Alles aus Liebe

 

Kuddel Pov

 

Bereits vor einem Jahr hatte ich mich von meiner Frau getrennt.

Es hatte einfach nicht mehr funktioniert und da wir der Meinung waren, dass es besser wäre, wenn die Kinder bei mir bleiben würden, hatte sie uns auch das Haus in der Eifel überlassen.

Hier lebte ich seitdem mit Tim und Chelsea alleine.

Es lief super und glücklicherweise waren die beiden auch schon alt genug, um zu verstehen, dass eine Ehe manchmal eben doch nicht bis zum Tod anhielt.

Immerhin war Tim schon 18 und Chelsea auch schon 16 Jahre jung.

Eigentlich war auch alles in Ordnung und so, wie es sein sollte, wären da nicht meine nervigen Bandkollegen.

Diese versuchten dann auch immer wieder, mich von Dingen zu überzeugen, die ich eigentlich gar nicht wollte.

Ich hatte vor einiger Zeit eine nette Dame getroffen und kam auch kurze Zeit später schon mit ihr zusammen.

Das hatte ich den Jungs zwar gesagt, aber hatte Kris, wie sie genannt werden wollte, nie mitgenommen.

Die Jungs hatten sie nie kennengelernt und das nervte sie alle.

So versuchten sie doch immer wieder, mich davon zu überzeugen, dass ich sie doch mal mitbringen sollte.

Das nervte wirklich und ich fand das überhaupt nicht gut.

Konnten sie ja auch einfach verstehen, dass wir uns damit Zeit lassen wollten und eigentlich ging das ja auch niemanden etwas was an.

Aber die Jungs sahen das anders und wollten das doch unbedingt.

 

 

Auch heute hatten wir wieder Bandprobe und ich freute mich doch schon wirklich auf die ganzen Anspielungen und die Überredungskünste meiner Bandkollegen.

Seufzend stand ich in meinem Schlafzimmer und suchte mir die passenden Klamotten raus, die ich anziehen konnte.

Nachdem ich diese gefunden hatte, zog ich mich um und machte mich dann auf den Weg zu meinem Auto.

In diesen stieg ich auch gleich ein und machte mich auf den Weg nach Düsseldorf in den Proberaum.

Eigentlich hatte ich keine Lust darauf und hätte auch am liebsten abgesagt, aber das konnte ich auch nicht tun und so machte ich mich eben auf den Weg dahin.

Als ich dann endlich mein Ziel erreicht hatte, hielt ich meinen Wagen vor dem Proberaum und stieg aus.

Seufzend streckte ich mich und machte mich auf den Weg nach drinnen.

Die Jungs waren auch schon da und kümmerten sich um ihre Instrumente und auch ich kümmerte mich dann um meine Gitarre.

Eigentlich ein Tag wie jeder andere, wenn ich nicht schon in den Augen meiner Bandkollegen sehen würde, dass sich da heute noch etwas anbahnen würde.

,,Ach, der von Holst ist auch schon da.“, hörte ich die “liebliche“ Stimme unseres Sängers und seufzte genervt.

,,Ich bin pünktlich, also lass mich in Ruhe, Campino.“

,,Oh, da hat aber eine schlechte Laune.“

,,Nein, ich bin einfach nur genervt.“

,,Wovon?“, fragte er auch gleich interessiert und sah mich auch so an.

,,Von allem und jedem.“

 

 

,,Ich habe zwar keine Ahnung wieso, aber du wirst es wohl schon wissen.“, zuckte Campino mit den Schultern und ich nickte in der Hoffnung, dass er mich in Ruhe lassen würde.

Als Vom dann zu mir kam, ahnte ich schon schreckliches.

,,Hey Kuddel.“, sagte er fröhlich und ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

,,Hey Vom.“

,,Wie geht es dir?“

,,Ganz gut und dir?“

,,Auch gut. Was machst du so?“, fragte er weiter und ich sah ihn weiterhin mit hochgezogener Augenbraue an.

,,Ich mache meine Gitarre fertig und du?“

,,Ich habe keine Gitarre.“, sagte er und zuckte mit den Schultern.

,,Ich weiß. Ich meinte ja auch eher, was du machst.“

,,Oh. Ja. Ich habe gerade mein Schlagzeug fertig gemacht und wollte jetzt mal schauen, was du so machst.“

,,Wie gesagt, ich mache meine Gitarre.“

,,Das ist ja schön. Und was macht deine Freundin?“

,,Fängt das schon wieder an? Ich habe dir doch gesagt das ich nicht über meine Freundin reden möchte.“

,,Aber ich würde sie ja schon gerne mal kennenlernen. Ich bin neugierig, Kuddel.“

,,Das kannst du ja auch sein. Aber ich werde sie trotzdem nicht mitbringen. Das habe ich schon mehrfach gesagt und ich bleibe dabei. Jetzt hör doch einfach bitte auf mich mit dem Thema zu nerven.“

,,Aber verstehst du uns denn gar nicht?“

,,Doch, aber ihr versteht mich nicht. Es reicht mir auch langsam.“

 

 

,,Jetzt reg dich doch nicht so auf, Kuddel. Wir sind doch nur neugierig und wollen mal sehen.“

,,Ich will aber nicht und jetzt lass mich bitte einfach in Ruhe damit.“

Vom nickte und ging dann auch schon wieder zurück zu seinem Schlagzeug.

Hatte er scheinbar gemerkt, dass er da nicht weiter kommen würde.

Vielleicht würden die anderen das jetzt auch endlich merken und dann würde ich auch endlich meine Ruhe haben.

Aber diese wehrte nicht lange, als Breiti auch schon zu mir kam.

,,Ich will nicht über meine Freundin reden.“, fuhr ich ihn auch gleich von der Seite an und dieser sah mich überrascht an.

,,Aber das wollte ich doch gar nicht.“, sagte er kleinlaut und hob abwehrend die Arme.

,,Was willst du denn?“

,,Ich wollte nur mit dir die Liste abgleichen, die Campino mir gegeben hat. Wegen der Probe. Er sagte du hast die noch nicht.“

,,Tut mir leid Breiti, aber mir geht das echt auf den Sack, dass mich immer alle wegen meiner Freundin nerven.“

,,Aber es wäre vielleicht wirklich besser, wenn du sie einfach mal mitbringst, dann wäre hier auch bestimmt mal Ruhe.“

,,Ich will das aber nicht, warum versteht ihr das denn nicht?“, fragte ich schon leicht verzweifelt.

,,Wir sind neugierig, Kuddel. Ich meine du hast gesagt du hast eine Freundin, aber du hast da noch nie ein Geheimnis daraus gemacht.“, sagte Breiti ruhig.

 

 

,,Jetzt mache ich das aber und ich habe meine Gründe. Wäre toll, wenn ihr die auch endlich mal akzeptieren könntet.“

,,Natürlich.“, seufzte Breiti und hielt mir die Liste hin.

Diese glich ich dann mit ihm ab, damit ich wusste, was wir heute in der Bandprobe spielen würden.

Nachdem das dann auch endlich der Fall war, ließ Breiti mich dann auch alleine und ich konnte mich weiter um meine Gitarre kümmern.

Hoffentlich würde mich heute keiner mehr auf Kris ansprechen, denn das war wirklich mehr als nervig, aber das verstanden die Jungs ja einfach nicht.

,,Können wir anfangen?“, fragte Campino und als wir alle nickten, begannen wir auch gleich mit dem ersten Lied.

Die Bandprobe über war ruhig und so konnte ich auch endlich den Ärger über die Jungs vergessen.

Wahrscheinlich war auch das nur die Ruhe vor dem Sturm, aber ich wollte die Zeit bis dahin genießen und vor allem die Ruhe.

So konzentrierte ich mich auch voll und ganz auf die Bandprobe und die Lieder.

Nachdem Campino die Bandprobe dann beendet hatte, stellte ich meine Gitarre auf Seite und packte meine Sachen weg.

,,Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.“, sagte Campino und machte sich dann auf den Weg zu seinem Auto oder zumindest nach oben.

Auch die anderen Jungs machten keine Anstalten mehr zu mir zu kommen, also machte ich mich dann auch auf den Weg nach oben und zu meinem Auto.

Doch gerade als ich einsteigen wollte, hörte ich jemanden meinen Namen rufen und sah mich um.

 

 

Hätte das auch ein Fan sein können, denn auch die kamen manchmal zum Proberaum für Autogramme oder Fotos.

Aber diesmal war es kein Fan, sondern Andi.

,,Kuddel!“, rief er erneut und ich sah ihn fragend an.

,,Was los, Andi?“

,,Du hast deine Zigaretten vergessen.“, sagte er und wedelte mit einem Päckchen Marlboro vor meiner Nase rum, nachdem er mich erreicht hatte.

,,Danke.“, sagte ich und nahm diese entgegen.

,,Nichts zu danken. Sag mal ist sonst alles okay bei dir?“

,,Ja, wieso?“

,,Du wirkst so komisch. Keine Ahnung, ist irgendwie nicht so, wie ich es von dir kenne.“

,,Doch, ist alles gut. Ich bin einfach nur genervt, weil mich ständig und alles auf meine Freundin ansprechen. Ich verstehe einfach nicht, wieso die nicht akzeptieren können, dass ich sie nicht mitbringen möchte.“

,,Ich verstehe das. Aber auch ich würde die gerne mal kennenlernen. Aber wenn du nicht willst, dann kann ich dich natürlich auch nicht dazu zwingen. Ich finde es nur schade. Ich meine sie ist bestimmt eine Hübsche und Nette und da will man ja schon wissen, wie die denn so ist und ob die denn auch zu dir passt und so.“

,,Das mag ja auch alles sein, aber das geht trotzdem nicht.“

,,Du musst wissen, was du machst, aber ich würde mich trotzdem freuen, wenn du sie mal mitbringen würdest und wir sie kennenlernen dürfen. Ich meine es will sie dir doch keiner wegnehmen. Wir wollen doch einfach nur mal schauen, was du so an deiner Seite hast. Oder ist sie so hässlich, dass du sie uns nicht zeigen kannst?“

 

 

,,Nein, dass ist sie natürlich nicht. Ich will sie einfach nur nicht jetzt schon in das alles reinziehen.“

,,Ich verstehe zwar nicht wieso, aber du wirst doch sicher einen Grund haben, oder?“

,,Sicher habe ich den und keiner Akzeptiert das. Das kotzt mich auch an. Ich verstehe eben einfach nicht, wieso das keiner verstehen kann.“

,,Ich kann dir nur einen guten Rat geben, aber den wirst du nicht befolgen, also kann ich es auch gleich sein lassen.“

,,Was denn?“, fragte ich interessiert und würde ihn vielleicht doch befolgen können.

,,Ich kann dir auch nur sagen, was dir alle sagen. Bring sie einmal mit und dann wirst du sehen, dass sich das alles auch wieder gibt. Dann wird es auch keinen mehr geben, der dich nervt.“

Ich schüttelte nur den Kopf, denn langsam war ich müde von dem ganzen immer wieder gleichen Gerede.

,,Du musst es wissen.“, sagte Andi seufzend und ich nickte.

,,Ich weiß es auch. War das alles, was du von mir wolltest?“

,,Ja, das war alles.“

,,Dann würde ich jetzt gerne nach Hause fahren, denn da warten später Tim und Chelsea und die würden dann auch gerne etwas essen. Das muss ich aber noch kochen.“

,,Ja klar, grüß die beiden von mir.“

,,Mache ich. Bis morgen.“

,,Bis morgen, Kuddel.“

Ich stieg in meinen Wagen, startete auch gleich den Motor und machte mich auch gleich auf den Weg wieder nach Hause.

 

 

War das doch nicht mal gelogen, denn ich musste wirklich noch kochen und Chelsea würde auch bald von der Schule kommen.

Tim wahrscheinlich von der Arbeit etwas später, aber dann hatte ich zumindest das Essen fertig.

Als ich vor meiner Haustüre ankam stellte ich den Wagen in die Garage und ging auch gleich ins Haus.

,,Hey Dad.“, hörte ich aus der Küche, als ich an dieser vorbei ging und zuckte auch gleich heftig zusammen.

Sofort ging ich zurück in die Küche und sah Chelsea dort mit einer Tasse Kaffee über den Schulbüchern sitzen.

,,Hey Baby. Gott, hast du mich gerade erschrocken.“

,,Wieso?“, fragte sie unschuldig und ich drückte ihr einen Kuss auf den Kopf.

,,Ich hatte mit dir jetzt noch nicht gerechnet.“

,,Die letzte Stunde ist ausgefallen und da durften wir nach Hause. Ich habe dann gesehen, dass du noch nicht da bist und ich dachte ich mache dann schon mal Hausaufgaben.“

,,Machst du super. Ich bin stolz auf dich. Ich werde jetzt kochen. Dein Bruder wird auch sicher gleich nach Hause kommen und dann können wir gemeinsam essen.“

,,Soll ich dir helfen?“, fragte sie freundlich und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, dass brauchst du nicht. Ich mache das schon alleine. Kümmer du dich um deine Hausaufgaben.“

,,Was gibst es denn?“, fragte Chelsea weiter und ich überlegte kurz.

,,Wie wäre es mit Nudeln und einer Hackfleischsoße?“

 

 

,,Nein, dass finde ich nicht so gut. Ich hätte gerne etwas anderes.“

,,Was denn dann?“

,,Wie wäre es mit einem schönen Gulasch? Mit Semmelknödel und Rotkohl?“

,,Aber das dauert doch eine halbe Ewigkeit, Baby.“

,,Ich kann dir auch gerne helfen. Das ist kein Problem. Ich meine die Hausaufgaben rennen mir ja auch nicht weg.“

,,Wieso habe ich das Gefühl, dass du dich unbedingt davor drücken willst?“, fragte ich amüsiert und Chelsea grinste breit.

,,Dad glaub mir, es ist alles besser als Algebra. Also, brauchst du vielleicht Hilfe?“

,,Also schön, dann hilf mir meinetwegen. Gibst ja doch vorher keine Ruhe.“

,,Nein, da hast du Recht.“, sagte sie und klappte das Buch zu.

,,Ich mache die Hausaufgaben später mit Timmi zusammen. Der hilft mir bestimmt.“

,,Da bin ich sicher, Baby.“, sagte ich und sah dabei zu, wie Chelsea dann auch ihre Tasche packte und diese in den Flur stellte.

Gemeinsam machten wir uns dann an die Arbeit das Essen zu kochen und wir hatten wirklich eine Menge Spaß.

Als das Essen dann auch endlich fertig war und Chelsea und ich vollkommen beschmiert vom Essen und dessen Vorbereitung waren deckten wir gemeinsam den Tisch.

,,Es war wirklich schön, Dad.“

,,Ja, das sehe ich auch so. Jetzt müssen wir nur noch auf deinen Bruder warten.“

,,Der kommt bestimmt gleich auch noch.“, sagte Chelsea und setzte sich an den gedeckten Tisch.

Auch ich setzte mich zu ihr und kurze Zeit später hörten wir dann auch schon die Haustüre ins Schloss fallen.

Es dauerte nicht mehr lange, da stand auch Tim in der Türe und lächelte uns an.

 

 

,,Hey ihr beiden. Habt ihr gekocht?“, fragte er und kam auch gleich zu uns.

,,Ja, Dad und ich haben uns darum gekümmert. Setz dich, dann können wir auch gleich essen.“

Tim setzte sich dann auch gleich neben Chelsea und ich begann die Teller zu füllen.

Gemeinsam begannen wir dann auch zu essen und es schmeckte auch wirklich gut.

,,Wie war denn dein Tag?“, fragte ich an Tim gewandt und dieser nickte mit vollem Mund.

,,Anstrengend und eurer?“

,,Bei mir war es wie immer.“, sagte ich und log damit ja auch nicht wirklich.

,,Bei mir war er auch anstrengend. Kannst du mir gleich helfen, Tim?“

,,Klar, wobei?“

,,Algebra.“

,,Oh, ich hasse es!“, sagte er ehrlich und ich nickte.

Hasste ich das in der Schule auch immer, aber es musste ja nun mal sein.

,,Ja, ich helfe dir, wobei ich da auch nicht wirklich die Leuchte schlechthin bin.“

,,Das schaffst du bestimmt. Also hilfst du mir?“, fragte sie mit einem Hundeblick und Tim nickte.

,,Dann könnt ihr ja gleich die Hausaufgaben machen und ich mache dann die Küche sauber.“, schlug ich vor und die beiden nickten zufrieden.

Den Rest des Essens sagten wir nichts mehr und aßen einfach stumm vor uns hin.

,,War wirklich fantastisch. Habt ihr gut hinbekommen.“, sagte Tim und hielt sich den Bauch.

 

 

,,Dankeschön.“, kam es von Chelsea und mir zusammen aus einem Mund.

,,Dann geht ihr mal Hausaufgaben machen, dann mache ich die Küche. Viel Spaß ihr beiden.“

Mit einem Kuss auf die Wange verabschiedeten sich die beiden dann auch von mir und verschwanden nach oben in ihre Zimmer.

Ich seufzte und machte mich dann an die Arbeit die Küche sauber zu machen.

Nachdem ich auch das gemacht hatte, wollte ich mich gerade in das Wohnzimmer setzen und meinen Feierabend einläuten, als es an der Türe klingelte.

Seufzend ging ich dann zur Haustüre und öffnete diese.

Zu meiner Überraschung stand Campino davor und sah mich breit grinsend an.

,,Was willst du denn hier?“, fragte ich leicht genervt, denn ich ahnte schreckliches.

,,Na na na, begrüßt man denn so einen alten Freund?“

,,Wenn er nervt schon.“

,,Aber du weißt doch gar nicht, ob ich dich nerve. Du weißt doch gar nicht was ich will. Außerdem bist du auch nicht wirklich gastfreundlich oder warum lässt du mich sonst vor der Türe stehen?“, fragte er weiter und ich seufzte.

,,Dann komm halt rein.“, seufzte ich weiter und trat einen Schritt zur Seite um ihn rein zu lassen.

Campino kam dann auch an mir vorbei rein und blieb im Flur stehen.

,,Geh ins Wohnzimmer.“

Campino kam meiner Aufforderung auch gleich nach und ging in besagten Raum.

,,Magst du was trinken?“, fragte ich dann und hoffte, dass er nicht wieder wegen meiner Freundin kam.

,,Ja, ein Bier wäre cool.“, sagte Campino und setzte sich auf die Couch, bevor ich in die Küche ging und ihm dort das Bier holte.

 

 

Damit ging ich zurück zu Campino und reichte ihm eine Flasche, bevor ich mich ebenfalls mit einer Flasche Bier neben ihn setzte.

,,Was führt dich denn zu mir?“, fragte ich und sah ihn abwartend an.

,,Ich habe voll Bock auf Party und dachte wir könnten vielleicht eine Party schmeißen. Bei Vom oder so. In seiner Bar. Das hatte wir doch schon lange nicht mehr.“

,,Das stimmt wohl. Aber dann musst du ja erst mal Vom fragen, ob der Zeit und Lust hat und ob der das überhaupt will.“

,,Das ist kein Problem. Ich werde ihn jetzt anrufen.“

Ich nickte, als ich sah, dass Campino bereits sein Handy aus der Hosentasche gezogen hatte und Vom anrief.

Das Gespräch dauerte nicht all zu lange, da hatte er scheinbar auch schon das, was er wollte, denn er legte glücklich und scheinbar zufrieden auf.

,,Und was sagt Vom?“, fragte ich und sah ihn genauso an.

,,Vom sagt ist alles cool und er ist dabei. Morgen Abend in seiner Drumming Monkey Bar.“

,,Klingt cool. Freue ich mich.“

,,Ich mich auch. Aber wäre das denn nicht der perfekte Zeitpunkt deine Freundin mitzubringen?“, fragte Campino weiter und ich seufzte.

,,Wusste ich doch, dass du einen Hintergedanken bei der Sache hast.“

,,Ich meine doch nur. Es wäre dann doch der perfekte Zeitpunkt. Es wäre unter uns, denn ich glaube kaum, dass viele kommen werden. Wahrscheinlich nur wir und dann ist es doch auch nicht so gezwungen und keiner weiß davon außer wir.“

 

 

,,Es ist gezwungen, denn du zwingst mich dazu.“

,,Nein, ich zwinge dich nicht dazu. Ich bin einfach nur neugierig. Ich meinte aber auch eher, dass du dann nicht in der Öffentlichkeit stehst und das es dann ja auch alles familiär ist. Immerhin ist keine Presse, kein Management und keine Produzenten dabei.“

,,Ja, das stimmt schon.“

,,Also wäre das doch der perfekte Augenblick. Dann sind wir unter uns.“

,,Was ist, wenn wir von der Presse unterwegs gesehen werden?“

,,Das kann immer passieren oder triffst du dich nicht mit ihr?“, fragte Campino skeptisch.

,,Ja, doch sicher.“

,,Also kann das auch bei einem dieser Treffen passieren. Ich meine das ist nun mal leider so, wenn man in der Öffentlichkeit steht, aber das tun wir ja auch nicht erst seit gestern.“

,,Nein, du hast ja Recht.“

,,Also bringst du sie morgen mit?“

,,Ich muss sie ja erst einmal fragen. Ich kann ja nicht einfach so sagen, dass ich sie mitbringe.“

,,Wie heißt sie eigentlich? Das hast du nie gesagt.“

,,Kristina, aber sie möchte Kris genannt werden.“

,,Okay, dann ruf deine Kris mal an und frag sie, ob sie morgen Abend Zeit und Bock hat, mit dir auf eine Party zu gehen.“

Ich seufzte erneut, denn ich wusste, dass er mir jetzt eh keine andere Wahl mehr lassen würde.

Also zog ich mein Handy aus der Hosentasche und wählte ihre Nummer.

