Rockstars oder eben Punks ein gewisses Maß davon nie ablegen können, selbst nicht, wenn sie es wollen.“

,,Nein, dass ist wohl wahr, dass können wir wohl wirklich nur schwer bis gar nicht, aber mich hat es auch bis jetzt nicht sonderlich gestört.“

,,Dann ist ja gut, wenn dich das nicht stört. Mich würde das auch nicht stören, dass ist schließlich eine Lebenseinstellung, die man auch behalten sollte.“

,,Genau deswegen ja.“, sagte ich und lächelte sie erneut an, was sie erwiderte.

Anschließend kehrte eine Weile stille ein, die ich dennoch genoss.

Es war angenehm auch mit ihr zu schweigen.

 

 

Als es an der Türe klingelte, zuckte ich leicht zusammen, denn damit hatte ich nicht gerechnet auch hatte ich keine Ahnung, wer mich noch besuchen kommen wollte, denn angemeldet hatte sich keiner.

Mit einem entschuldigenden Blick stand ich auf und ging zur Türe.

Diese öffnete ich auch gleich und staunte nicht schlecht, als ich Ritchie davor stehen sah.

,,Hast du vielleicht Zeit für mich? Ich würde gerne nochmal mit dir reden.“, fragte er und blickte gen Boden.

Es zerriss mir das Herz ihn jetzt abzuweisen, aber ich hatte nun mal noch Besuch und diese musste das Gespräch nun wirklich nicht mitbekommen.

,,Ich habe noch Besuch und habe auch keine Ahnung, wie lange der bleibt.“

,,Oh, okay. Ich wollte auch nicht stören, tut mir leid.“, sagte und und wirkte gleich noch trauriger als vorher.

Ich wollte gerade zur Antwort ansetzen, als ich Luisa im Hintergrund hörte.

Sie war aus dem Wohnzimmer gekommen und wollte wissen, wo sich die Toilette befand.

Natürlich hatte Ritchie sie auch gesehen, denn das konnte ich mehr als deutlich in seinen Augen lesen.

Ich zeigte ihr die Toilette und erntete auch gleich einen bösen Blick von Ritchie.

,,Gegen sie hast du mich also schon ausgetauscht? Ich meine es ist ja nicht schon schlimm genug, dass du mich scheinbar vergessen und ausgetauscht hast, aber dann noch gegen eine Frau?! Das hätte ich wirklich nicht von dir erwartet, Andreas!“

Er hob die Hand und noch bevor ich reagieren konnte, hatte er mir auch schon eine abgezogen und war verschwunden.

Das hatte ich jetzt davon, dass ich einfach nur einen Fan glücklich machen wollte.

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