 

 

Ich hörte das Freizeichen und wusste, dass sie wahrscheinlich auch bald ran gehen würde.

,,Hey Schatz.“, meldete sie sich dann auch kurze Zeit später schon.

,,Hey Liebling. Störe ich dich?“

,,Nein, ich bin gerade voll spießig einkaufen.“, lachte sie und ich stimmte auch gleich mit ein.

,,Das ist ja nichts, wo ich störe. Campino sitzt bei mir.“

,,Und dann rufst du mich an?“

,,Ja, er hat mich genervt, bis ich es tue. Er hat für morgen Abend eine Party bei Vom organisiert und lässt fragen, ob du Zeit und Lust hast mitzukommen.“

,,Klar, klingt doch cool. Ich meine für Partys bin ich immer zu haben.“

,,Dachte ich mir.“

,,Gefällt es dir etwa nicht? Du kannst auch absagen.“

,,Nein, dass ist schon okay. Ich würde mich freuen.“

,,Dann machen wir das doch auch so.“

,,Okay, ich freue mich und sage das Campino jetzt auch.“

,,Ich freue mich auch. Rufst du heute Abend nochmal an?“

,,Ja, ich melde mich, sobald die Kinder im Bett sind und Campino weg ist.“

,,Okay, ich freue mich auf dich. Ich liebe dich.“

,,Ich freue mich auch und liebe dich auch.“

,,Bis später Liebling.“

,,Bis später mein Schatz.“

Ich legte auf und das Handy auf den Tisch, bevor ich Campino ansah.

 

 

,,Und was sagt sie?“, fragte er auch gleich neugierig bis in die Haarspitzen.

,,Sie hat ja gesagt.“

,,Wirklich? Das ist ja cool. Ich bin wirklich sehr gespannt, wen du uns da morgen mitbringst.“

,,Ich hoffe ihr benehmt euch.“

,,Sei mal nicht so spießig, alter Mann. Wir haben unsere gute Erziehung nicht vergessen.“

,,Das würde ich gerne glauben.“, nuschelte ich mir in den nicht vorhandenen Bart aber Campino schien sich daran nicht zu stören, sondern trank noch einen Schluck aus der Flasche.

,,Ich werde gleich dann aber auch gehen. Ich habe zu Hause auch noch etwas zu tun und müsste mich auch nochmal dran setzen ein paar Lieder auf das Papier zu bringen.“

,,Dann wünsche ich dir viel Erfolg. Ich werde gleich mal sehen, was die Kinder machen und mit denen vielleicht noch einen Film schauen oder so. Im Moment machen sie Hausaufgaben. Tim wollte Chelsea bei Algebra helfen.“

,,Oh, dass habe ich immer gehasst.“

,,Das haben wir wohl alle.“, sagte ich grinsend und erinnerte mich ungern an meine Schulzeit.

Campino nickte und leerte die Flasche in seiner Hand mit einem einzigen Zug.

,,Ich haue dann jetzt mal ab.“, sagte er und stand auch schon auf.

,,Schade. Aber wir sehen uns ja morgen wieder.“

,,Jap und das gleich zweimal.“

,,Stimmt.“, sagte ich und seufzte.

 

 

,,Hey, mach dir keine Sorgen, dass wird bestimmt alles cool. Bist doch sonst nicht so verklemmt oder hast du eine so hässliche Frau?“

,,Nein, natürlich nicht und ich bin auch sicher, dass alles gut wird. Ich mache mir wahrscheinlich einfach nur viel zu viele Gedanken.“

,,Genau das ist es.“

,,ich weiß.“; sagte ich und folgte Campino zur Haustüre, die er ansteuerte, nachdem er mir noch einmal auf die Schulter geklopft hatte.

,,Mach´s gut. Wir sehen uns morgen.“

,,Du auch, Campi. Bis morgen.“

Mit einem letzten Winken machte er sich auch schon auf den Weg zu seinem Wagen und fuhr davon.

Ich schloss die Türe und machte mich auf den Weg zurück in das Wohnzimmer.

,,Chelsea, Tim, kommt ihr mal bitte runter?“, rief ich nach oben und hörte danach auch gleich die beiden runter kommen.

,,Was ist los Dad?“, fragte Tim und sah mich fragend an.

,,Seid ihr fertig mit Hausaufgaben?“

,,Ja, wir sind fertig. Ist alles erledigt.“

,,Super. Ich hatte mir überlegt, dass wir doch noch einen Film zusammen schauen können oder so. Habt ihr Lust?“, fragte ich und die beiden nickten.

,,Hast du denn einen guten Film?“

,,Ja, ich habe mir die Tage noch einen guten von Bela ausleihen können. Einen Horrorfilm. Wollt ihr den gucken?“

,,Das klingt wirklich gut, aber dann brauchen wir auch Popcorn.“, kam es von Tim und ich nickte mit einem grinsen auf den Lippen.

 

 

,,Ich gehe Popcorn machen.“, rief Chelsea und hüpfte auch gleich in die Küche.

,,Ich gehe was zu trinken holen. Dad Bier?“, fragte Tim und ich nickte.

Auch Tim hüpfte dann in den Keller und ich sah mich fragend um.

Beide waren sie jetzt weg und ich zuckte mit den Schultern, während ich dann aufstand und nach dem Film sah.

Im Schrank fand ich noch eine Tüte Chips, die ich dann auch raus zog und auf den Tisch legte.

Den Film legte ich in den DVD Player und ging zu Chelsea in die Küche.

,,Klappt es, Baby?“, fragte ich und öffnete den Schrank um eine Schüssel herauszuholen.

,,Ja, ist alles klar. Was machst du, Dad?“

,,Ich habe noch ein paar Chips gefunden im Schrank. Die wollte ich in eine Schüssel packen, dann können wir die ja auch noch essen.“

,,Super Idee. Ich bin auch gleich fertig.“

,,Super. Ich gehe ins Wohnzimmer und warte dort auf dich.“

Chelsea nickte nochmal und daraufhin machte ich mich dann auch auf den Weg ins Wohnzimmer.

Tim hatte sich da schon auf die Couch gesetzt und drei Flaschen Bier auf den Tisch gestellt.

,,Ich habe Chelsea ein Bier mitgebracht. Das war doch okay, oder?“

,,Ja, eins ist nicht so schlimm. Aber sie soll noch nicht so viel trinken. Sie ist immerhin noch nicht volljährig.“

,,Ich weiß, Dad. Aber es ist doch Freitag und wir dürfen das doch auch. Außerdem darf man Bier doch ab 16 Jahren trinken. Also darf sie das doch auch.“

,,Ausnahmsweise.“, grummelte ich und füllte die Chips in die Schüssel.

 

 

,,Die habe ich noch im Schrank gefunden und dachte die können wir ja auch noch essen zum Popcorn.“

,,Ja, dass ist eine coole Idee.“

Kurze Zeit später kam Chelsea dann auch mit dem Popcorn wieder, welches sie ebenfalls in eine Schüssel gefüllt hatte.

Ich ließ mich neben Tim sinken und Chelsea setzte sich auf die andere Seite neben mich.

Sofort legte ich meine Arme um die beiden und zog sie so in meine Arme.

,,Ich bin froh euch zu haben.“, sagte ich an die beiden gewandt und sofort grinsten die beiden mich an.

,,Wir sind auch froh dich zu haben.“, kam es von beiden gleichzeitig und ich grinste zufrieden.

Schnell schnappte ich mir noch die Fernbedienung und schaltete den Film an, den wir uns dann auch gemeinsam ansahen.

Dieser war wirklich mehr als gut und definitiv eine Empfehlung wert.

Nachdem der Film dann zu Ende, die Schüsseln und die Flaschen leer waren, gähnte Chelsea neben mir.

,,Ich glaube ich gehe jetzt ins Bett, Dad.“, sagte sie und ich nickte.

,,Ich habe noch etwas mit euch zu besprechen. Danach könnt ihr gerne ins Bett gehen.“

,,Was denn?“, fragten die beiden aus einem Mund.

,,Morgen ist eine Party bei Vom und ich bin eingeladen. Habt ihr Bock auch mitzugehen?“

 

 

,,Klar, ich meine Party ist doch immer gut.“, sagte Chelsea und sah mich und Tim fragend an.

,,Ja, dann gehe ich auch mit. Irgendeiner muss dann ja auch auf die Kleine aufpassen.“, sagte Tim grinsend und bekam dafür auch gleich ein Kissen von Chelsea ins Gesicht.

,,Was denn?“, fragte Tim unschuldig und ich schüttelte nur lachend den Kopf.

,,Ich habe euch noch etwas zu sagen.“, begann ich dann und die beiden sahen mich auch gleich interessiert an, während sie sich auch ruhig hinsetzten.

,,Kris wird morgen Abend auch mitkommen. Die Jungs haben mich solange überredet, bis ich einverstanden war.

Die beiden nickten nur und sahen sich gegenseitig an.

Ich war sicher, dass jetzt alles geklärt war und das sie dann auch einverstanden waren.

,,Ich gehe dann aber auch jetzt ins Bett. Sei mir bitte nicht böse, Daddy.“, kam es von Chelsea und ich nickte.

,,Kein Problem, Baby. Schlaf gut und träum süß.“

,,Danke Dad, schlaf du auch gut und träum du auch süß.“

,,Bis morgen. Gute Nacht. Ich liebe dich.“, sagte sie, stand auf und drückte mir noch einen Kuss auf die Wange.

,,Ich liebe dich auch, Baby. Gute Nacht und bis morgen.“

Chelsea machte sich dann auch auf den Weg nach oben.

Ich sah Tim fragend an und dieser erwiderte meinen Blick genauso.

,,Gehst du jetzt auch ins Bett oder was machst du noch?“

,,Ich trinke jetzt noch ein Bierchen und dann gehe ich. Trinkst du mir?“

 

 

,,Ja, ich trinke dann auch noch eins und gehe dann auch ins Bett. Ich bin irgendwie müde.“

,,Ja, du wirst alt.“, lachte Tim und ich schlug ihm ebenfalls lachend leicht gegen den Hinterkopf.

,,Dann geh noch ein Bier holen und dann hauen wir ab.“

Tim nickte und machte sich dann auch auf den Weg in den Keller um dort noch ein Bier holen.

Ich griff in der Zeit nach meinen Zigaretten und zündete mir eine davon an.

Den Qualm inhalierte ich tief und ließ ihn wieder meinen Lungen entweichen.

Kurze Zeit später kam Tim dann auch schon mit dem Bier wieder und gab mir eine Flasche.

Ich schnappte mir das Feuerzeug und öffnete die Flasche damit, bevor ich dieses an Tim weiter gab.

,,Danke, Dad.“

,,Nichts zu danken, Baby.“

,,Wie läuft es denn auf der Arbeit?“, fragte ich dann weiter als nichts mehr von Tim kam.

,,Läuft gut. Es gibt viel zu tun, daher bin ich auch teilweise später zu Hause, aber das ist schon okay, bekomme ich ja bezahlt.“

,,Ja, das stimmt wohl. Aber Hauptsache du hast Spaß.“

,,Den habe ich auf jeden Fall.“, sagte er und trank einen Schluck aus seiner Flasche.

,,Wie ist es denn mit einer Freundin? Meinst du nicht es wird langsam mal Zeit? Ich meine du bist doch schon 18 und da ist es doch normal, dass man auch eine Freundin hat, oder?“

 

 

,,Dad, bitte. Da muss ich doch nicht ernsthaft jetzt mit dir drüber reden, oder?“, fragte er und schien nicht wirklich begeistert von diesem Thema.

,,Aber wieso denn nicht? Ich meine da können wir doch ruhig auch mal drüber reden.“

,,Nein, dass sehe ich anders. Ich will da nicht drüber reden, Dad.“

,,Aber warum denn nicht? Bist du etwa schwul? Ich meine damit hätte ich auch kein Problem.“

,,Nein, Dad. Ich bin nicht schwul. Aber ich will einfach nicht drüber reden.“

,,Okay, da kann ich wohl auch nichts machen.“

,,Nein, akzeptiere einfach, dass ich das nicht will. Es ist alles gut. Mach dir keine Sorgen und du wirst auch sicher irgendwann eine Schwiegertochter und Enkelkinder bekommen, aber alles mit der Ruhe, ich meine ich bin doch gerade erst 18.“

,,Ja, du hast ja recht. Ich meine es ja auch nur gut.“

,,Keine Sorge, Dad. Es wird noch alles gut, da bin ich sicher.“

Tim trank erneut an seiner Flasche und schien es eilig zu haben, jetzt hochzukommen.

,,Ich gehe jetzt auch mal ins Bett, Dad. Wird Zeit. Ich will dann ja auch morgen fit sein.“

,,Klar, dass verstehe ich ja auch. Ich muss noch telefonieren und dann gehe ich auch ins Bett.“

,,Mach das.“, sagte Tim, trank seine Flasche noch aus und ging dann auch schon nach oben.

Seufzend sah ich ihm hinterher, denn scheinbar hatte er es eilig, wenn er mir nicht mal gute Nacht sagen konnte.

 

 

Aber er hatte wohl auch seine Gründe, auch wenn ich nicht wusste, welche.

Mit einem Schulterzucken schnappte ich mir das Handy vom Tisch und wählte erneut die Nummer von Kris, hatte ich ihr ja versprochen, dass ich sie noch anrufen würde, wenn die Kinder im Bett und Campino weg war.

Ich wählte die Nummer von Kris und hörte kurz darauf auch schon Freizeichen.

,,Hey mein Schatz. Na alles geklärt?“, fragte sie auch gleich und ich seufzte.

,,Hey Liebling, ja ich habe alles geklärt. Wie war dein Tag denn noch?“

,,Ich habe nicht mehr viel gemacht. Ich bin nach Hause gekommen und habe mir noch einen faulen auf der Couch gemacht, und du?“

,,Ich habe mit den Kindern noch einen Film geschaut, nachdem Campino gefahren ist und als die beiden dann ins Bett gegangen sind, habe ich dich auch gleich angerufen.“

,,Das ist sehr schön. Wann ist denn morgen die Party?“

,,Morgen Abend bei Vom. Ich schicke dir die Adresse per SMS gleich. Dann können wir uns da treffen.“

,,Klar, können wir machen. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt wen wir dort alles treffen. Sind deine Kinder auch da?“, fragte sie und ich konnte deutlich raus hören, dass sie sich freute.

,,Ja, die werden morgen auch mitkommen. Die freuen sich auch schon. Chelsea wollte unbedingt mit und dann meinte Tim, dass er auch mitkommen würde, damit er auf sie aufpassen könne.“

,,Das finde ich schön. Es ist doch schön, wenn man sich darauf verlassen kann, dass die Kinder auch untereinander auf sich aufpassen.“

 

 

,,Ja, das stimmt. Ich hoffe nur, dass alles gut läuft und sich die Jungs auch benehmen.“

,,Ach mach dir da mal keine Sorgen. Ich bin ja auch hart im nehmen. Mich haut so schnell ja auch nichts um.“

,,Nein, dass weiß ich ja. Aber trotzdem müssen sie sich ja nicht gleich von ihrer schlimmsten Seite zeigen.“

,,Das werden sie schon nicht, keine Sorge.“

,,Ich wünschte ich wäre da auch so sicher wie du.“

,,Keine Sorge. Das wird sicher gut. Ich freue mich wirklich sehr und bin sicher, dass die Jungs auch total nett sind und alles.“

,,Ich hoffe, du hast Recht.“

,,Mach dir keine Sorgen.“

,,Okay, ich vertraue dir, Liebling. Aber ich gehe jetzt auch mal langsam ins Bett. Der Tag heute war irgendwie anstrengend.“

,,Ja, meiner auch. Ich hasse es ja einzukaufen, wie du weißt. Vergiss die SMS mit der Adresse nicht.“

,,Nein, die sende ich dir gleich auf jeden Fall noch und dann gehe ich ins Bett.“

,,Okay, dann wünsche ich dir eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf gut und träum was süßes. Ich liebe dich.“

,,Ich wünsche dir auch eine wunderschöne Nacht. Schlaf du auch gut und träum du auch süß. Ich liebe dich auch.“

,,Bis morgen, Liebling.“

,,Bis morgen, mein Schatz.“, sagte ich und legte dann auch auf und das Handy auf den Tisch.

 

 

Ich griff nach meinen Zigaretten und zündete mir eine an, bevor ich das Handy wieder in die Hand nahm.

Hätte ich die SMS jetzt doch fast vergessen.

Schnell noch sendete ich die SMS an Kris mit der Adresse von Vom und legte das Handy dann wieder auf den Tisch.

Wahrscheinlich würde sie sich heute eh nicht mehr melden, aber das war ja auch nicht mehr nötig, denn wir hatten ja telefoniert und alles besprochen.

Ich rauchte meine Zigarette noch zu Ende und machte mich dann auch auf den Weg in mein Schlafzimmer.

Dort befreite ich mich von meinen Kleidern, faltete diese zusammen und schmiss sie auf einen Stuhl, der gegenüber von meinem Bett stand.

Mit einem Seufzen setzte ich mich dann auf das Bett und dachte kurz an den morgigen Tag.

Ich hatte immer noch meine Zweifel, was Kris betraf, aber ich hoffte auch, dass es alles gut gehen würde.

Vor allem, aber das die Jungs sich auch wirklich benahmen, das war ja auch noch nicht wirklich sicher.

Mit einem erneuten Seufzen legte ich mich dann ins Bett und zog die Decke über meinen Körper.

Nachdem ich mich dann eng in die Decke gekuschelt hatte, schloss ich die Augen und versuchte möglichst nicht mehr zu viel an den Tag zu denken.

Es würde schon alles gut gehen und das würde sich dann auch zeigen, morgen.

Eigentlich machte ich mir viel zu viele Gedanken und schob diese dann beiseite und verfiel dann in einen ruhigen und mehr als erholsamen Schlaf.

 

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, streckte ich mich ausgiebig und musste feststellen, dass es schon hell war.

Normalerweise stand ich immer schon auf, wenn es noch dunkel war, aber heute hatte ich scheinbar länger geschlafen als sonst.

Ich sah auf meinen Wecker neben dem Bett und wäre beinahe aus diesem gefallen, als ich sah, was dieser anzeigte.

Es waren bereits 15 Uhr.

Solange wollte ich gar nicht schlafen, denn jetzt hatte ich die Bandprobe verschlafen.

Sofort schwang ich meine Beine aus dem Bett und lief in das Wohnzimmer.

Dort schnappte ich mir mein Handy und wählte die Nummer von Campino.

Der war bestimmt sauer, weil ich die Bandprobe verschlafen hatte.

Ich hörte das Freizeichen und wartete, dass sich mein Chef meldete.

,,Frege?“, meldete er sich dann auch schon kurze Zeit später.

,,Ja, Campi. Kuddel hier. Es tut mir leid, aber ich habe verschlafen. Das wollte ich nicht. Das war auch nicht geplant, aber es ist passiert. Aber ich werde auch daran arbeiten, dass es mir nicht nochmal passiert. Ich hole das natürlich alles nach.“, erklärte ich auch gleich und hoffte, dass er nicht zu böse war.

,,Kuddel, ich habe dir eine SMS geschrieben. Da steht alles drin. Lies die SMS und dann ist alles gut.“

,,Klar, mache ich.“, sagte ich schnell und wunderte mich schon, dass er nicht sauer war.

Zumindest wirkte er nicht so, was bei ihm auch gefährlich sein konnte.

,,Wir sehen uns dann heute Abend. Bis dann.“

,,Bis dann.“, sagte ich und legte auf, bevor ich dann die SMS öffnete, die ich zuvor nicht gesehen hatte.

 

 

`Wunderschönen guten Morgen, Kuddel. Heute fällt Bandprobe aus. Vom und Andi haben noch einen Termin. Geht dann am Montag wie immer weiter. Bis heute Abend. Gruß Campi´

 

Ich schlug mir das Handy vor´s Gesicht und konnte das wirklich nicht glauben.

Hätte ich die SMS vorher gelesen, hätte ich mir den Rest auch sparen können.

Seufzend legte ich das Handy wieder weg und ging in die Küche.

Jetzt würde ich mir erst einmal einen Kaffee machen und eine Zigarette rauchen.

Dort angekommen machte mir einen Kaffee, bevor ich mich damit an den Tisch setzte und nach der Packung Zigaretten griff.

Eine davon zog ich raus und zündete diese auch gleich an.

,,Guten Morgen, Dad.“, kam es von Tim.

,,Morgen, Großer.“

,,Alles klar?“, fragte er und machte sich ebenfalls einen Kaffee.

Auch Tim trug nur Boxershorts und ich wusste, dass Chelsea da etwas gegen haben würde, wenn sie das sah.

Sie sagte immer, sie müsse das nicht sehen, zumindest nicht bei uns.

,,Ja, und bei dir?“

,,Auch. Hast Bandprobe verschlafen?“

,,Ich dachte es. Aber dann hatte ich eine SMS von Campi, dass die heute ausfällt.“

,,Dann geht es ja noch. Ich dachte du bist da, deswegen habe ich mich nicht mehr weiter darum gekümmert, sonst hätte ich dich geweckt.“

 

 

,,Ist ja nicht so schlimm. Ich mache mich gleich fertig und dann werde ich mal was zu essen kochen. Nicht das ihr mir noch verhungert.“

,,Das werden wir schon nicht. Ich gehe mich dann auch mal fertig machen.“

,,Blockierst du jetzt das Bad?“, fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.

,,Nein, wie kommst du denn darauf?“, fragte Tim ironisch, leerte die Tasse und stellte sie auf die Spüle.

Mit einem Kopfschütteln sah ich ihm nach, als er die Küche wieder verließ.

Dann würde ich mich jetzt eben erst einmal um das Essen kümmern, bevor ich dann ins Bad ging, denn bis dahin würde Tim vielleicht auch fertig sein.

Ich entschied mich dazu heute Pizza zu machen und begann den Teig vorzubereiten.

Dieser musste ja noch gehen und in der Zeit würde ich dann unter die Dusche springen.

Nachdem ich den Teig fertig hatte, ging ich nach oben ins Bad und sah, dass Tim scheinbar immer noch drin war.

Ich klopfte gegen die Türe und wartete auf eine Reaktion.

,,Ich komme jetzt, Dad.“, rief er durch die Türe und ich seufzte.

,,Ich gehe meine Sachen holen.“

Kaum hatte ich das ausgesprochen, machte ich mich auch schon auf den Weg in mein Schlafzimmer.

Dort suchte ich mir meine Sachen zusammen und ging mit diesen zurück zum Bad, als Tim dieses auch schon verließ.

,,Ich bin fertig, Dad.“, sagte er und ich nickte zufrieden.

Ohne ein weiteres Wort begab ich mich dann auch gleich in das Bad und stellte mich nachdem ich mich von meinen Boxershorts befreit hatte, unter die Dusche.

 

 

Dort seifte ich meinen Körper und meine Haare ein und spülte beides wieder ab, bevor ich aus der Dusche kletterte und mich in ein Handtuch wickelte.

Damit trocknete ich mich dann auch gleich ab und zog mich wieder an.

Nachdem ich dann auch alles andere noch erledigt hatte, was so anstand ging ich wieder nach draußen und in die Küche.

Dort rollte ich den Pizzateig aus und belegte diesen.

Die fertige Pizza packte ich in den Ofen und wartete.

Nachdem die Pizza dann endlich fertig war, rief ich die Kinder zu mir runter, die dann auch gleich angelaufen kamen.

,,Was los, Dad?“, fragte Chelsea und ich deutete auf die Pizza.

,,Ich habe etwas zu essen gemacht. Habt ihr Hunger?“

,,Klar, was gibt es denn?“

,,Pizza.“

,,Ich decke den Tisch.“, kam es von Chelsea und ich nickte zufrieden.

Ich nahm die Pizza aus dem Ofen und stellte sie auf den Tisch.

Die beiden setzten sich auch gleich daran.

Nachdem ich dann die Pizza geschnitten hatte, setzte ich mich den beiden gegenüber und wir begannen zu essen.

,,Schmeckt wirklich gut, Dad.“, sagte Tim und Chelsea nickte ebenfalls.

,,Danke ihr beiden, Hübschen.“, sagte ich doch leicht stolz, denn Komplimente machten wohl jeden Vater stolz.

Das Essen verlief ohne weitere Zwischenfälle und auch ruhig, denn niemand sagte mehr etwas.

Sollte mir aber auch nur recht sein, denn bald mussten wir fahren.

 

 

,,Ich gehe mich gleich fertig machen, Dad.“, sagte Chelsea und ich nickte.

,,Ich räume jetzt den Tisch ab und dann bin ich auch soweit. Seid ihr fertig mit essen?“

Die beiden nickten und standen dann auch gleichzeitig auf, um den Raum zu verlassen.

Ich räumte den Tisch ab und begann die Küche sauber zu machen.

Blieb jetzt zu hoffen, dass Chelsea nicht mehr all zu lange brauchen würde.

Wusste ich ja, dass sie es gerne mal übertrieb.

Nachdem ich die Küche dann fertig hatte, setzte ich mich wieder an den Tisch und zog eine weitere Zigarette aus meiner Packung.

Diese zündete ich auch gleich an und inhalierte den Qualm tief.

Mit Zigarette in der Hand machte ich mich auf den Weg in das Wohnzimmer und packte dort noch eine neue Packung Marlboro in meine Hosentasche.

Würde ich die wohl heute Abend brauchen.

Ich ging zurück in die Küche, wo dann auch Chelsea und Tim kurze Zeit später erschienen.

,,Wir sind fertig, Dad.“, sagte Tim und ich nickte, bevor ich die Zigarette im Aschenbecher ausdrückte und in den Flur ging.

Dort schnappte ich mir noch meinen Schlüssel und machte mich zusammen mit den Kindern auf den Weg zum Auto.

Nachdem wir dann eingestiegen waren, machte ich mich auch gleich auf den Weg nach Düsseldorf zu Vom.

Glücklicherweise waren die Straßen frei, sodass wir auch relativ gut durchkamen und so auch zeitnah in Düsseldorf ankamen.

Dort parkte ich meinen Wagen vor Vom´s Haustüre und sah Kris bereits da stehen.

 

 

Sie lehnte lässig an ihrem Auto, trug einen relativ kurzen schwarzen Lederrock, der so gerade das nötigste bedeckte, ein feuerrotes ebenfalls enges Top.

Dazu hatte sie ein paar schwarze Bikerboots mit Ketten und Nieten an.

Ihre langen blonden Haare fielen ihr locker über die Schultern, die ihr dezent geschminktes Gesicht unterstrichen.

,,Wir gehen dann schon mal rein, Dad.“, kam es von Chelsea und noch bevor ich etwas sagen konnte, zog sie Tim auch gleich mit sich nach drinnen.

Ich seufzte als ich sah, dass sie Kris keines Blickes würdigten und nach drinnen verschwanden.

Dennoch wollte ich meine Freundin begrüßen, was ich dann auch tat, in dem ich zu ihr ging und ihr einen Kuss auf die Lippen drückte.

,,Hey Liebling. Wartest du schon lange?“, fragte ich und sie schüttelte den Kopf.

,,Nein, vielleicht fünf Minuten.“

,,Das geht ja noch. Lass uns rein gehen.“

,,Okay. Ich freue mich schon.“

Ich legte einen Arm um sie und auch sie legte ihren um mich und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur Türe.

Dort klingelte ich und kurze Zeit später wurde uns auch schon von Vom geöffnet.

,,Hey, schön, dass ihr da seid. Ich bin Vom.“, sagte er und hielt Kris auch gleich eine Hand hin.

,,Kris.“, sagte sie und ergriff die Hand auch gleich.

,,Kommt rein. Kuddel weiß ja, wo es lang geht.“

Beide nickten wir und machten uns dann auf den Weg runter in seine Bar.

 

 

Zu meiner Überraschung waren aber nicht nur die Hosen da sondern auch die Ärzte und die Onkelz.

Natürlich waren alle Blicke auf uns gerichtet, als wir den Raum betraten, aber das war von Anfang an klar.

,,Soll ich uns etwas zu trinken holen?“, fragte ich und Kris nickte.

,,Komm mit mir an die Theke.“, sagte ich weiter und zog sie auch schon förmlich mit dorthin.

Sie setzte sich dort auf einen der Hocker und ich besorgte uns etwas zu trinken, hinter der Theke.

Von dort aus, konnte ich deutlich sehen, dass die Jungs heimlich tuschelten, aber auch das war mir klar.

Ich stellte Kris einen Whisky hin, da ich wusste, dass sie den gerne trank und nahm mir ein Bier.

Als Kevin mir dann andeutete, das ich zu ihm kommen sollte, seufzte ich leise, was man glücklicherweise durch die Ramones die lautstark aus dem Boxen dröhnten übertönt wurde.

,,Ich komme gleich wieder, Liebling.“, sagte ich an Kris gewandt und diese nickte.

Also machte ich mich auch gleich auf den Weg zu Kevin.

,,Eine hübsche Freundin hast du da. Gefällt mir.“, sagte er kaum das ich ihn erreicht hatte.

,,Danke, aber das ist meine.“

,,Ich wollte sie dir auch nicht wegnehmen.“, sagte Kevin und hob abwehrend die Arme.

,,Dann ist ja gut. Ich wollte es ja auch nur sagen.“

,,Ja, es ist alles cool. Ich wollte dir eigentlich nur ein Kompliment machen.“

 

 

,,Danke.“

,,Nichts zu danken.“

,,Kann ich dann jetzt wieder gehen?“, fragte ich und war nicht wirklich gewillt weiter mit ihm zu reden.

,,Klar, wenn du nicht mehr mit mir reden willst.“

,,Du hast mir doch alles gesagt, was du sagen wolltest, oder?“

,,Ja, schon....“

,,Dann kann ich ja auch wieder gehen.“, unterbrach ich ihn und machte mich noch bevor er etwas antworten konnte, wieder auf den Weg zurück zu Kris.

Diese saß immer noch auf dem Hocker, wo sie vorher gesessen hatte, wirkte aber etwas komisch.

Sie schwankte leicht und ich hatte keine Ahnung wieso.

,,Geht es dir nicht gut?“, fragte ich besorgt, als ich wieder bei ihr war und sie sah mich fragend an.

,,Doch, ist alles gut.“, lallte sie und ich verstand nicht so wirklich, wie es sein konnte, dass sie jetzt schon lallte.

Hatte sie doch erst ein Glas Whisky getrunken.

,,Bist du sicher?“, fragte ich und war wirklich mehr als verwirrt.

War sie doch eine erwachsene Frau, die auch nicht wirklich den Eindruck machte, als würde sie nach einem Glas Whisky schon schlapp machen.

,,Ja, ich bin sicher.“

,,Soll ich dich nicht lieber nach Hause fahren?“, fragte ich und sah das als definitiv sinnvoller an, als sie hier weiter trinken zu lassen.

 

 

,,Alles okay, Dad?“, fragte Chelsea neben mir und sah besorgt zu mir auf.

,,Ich weiß nicht genau. Ich glaube Kris geht es nicht gut.“

,,Was hat sie denn?“, fragte Chelsea besorgt und ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

,,Ich glaube sie hat zu viel getrunken.“

,,Aber wir sind doch gerade erst gekommen.“

,,Ich weiß, Baby. Ich denke ich bringe sie jetzt nach Hause und dann komme ich dich und Tim holen.“

,,Nein, dass wäre doch voll mies. Lass das doch Tim und mich machen. Dann kannst du noch etwas hier bleiben. Wir fahren dann mit ihrem Auto und bringen sie nach Hause. Dann kannst du mit deinem Auto nachkommen, wenn du keine Lust mehr hast. Tim und ich kümmern uns dann um sie.“

,,Ich weiß nicht, Baby. Das ist ja wirklich lieb gemeint von dir, aber es ist meine Freundin, vielleicht sollte ich das selber machen.“

,,Nein, dass ist doch kein Problem, Dad. Wir bekommen das genauso gut hin, wie du.“

,,Da bin ich sicher. Dann ruf deinen Bruder und dann machen wir das so. Ich komme aber auch gleich dann nach Hause.“

,,Mach dir keinen Stress, Dad. Wir bekommen das schon hin.“, sagte Chelsea und winkte dann Tim, der auch gleich zu uns kam.

,,Was ist los?“, fragte er besorgt und sah zwischen uns hin und her.

,,Kris geht es nicht gut. Kannst du sie mit deiner Schwester nach Hause fahren? Ihr könnt ihr Auto nehmen. Ich komme dann auch gleich nach.“

,,Klar, machen wir. Was hat sie denn?“, fragte Tim ebenfalls besorgt.

,,Ich weiß es nicht genau. Ich gehe davon aus, dass sie zu viel getrunken hat.“

 

 

,,Okay, wir bringen sie heim.“, kam es von Tim und ich nickte beruhigend.

,,Ich komme auch gleich nach. Aber ich muss noch etwas hier bleiben, sonst bekommen die Jungs einen Anfall und das will ich ja auch nicht.“

,,Nein, wir verstehen das, Dad. Mach dir keine Sorgen. Wir kümmern uns um deine Kris und dann wird es ihr auch sicher bald besser gehen.“, versuchte Tim mich zu beruhigen.

,,Ich weiß, dass ihr das schafft und ich bin auch sicher, dass alles gut wird. Bringt sie einfach nach Hause und kümmert euch so gut es geht um sie. Ich übernehme dann ab morgen, wenn sie ihren Rausch ausgeschlafen hat.“

,,Klar, mach dir keine Sorgen, Dad. Ich bin sicher, dass wir das schaffen und hinbekommen.“

,,Ich bin auch sicher.“, sagte ich ehrlich und nickte.

,,Wo hat sie denn ihren Autoschlüssel?“, fragte Tim und ich sah in ihre Handtasche.

Dort fand ich dann den Schlüssel und gab ihn Tim.

,,Danke.“, sagte dieser und nahm den Schlüssel an sich.

,,Fahrt vorsichtig und meldet euch, wenn ihr Hilfe braucht.“

,,Machen wir. Dad, mach dir keine Sorgen, wir sind ja keine Kinder mehr.“, sagte Chelsea und ich nickte.

,,Nein, du hast ja Recht. Meldet euch aber bitte einfach, wenn ihr fertig seid.“

,,Machen wir. Können wir jetzt gehen?“, fragte Tim und ich nickte.

Er hob Kris auf seine Arme und ging mit ihr nach draußen.

Chelsea folgte ihm auch gleich und ich hoffte wirklich, dass alles gut werden würde, wenn ich die drei jetzt alleine lassen würde.

 

 

In der Zwischenzeit bei Chelsea, Kris und Tim

 

Tim Pov

 

Nachdem ich diese kleine Schlampe auf meine Arme gehoben hatte, hätte ich sie am liebsten wieder fallen lassen.

Ich konnte sie noch nie leiden und das würde ich ihr jetzt zusammen mit meiner Schwester auch nochmal deutlich machen.

Schließlich konnten wir nicht dabei zusehen, dass sie unsere Familie kaputt machte.

Denn genau das hatte sie doch vor.

Sie wollte sich in unser Leben einmischen, nur das würde ich zu verhindern wissen.

Ich schmiss sie, nachdem Chelsea den Wagen aufgemacht hatte, unsanft auf den Rücksitz.

Das sie sich dabei den Kopf anstieß, interessierte mich nicht wirklich.

Ich schlug die Türe zu und hatte “aus versehen“ ihren Fuß in der Türe.

Sie muckte sich aber nicht, scheinbar wirkte das Mittelchen, was wir ihr unbemerkt in den Drink gemischt hatten.

Tja, man sollte sein Glas auch nicht unbeaufsichtigt herumstehen lassen.

Chelsea stieg auf der Beifahrerseite ein und auch ich stieg auf der Fahrerseite ein.

Gemeinsam machten wir uns dann auf den Weg zu uns nach Hause.

,,Ich glaube die K.O. Tropfen brauchst du der nicht mehr geben. Die ist auch so high.“, sagte Chelsea mit einem Blick nach hinten.

,,Ja, so sieht es aus. Die verträgt eben nichts. Aber das soll nur positiv für uns sein.“

 

 

,,Willst du sie jetzt in den Keller bringen?“, fragte Chelsea fast schon ehrfürchtig und ich nickte mit einem kalten Grinsen.

,,Übertreiben wir dann nicht vielleicht etwas?“

,,Hast du etwa Skrupel? Chelsea, sie macht unsere Familie kaputt und da kann und will ich nicht zusehen.“

,,Ich doch auch nicht.“

,,Dann solltest du mir helfen und keine Skrupel bekommen.“

,,Du hast ja Recht. Es tut mir leid.“

,,Schon okay. Wir ziehen das jetzt zusammen durch und dann wird das auch alles gut, da bin ich sicher. Wenn Dad sie verlassen hat, dann hören wir ja auch auf. Aber bis sie das verstanden hat, müssen wir nun mal weiter machen.“

,,Du hast ja Recht. Wir ziehen das jetzt gemeinsam durch.“

,,Das ist meine Schwester.“, sagte ich und tätschelte ihr den Oberschenkel.

Den Rest der Fahrt über schwiegen wir und lauschten dem leisen, aber dennoch gequältem Stöhnen vom Rücksitz.

Nachdem wir dann bei uns zu Hause waren, parkte ich ihren Wagen vor unserem Haus und bat Chelsea bei Kris zu bleiben, während ich in den Keller unseres Hauses verschwand.

Dort hatte ich vor längerer Zeit Ringe an der Wand gesehen, die an einen Folterkeller erinnerten, aber das würde es für dieses Miststück auch werden, wenn wir mit ihr fertig waren.

Ich kontrollierte die Ringe und sah mich um.

Als ich dann alles was ich brauchte und wollte sah, ging ich wieder nach oben.

Nun konnte Runde 1 unseres Spielchens beginnen.

 

 

Kris Pov

 

 

Natürlich freute ich mich auf die Party und darauf endlich auch die anderen Jungs kennen zu lernen.

Immerhin kannte ich diese ja auch nur aus dem Fernseher.

Allerdings konnte ich da ja noch nicht wissen, was mir noch alles passieren würde.

Auf der Party kam es mir schon komisch vor, dass ich den Alkohol so deutlich spürte.

Aber ich dachte mir nichts dabei.

Als Kuddel dann zu mir kam und mich fragte, ob alles okay war, hatte ich ja gesagt.

War ja auch alles gut.

Warum er mich dann unbedingt nach Hause schicken wollte, verstand ich nicht, aber ich wollte mich auch nicht wehren.

Ich wurde unsanft in ein Auto geschmissen und dann weggebracht.

Wohin wusste ich nicht, aber es würde wohl alles seine Richtigkeit haben.

Als das Auto dann hielt und ich nach einer Weile aus dem Auto gehoben wurde, dachte ich mir auch nichts dabei und war sicher, bald ein Bett unter mir spüren zu können.

Allerdings brachte Tim, den ich erkannte, dann nicht in ein Schlafzimmer, sondern in einen Keller.

Auch hierbei dachte ich mir noch nichts und war auch nicht wirklich in der Lage mich zu wehren.

Ich hatte das Gefühl an Armen und Beinen gelähmt zu sein und wusste nicht wieso.

,,Was gibt das hier?“, fragte ich nach mehreren Anläufen, aus denen nichts wurde.

 

 

,,Schnauze.“, knurrte Tim und ich zuckte leicht zusammen.

Ich wurde unsanft auf die Beine gestellt und gegen eine harte Wand gedrückt.

,,Was soll das denn, Tim?“, fragte ich erneut und erntete dafür auch gleich einen Schlag gegen die Wange.

Mein Kopf flog zur Seite und Tränen sammelten sich in meinen Augen.

Ich spürte Blut in meinem Mund und stellte dann fest, dass meine Lippe blutete.

Tim sah mich mit kaltem Blick an und fesselte mich an Händen und Füßen.

Wirklich wehren konnte ich mich immer noch nicht, egal wie sehr ich es auch versuchte.

,,Was habe ich euch getan?“, fragte ich mit Tränen in den Augen, aber bekam keine Antwort.

Chelsea stand hinter Tim in einem gewissen Abstand und sah sich das Schauspiel an.

Als sie dann zu mir kam, sah sie mich ebenfalls kalt an.

Ihre Hand griff hart in meine Haare und ich sah sie flehend an.

Die Tränen rannen mittlerweile unaufhörlich meine Wangen hinab und ich konnte deutlich Angst in meinem Körper spüren.

Chelsea zog meinen Kopf nach hinten und weiterhin an meinen Haaren.

,,Hör zu, Schlampe! Ich sage es dir nur einmal! MISCH DICH NICHT IN UNSERE FAMILIE EIN!“, sagte sie kalt und dennoch bestimmt.

,,Aber....“, begann ich, brach meinen Satz aber auch gleich wieder ab, als ich einen Schmerz in meinen Oberschenkeln spürte.

Als Chelsea mich losließ, sah ich auch woher der kam.

 

 

Tim hatte eine Gerte in der Hand und hatte mir scheinbar damit gegen die Beine geschlagen.

,,Unterbrich meine Schwester nicht, wenn sie mit dir redet! Hab Respekt!“, sagte er ebenfalls kalt und ich schüttelte den Kopf.

,,Was habe ich euch denn getan?“, fragte ich erneut und spürte deutlich, dass die Verzweiflung auch in meiner Stimme zu hören war.

,,Du machst unsere Familie kaputt und das finden wir überhaupt nicht schön. Wenn du nicht damit aufhörst, dann hören wir auch nicht auf! Verstanden?“, fragte Tim und ich nickte.

Blieb mir in dem Moment wohl auch nichts anderes übrig.

,,Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder du trennst dich von Dad oder wir müssen dich leider weiter quälen.“, sagte Chelsea ruhig, aber ich spürte, dass ihre Stimme keinen wirklichen Widerstand duldete.

,,Aber ich liebe euren Dad.“, versuchte ich verzweifelt zu erklären.

,,Aber ich liebe euren Dad.“, äffte Tim mich nach und ich spürte die Tränen noch deutlicher aus meinen Augen quellen.

,,Das interessiert uns aber nicht.“, sagte Tim weiter und schlug noch ein paar weitere Male auf meine Oberschenkel ein.

Ich war sicher, dass die bald gebrochen waren, wenn er nicht bald aufhörte.

Chelsea kam wieder zu mir, hatte sie sich etwas Abseits gestellt, um nicht von der Gerte getroffen zu werden und nahm meine Hand in ihre.

Sie drückte diese so weit zurück, bis ich es knacken hörte.

Schmerzerfüllt schrie ich auf, weinte noch schlimmer und war sicher, dass diese wohl jetzt gebrochen war.

Auch mein Fuß schmerzte höllisch, wo ich noch keine Ahnung hatte, wieso.

 

 

,,Ups, das tut mir aber leid. Ich wollte dir nicht weh tun.“, sagte Chelsea und lachte ironisch.

Es war ein kaltes Lachen, was noch mehr Böses vermuten und meine Angst ins unermessliche steigen ließ.

Mittlerweile zitterte ich am ganzen Körper und hatte keine Ahnung, was mich noch erwarten würde, aber ich wusste, dass ich so schnell wie möglich aus diesem Albtraum aufwachen musste.

Er war so real und fühlte sich an, als wäre es kein Traum.

Aber ich redete mir immer wieder ein, dass es alles nur einer war und ich bald aufwachen würde.

,,Chelsea, machst du mir die Spritze fertig? Ich denke es reicht für den Augenblick.“, sagte Tim an seine Schwester gewandt, die dann auch gleich ein kleines Fläschchen aus ihrer Handtasche zog.

Sie zog eine Spritze auf und reichte diese Tim.

,,Was ist das?“, fragte ich panisch und wollte mich wehren, als mir wieder mal auffiel, dass ich das nicht konnte.

,,Nur ein kleines K.O. Mittelchen, damit du gleich auch gut schlafen kannst.“, lachte Tim ebenfalls ironisch und rammte mir die Spritze in den Arm.

Bereits kurze Zeit später verschwamm meine Sicht und ich konnte meine Augen nicht mehr richtig aufhalten.

Ich kämpfte dagegen an und wollte die Kontrolle nicht komplett über mich verlieren, aber schlussendlich verlor ich diesen Kampf und wurde in eine große dunkle Schwärze gezogen, die mich umhüllte.

 

 

Chelsea Pov

 

 

Die erste Lektion hatte die Schlampe nun hinter sich.

Jetzt mussten wir nur noch alles für Dad fertig machen, damit wir keinen Verdacht schöpften und dann hatten wir erst einmal Ruhe vor ihr, dessen war ich mir sicher.

Auch wenn ich anfangs Skrupel hatte, so waren die vollkommen verschwunden, nachdem Tim mir nochmal gut zugeredet hatte.

Nachdem er ihr dann die Spritze gegeben hatte, schien sie auch schnell ihr Bewusstsein zu verlieren.

Passte genau in unseren Plan, denn wir hatten nicht mehr viel Zeit, bis Dad auch nach Hause kommen würde, denn der machte sich, warum auch immer, auch noch Sorgen um dieses Miststück.

,,Meinst du sie ist weg?“, fragte ich und Tim zuckte die Schultern.

,,Ich weiß nicht. Geben wir ihr noch ein paar Minuten, dann sind wir auf der sicheren Seite.“, sagte er und zog eine Packung Zigaretten aus der Hosentasche.

Er zündete sich eine Zigarette an und reichte mir die Packung.

,,Danke.“, sagte ich und zündete mir ebenfalls eine an.

Ich inhalierte den Qualm tief und ließ ihn dann meinen Lungen entweichen.

Tim hatte sich gegen die Wand gelehnt und ich ging zu ihm.

,,Glaubst du sie trennt sich jetzt von Dad?“, fragte ich vorsichtig, aber Tim schüttelte lediglich den Kopf.

,,Nein, ich glaube die Schlampe ist wirklich so blöd und hält weiter an ihm fest.“

,,Dann müssen wir uns was anderes überlegen.“

 

 

,,Ich bin dabei und bin sicher, dass wir auch noch etwas finden werden. Wir werden es ihr zeigen. Man legt sich nicht mit einem Von Holst an und erst recht nicht mit zwei.“

Ich grinste, denn da hatte Tim vollkommen recht.

Als wir dann die Zigaretten geraucht hatten, drückten wir diese im Aschenbecher aus.

,,Ich bringe sie jetzt ins Bett. Es läuft alles nach Plan.“, sagte Tim und ich nickte.

Kannte ich den Plan ja auch, denn wir hatten ihn schließlich zusammen überlegt.

Tim löste ihre Fesseln und sie fiel hart auf den Boden.

Ein paar Tritte in die Rippen später hob Tim sie dann auf seine Arme und brachte sie in Dad´s Schlafzimmer.

Ich räumte noch schnell alles weg, hinter einen Stapel Kisten, die dort schon seit Jahren standen und machte mich dann auch auf den Weg in Dad´s Schlafzimmer.

Tim positionierte sie gerade im Bett und deckte sie zu, als ich den Raum betrat.

Er deckte sie so zu, dass man nur ihr Gesicht sah und stellte sich dann an das Fußende des Bettes.

,,Kann ich das so lassen?“, fragte er und ich nickte.

,,Ja, sieht echt aus.“

,,Das soll es.“, sagte er und zog sein Handy aus der Tasche.

Er machte ein Foto von Kris und reichte mir das Handy.

,,Schick Dad eine MMS und ich bringe sie in der Zwischenzeit ins Auto.

Ich nickte und folgte Tim zum Auto, in das er Kris erneut brachte, während ich das Foto in eine MMS einfügte und mir den passenden Text überlegte.

 

 

`Hey Dad. Wir haben Kris versorgt. Hier ein Beweisbild. Wir kommen aber nicht mehr zurück, sondern gehen jetzt auch ins Bett. Mach dir keine Sorgen, hat alles super funktioniert. Sie ist auf dem Weg nach Hause eingeschlafen und Tim hat sie dann ins Bett gelegt. Gute Nacht, Dad. Wir lieben dich. Chelsea und Tim´

 

Ich sendete die Nachricht ab und stieg dann auf der Beifahrerseite ein.

Tim saß bereits auf der Fahrerseite und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu einer ziemlich dunklen und definitiv nicht viel belebten Gasse.

Zumindest um die Uhrzeit war hier nicht mehr viel los und selbst die härtesten Drogendealer machten um diese Uhrzeit einen Bogen um diese Gasse und ihre Umgebung.

Tim hielt den Wagen genau davor und sah mich mit einem Nicken an.

,,Ich weiß Bescheid. Pass auf dich auf.“, sagte ich leise und Tim drückte mir einen Kuss auf die Wange.

,,Keine Sorge, ist alles gut.“, sagte er und stieg aus.

Ich sah dabei zu, wie er Kris von der Rückbank zerrte und sie wieder auf seine Arme hob, bevor er mit ihr auf den Armen in die dunkle Gasse verschwand.

Das ich Angst um meinen Bruder hatte, konnte ich nicht leugnen und so zuckte ich auch heftig zusammen, als das Handy in meiner Hand vibrierte und die Musik dessen Klingelton, durch das Auto schallte.

Ich öffnete die SMS, als ich sah, dass sie von Dad kam.

 

`Habt ihr super gemacht. Ich bin stolz auf euch. Bin denke ich auch bald hier raus. Habe gerade noch ein angeregtes Gespräch mit Vom. Wünsche euch auch eine gute Nacht. Schlaft ihr auch gut und träumt ihr auch was süßes. Ich liebe euch auch.´

 

 

 

Ich entschied auf diese SMS nicht mehr zu antworten, denn es war ja alles gesagt.

Dennoch zuckte ich erneut heftig zusammen, als diesmal die Türe aufging und Tim sich wieder neben mich fallen ließ.

,,Es hat alles geklappt. Da standen ein paar Mülltonnen. Ich habe sie dazwischen abgelegt, ihre Kleidung zerrissen und sie noch ein paar mal getreten und geschlagen. Bei dir alles okay?“, fragte er besorgt und war leicht außer Atem.

,,Ja, Dad hat geschrieben. Der ist noch bei Vom und diskutiert mit ihm. Er wünscht uns eine gute Nacht, denn ich habe geschrieben, dass wir jetzt schlafen gehen.“

,,Super. Ich bin stolz auf dich. Jetzt fahren wir heim. Hier ist es unheimlich.“

Ich nickte und war mehr als froh, hier wieder weg zukommen.

Tim startete den Motor und gemeinsam fuhren wir wieder nach Hause.

Dort parkte er den Wagen wieder vor der Haustüre und gemeinsam stiegen wir aus.

,,Ich gehe jetzt aber auch wirklich ins Bett. Ich bin müde.“, sagte ich ehrlich und Tim nickte gähnend, bevor er antwortete.

,,Ich bin auch müde und gehe jetzt auch ins Bett. Komm rein, Kleine.“

Gemeinsam mit Tim machte ich mich dann auf den Weg nach drinnen und dort auch gleich in mein Zimmer, nachdem ich Tim noch eine gute Nacht gewünscht hatte.

In meinem Zimmer entledigte ich mich von meinen Kleidern und legte diese über meinen Schreibtischstuhl.

Ich zog ein T – Shirt über und kuschelte mich in mein Bett.

Die Decke zog ich über meinen Körper, sodass nur noch mein Gesicht zu sehen war und schloss die Augen.

Kurze Zeit später verfiel ich auch schon in einen ruhigen und erholsamen Schlaf.

 

 

In der Zwischenzeit bei Kuddel

 

Kuddel Pov

 

Ich sah den dreien nach und hatte kein wirklich gutes Gefühl bei dir Sache.

Vielleicht hätte ich mich auch selber darum kümmern sollen, aber Chelsea und Tim hatten ja quasi schon drauf gedrängt das zu tun.

Klar vertraute ich den beiden und war auch sicher, dass sie das schaffen würden, aber ich wusste eben auch, dass sie nicht ich waren.

Vom winkte mir, zumindest sah es im Augenwinkel so aus und ich ging zu ihm.

,,Wo hast du denn deine Freundin gelassen?“, fragte Vom auch kaum, dass ich ihn erreicht hatte.

,,Der ging es nicht wirklich gut und da haben Chelsea und Tim sie nach Hause gebracht. Tut mir leid, dass ihr sie jetzt nicht besser kennenlernen konntet, aber ich habe auch keine Ahnung, was mit ihr los war.“

,,Ach, das ist doch nicht so schlimm. Es gibt bestimmt nochmal eine Möglichkeit. Immerhin hast du sie ja jetzt einmal hier gehabt und dann wirst du es auch ein zweites Mal schaffen.“

,,Ja, da bin ich sicher, aber ich mache mir ja schon Sorgen um sie. Ich habe keine Ahnung, was mit ihr los ist. Sie wirkte, als hätte sie zu viel getrunken, dabei hat sie doch nur ein Glas Whisky getrunken.“

,,Tja, mein Whisky ist eben stark.“

,,Ich finde das nicht wirklich lustig, Vom. Ich mache mir ernsthafte Sorgen.“

,,Das brauchst du nicht. Sie ist erwachsen. Sie wird schon wissen, was sie tut. Mach dir keine Sorgen, außerdem sind Chelsea und Tim ja auch keine Kinder mehr. Die wissen schon, was zu tun ist und bekommen das auch sicher hin.“

 

 

,,Ich mache mir ja auch weniger Gedanken um die Kinder, als um Kris.“

,,Wieso? Sie ist immer noch erwachsen, Kuddel.“

,,Aber so hat sie sich noch nie verhalten. Das ist ja schon komisch, findest du nicht?“

,,Wieso? Es gibt nun mal Leute, die keinen Alkohol vertragen und welche die es tun.“

,,Aber Kris gehört eigentlich zu denen, die es tun.“

,,Eigentlich.“

,,Es passt halt einfach nicht zu ihr, ich habe doch auch keine Ahnung, was das alles sollte. Aber ich werde dem Ganzen noch auf die Schliche kommen, wenn sie wieder nüchtern ist, meine ich.“

,,Mach was du willst, aber ich bin sicher, dass du dir zu viele Sorgen machst. Das ist sicher nicht nötig.“

,,Ich bin aber sicher, dass es so auch nicht sein kann und sicher auch nicht richtig ist.“

,,Das sage ich ja auch nicht, aber vielleicht hatte sie heute einfach einen schlechten Tag. Das hat man doch auch schon mal.“

,,Ich kann es mir aber nicht vorstellen, na ja, ich werde es bald wissen. Spätestens morgen.“

Vom seufzte bloß zur Antwort und ich wusste, dass ihm das sicher nicht gefiel, aber

im Endeffekt war es ja auch meine eigene Entscheidung.

Als dann mein Handy klingelte, zuckte ich heftig zusammen.

 

 

,,Was ist denn mit dir los?“, fragte Vom mit hochgezogener Augenbraue, aber statt zu antworten zog ich mein Handy aus der Hosentasche und sah, was Tim geschrieben hatte, denn von dem hatte ich eine Nachricht.

Als ich dann aber das Bild und den Text dazu sah, wurde ich schon etwas ruhiger.

,,Und? Ist alles okay?“, fragte Vom, als ich nichts mehr sagte und ich nickte.

Ich zeigte ihm das Bild und auch den Text, was Vom zu einem Lächeln brachte.

,,Siehst du. Es ist doch alles gut und deswegen machst du dich so fertig. Jetzt hast du sogar den Beweis, dass es ihr gut geht und deine Kinder ihre Arbeit gut gemacht haben. Was willst du denn noch?“

,,Du hast ja Recht. Ich sollte mich vielleicht wirklich nicht so verrückt machen. Aber ich werde dennoch später nach Hause fahren, denn ich bin auch müde.“, sagte ich und schrieb Tim zurück, um den beiden noch eine gute Nacht zu wünschen.

Anschließend packte ich das Handy zurück in meine Hosentasche, denn ich war mir sicher, dass Tim mir darauf nicht mehr antworten würde.

,,Lass uns noch ein Bier trinken und dann kannst du auch meinetwegen fahren. Du hast sonst ja doch keine Ruhe.“

,,Nein, nicht wirklich. Es tut mir wirklich leid Vom, aber das geht so nicht.“

,,Ich verstehe das ja auch. Soll ich uns noch ein Bier holen?“

,,Nein, ich denke ich mache mich dann lieber jetzt schon auf den Weg nach Hause.“

Vom seufzte erneut und ich sah ihn entschuldigend an.

,,Es tut mir wirklich leid. Wir holen das nach, irgendwann. Wenn alles bei mir geklärt ist.“

Vom nickte und ich drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange.

,,Ich hab dich lieb, Kleiner.“, hauchte ich in sein Ohr und machte mich dann auch schon auf den Weg zu meinem Auto.

 

 

Wirklich Ruhe hatte ich noch nicht, denn ich hatte nach wie vor das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmte.

Ich stieg in meinen Wagen, startete den Motor und machte mich auch gleich auf den Weg nach Hause.

Da es schon später am Abend war, hatte ich auch das Glück, dass nicht mehr viel Verkehr auf den Straßen war und ich so alles aus meinem Wagen herauszuholen konnte, damit ich auch bloß schnell zu Hause war.

Ich parkte meinen Wagen vor der Haustüre neben dem von Kris und war wirklich mehr als erleichtert, dass der immer noch zu Hause stand.

Nichts ahnend machte ich mich auf den Weg nach drinnen und auch gleich in mein Schlafzimmer.

Allerdings fand ich dort Kris nicht mehr und gleich waren die Sorgen auch schon wieder da.

Sofort ging ich in das Bad, denn ich vermutete sie dort.

Aber als ich sie auch da nicht finden konnte, suchte ich das halbe Haus ab, was dazu führte, dass ich Tim und Chelsea weckte.

,,Was ist denn los, Dad?“, fragte Tim verschlafen und rieb sich die Augen.

,,Kris ist weg.“, sagte ich aufgebracht und konnte es nicht glauben.

,,Vielleicht ist sie auf Toilette.“, zuckte Chelsea mit den Schultern und wirkte auch verschlafen.

,,Nein, da habe ich schon nachgesehen. Sie ist weg. Wir müssen sie suchen.“

,,Dad, bitte.“, hielt Tim mich fest, als ich gerade zur Haustüre hechten wollte.

,,Was denn?“, fragte ich leicht ungehalten, wollte ich doch Kris suchen.

 

 

,,Sie ist erwachsen. Vielleicht solltest du sie nicht behandeln wie ein kleines Kind. Ich glaube kaum, dass sie das so toll finden würde. Vielleicht war ihr der kleine Ausrutscher eben auch peinlich und sie ist nach Hause gegangen.“

,,Aber das wäre etwas weit. Sie ist ja wenn zu Fuß gegangen und nicht mit dem Auto gefahren.“

,,Vielleicht hat sie sich ja auch ein Taxi genommen, weil sie wegen ihrem Alkoholrausch nicht mehr selber fahren wollte.“

,,Meinst du?“, fragte ich leicht unsicher und hatte keine Ahnung, ob ich das wirklich glauben konnte.

,,Ja, ich meine schon. Mal ganz ehrlich, Dad. Würdest du dich nicht scheiße finden, wenn man dir in deinem Alter noch hinterher spionieren würde?“

,,Doch, das wäre wohl wirklich blöd.“

,,Siehst du. Kris würde das wohl auch nicht toll finden. Ich bin sicher, dass bei ihr alles in Ordnung ist. Mach dir keine Sorgen. Sie ist doch nun mal erwachsen.“

Ich seufzte nickend und hatte keine Ahnung, was ich dazu noch sagen sollte.

Eigentlich hatte Tim ja schon recht und sicher war sie erwachsen und dennoch konnte ich mir doch wohl Sorgen machen, oder?

,,Vielleicht solltest du jetzt auch ins Bett gehen und etwas schlafen. Ich bin sicher, dass Kris sich morgen melden wird und das alles gut wird und auch jetzt schon ist.“, beruhigte Tim mich weiter und auch Chelsea nickte.

,,Vielleicht habt ihr ja auch Recht und ich sollte mir nicht zu viele Gedanken machen. Ich meine klar ist sie erwachsen, aber es ist doch schon komisch, dass sie einfach weg ist.“

,,Ich bin sicher, dass es dafür eine vernünftige Erklärung gibt. Jetzt mach dir doch bitte keine Gedanken.“, sagte Chelsea und tätschelte mir die Schulter.

 

 

,,Ja, vielleicht habt ihr ja recht.“

,,Sicher haben wir recht, Dad.“, sagte Tim ruhig und wuschelte mir durch die Haare.

,,Vielleicht wäre es besser, wenn du jetzt ins Bett gehst. Ich meine morgen ist doch auch noch ein Tag und da finden wir Kris auch sicher wieder. Vielleicht ist sie dann ja auch morgen früh schon da, wenn wir aufstehen.“

,,Sie hat keinen Schlüssel.“, entgegnete ich unsicher.

,,Aber sie wird die Klingel finden.“, sagte Chelsea und wirkte leicht genervt.

Tim stupste sie gegen den Arm und war wahrscheinlich der Meinung ich hätte ich es nicht gesehen, aber ich hatte es gesehen, dachte mir aber nichts dabei.

Ich nickte und wuschelte den beiden nochmal durch die Haare.

,,Dann schlaft mal gut und träumt was süßes. Gute Nacht ihr Hübschen. Ich liebe euch.“

,,Schlaf du auch gut und träum du auch was süßes. Gute Nacht, Dad. Wir lieben dich auch.“, kam es von den beiden aus einem Munde und ich grinste leicht, als die beiden in ihre Zimmer gingen.

Auch ich ging in mein Schlafzimmer und entledigte mich dort meiner Kleidung, bis auf die Boxershorts.

Ich kuschelte mich in das Bett und zog die Decke über meinen Körper.

Ob ich schlafen konnte, wusste ich noch nicht wirklich, aber ich würde es natürlich versuchen.

Machte ich mir doch trotz der aufbauenden Worte immer noch Sorgen um Kris.

Irgendwann schlief ich darüber ein und verfiel in einen unruhigen und nicht wirklich erholsamen Schlaf, aus dem ich immer wieder hoch schreckte.

 

 

Kris Pov

 

Tierische Kopfschmerzen durchzuckten meinen ganzen Körper und ich sah mich fragend um.

Um mich herum fand ich allerdings nur Mülltonnen und fragte mich, wo ich hier war.

Ich hatte keine Ahnung, wie ich hier hin kam und wo ich hier eigentlich war.

Vorsichtig beugte ich mich ein Stück vor und sah mich fragend um.

Aber auch da konnte ich nichts erkennen, außer eine völlige Dunkelheit, die mich umgab.

Bei dem Versuch aufzustehen, spürte ich auch noch weitere schmerzende Stellen.

Meine Rippen, mein ganzer Kopf und auch meine Beine und mein Fuß taten höllisch weh.

Ich versuchte etwas zu erkennen, aber durch die Dunkelheit, die mich komplett umgab, konnte ich nichts erkennen.

Mehrere Versuche später, in denen ich es nicht schaffte aufzustehen, gelang es mir dann doch und ich versuchte aus der Dunkelheit zu humpeln.

Wirklich auftreten konnte ich mit dem Fuß nicht, denn das bereitete mir nur noch mehr Schmerzen.

Als dann langsam meine Erinnerung wieder kam, brannten Tränen in meinen Augen.

Chelsea und Tim hatten mir das alles angetan.

Sie hatten mir ein Mittelchen gespritzt und danach konnte ich mich an nichts mehr erinnern, bis ich hier wach wurde.

Scheinbar hatten die beiden mich hier hin gebracht, denn ich hatte keine andere Lösung, wie ich sonst hier her gekommen sein könnte.

 

 

Ich versuchte etwas auszumachen und hangelte mich förmlich an einer Wand entlang.

Als ich dann gegen etwas stieß, verlor ich das Gleichgewicht und fiel in einen weichen Haufen.

Dem Geruch nach, war es Müll, in dem ich gelandet war und der Ekel nahm auch gleich Besitz von mir.

Langsam und vorsichtig versuchte ich mich wieder aufzurappeln und als mir das auch gelang hangelte ich mich weiter an der Wand entlang.

Diesmal aber langsamer und vorsichtiger, in dem ich immer einen Fuß vor den anderen setzte um zu verhindern, dass ich wieder hinfiel.

Als ich dann an eine Straßenecke kam, war diese nicht wirklich besser beleuchtet, als die Gasse, in der ich scheinbar gelegen hatte.

Dennoch musste ich hier ja auch wieder raus, weshalb ich vorsichtig weiter ging.

Aber kurze Zeit später schon stieß ich erneut gegen etwas, oder besser gesagt jemanden.

Im Stillen hoffte ich, dass es Kuddel war, der vielleicht nach mir suchte, aber als ich kaltes Metall an meiner Schläfe spürte, wusste ich, dass es nicht Kuddel sein konnte.

,,Geld her!“, sagte eine Stimme ziemlich kalt und duldete keine Widerrede.

Ich kannte diese nicht, wollte aber auch nicht durch eine Kugel im Kopf sterben, weshalb ich ihm meine Tasche reichte.

Diese zerpflückte er, bis er mein Portemonnaie hatte und schmiss den Rest achtlos auf den Boden.

,,Schrei und ich komme zurück und lege dich um, verstanden?“, fragte er.

 

 

Ich nickte nur, aber das schien ihm nicht zu reichen, denn er stieß den Pistolenlauf hart gegen meine Schläfe.

,,Hast du mich verstanden, Miststück?“

,,Ja.“, sagte ich wimmernd und hörte dann, dass der Kerl, der er offensichtlich war, weg lief.

Eine Weile blieb ich noch da sitzen, wimmerte vor mich hin, zitterte am ganzen Körper und versuchte immer wieder die Tränen zu stoppen, die unaufhaltsam über meine Wangen liefen.

Ich hatte Schmerzen und wollte einfach nur noch nach Hause, oder zu Kuddel und verstand einfach nicht, wieso die Kinder mir so grausame Dinge antun konnten, denn ich hatte ihnen doch nichts getan und ich wollte doch auch ihre Familie nicht kaputt machen.

Nachdem es mir gelang wieder einigermaßen klar zu denken, versuchte ich aufzustehen, was mir auch unter starken Schmerzen und weiterem Wimmern gelang.

Nun stand ich da und hatte keine Ahnung, wo ich war und wo ich hin musste, aber ich wusste, dass ich hier auch nicht mehr bleiben wollte.

Beinahe schon vorsichtig tastete ich mich weiter die Straße entlang und stellte nach wenigen Schritten fest, das ich wohl hier auf einer Straße war und ging davon aus, dass hier auch nichts stand, wo ich gegen laufen konnte.

Ich beschleunigte meine Schritte, so gut es ging und biss die Zähne zusammen, dass ich nicht laut aufschrie.

Durchzuckte der Schmerz doch immer wieder meinen ganzen Körper.

Eine ganze Weile lief ich durch die Straßen, ohne etwas oder jemanden zu finden oder auch nur etwas mehr Helligkeit zu bekommen.

 

 

Als ich plötzlich mit meinen Haaren irgendwo hängen blieb, wollte ich mich rum drehen und nachsehen, wurde aber auch schon unsanft in eine weitere Gasse gezogen.

,,Was machst du denn hier ganz alleine?“, fragte eine männliche Stimme, die ich aber ebenfalls nicht kannte.

,,Ich.... ich.... bin auf.... dem Weg.... nach.... nach Hause.“, stotterte ich und hoffte, dass ich wieder gehen konnte.

,,Das finde ich aber sehr schade, denn ich würde mich gerne noch etwas mit dir unterhalten.“, hauchte er rau in mein Ohr und ich erschauderte.

,,Was.... willst.... du.... von.... mir?“

,,Nur etwas Spaß haben.“

Er drückte mich hinter mir gegen eine Wand und ich spürte, dass er an seiner Hose fummelte, denn dabei berührte er auch immer wieder meine Mitte.

Ich versuchte mich zu wehren und mich aus seinem Griff zu befreien, aber es reichte eine Hand von ihm, um mich davon abzuhalten.

,,Gleich bekommst du etwas tolles zu spüren. Warte nur noch kurz. Ich ziehe mir nur noch ein Gummi über, denn wir wollen ja keine Spuren hinterlassen.“, sagte er, als wäre es das normalste von der Welt, was er tat und drückte mich weiterhin gegen die Wand.

Als er scheinbar getan hatte, was er sagte, drückte er meinen Rock nach oben.

Meine Hände versuchten krampfhaft diesen wieder runter zu schieben, was mir aber nicht gelang.

Mit einer Ohrfeige brachte er mich dann auch erst einmal zum verstummen.

 

 

Als er dann meinen String runter zog, witterte ich meine Chance und versuchte zu entkommen, aber auch da hatte er mich schnell wieder unter Kontrolle und drückte mich weiterhin hart gegen die Wand.

,,Wenn du nicht bald aufhörst dich zu wehren, dann ziehe ich andere Seiten auf!“, drohte er und ich seufzte tonlos.

Ich zitterte am ganzen Körper, Schluchzte immer wieder vor mich hin, aber das schien den Kerl überhaupt nicht zu beeindrucken.

Stattdessen drang er mit seiner vollen Länge nach in mich ein, was ihn heftig aufstöhnen und mich aufschreien ließ.

Durchzuckte erneut ein heftiger Schmerz meinen Körper, aber das wurde noch viel schlimmer, als ich seine Faust in meinen Gesicht spürte.

Er hatte mich geschlagen und damit auch zur Ruhe gebracht.

Kurze Zeit später spürte ich erneut das kalte Metall an meiner Schläfe.

Ich begann zu Wimmern und auch das Zittern wurde immer stärker.

Der Kerl legte eine Hand auf meinen Hals und drückte mich so enger gegen die Wand, während er begann sich in mir zu bewegen.

Durch die Pistole an meinen Kopf wollte ich mich auch nicht wehren, denn ich wollte noch nicht sterben.

Ich hatte Todesangst und hatte keine Ahnung, was ich machen sollte.

Das alles war so grausam, aber ich konnte auch nichts tun.

Auch nicht, als er stetig sein Tempo erhöhte und immer fester in mich hineinstieß.

Scheinbar hatte er aber ja zumindest ein Kondom benutzt.

Immer wieder beschleunigte er sein Tempo und machte keine Anstalten von mir abzulassen.

 

 

Als er dann scheinbar alles aus sich heraus geholt hatte, stöhnte er nur noch heftiger auf und ich musste mich zusammenreißen den Würgereiz zu unterdrücken.

War das alles für mich wahnsinnig schlimm und ich ekelte mich maßlos über diesen Kerl.

Nachdem er dann seinen Höhepunkt erreicht hatte, was mir durch heftiges Stöhnen und einem viel festeren Griff um meinen Hals, bewusst wurde, zog er sich auch gleich wieder aus mir heraus.

,,Für so eine kleine Schlampe bist du wirklich gut. Vielleicht treffe ich dich ja nochmal.“, sagte er kalt und schlug mir noch ein weiteres Mal ins Gesicht.

Als er dann seine Hand und auch die Waffe sinken ließ, sank auch ich gleich auf die Knie und weinte bitterlich.

Wieso musste mir das alles passieren?

Was hatte ich nur getan, das ich so bestraft wurde?

Ich hatte keine Ahnung, was ich noch machen sollte.

Der Kerl schien weg zu rennen, zumindest hörte es sich so an, dass die Schritte, die ich hörte, sich immer weiter entfernten.

Meine Knie zog ich eng an meinen Körper und legte meinen Kopf darauf.

Die Tränen rannen unaufhaltsam meine Wangen hinab und ich spürte zum ersten Mal in meinem Leben überhaupt so eine Verzweiflung.

Diese hatte ich schon oft gespürt, aber noch nie so extrem wie heute.

Eine ganze Weile saß ich einfach in dieser dunklen Ecke und weinte stumm vor mich hin.

Dann fiel mir Kuddel wieder ein und ich wusste, dass ich zu diesem musste.

Er sollte erfahren, was mit mir passiert war und was seine Kinder getan hatten.

 

 

Ich versuchte mich aufzurappeln, was nach ein paar Versuchen auch wirklich klappte und wackelte wie betrunken zur Straße zurück.

Als ich dort angekommen war, sah ich mich um, aber es war immer noch viel zu dunkel, als dass ich was erkennen konnte.

Den Schmerz in meinem Fuß und auch in den anderen Körperregionen versuchte ich zu ignorieren und machte mich auf den Weg die Straße entlang.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, wurde es langsam heller um mich herum und ich sah das vereinzelt Straßenlaternen an den Seiten standen.

Ich entschied mich die Straße links entlang weiter zu gehen und zu warten, bis ich ein Straßenschild fand, um zu wissen, wo ich war.

Als ich das dann auch endlich erreicht hatte, wusste ich zumindest schon mal wo ich war.

Wie es von dort aus zu Kuddel ging, wusste ich auch und hoffte einfach, dass ich das noch schaffen würde.

Ich zog und zerrte mich selber jede einzelne Straße entlang und betete immer wieder, dass ich es schaffte.

Meine Beine gaben irgendwann nach und ich fiel auf Knie und Hände.

Die Tränen rannen erneut über meine Wangen, hatte ich die doch unterdrückt, um mich voll und ganz auf den Weg zu konzentrieren.

Ich schüttelte den Kopf und wusste wirklich nicht mehr, was ich noch machen sollte, als neben mir ein Motorrad hielt, was ich aber auch nur am Rande mitbekam.

,,Kris?“, wurde ich gefragt und sah vorsichtig auf.

Ich erkannte einen guten Freund von mir und entspannte mich auch gleich wieder.

Hatte ich mich doch heftig angespannt, als ich meinen Namen gehört hatte.

Die Stimme hatte ich leider nicht erkannt.

 

 

,,Was ist denn mit dir passiert? Was ist los?“, fragte er direkt weiter, aber ich schüttelte nur den Kopf.

Wollte ich doch nicht reden, sondern einfach nur noch zu Kuddel.

,,Komm, ich bringe dich jetzt zu mir nach Hause und da kannst du mir dann alles in Ruhe erzählen.“, bot er an, aber ich schüttelte lediglich meinen Kopf.

,,Nein, ich will nicht reden. Ich will zu meinem Freund.“

,,Ich bringe dich jetzt erst einmal nach Hause zu mir und dann versorgen wir dich. Danach kann ich dich immer noch zu deinem Freund bringen.“

Mit dem Kompromiss war ich einverstanden und ließ mir von ihm auf die Beine und auf sein Motorrad helfen und fuhr anschließend mit ihm zu seinem Haus.

Bei ihm hatte ich nichts zu befürchten, denn ich wusste, dass er eine Frau und Kinder hatte und mir sicher nichts tun würde.

Gemeinsam machte ich mich dann mit ihm auf den Weg zu seinem Haus, wo er mich auch gleich rein trug.

Seine Frau stürzte zu uns und fragte auch gleich, was passiert sei, aber ich wurde in ein Gästezimmer gebracht und dort auf ein Bett gelegt.

,,Ich hole jetzt Verbandssachen und dann versorge ich deine Verletzungen. Lauf nicht weg.“

Ich schüttelte den Kopf und war nicht mehr wirklich gewillt weg zu gehen.

Als ich dann alleine im Raum war, schloss ich die Augen und nachdem ich mich zusammengerissen hatte, drehte sich auch nicht mehr alles.

Völlig erschöpft und nicht mehr gewillt noch einmal aufzustehen, schlief ich dann auch schon ein und verfiel in einen ruhigen aber nicht wirklich erholsamen Schlaf.

 

 

Kuddel Pov

 

Die Nacht war wirklich mehr als beschissen für mich und so kam es auch nicht wirklich überraschend für mich, dass ich schon wieder früh wach wurde.

Genau genommen bereits um 6 Uhr.

Kris war immer noch nicht wieder da, zumindest war sie nicht mehr im Bett.

Ich schwang meine Beine aus dem Bett und ging in die Küche.

Dort sah ich aus dem Fenster und erkannte auch gleich, dass ihr Auto noch vor der Türe stand.

Also schien sie ja auch nicht mehr hier gewesen zu sein.

Seufzend machte ich mir einen Kaffee und setzte mich damit an den Tisch.

Ich zog eine Zigarette aus der Packung, die ich auf dem Tisch liegen hatte und zündete diese an.

Tim und Chelsea schienen noch zu schlafen, aber das war auch kein Problem.

Ich würde sie schlafen lassen, bis sie wach würden, immerhin war ja Wochenende.

Mit der Hand fuhr ich mir durch das Gesicht und überlegte, was ich machen sollte.

So ganz wollte ich das alles noch nicht lassen und suchte mein Handy.

Nachdem ich es dann auch endlich in meinem Wohnzimmer gefunden hatte, rief ich Kris an.

Aber dort erreichte ich sie nicht, denn eine Ansage sagte mir, dass sie das Handy aus hatte, beziehungsweise sie im Moment nicht zu erreichen sei.

Ich legte das Handy seufzend wieder auf den Tisch und überlegte, was ich jetzt tun sollte.

Vielleicht wäre es ja doch besser, wenn ich sie suchen gehen würde.

 

 

Zufrieden mit dieser Idee drückte ich die Zigarette im Aschenbecher aus, stand auf und ging in mein Schlafzimmer.

Dort suchte ich meine Kleidung zusammen und zog mich auch gleich um.

Nachdem ich das erledigt hatte, wollte ich mich gerade auf den Weg wieder nach unten machen, als es an der Türe klingelte.

Überrascht, dass so früh schon einer bei uns klingeln kam, ging ich runter und zur Türe.

Diese öffnete ich und war noch überraschter, als ich Kris davor stehen sah.

,,Gott, da bist du ja endlich. Wo warst du denn so lange? Du warst die ganze Nacht weg. Dabei haben die Kinder dich doch versorgt.“

,,Darf ich vielleicht rein kommen?“, fragte sie und ich nickte, bevor ich einen Schritt auf die Seite trat, damit sie rein kommen konnte.

,,Geh in die Küche. Magst du einen Kaffee?“

,,Gerne, danke.“, sagte sie und ging mit mir in besagten Raum und setzte sich dort an den Tisch.

Ich stellte ihr eine Tasse Kaffee vor die Nase und setzte mich ihr gegenüber.

,,Wo warst du denn jetzt und was hast du gemacht?“, fragte ich weiter und war nun wirklich auf die Antworten gespannt.

,,Ich war bei einem Freund. Der hat mich mitgenommen.“

,,Wieso warst du denn bei ihm?“, fragte ich weiter und konnte wohl auch ein wenig Eifersucht nicht aus meiner Stimme verbergen.

,,Es war nicht so, wie du denkst. Ich hatte die schlimmste Nacht überhaupt hinter mir. Es war wirklich grausam und deine Kinder sind daran auch nicht ganz unschuldig, auch wenn ich das nicht gerne sage.“

 

 

,,Das die Nacht schlimm ist, glaube ich gerne, aber was haben meine Kinder damit zu tun?“

,,Die haben mit dem ganzen Scheiß angefangen. Es tut mir leid, ich würde dir auch gerne etwas anderes sagen, aber die mögen mich nicht und wollen mich so davor hindern mit dir zusammen zu sein.“

,,Wieso sollten sie das tun? Vor allem was haben sie denn getan?“, fragte ich weiterhin ungläubig.

,,Die beiden haben mich gestern hergebracht, aber sie haben mich in den Keller gesperrt und mich dort geschlagen.“

,,Wieso sollten sie das tun?“, fragte ich weiterhin ungläubig und konnte nicht glauben, was sie sagte.

,,Weil sie nicht wollen, dass ich eure Familie kaputt mache. Sie meinten, dass ich das tue. Ich habe keine Ahnung, was ich getan haben soll, aber das haben sie die ganze Zeit gesagt. Jedenfalls haben sie mir dann zum Schluss ein Mittelchen gespritzt, ich habe keine Ahnung, was es war, aber Tim sagte, dass es ein K.O. Mittelchen sei. Dann bin ich in einer dunklen Gasse wach geworden und habe keine Ahnung, wie ich dahin gekommen bin, aber da wurde ich dann überfallen, ausgeraubt und vergewaltigt.“, sagte sie mit Tränen in den Augen und ich schüttelte bloß den Kopf.

,,Hör zu, dass was dir in der Gasse passiert ist, ist wirklich mehr als schlimm, aber ich glaube das davor alles nicht. Das würden meine Kinder niemals tun, da haben die doch auch gar keinen Grund zu. Außerdem habe ich ein Beweisfoto, dass sie dich ins Bett gebracht haben. Vielleicht hast du gestern einfach nur etwas zu viel getrunken und wusstest nicht mehr, was du tust.“

,,Willst du damit sagen, dass ich lüge?“, fragte sie entrüstet und ich seufzte leise.

 

 

,,Ich will damit nur sagen, dass meine Kinder so etwas nicht tun und du dir das wahrscheinlich nur eingebildet hast, weil du gestern zu viel getrunken hast.“

,,Aber ich war doch bei meinem Freund. Wie soll ich sonst dahin gekommen sein?“

,,Vielleicht bist du ja auch einfach, nachdem Tim und Chelsea dich ins Bett gelegt haben, wieder aufgestanden und hast dich verlaufen in diese Gasse.“

,,Andreas, ich bin doch nicht blöd! Ich weiß doch, was mir passiert ist!“

,,Aber es ist ja schon komisch, dass du gestern Abend so schnell besoffen warst. Vielleicht hast du doch einfach zu viel getrunken und hast das mit Chelsea und Tim einfach nur geträumt.“

,,Und woher kommen dann die ganzen Verletzungen?“, fragte sie weiterhin mit Tränen in den Augen und ich seufzte.

,,Vielleicht von der Aktion in der Gasse oder so. Ich habe keine Ahnung, aber ich kann und will mir nicht vorstellen, dass es an meinen Kindern liegen soll.“

,,Ich dachte mir, dass du mir nicht glaubst. Aber wir können gerne zu einem Arzt gehen und dann kann der das bestätigen.“

,,Was soll der denn bestätigen? Ich meine du bist überfallen und vergewaltigt worden, da ist es klar, dass du Verletzungen aufzuweisen hast. Aber wenn du meinst, dann kannst du gerne später zu einem Arzt gehen.“

,,Ich denke das ist besser. Ich will halt Sicherheit, denn du scheinst mir ja nicht zu glauben.“

,,Ich glaube dir schon, aber vielleicht haben das andere gemacht. Das waren sicher nicht meine Kinder. So was würden die beiden wirklich nie tun, das kannst du mir glauben und ich kenne meine Kinder ja wohl, oder?“

 

 

,,Du musst mir nicht glauben, aber es ist so. Ich werde gleich zum Arzt gehen, ob du willst oder nicht und dann schauen wir mal, was dabei raus kommt. Fährst du mit?“, fragte sie fast schon trotzig und ich nickte.

,,Ja, dann höre ich mir an, was der zu sagen hat. Ich habe aber noch etwas mit dir besprochen.“

,,Was denn?“, fragte sie und wischte sich die Tränen weg, die sie während ihrer Erzählung vergossen hatte.

,,Vielleicht wäre es ja auch besser, wenn du hier einziehst. Ich meine dann hätten wir dich besser unter Kontrolle und dann würde so was wie letzte Nacht nicht wieder passieren.“

,,Du willst mich kontrollieren?“, fragte sie entsetzt und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, natürlich nicht. Ich will einfach nur sicher gehen, dass dir auch wirklich nicht mehr passiert. Ich meine das war doch wirklich schon genug, oder?“

,,Ja, da hast du wohl recht.“

,,Also wäre es doch besser, wenn du hier einziehst und wir dann gemeinsam auf dich aufpassen können.“

,,Ja, vielleicht hast du ja auch recht.“

,,Ich bin sicher, dass es eine gute Idee ist. Ich werde den Kindern später auch Bescheid sagen und dann bin ich sicher, dass das auch nicht nochmal passiert.“

,,Ich hoffe, dass du recht hast. Ich weiß sonst nicht, was ich noch machen soll. Ich will das alles so nicht mehr.“

,,Das kann ich verstehen, aber das bekommen wir schon hin. Lass uns mal langsam zum Arzt gehen. Dann haben wir die Sicherheit, dass bei dir auch soweit alles in Ordnung ist. Ich mache mir ja schon Sorgen, denn man weiß ja nie, was passiert ist und ob du vielleicht noch schlimmeres hast.“

 

 

Kris nickte und gemeinsam machten wir uns dann auch schon auf den Weg zum Auto und anschließend zum Arzt.

Dort mussten wir glücklicherweise nicht all zu lange warten, bis Kris dann auch endlich dran war.

Das war vielleicht auch ein Vorteil, den ich hatte, denn ich wurde auch gleich erkannt.

Einige Untersuchungen und Behandlungen später wussten wir auch endlich, was sie hatte.

Kris hatte sich den Fuß und die Hand gebrochen, dazu ein paar Schürfwunden, blaue Flecke und Prellungen.

Das war laut der Ärztin ein typisches Verletzungsbild bei sexueller Gewalt.

Also hatte sie zumindest da nicht gelogen, aber das mit Chelsea und Tim konnte ich immer noch nicht wirklich glauben.

Des weiteren hatten wir erfahren, dass Kris schwanger war.

Da sie schon weiter, nämlich in der 4. Woche war, wussten wir ja auch, dass es nicht von der Vergewaltigung kommen konnte.

Sie hatte darauf geschworen, dass das Kind von mir ist und das würde ich ihr auch glauben.

Vertraute ich ihr schließlich auch und wusste, dass sie mich nicht freiwillig betrügen und mir dann auch noch ein Kind unterschieben wollte.

Nach dem Arztbesuch machten wir uns auf den Weg zu Kris nach Hause und packten dort alles zusammen, was sie dringend brauchte.

Kris konnte zwar nicht viel helfen, aber sie war da, das reichte ja auch.

 

 

Nachdem wir dann alles zusammengepackt hatten, machten wir uns damit auf den Weg wieder zu mir und luden es da aus und verstauten es in meinen Schränken.

Auch die Möbel würden wir noch nach holen, aber die waren ja im Moment nicht das wichtigste, denn die hatte ich ja auch.

Nachdem auch das erledigt war, setzte ich mich vollkommen erschöpft auf die Couch und zog Kris in meine Arme, die sich ebenfalls neben mich gesetzt hatte.

,,Was ist denn hier los?“, fragte Tim und ich sah ihn fragend an.

,,Was meinst du?“

,,Die ganzen Kisten und alles, was soll das?“

,,Ist deine Schwester schon wach?“, fragte ich statt auf die Frage zu antworten.

,,Ja, die ist in ihrem Zimmer. Wir sind schon eine Weile wach, aber ich hatte keine Zigaretten mehr und wollte mir welche holen gehen.“

,,Nimm dir von mir eine aus dem Schrank, dann brauchst du nicht nochmal laufen.“, sagte ich und rief dann auch Chelsea runter.

,,Was los, Dad?“, fragte sie, als sie runter kam.

,,Setzt euch bitte, ich habe etwas mit euch zu besprechen.“

Die beiden setzten sich uns gegenüber und sahen uns erwartungsvoll an.

,,Letzte Nacht ist viel Scheiße passiert und wir haben uns deswegen dazu entschlossen, dass es vielleicht besser wäre, wenn Kris bei uns einzieht und das haben wir dann auch gleich gemacht. Ich hoffe ihr versteht euch auch weiterhin gut mit ihr, denn mir ist, wie ihr wisst, Familie nun mal wichtig.“

,,Klar, aber was ist denn letzte Nacht passiert?“, fragte Chelsea und sah nicht wirklich so aus, als hätte sie Kris etwas angetan oder je antun können.

,,Sie ist in einer dunklen Gasse aufgewacht. Sie weiß nicht, wie sie dahin kam, wurde da aber überfallen und vergewaltigt.“, erklärte ich kurz.

 

 

Mein Blick wanderte zu Kris, aber diese starrte nur auf den Boden.

,,Das ist ja grauenvoll. Wie geht es dir denn?“, fragte Tim und auch Chelsea wirkte bestürzt.

,,Mir geht es gut.“, sagte sie kleinlaut und die beiden nickten.

,,Wenn wir was für dich tun können, dann sagst du uns das doch, oder?“, fragte Chelsea und Kris nickte.

,,Das war auch eigentlich schon alles, was ich von euch wollte. Ihr könnt meinetwegen wieder hoch gehen.“

,,Ich habe Hunger, Dad. Wie ist es denn mit Essen?“, fragte Tim und ich nickte.

,,Ich denke wir bestellen jetzt was. Ich habe keinen Bock mehr zu kochen jetzt.“

,,Cool. Ich gehe die Karte holen.“, sagte Tim und rannte auch gleich schon förmlich in die Küche.

,,Magst du auch noch etwas essen?“, fragte ich Kris und diese nickte.

,,Wir bestellen jetzt etwas und dann können wir ja mal schauen, ob wir noch ein Filmchen oder so schauen.“

,,Das klingt gut.“, gab sie zu und wirkte immer noch nicht wirklich ruhiger.

Ich zog sie enger in meine Arme und las mit ihr zusammen das Prospekt, was Tim uns brachte und auch gleich reichte.

Es dauerte nicht lange, da hatten wir auch schon jeder das, was er essen wollte und ich bestellte es.

,,Wir wollten nach dem Essen noch einen Film schauen. Wollt ihr mit gucken?“, fragte ich an die Kinder gewandt, aber die beiden schüttelten lediglich den Kopf, was mich doch etwas irritierte.

 

 

,,Ich wollte noch nach einem Nebenjob schauen, zusätzlich zur Schule eben und Tim wollte mir auch noch helfen bei Französisch. Ich schreibe da jetzt nächste Woche eine Klausur.“, begann Chelsea und Tim nickte.

,,Aber du bist doch so gut in Französisch.“

,,Ja, das soll ja auch so bleiben. Ich muss daher noch abgefragt werden, wegen Vokabeln und so. Das wollten Tim und ich auch noch machen und wie gesagt ich wollte mir auch noch einen Nebenjob suchen.“

,,Für die Ferien?“, fragte ich interessiert weiter.

,,Nein, für allgemein nebenbei. Ich wollte mir auch so etwas Geld dazu verdienen. Das kann ja nicht verkehrt sein, oder?“

,,Nein, verkehrt kann das sicher nicht sein. Ich finde das gut. Das ist ein guter Einstieg in die Berufswelt, wenn du aus der Schule raus bist.“

,,Das denke ich auch, ich meine dann kann ich auf jeden Fall schon mal die ersten Erfahrungen sammeln und das kann ja wirklich nicht verkehrt sein.“

,,Nein, da hast du wohl Recht.“

,,Also müsst ihr dann wohl alleine, ohne uns schauen.“

,,Das ist schade, aber ich denke das wir sicher nochmal eine Möglichkeit haben werden, zusammen einen Film zu schauen.“

,,Da bin ich sicher.“, sagte Tim und legte einen Arm um Chelsea.

Diese kuschelte sich auch gleich enger an ihren Bruder und ich nahm das mit einem zufriedenen Lächeln hin.

War ich wirklich mehr als stolz und froh, dass die beiden sich so gut verstanden und sich zusammen auch halfen und für einander da waren.

Bei solchen Momenten und Anblicken war es doch schon wirklich schwer zu glauben, dass sie so viele böse Dinge getan haben sollten.

 

 

Zumindest konnte ich mir das nicht vorstellen.

Als es an der Türe klingelte, machte ich die Türe auf und bezahlte das Essen, was der Lieferant uns brachte.

Damit ging ich wieder in das Wohnzimmer und auch da war immer noch alles so, wie zuvor.

Zufrieden ging ich noch in die Küche um dort Besteck zu holen und setzte mich im Wohnzimmer wieder neben Kris.

Das Essen verteilte ich an alle und nachdem alle hatten, was sie bestellt hatten, begannen wir zu essen.

Darüber sprachen wir nicht mehr miteinander, sondern genossen einfach das wirklich mehr als gute Essen.

Nachdem wir das beendet hatten, verzogen sich die Kinder wieder nach oben und in ihre Zimmer.

,,Schauen wir noch einen Film?“, fragte ich an Kris gewandt und diese nickte.

,,Ja, können wir gerne machen. Was hast du denn noch da?“

,,Was willst du schauen? Ich habe die Tage von Bela ein paar Horrorfilme bekommen.“

,,Das klingt gut. Lass uns einen davon schauen.“

Ich nickte und hielt ihr die neuen Filme hin.

Als sie sich für einen entschieden hatte, legte ich diesen in den DVD Player und setzte mich neben sie auf die Couch.

Ich zog sie eng in meine Arme und sie kuschelte sich auch gleich eng an mich.

Schweigend sahen wir uns den Film an, der mal wieder wirklich mehr als gut war.

 

 

Nach dem Film streichelte ich Kris über die Seite, aber als dann keine Reaktion kam, wusste ich, dass sie wahrscheinlich eingeschlafen war.

Ich entschloss mich sie ins Bett zu bringen und dann auch später nachzukommen.

Schnell hatte ich sie auf meine Arme gehoben und sie in mein Schlafzimmer getragen.

Dort legte ich sie auf das Bett und befreite sie von den Kleidern.

Ihre Verletzungen waren soweit alle verbunden und sie sah aus, als ob man ihr wirklich schlimme Dinge angetan hatte.

Seufzend legte ich die Kleidung über einen Stuhl und kuschelte Kris eng in eine Decke.

Nachdem sie auch davon nicht wach geworden war, drückte ich ihr noch einen Kuss auf die Stirn und machte mich wieder auf den Weg in mein Wohnzimmer.

Dort setzte ich mich auf die Couch und griff nach meinen Zigaretten.

Ich zündete mir eine an und überlegte, was ich jetzt machen sollte.

Ließ mich die ganze Scheiße mit Kris doch noch nicht los und ich überlegte, was ich machen sollte.

Dann fasste ich einen Entschluss und nahm erneut mein Handy zur Hand.

Diesmal bestellte ich aber, logischerweise, kein Essen mehr, sondern rief Campino an.

Auch der kannte meine Kinder und sah das alles etwas neutraler als ich und konnte mir dann auch sicher sagen, ob ich mal wieder übertrieb oder ob ich mir wirklich ernsthafte Sorgen um meine Kinder machen sollte.

Ich hörte das Freizeichen und war sicher, dass ich bald eine ordentliche Antwort haben würde.

Campino sagte schon immer, was er dachte egal ob es weh tat oder nicht.

 

 

,,Frege?“, meldete er sich dann auch kurze Zeit später und ich seufzte erleichtert.

,,Kuddel hier. Störe ich dich?“

,,Nein, wenn es dich nicht stört, dass ich gerade in der Badewanne liege.“

,,Bist du alleine?“, fragte ich skeptisch und hörte ein heiseres Lachen am anderen Ende der Leitung.

,,Na ja, wenn du die 1000 Weiber um mich herum abziehst, ja.“

,,Campi, ich meine das ernst.“

,,Natürlich bin ich alleine. So alt bin ich noch nicht, dass ich mich nicht mehr alleine waschen könnte. Also, was ist los?“

,,Ich habe so ein paar Probleme mit Kris.“

,,Ja, das habe ich gestern Abend gemerkt. Deine Kris verträgt wohl kein Alkohol, was?“

,,Doch eigentlich schon, dass ist ja gerade das komische. Aber das ist ja auch noch nicht alles.“

,,Was denn noch? Hat sie sich etwa von dir getrennt? Kuddel, du findest eine neue Frau. Ich meine du bist doch gutaussehend und wenn es mit den Frauen nicht klappt, dann kannst du auch gerne zu mir kommen. Ich habe eine große Badewanne und teile sie gerne mit dir.“

,,Campi, du bist doch echt ein Vollidiot. Nein, sie hat sich nicht von mir getrennt. Ist es vielleicht auch möglich mal ein ernstes Gespräch mit dir zu führen? Ich mache mir wirklich Sorgen und brauche Hilfe.“

,,Was ist denn los?“, fragte Campino mit einem Seufzen und auch ich konnte mir ebenfalls eines nicht verkneifen.

 

 

,,Es geht um Chelsea und Tim.“

,,Aber ich dachte es geht um Kris.“, fragte der Sänger verwirrt nach und ich seufzte.

,,Ja, auch.“

,,Dann erzähl doch einfach was los ist und dann kann ich dir vielleicht auch helfen.

,,Gestern Abend haben Chelsea und Tim Kris nach Hause gebracht. Da haben sie sie ins Bett gelegt. Da habe ich auch ein Bild von, was die beiden mir gestern Abend geschickt haben. Sie lag im Bett und ich bin auch sicher, dass es Kris war. Als ich dann aber nach Hause kam, war sie nicht mehr da. Heute morgen stand sie dann völlig fertig vor meiner Haustüre und hatte behauptet, dass Chelsea und Tim sie in den Keller gesperrt hätten und sie da folterten, weil sie nicht wollten, dass sie unsere Familie kaputt macht. Dann soll Tim ihr wohl ein K.O. Mittel gegeben haben und ab da wusste sie nichts mehr, bis sie in einer dunklen Gasse aufgewacht war. Dort wurde sie dann überfallen und vergewaltigt. Wir waren bei einem Arzt und der hat bestätigt, dass die Verletzungen die sie hat von sexueller Gewalt kommen.“

,,Das ist ja schrecklich. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Tim und Chelsea das wirklich getan haben. Das solltest du auch nicht denken, Kuddel. Es sind deine Kinder und Kris ist “nur“ deine Freundin. Da solltest du dich vielleicht eher auf die Seite deiner Kinder stellen.“

,,Aber das tue ich ja. Ich habe es Kris ja auch nicht wirklich geglaubt. Also zumindest den Teil mit Tim und Chelsea nicht. Alles danach ist ja medizinisch nachgewiesen.“

,,Das kann ja auch sein und das will ich ja auch nicht abstreiten, aber das waren nicht Chelsea und Tim, niemals. Das kann ich mir nicht vorstellen. So krank können die beiden gar nicht sein. Außerdem sind das ja auch keine kleinen Kinder mehr, die so sehr an dir hängen, dass sie Angst haben müssten, dass du keine Zeit mehr für sie hast, wenn du eine Freundin hast.“

 

 

,,Nein, da hast du allerdings recht.“

,,Wer weiß, was sie in ihrem Alkoholrausch für Halluzinationen hatte, aber ich denke in dem Fall solltest du dich ganz klar auf die Seite deiner Kinder stellen und denen auch glauben. Hast du sie denn mal drauf angesprochen?“

,,Nein, dass habe ich nicht. Ich habe gedacht ich bringe nicht noch mehr Unruhe hier rein als ohnehin schon, denn ich weiß nicht wieso, aber ich glaube auch so, dass die beiden da nichts mit zu tun haben.“

,,Wenn du deinen Kindern doch vertraust, dann mach dir doch keine Gedanken dazu und sieh einfach, wie es weiter geht. Ich meine die drei werden ja auch sicher nochmal aufeinander treffen. Aber wenn du sogar ein Foto hattest, dann gibt es eigentlich keinen Grund zu zweifeln.“

,,Das sehe ich ja auch so. Aber ich wollte nochmal eine neutrale Meinung dazu. Kris wohnt jetzt bei uns. Die drei werden öfter aufeinander treffen.“

,,Dann warte doch einfach mal ab, ob sich nochmal irgendwas ergibt oder etwas passiert.“

,,Ich weiß nicht, Campi. Kannst du ein Geheimnis für dich behalten?“

,,Klar, kann ich das. Du weißt doch, das du mit mir über alles reden kannst.“

,,Kris ist schwanger und ich mache mir dann schon ein paar Gedanken. Ich will nicht, dass noch mehr passiert als jetzt schon.“

,,Von dir schwanger?“, fragte Campino leicht überrascht.

,,Sie sagte, dass es nur von mir sein kann. Sie ist aber auch erst in der vierten Woche.“

 

 

,,Dann herzlichen Glückwunsch. Ich würde dir trotzdem raten zu warten. Ich bin sicher, dass da nichts mehr passieren wird, denn sie ist ja nicht jeden Tag blau, oder?“

,,Nein, so ist sie nicht. Ich weiß, dass sie trinkt, aber nicht mehr und nicht weniger als wir.“

,,Dann warte ab und dann wird sich zeigen, was noch passiert und was nicht.“

,,Ja, du hast ja recht. Danke, für deine offenen Worte.“

,,Nichts zu danken. Ich helfe, wo ich kann.“

,,Danke, Campi. Dann bade du jetzt mal weiter. Ich gehe jetzt zu Kris ins Bett.“

,,Mach das. Gute Nacht und bis morgen.“

,,Bis morgen?“

,,Ja, morgen ist wieder Bandprobe.“

,,Ach ja. Okay, dann bis morgen.“

,,Du kommst doch, oder?“, fragte Campino und wirkte so, als hätte er eine Drohung auf der Zunge, die er nur noch nicht aussprach.

,,Ja, ich bin auf jeden Fall da.“

,,Sehr schön. Dann bis morgen.“

,,Bis morgen.“, sagte ich, legte auf und das Handy auf den Tisch.

Seufzend drückte ich die Zigarette im Aschenbecher aus, die ich mir während des Gesprächs angemacht hatte und stand auf, um ins Schlafzimmer zu gehen.

Dort entledigte ich mich auch noch meiner Kleidung und legte diese ebenfalls auf einen Stuhl, bevor ich mich zu Kris ins Bett kuschelte und sie in meine Arme zog.

Sie schlief tief und fest und schien von dem ganzen überhaupt nichts mitzubekommen.

Nach einem weiteren Kuss auf ihre Stirn, schloss ich ebenfalls die Augen und schlief kurze Zeit später auch schon ein.

 

 

Kris Pov

 

Als ich am nächsten Morgen wieder wach wurde, lag ich nicht mehr im Bett, so wie ich es eigentlich erhofft hatte.

In der Nacht wurde ich wach und hatte festgestellt, dass ich bei Kuddel im Bett lag.

Wahrscheinlich hatte er mich dorthin gebracht, denn ich war über den Film eingeschlafen.

Viel zu müde war ich von der ganzen Scheiße, die mir widerfahren ist.

Aber auch jetzt sah ich, dass ich nicht mehr in dem Bett lag und versuchte zu erkennen wo ich war.

Als ich dann Chelsea erkannte und kurze Zeit später auch Tim, wusste ich, dass ich wohl wieder in ihrer Hand war.

Seufzend sah ich mich im Raum um und hatte keine Ahnung, was die beiden nun schon wieder geplant hatten.

,,Wo ist euer Dad?“, fragte ich heiser.

,,Wohl nicht hier, sonst wärst du ja auch nicht hier, oder? Wir finden das übrigens überhaupt nicht gut, dass du jetzt auch noch bei uns wohnst. Was hast du dir dabei nur gedacht?“, fragte Tim und kam immer näher zu mir.

,,Was willst du denn von mir? Das war doch gar nicht meine Absicht. Dein Vater hat gesagt, dass ich hier einziehen soll. Ich hatte doch gar keine Möglichkeit mich zu wehren.“

,,Ach, du hättest nicht sagen können, dass du das nicht willst?“

 

 

,,Doch, die hätte ich gehabt, aber keine Erklärung, wieso ich das nicht wollte. Ich liebe euren Vater. Wieso könnt ihr das denn nicht einfach verstehen?“, fragte ich und spürte deutlich erneut die Tränen in meinen Augen brennen.

,,Wir werden das nicht akzeptieren, solange du versuchst unsere Familie kaputt zu machen.Vergiss es! Vor allem finden wir auch gar nicht gut, dass du gleich verraten hast! Obwohl Dad dir nicht geglaubt hat, bist du ja gleich zu ihm gelaufen und hast ihm aller erzählt! Das ist nicht nett von dir!!!!“

,,Aber....“, begann ich mich zu verteidigen, wurde aber jäh gestoppt, als sich ein heftiger Schmerz durch meinen Körper zog.

Tim hatte mir genau in den Bauch geschlagen.

,,Schweig still, dumme Schlampe! Ich will das alles nicht hören! Ich will dich leiden sehen! Einfach nur leiden! Dich sollte man bei lebendigem Leib verbrennen und dich vorher steinigen.“, sagte er kühl und ich schüttelte weinend den Kopf.

,,Was habe ich dir getan, dass du mich so hasst? Was Tim?“, fragte ich schon fast flehend, aber er schüttelte nur leicht den Kopf.

,,Das habe ich dir schon mehrfach gesagt. Ich hasse dich nicht, denn das, was ich für dich empfinde ist tiefer als Hass.“

Ich sah flehend zu Chelsea und hoffte, dass ich vielleicht bei ihr etwas erreichen konnte, aber sie stand nur reglos im Raum und sah mich genauso kalt an, wie ihr Bruder.

,,Ich habe doch nichts getan.“, wimmerte ich immer wieder vor mich hin und hoffte einfach, dass es bald ein Ende hatte.

,,Was wollt ihr denn von mir?“, fragte ich zögernd und hoffte, eine Antwort zu finden und zu bekommen.

Aber Tim schüttelte lediglich den Kopf und wandte sich an Chelsea.

 

 

Ich versuchte mich aus den Fesseln zu befreien, was mir aber nicht wirklich gelang und mir stattdessen nur noch mehr Schmerzen zufügte.

,,Ich gehe kurz nach oben. Ich muss pinkeln. Du kommst doch auch sicher ohne mich klar, oder?“, fragte Tim an Chelsea gewandt und diese nickte.

Das schien meine Chance zu sein, denn vielleicht würde ich sie zum erweichen bekommen.

Tim war hart und kalt, aber vielleicht schaffte ich es ja von Frau zu Frau hier wieder raus zu kommen.

Ich sah zu, wie Tim den Raum verließ und Chelsea sich nicht rührte.

,,Chelsea, du willst mir doch nicht sagen, dass du das alles gerne machst, oder? Ich meine wenn dein Bruder dich dazu zwingt, dann kann ich dir helfen, damit du das nicht mehr machen musst. Versprochen.“, sagte ich ruhig, aber Chelsea hob bloß eine Augenbraue, bevor sie zu mir kam.

,,Pass mal auf, du kleines Miststück: Mit dir mache ich sicher keine gemeinsamen Sachen. Wenn du der Meinung bist, dass ich das nur tue, weil mein Bruder das von mir will, dann muss ich dich enttäuschen. Ich hatte die Idee dazu, denn auch ich empfinde mehr als nur abgrundtiefen Hass für dich. Du glaubst du kannst dich in unsere Familie mischen? Ich sage dir, was du kannst.“, sagte sie ebenfalls kalt und begann auf mich einzuschlagen.

Die ersten Treffer landete sie im Gesicht und arbeitete sich weiter runter.

Als sie gegen meinen Bauch schlug, zuckte ich heftig zusammen, denn ich wusste direkt, dass das sicher nicht gut sein konnte, für das Kind, auch wenn es noch nicht wirklich eines war, so würde es aber ja bald eins sein.

 

 

,,Bitte nicht in den Bauch.“, keuchte ich und versuchte auszuweichen, aber Chelsea traf trotzdem.

Chelsea hielt inne und sah mich interessiert an.

Sie legte sogar den Kopf etwas schief und sah mich an, wie ein kleiner Hund.

,,Wieso sollte ich denn deinen Bauch verschonen?“, fragte sie in einem Ton, als wäre sie ein kleines Kind und hatte eine typische Frage für ihr Alter gestellt.

,,Ich.... ich.... bin.... schwanger....“, sagte ich vorsichtig und wartete auf die Reaktion von Chelsea.

,,Ist dieses Balg etwa von Dad?“, fragte sie ungehalten und ich nickte.

Chelsea schnaufte wutentbrannt und schien alle Kräfte in sich zu mobilisieren und schlug anschließend auf mich ein, natürlich in den Bauch.

Immer wieder versuchte ich auszuweichen und mich zu wehren, was mir aber leider nicht gelang.

Ich zitterte am ganzen Körper, weinte Sturzbäche, aber es nützte nichts, offensichtlich hatte Chelsea kein Erbarmen mit mir.

Auch als Tim dann wieder runter kam, hörte sie nicht auf.

Sie schien in einer Art Trance zu sein und gar nicht mitzubekommen, das er den Raum betrat.

,,Brauchst du Hilfe, Schwesterchen?“, fragte er und lehnte sich gegen mich an die Wand.

Lässig zog er eine Zigarette aus der Packung, die er in der Hand hatte und zündete diese an.

,,Nein, ich komme mit dem Miststück ganz gut alleine klar.“

,,Du scheinst dich ja nicht wirklich benommen zu haben, als ich weg war. So habe ich meine Schwester noch nie erlebt. Was hast du nur böses getan?“

 

 

Ich wollte antworten, aber alles was meine Kehle verließ waren weitere Schmerzensschreie, die immer wieder durch Wimmern und Schluchzen unterbrochen wurden.

Als Chelsea dann abrupt aufhörte, dachte ich, dass ich es geschafft hätte und versuchte zu Atem zu kommen und mich zu beruhigen.

,,Mach du mal weiter.“, sagte sie an Tim gewandt und nahm ihm die Zigarette aus der Hand.

Schwer atmend ließ sie sich neben mir an der Wand entlang auf den Boden sinken und zog an der Zigarette.

,,Warum hast du sie denn geschlagen?“, fragte Tim und stellte sich vor mich.

,,Die Schlampe ist schwanger und das Balg ist von Dad.“

,,Was?“, entfuhr es Tim entsetzt und sah Chelsea ungläubig an.

,,Ja, das ist so und jetzt gib ihr den verdammten Rest!“

Tim sammelte sich kurz und schlug dann auch schon zu.

Ein Schmerzensschrei, der durch ein Keuchen abbrach entrann meinen Lippen, aber ich hatte keine Zeit mich zu sammeln, denn er schlug auf meinen Bauch ein, als wäre ich ein Boxsack.

Ich spürte deutlich, dass es schon nach wenigen Schlägen, die definitiv mehr Kraft hatten, als die von Chelsea zwischen meinen Beinen nass wurde.

Ob ich mir jetzt in die nicht vorhanden Hose gepinkelt hatte, oder woher die Flüssigkeit sonst kam, wusste ich nicht, aber ich spürte deutlich, dass es nass war.

Das schien auch Tim zu bemerken, denn er ließ von mir ab und schüttelte verachtend den Kopf.

 

 

,,Ich hoffe, dass es dir eine Lehre war, so was nicht wieder zu tun, haben wir uns verstanden?“, fragte er und sah mir kalt in die Augen.

Ich nickte leicht und versuchte mich zu beruhigen, aber die Schmerzen waren so stark, dass sie mich daran hinderten, klar zu denken.

Wenn ich es nicht wüsste, dann hätte ich wohl keine Ahnung, woher die Schmerzen überhaupt kamen, denn ich hatte das Gefühl, dass es nichts an meinem Körper gab, was nicht weh tat.

,,Geh nach oben und koch das Essen! Dad wird gleich kommen! Wenn du ihm nur ein Wort davon erzählst, dann schwöre ich dir, dass du es bereuen wirst! Verstanden?“, fragte Tim und nahm mein Kinn hart in die Hand, um mich durch kalte Augen anzustarren.

Ich nickte nur und wartete, bis die beiden mich wieder los machten.

Chelsea war in der Zeit auch wieder aufgestanden und wartete nun auf Tim.

Dieser machte die Fesseln von meinen Füßen und meinen Händen ab und schubste mich zur Türe.

,,Beweg dich, Schlampe! Ich hab Hunger!“, brüllte er mich an und ich sah zu, dass ich so schnell wie möglich aus dem Keller nach oben kam.

Als erstes wollte ich eine Dusche nehmen, was aber durch die ganzen Verbände und Pflaster nicht möglich war, also würde ich mich eben nur waschen.

Ich humpelte in das Bad und zog meine Unterwäsche aus.

Dann erkannte ich auch, was die Flüssigkeit zwischen meinen Beinen war, denn ich hatte mir nicht in die Hose gepinkelt, das war Blut.

Sofort sank ich auf die Knie und begann zu weinen.

Meine Hand glitt in meine Haare, und ich zog heftig an diesen, schlug auf den Fußboden ein und schluchzte hemmungslos vor mich hin.

 

 

Ich musste kein Arzt sein, um zu wissen dass ich das Kind wohl verloren hatte.

In dem Moment durchfluteten mich so viele Gefühle, dass ich nicht mehr wusste, was ich noch machen sollte.

Tausend Fragen und Gedanken liefen wie ein Film in Dauerschleife vor meinem geistigen Auge ab und nahmen mir den Verstand.

Einige Zeit hatte ich einfach da gehockt und hemmungslos vor mich hin geweint.

Immer wieder einzelne Schläge an den Boden verteilt und meine Haare gerauft.

Erst als ich völlig erschöpft auf dem Boden lag, wurde mir langsam richtig bewusst, was passiert war.

Als es dann an der Türe klopfte, zuckte ich heftig zusammen und sah die Türe schockiert an.

,,Liebling? Bist du da drin?“, hörte ich die Stimme von Kuddel und seufzte leise.

Ich hatte keine Kraft mehr ihm zu antworten und ließ es einfach bleiben.

,,Alles okay bei dir? Chelsea und Tim sagten, dass du hier drin bist.“, redete er weiter und schien sich Sorgen zu machen, zumindest hörte es sich so an.

Diesmal wollte ich antworten und ihm sagen, dass er sich keine Sorgen machen sollte, aber mehr als ein Schluchzen kam nicht aus meiner Kehle.

,,Liebling, ich mache mir Sorgen, ich komme jetzt rein.“

Am liebsten hätte ich nein geschrien und ihn davon abgehalten.

Wäre viel lieber zur Türe gegangen und hätte ihm gesagt, dass alles okay ist und das er sich doch keine Sorgen machen brauchte, aber das alles schaffte ich einfach nicht.

Stattdessen blieb ich reglos am Boden liegen und tat nichts.

 

 

Ich sah, wie die Türe aufging und Kuddel den Raum betrat.

,,Kris!“, sagte er schockiert und kam auch gleich zu mir.

Er zog mich in seine Arme und streichelte mir durch die Haare.

,,Was ist passiert?“, fragte er schockiert und sah mich auch genauso an.

,,Chelsea und Tim haben mich wieder gequält.“, sagte ich atemlos und sah dabei zu, wie Kuddel den Kopf schüttelte.

,,Das kann doch gar nicht sein, Liebling. Bitte sag mir, was wirklich passiert ist. Komm, ich bringe dich ins Wohnzimmer.“

,,Nein, ich will mich waschen.“

,,Soll ich dir helfen?“, fragte Kuddel vorsichtig, aber ich schüttelte nur den Kopf.

Er half mir dann auf die Beine und ich begann mich zu waschen, während er mir im Schlafzimmer frische Kleidung holte.

Diese legte er dann auf den Badewannenrand, nachdem ich fertig war.

Ich zog die Sachen dann auch gleich an und ließ mich dann von Kuddel in das Wohnzimmer tragen.

Dort setzte er sich mit mir auf seinem Schoß hin und streichelte mir weiter durch die Haare.

,,Jetzt sag mir doch bitte, was passiert ist.“, bat Kuddel erneut und ich sah ihn mit Tränen in den Augen an.

,,Das waren deine Kinder. Das ist es doch. Sie haben mich wieder gequält und mich fest gebunden. Sie haben mich so lange geschlagen, bis ich angefangen habe zu bluten. Wahrscheinlich habe ich jetzt das Kind verloren wegen denen.“

,,Liebling, dass kann doch gar nicht sein. Ich meine das würden meine Kinder nie machen. Hast du was getrunken?“

,,Nein, ich habe nichts getrunken. Das schwöre ich dir, dass waren deine Kinder.“

 

 

Kuddel schüttelte nur den Kopf und rief Tim und Chelsea zu sich runter.

Die beiden kamen dann auch gleich angelaufen und sahen mich besorgt an.

,,Geht es dir besser?“, fragte Chelsea vorsichtig.

Aber darauf wollte ich ihr nicht antworten.

Hier würde sie mir nichts tun, wenn ihr Vater dabei war und dieses ganze falsche Mitleid konnte ich auch verzichten.

,,Setzt euch bitte.“, sagte Kuddel und die beiden kamen dann auch gleich dieser Aufforderung nach.

,,Was ist hier passiert?“, fragte er weiter.

,,Es war so schrecklich, Dad. Wir haben uns total erschrocken. Wir hatten das doch auch nicht gesehen, aber es sah nicht gut aus.“, sagte Tim.

,,Was ist denn passiert?“, fragte Kuddel ungehalten und sah die beiden nacheinander an.

,,Sie kam zu uns und hatte nach uns gesehen, aber bei uns war alles klar, deswegen ist sie wieder runter gegangen und da ist sie dann wohl wahrscheinlich die Treppe runter gefallen. Jedenfalls polterte es total und wir sind direkt raus gelaufen, da wir uns total erschrocken hatten. Da lag sie dann auf dem Treppenabsatz und wir wollten ihr natürlich sofort helfen, weil wir gesehen hatten, dass sie blutete, aber sie hat uns weggeschickt. Dann sind wir wieder in unsere Zimmer und hatten keine Ahnung, was denn jetzt los ist.“, erklärte Chelsea und Kuddel nickte.

,,War es wirklich so?“, fragte Kuddel an mich gewandt und ich nickte.

Hatte ich doch keine andere Wahl, wenn ich jetzt etwas anderes sagen würde, dann würde ich morgen die Quittung dafür bekommen, das wollte ich nicht.

 

 

,,Also bist du wirklich die Treppe runter gefallen?“, fragte Kuddel weiter und ich nickte erneut.

,,Wieso hast du das denn nicht vorher schon gesagt?“

,,Ich hatte Angst, dass du mir böse bist. Ich habe wahrscheinlich das Kind verloren und hatte Angst, dass du dann sauer auf mich bist. Immerhin ist es doch meine Schuld, denn ich bin ja so ein Schussel und bin die Treppe runter gefallen.“, sagte ich und versuchte so viel Überzeugung wie möglich in meine Worte zu legen.

,,Und ich dachte, dass wir hier besser auf dich aufpassen können, wenn du hier wohnst.“, seufzte Kuddel und ich nickte.

Als ich dann nichts sagte und Kuddel mir einfach durch die Haare streichelte, sahen Chelsea und Tim zufrieden aus.

,,Ihr könnt wieder hoch gehen, ich weiß ja jetzt, was passiert ist.“, sagte Kuddel dann an die beiden gewandt und sie nickten.

Ich sah den beiden dabei zu, wie sie dann auch aufstanden und nach oben gingen.

,,Vielleicht sollten wir dann einfach mal zu einem Arzt fahren, meinst du nicht?“, fragte Kuddel nachdem die beiden dann den Raum verlassen hatten.

,,Nein, dass ist nicht nötig.“

,,Aber wenn du das Kind wirklich verloren hast, dann musst du doch auch mal untersucht werden, oder nicht?“

,,Nein, dass ist wirklich nicht nötig. Ich will das auch nicht. Lass mich einfach so, wie ich jetzt bin.“

,,Magst du vielleicht etwas schlafen?“, fragte Kuddel weiter und wirkte nicht wirklich begeistert, dass ich nicht zu einem Arzt wollte.

,,Nein, eigentlich auch nicht, aber ich werde wahrscheinlich doch auf kurz oder lang einschlafen.“

 

 

,,Dann schlaf etwas, ich bin ja bei dir. Ich passe auf, dass du keinen Blödsinn machst.“, sagte Kuddel und ich lächelte müde.

Was sollte ich dazu denn auch noch sagen?

Kuddel glaubte den Kindern und hatte keine Ahnung, wie es wirklich war.

Aber es war ja auch egal, was ich sagte, denn er würde es mir doch sowieso nicht glauben.

Aber es klang ja auch alles ziemlich absurd und ich würde es an seiner Stelle wahrscheinlich auch nicht glauben.

Immerhin redete ich immer wieder schlecht über seine Kinder und das würde ich auch nicht wirklich toll finden, auch wenn ich keine Kinder hatte.

Das würde, beziehungsweise wäre ja aber noch gekommen, wenn die beiden mir nicht das Kind genommen hätten.

Obwohl sie mich so quälten, konnte ich sie auch verstehen, aber es musste nicht sein, dass sie mich deswegen so fertig machten.

Wir hätten ja auch einfach darüber reden können, dass wäre weniger schmerzhaft und definitiv gesünder gewesen.

Ich schloss die Augen, vielleicht sollte ich doch etwas schlafen.

Jetzt wo Kuddel da war, würde mir ganz sicher nichts passieren und die Schmerzen zwangen mich dazu, jetzt etwas zu schlafen.

,,Bitte bleib bei mir und lass mich nicht alleine.“, hauchte ich und spürte, dass die Müdigkeit immer mehr Besitz von mir ergriff.

,,Ich bleibe bei dir.“, hörte ich Kuddel sagen und war kurze Zeit später auch schon eingeschlafen und in einen tiefen Schlaf verfallen.

 

 

Zeitsprung: 4 Monate später

 

Kris Pov

 

Es hatte sich nichts geändert und mein Leben war immer noch die Hölle.

Die Kinder hörten nicht auf und ließen sich immer mehr grauenhafte Dinge für mich einfallen und fielen aber auch nie damit auf.

Kuddel glaubte seinen Kindern immer noch, die jedes Mal eine neue Erklärung hatten.

Nach einer Weile hatte ich dann auch aufgegeben mich zu rechtfertigen.

Es gab selten sichtbare Verletzungen, sodass ich den beiden auch nichts nachweisen konnte.

Sie hatten das immer so clever angestellt, dass man eben nichts sah.

Nach einer Weile hatte ich dann auch aufgegeben, Kuddel davon zu überzeugen, dass es seine Kinder waren, die mir immer wieder und zwar jeden Tag etwas antaten.

Im Moment hatte Kuddel auch noch viele Termine, weshalb er öfter unterwegs war und die beiden auch noch so Zeit hatten, sich über mich herzumachen.

Vieles von dem was sie taten nahm ich so hin.

Wehrte mich nicht mehr, denn ich hatte resigniert aufgegeben.

Ich dachte die beiden so davon abbringen zu können, aber genau das Gegenteil war passiert.

Sie sahen das als Ansporn, sich nur noch bösere Dinge zu überlegen.

Mit meinem Latein am Ende ließ ich es einfach über mich ergehen und betete, dass es eines Tages ein Ende hatte.

 

 

Auch heute hatten die beiden mich mal wieder in ihrem Keller gefesselt.

Allerdings war heute etwas anders als sonst.

Tim hatte so ein komisches Glänzen in den Augen, was wahrscheinlich nichts Gutes zu bedeuten hatte.

,,Na, wie geht es uns denn heute?“, fragte Tim, aber ich war nicht gewillt zu antworten.

Das er mir danach ins Gesicht schlug, war mir egal und nahm ich ohne die Miene zu verziehen hin.

Ich kam mir immer mehr vor eine leere Hülle ohne Gefühle.

Selten noch empfand ich Schmerz, wenn die beiden mich schlugen.

Auch an die Schmerzen der Gerte, die immer mal wieder zum Einsatz kam, hatte ich mich schon gewöhnt.

Chelsea stand gegenüber von mir an der Wand gelehnt und sah mit verschränkten Armen zu, das Tim vor mir stand.

,,Heute habe ich etwas ganz besonderes mit dir vor.“, hauchte er mir entgegen und ich sah ihn aus leeren Augen an.

,,Ich hoffe, dass du dich freust. Ich habe mir etwas Neues überlegt. Extra für dich. Ich bin zu kreativen Hochtouren aufgelaufen.“, sagte Tim stolz, was ich nicht wirklich verstand.

Chelsea ging zu einem kleinen Tisch, der in der Mitte des Raumes stand und ich sah, dass sie da etwas drauf legte, was es war, konnte ich allerdings nicht erkennen, da Tim vor mir stand und mir so die Sicht versperrte.

Beinahe schon sanft streichelte er mir durch die Haare.

 

 

Ich wusste nicht, wie ich diese beinahe zärtliche Geste deuten sollte, aber sie hörte auch schon wieder auf, bevor sie angefangen hatte.

Mehr als Unterwäsche hatte ich nicht an, aber das schien Tim recht zu sein, denn er spielte an meinem String.

Er riss einmal heftig daran, was mich zusammenzucken ließ, denn ich hatte damit nicht gerechnet.

Als er aber scheinbar nicht den gewünschten Effekt erzielte, drehte er sich rum und nahm ein Messer von dem Tisch, an dem Chelsea eben noch gestanden hatte.

Damit kam er wieder zu mir und schnitt den String auf Höhe meiner Hüften kaputt und zog mir diesen dann aus.

Er schmiss ihn achtlos hinter sich in den Raum und grinste mich breit an.

Ich sah dabei zu, wie er seine Hose und auch seine Shorts auszog und schloss gequält die Augen.

Langsam wurde mir klar, was er vor hatte und es gefiel mir gar nicht, aber da gab es wohl auch nichts von den beiden.

Tim ließ seine Hand zwischen seine Beine wandern und nahm seinen Schwanz mit festem Griff in die Hand.

Er begann seine Hand zu bewegen und sogleich war mir klar, dass er das nur tat, damit dieser sich aufstellte.

Nachdem das der Fall war, grinste er erneut breit und stellte sich enger vor mich.

,,Genieße es.“, hauchte er mir ins Ohr und drang auch schon der vollen Länge nach in mich ein.

Ein schmerzerfülltes und auch überraschtes Keuchen kam über meine Lippen, denn das hatte er noch nie getan.

Er begann sogleich sich zu bewegen und griff mir mit der Hand hart in die Haare.

 

 

Er zog meinen Kopf zurück und stieß diesen somit hart gegen die Wand.

Erneut keuchte ich schmerzerfüllt auf, aber das schien ihn nur noch mehr aufzugeilen, denn er beschleunigte sein Tempo.

Stetig beschleunigte er es und schien nach kurzer Zeit schon alles aus sich herauszuholen.

In der Hoffnung, dass es schnell vorbei sein würde, hielt ich still.

Konnte ich mich ja auch nicht wirklich wehren, denn ich war ja immer noch gefesselt.

Nach gefühlten Stunden, in denen er sich einfach nur, mit allem was er hatte bewegt hatte, nahm er noch eine Hand dazu und massierte mich damit im Takt seiner Stöße.

Ich hatte die Augen geschlossen und mir vorgestellt, dass es Kuddel war, aber das schlug fehl, denn dieser würde mich niemals so behandeln.

Stoßgebete gen Himmel schickend, dass es bald ein Ende haben würde, verharrte ich weiter reglos und hörte mir an, dass Tim scheinbar auch noch Spaß an der Sache hatte, denn er stöhnte vor sich hin und das auch nicht gerade leise.

Als er dann aber seinem Höhepunkt näher kam, wurde er auch noch lauter.

Auch seine Atmung hatte sich deutlich beschleunigt, was für mich ein Zeichen war, dass es wohl nicht mehr lange brauchen würde.

Kurze Zeit später spürte ich dann, dass er sich in mir ergoss.

Ich seufzte lautlos und hoffte einfach, dass er mich jetzt in Ruhe lassen würde.

Noch einen kurzen Augenblick bewegte er sich weiter um scheinbar noch die Nachwirkungen seiner Orgasmus zu genießen und zog sich dann aus mir zurück.

Ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, drehte er sich rum zu Chelsea.

 

 

,,Mein Teil ist getan. Jetzt bist du dran, Schwesterchen.“, sagte er und ging zu ihr.

Ich sah wie Chelsea sich von der Wand abdrückte und zu mir kommen wollte, aber Tim hielt sie fest.

,,Hast du Zigaretten mit?“, fragte er und sie zog wortlos eine Packung aus ihrer Hosentasche, die sie ihm gab.

,,Dankeschön.“, trällerte Tim, zog sich eine Zigarette aus der Packung, zündete diese an und lehnte sich gegen die Wand, an der auch Chelsea zuvor schon gelehnt hatte.

Diese kam indessen zu mir und sah mich ebenfalls breit grinsend an.

,,Heute ist der Tag der Überraschungen. Ich hoffe du magst das.“, sagte sie und man spürte deutlich, dass ihr die Antwort egal war.

Sie wollte wahrscheinlich nicht mal eine haben, denn sie drehte sich mit dem Rücken zu mir und nahm das Messer zur Hand, was Tim zuvor schon hatte.

Mit geweiteten Augen sah ich sie fragend an und verstand noch nicht so wirklich, was sie jetzt damit vor hatte.

Aber als sie sich dann mit dem Messer in der Hand vor mich kniete, ahnte ich schon schreckliches.

Sie setzte die Klinge an meinem Oberschenkel an, bohrte diese langsam in mein Fleisch und zog die Klinge dann fast schon in Zeitlupe meinen Oberschenkel runter.

Der Schmerz setzte erst verzögert ein, kam aber dann ziemlich heftig und ließ mich aufschreien.

Das hielt Chelsea aber nicht davon ab, weiter zu machen und immer wieder das Messer neu anzusetzen.

Sie verpasste mir auf diese Art und Weise vier ziemlich tiefe Schnitte, die mir immer wieder entsetzliche Schmerzen bereiteten und mich aufschreien ließen.

 

 

Die Hoffnung, das mich hier mal einer fand und mich rettet, hatte ich aufgegeben, denn ich wusste, dass das nie passieren würde.

Nach den vier Schnitten stand Chelsea auf und ich rechnete damit, dass sie mich jetzt losbinden würden und das es für heute vorbei war.

Aber sie band mich nicht los und auch Tim lehnte immer noch an der Wand.

,,Habt doch bitte erbarmen mit mir. Lasst mich doch einfach in Ruhe. Bitte.“, flehte ich, aber die beiden schienen nicht dran zu denken.

Chelsea kam mit einem kleinen Schälchen zu mir und ich sah sie fragend an.

Es sah aus, als wäre da weißes Pulver drin und ich fragte mich, was das wohl wahr.

Vielleicht wollten sie mich ja auch jetzt dazu zwingen, dass ich Drogen nahm.

Aber das sollte mir egal sein, das würde ich auch tun, solange es ein Ende hatte.

Vielleicht hatte ich so bessere Chancen alles zu vergessen, was sie mir antaten.

Kam vielleicht besser damit klar, was ich erlebt hatte.

Während ich so in Gedanken versunken war, bemerkte ich nicht, was Chelsea tat.

Erst durch ein fürchterliches brennen kam ich wieder ins hier und jetzt und schrie laut auf.

Die Schmerzen kamen eindeutig von meinem Oberschenkel und ich versuchte runter zu sehen.

Da sah ich dann auch, dass sie dieses weiße Pulver auf meine Wunden geschmiert hatte.

,,Gott verdammt, was ist das?“, fragte ich keuchend, aber Chelsea grinste nur breit.

,,Das ist das, was jedem Essen eine ganz besondere Note verleiht.“, sagte sie immer noch breit grinsend und ich verstand immer noch nicht, was sie damit meinte.

 

 

,,Was meinst du?“, fragte ich verwirrt und verstand wirklich nicht.

,,Bist du wirklich so blöd? Das ist Salz!!!!“

Tränen brannten in meinen Augen, vor Schmerz und ich verstand einfach nicht, wieso sie mir das jetzt alles antaten.

,,Warum?“, keuchte ich und schüttelte unter heftigen Tränen den Kopf.

,,Weil wir dich immer noch hassen.“, sagte Tim und gab Chelsea eine Flasche.

Dort war eine klare Flüssigkeit drin und ich war sicher, dass es vielleicht einfach Wasser war und das sie mir jetzt das Salz aus der Wunde spülte.

Sie öffnete die Flasche und grinste mich breit an.

,,Was ist das? Wasser?“, fragte ich hoffnungsvoll.

Allerdings wurde mir die Hoffnung auch gleich wieder genommen, als sie die Flüssigkeit langsam über mein Bein fließen ließ und es nur noch mehr brannte.

,,Salzsäure. Wir wollen es wenn ja auch richtig machen, oder?“

Ich schrie, wie ich noch nie in meinem Leben geschrien hatte, sodass ich teilweise das Gefühl hatte, dass ich mich übergeben musste.

Immer wieder fing ich an zu husten, aber auch das hielt Chelsea nicht davon ab, mir die volle Flasche, die 1,5 Liter umfasste, über den Oberschenkel zu kippen.

Die Tränen rannen unaufhaltsam über meine Wangen, wie sie es schon so oft getan hatten, aber das störte sie scheinbar auch nicht, denn sie machten unbeirrt weiter.

Auch das Schreien hatte sie noch nie davon abgehalten und eigentlich war es ja auch sinnlos, denn hören konnte mich doch eh keiner.

Es war ja keiner da, der mich retten oder hören konnte.

Einige Male war es ziemlich knapp, aber erwischt wurden sie nie, was mir wahrscheinlich helfen würde, aber so weit kam es ja leider nie.

 

 

Ich weiß nicht, wie lange ich geschrien hatte, aber es kam mir wie eine Ewigkeit vor, in denen sie einfach die Salzsäure über meinen Oberschenkel gekippt hatte.

Nachdem die Flasche dann endlich leer war, stellte Chelsea diese wieder weg und sah mich abschätzig an.

,,Ich hoffe, dass die das eine Lehre war, dich mit uns nicht mehr anzulegen. Wenn es sein muss, dann ziehen wir auch noch ganz andere Seiten auf!!!!“, sagte Chelsea und wandte sich ab zu Tim.

,,Ich bin fertig. Wenn du nichts mehr hast, dann kannst du sie los binden. Dad kommt wahrscheinlich auch gleich.“

Tim nickte und kam zu mir.

Kurze Zeit später war ich dann auch wieder frei und rannte so schnell es ging nach oben.

Dort lief ich erst ins Schlafzimmer und zog aus dem Schrank ein paar frische Klamotten.

Damit wollte ich ins Bad gehen, aber ich wurde aufgehalten.

Sofort spannte ich mich an und rechnete mit dem nächsten Übergriff, aber der blieb aus.

,,Hey Liebling.“, kam es dann von Kuddel und ich entspannte mich auch gleich wieder.

,,Hey mein Schatz.“, sagte ich und drehte mich zu ihm um.

Sofort lächelte ich ihn an, als wäre nichts passiert und als würde es mir gut gehen.

Kuddel erwiderte es auch gleich und sah mich fragend an.

,,Willst du duschen gehen?“, fragte er dann und ich nickte.

,,Kann das noch etwas warten?“, fragte er mit einem Hundeblick und ich seufzte.

 

 

,,Ich dachte wir kochen zusammen etwas und essen dann auch gemeinsam. Ich muss später nochmal weg.“

,,Ich dachte du hättest heute keinen Termin mehr.“

,,Nein, habe ich ja auch nicht. Also zumindest keinen von den Hosen, sondern einen Termin mit Chelsea.“

,,Oh, das klingt doch schön. Wo denn?“

,,Wir fahren nach Düsseldorf. Da ist ein Casting für Schauspielerinnen und Chelsea hat mich so lange bequatscht, bis ich zugestimmt habe, mit ihr dahin zu gehen.“

,,Das klingt doch super, dann wünsche ich euch viel Spaß.“

,,Danke, Liebling.“, sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

Ich lächelte ihn lediglich leicht an und wollte meine Beine noch versorgen, bevor ich mich anzog, denn zum duschen würde ich jetzt ja nicht mehr kommen.

,,Hat das duschen denn noch Zeit?“, fragte er erneut und ich nickte.

,,Ja, ich denke das kann ich dann auch später noch machen. Dann gehe ich jetzt mit dir runter.“

,,Das ist super. Dann zieh dir mal was an und ich warte dann auf dich in der Küche. Magst du auch einen Kaffee?“

,,Gerne. Kannst mir gerne einen machen. Ich komme nach, sobald ich mich angezogen habe.“

,,Okay, ich bin unten.“, sagte er und drückte mir noch einen weiteren Kuss auf den Kopf, bevor er dann auch nach unten ging.

Glücklicherweise hatte er von den Schnitten auf meinem Oberschenkel nichts bemerkt und so war es für mich ein leichtes diese nun zu verbinden und mich anzuziehen.

 

 

Da würde er es nicht sehen, denn dann war ja eine Hose drüber, denn für die hatte ich mich entschieden.

Schon lange trug ich keine Röcke mehr, obwohl ich mir das eigentlich immer noch leisten konnte von der Figur her, aber ich wollte einfach sicher gehen, dass die Verletzungen nicht gesehen werden.

Ich ging in das Bad und suchte da Verbandszeug zusammen, mit dem ich meinen Oberschenkel verband und mich dann in die Klamotten schmiss.

Nachdem ich dann fertig angezogen war, machte ich mich auf den Weg in die Küche und setzte mich dort zu Kuddel an den Tisch.

Ich griff nach seiner Packung Zigaretten, zog mir eine raus und zündete mir diese auch gleich an.

Kuddel sagte nichts dazu, denn er wusste schon seit wir uns kannten, dass ich rauchte und hatte auch nichts dagegen, wenn ich ihm ab und an mal eine klaute, wenn ich keine mehr hatte.

,,Hättest du was gesagt, dann hätte ich dir Zigaretten mitgebracht. Hast du keine mehr?“, fragte er und ich schüttelte den Kopf.

,,Soll ich dir später welche mitbringen?“

,,Ja, das wäre toll. Dann brauche ich nicht mehr raus.“

,,Klar, dann bringe ich dir später welche mit. Wie immer?“, fragte er und ich nickte.

,,Was essen wir denn heute?“, fragte er dann und ich zuckte die Schultern.

,,Was hättest du denn gerne?“

,,Wie wäre es mit Lasagne?“, fragte ich vorsichtig.

,,Das klingt gut und hatten wir auch lange nicht mehr. Dann lass uns das doch auch heute machen. Die Kinder freuen sich sicher auch darüber.“

 

 

,,Da bin ich sicher.“, sagte ich leise und eigentlich mehr zu mir als wirklich zu Kuddel.

,,Dann lass uns gleich anfangen. Viel Zeit habe ich ja nicht mehr, bevor ich los muss.“

,,Leider, ja.“, sagte ich leise und erwartete da eigentlich schon wieder die nächste Quälerei.

Auch wenn es dann Tim alleine war, aber der würde mich sicher nicht in Ruhe lassen.

Seufzend drückte ich dann die Zigarette im Aschenbecher aus und stand auf.

,,Lass uns kochen.“, sagte ich und begann auch gleich damit.

Kuddel stand dann ebenfalls auf und half mir dabei.

Gemeinsam machten wir dann die Lasagne fertig und stellten die anschließend in den Ofen.

,,In einer halben Stunde ist sie dann fertig. Ich bin mal gespannt, ob sie was geworden ist.“, lächelte Kuddel mich an und ich nickte ebenfalls lächelnd.

Die Zeit bis dahin verbrachten wir schweigend am Küchentisch sitzend.

Nachdem die Zeit dann vorbei war, nahm ich die Lasagne aus dem Ofen und Kuddel rief die Kinder runter.

Diese kamen dann auch in die Küche und deckten den Tisch.

,,Was habt ihr denn schönes gemacht?“, fragte Chelsea und sah gespannt auf das Essen.

,,Lasagne.“, sagte Kuddel und setzte sich nachdem alles erledigt war an den Tisch.

Auch Tim und Chelsea setzten sich und ich tat es den beiden dann auch gleich und setzte mich neben Kuddel an den Tisch.

Dieser verteilte das Essen auf den Tellern und gemeinsam begannen wir zu essen.

 

 

,,Wann müssen wir denn los?“, fragte Kuddel an Chelsea gewandt und diese überlegte kurz.

,,Wir müssen um 17 Uhr los.“

Kuddel sah auf die Uhr und nickte.

,,Dann müssen wir ja nach dem Essen auch bald fahren, denn wir müssen ja auch noch nach Düsseldorf.“

Chelsea nickte und den Rest des Essens sagte dann auch keiner mehr etwas.

Nachdem wir fertig waren, räumte Tim den Tisch ab und Chelsea ging nach oben um sich fertig zu machen und all ihre Sachen zusammen zu packen.

In der Zwischenzeit zündete Kuddel sich eine Zigarette an und rauchte diese.

Auch ich zündete mir dann eine an und rauchte ebenfalls.

,,Ich gehe dann jetzt wieder nach oben. Mich brauchst du ja nicht mehr, oder?“, fragte Tim dann und Kuddel schüttelte den Kopf.

Anschließend ging Tim dann auch schon nach oben und ließ Kuddel und mich alleine.

Dennoch schwiegen wir uns einfach an, was mich aber auch nicht sonderlich störte.

,,Ich weiß später noch nicht, wann wir zurück sein werden, aber ich werde mich beeilen. Ich hoffe nur, dass Chelsea nicht noch irgendwelche Sonderwünsche hat.“

,,Das macht doch nichts. Ich bin doch hier und habe auch nicht vor, wegzulaufen. Ich werde mich später in das Wohnzimmer setzen und da einen Film schauen oder so. Ich bekomme die Zeit schon rum. Ich wollte ja auch noch duschen gehen.“

,,Ja, ich bin auch sicher, dass du was finden wirst, was du in der Zeit machen kannst. Du bist da ja kreativ.“, sagte Kuddel und lächelte mich an.

 

 

Gerade als ich antworten wollte, kam Chelsea auch schon wieder runter und sah Kuddel abwartend an.

,,Meinetwegen können wir jetzt los, Dad.“

,,Ich bin fertig. Ich warte nur auf dich.“

,,Ich bin jetzt auch fertig. Können wir denn?“, fragte sie und hatte ein Drängen in ihrer Stimme.

,,Wir sind dann bald wieder da.“, sagte er zu mir und und drückte mir noch einen Kuss auf die Lippen und verschwand mit Chelsea aus der Küche und kurze Zeit später auch schon aus der Wohnung.

Noch kurz überlegte ich, was ich jetzt tun sollte, entschied mich aber erst einmal dazu duschen zu gehen.

Ich stand auf und machte mich auf den Weg in das Schlafzimmer um dort meine Sachen zusammen zu suchen.

Nachdem das erledigt war machte ich mich auch gleich auf den Weg in das Bad.

Dort legte ich diese auf den Badewannenrand und entledigte mich meiner Kleidung und auch von den Verbänden und Pflastern und stellte mich unter die Dusche.

Ich schaltete das Wasser an und drückte den Duschkopf zur Seite, um nicht von dem kalten Wasser erwischt zu werden.

Prüfend hielt ich eine Hand unter den Wasserstrahl und erst als dieser warm wurde, schob ich den Duschkopf über mich.

Genießerisch schloss ich die Augen und versuchte zu entspannen, was allerdings ein jähes Ende hatte, als das Wasser die offenen Wunden traf und es begann zu brennen.

Aber ich musste und wollte duschen, weshalb ich die Schmerzen auf mich nahm.

Irgendwann reichte das normale waschen eben einfach nicht mehr aus.

 

 

Nichts ahnend begann ich meinen Körper einzuseifen, als ich einen Luftzug spürte und es mir kalt wurde.

Gerade als ich mich rum drehen wollte, spürte ich auch schon eine Hand auf meinem Rücken, die mich hart gegen die Wand drückte.

Über die Schulter hinweg, sah ich, dass es Tim war, der sich hinter mich gestellt hatte.

,,Was willst du von mir?“, fragte ich unsicher und konnte nicht leugnen, dass ich Angst hatte.

,,Das eben hat mich nicht voll und ganz befriedigt. Ich dachte das wir das vielleicht mit einer Runde zwei erledigen können.“, hauchte er in mein Ohr.

Ich schüttelte den Kopf und hoffte dem ganzen irgendwie entfliehen zu können.

Er ließ seine Hand zwischen uns wandern und schien seinen Schwanz zu massieren, denn er berührte mich in regelmäßigen Abständen mit seiner Hand.

,,Beug dich ein Stück vor.“, sagte er, aber ich gehorchte ihm nicht.

Dafür sollte ich aber auch gleich die Quittung bekommen, denn er ging einen Schritt zurück, und zog mich an meinen Haaren ebenfalls ein Stück weiter nach hinten.

Mit seiner Hand drückte er mich dann runter und zwang mich so, mich zu bücken.

Tim ließ mir nicht wirklich Zeit, mich daran zu gewöhnen, sondern drang auch gleich der vollen Länge nach, in mich ein.

Ich versuchte mich zu wehren und irgendwie seinem Griff zu entkommen, aber er hielt mich so fest, dass ich keine Möglichkeit hatte.

Dazu war die Dusche auch recht eng und dadurch, dass Tim dann auch noch hinter mir stand, hatte ich quasi gar keine Möglichkeit an ihm vorbei zu kommen.

 

 

So würde ich das wohl ein zweites Mal über mich ergehen lassen müssen.

Ich versuchte mich zu entspannen und mich nicht zu sehr darauf zu fixieren, dass es eine Vergewaltigung war, aber wirklich gelingen tat mir das nicht.

Als Tim sich dann auch gleich so bewegte, wie er es zum Schluss hin, beim ersten Mal gemacht hatte, keuchte ich schmerzerfüllt auf und spürte erneut Tränen in meinen Augen brennen.

Ich wusste, dass ihn das nicht interessierte, wie ihn auch alles andere nicht interessierte, aber irgendwie musste ich dem Druck einfach entfliehen.

,,Hast wohl gefallen dran gefunden, was?“, fragte Tim amüsiert und ich seufzte lediglich.

Er schlug mir auf den Po, was mich erneut schmerzerfüllt auf keuchen ließ.

,,Ja, da stehen so kleine Schlampen wie du drauf, was?“, fragte er weiter, aber auch darauf gab ich ihm keine Antwort.

Warum sollte ich auch?

Außerdem wollte er darauf auch sicher keine haben.

Er ließ noch eine Hand zwischen meine Beine wandern und massierte mich im Takt seiner Stöße.

Ob er glaubte, dass ich auch fertig werden würde wenn er das machte, oder warum er es sonst tat, wusste ich nicht.

Vielleicht auch einfach, weil er der Meinung war, dass es dazu gehörte.

Ich hatte keine Ahnung, hoffte aber, dass es bald vorbei war und ich endlich meine Ruhe haben würde.

Denn die Übergriffe im Haus hatten bis jetzt immer nur im Keller stattgefunden.

In dem Haus oben hatten sie mir noch nie etwas getan und bis eben hatte ich mich dadurch oben auch immer sicher gefühlt, aber das war dann wohl jetzt auch vorbei.

 

 

Nach gefühlten Stunden kam Tim dann auch endlich zu seinem Höhepunkt und ergoss sich unter lautem Stöhnen in mir.

Schwer atmend ließ er sich auf meinen Rücken sinken und bewegte sich noch einen Augenblick weiter, um die Nachwirkungen noch zu genießen.

,,Jetzt bin ich befriedigt. Erst mal. Vielleicht komme ich ja nochmal auf dich zurück.“, sagte er und zog sich aus mir zurück.

Auch hier würde ich ihm nicht mehr antworten.

Tim stieg aus der Dusche und ich sank auf die Knie, was ihn aber auch nicht sonderlich zu stören schien, denn er trocknete sich ab, zog sich wieder an und verließ das Bad.

Eine ganze Weile blieb ich noch auf dem Boden der Dusche knien, ließ mich von dem Wasser wärmen, was immer weiter auf meinen Körper traf und weinte stumm vor mich hin.

Erst als ich mich einigermaßen wieder beruhigt hatte, stand ich auf und begann meinen Körper zu schrubben, als sei ich schon seit Jahren nicht mehr unter einer Dusche gewesen.

Meine Haut färbte sich innerhalb weniger Momente knallrot und tat weh, aber auch das ignorierte ich völlig und wusch mir stattdessen die Haare und meinen Körper.

Wie lange ich an mir rum gewaschen hatte, bis ich endlich das Gefühl hatte, wieder sauber zu sein, wusste ich nicht.

Aber es störte ja auch keinen, denn es war ja außer Tim niemand da und Kuddel würde das ja auch nicht erfahren.

Ich spülte den Schaum ab und stieg dann aus der Dusche.

 

 

Schnell hatte ich das Handtuch zur Hand genommen und mich darin eingewickelt.

Irgendwie schämte ich mich davor hier nackt zu stehen und wollte das auch nicht sehen.

Ich wollte meinen eigenen Körper nicht mehr sehen und auch nicht mehr haben.

Ein regelrechter Ekel überkam mich, wenn ich in den Spiegel oder an mir hinab sah.

Das war nicht mehr das, was ich war und was ich sein wollte.

Jetzt war es eine andere Frau, die in meinem Körper steckte.

Ein schluchzen entrann meiner Kehle und das ohne, dass ich weinte.

Mit viel Mühe schob ich den Gedanken beiseite und trocknete mich mit dem Handtuch ab.

Anschließend versorgte ich die Wunden, die noch versorgt werden mussten und zog mich wieder an.

Als das erledigt war, machte ich mich wieder auf den Weg ins Schlafzimmer und entschied mich hier zu bleiben.

Das würde Tim wohl nicht auch noch entweihen wegen seinem Dad und vielleicht hatte er zumindest vor dem Raum Respekt, wenn er den von mir schon nicht hatte.

Ich legte mich auf das Bett und zog die Knie so eng es ging an meinen Körper.

Kurz dachte ich darüber nach vielleicht doch einen Film zu schauen, entschied mich dann aber doch dagegen.

Erneut spürte ich die Tränen in meinen Augen brennen, als mir bewusst wurde, was Tim mir eigentlich da angetan hatte.

Ich machte mir nicht die Mühe diese aufzuhalten, denn es störte doch auch keinen.

Gequält schloss ich die Augen und versuchte den Schmerz und die Qual zu verdrängen, was mir auch mit der Zeit gelang, denn ich schlief irgendwann dann einfach über die Heulerei ein.

 

 

Tim Pov

 

Ich musste zugeben, dass ich schon besser gevögelt hatte, als mit Kris, aber wenn Dad drauf stand, solche Bretter zu vögeln, dann sollte er das tun.

Nachdem ich dann mit ihr fertig war und den Raum verlassen hatte, ging ich wieder in mein Zimmer und läutete für heute den Feierabend ein.

Die Schlampe von Kris würde ich für heute in Ruhe lassen und da Chelsea und Dad nicht da waren, hatte ich jetzt wohl auch erst mal meine Ruhe.

Ich entledigte mich bis auf Boxershorts von meinen Kleidern, ließ sie achtlos im Raum liegen und legte mich auf das Bett.

Kurz überlegte ich, ob ich nun einen Film schauen sollte, entschied mich dann aber dagegen und fischte stattdessen nach meinen Kopfhörern.

Diese setzte ich mir dann auf die Ohren und ließ mich von meiner Lieblingsband beschallen.

Natürlich in voller Lautstärke, damit ich bloß nichts mehr um mich herum mitbekam.

Nach einer Weile sah ich mich im Raum um, und entdeckte eine Flasche Wodka auf meinem Tisch stehen.

Diese hatte ein Freund von mir mal aus Polen mitgebracht mit den Worten: Trink sie an einem besonderen Tag, die war scheiß teuer.“

Wenn das heute kein besonderer Tag war, dann wusste ich auch nicht.

Ich nahm die Flasche vom Tisch und versuchte das Etikett zu lesen, was ziemlich schwierig war, da dies auf polnisch geschrieben war und ich die Sprache weder lesen noch verstehen, geschweige dann sprechen konnte.

 

 

Mit einem Schulterzucken öffnete ich die Flasche und trank einen Schluck.

Ich musste zugeben, dass das Zeug wirklich gut war und so leerte ich die Flasche, rauchte immer mal wieder eine, hörte Musik und entspannte mich einfach von dem “anstrengenden“ Tag.

Die Zeit verging wie im Flug, was mir aber auch egal war, denn ich hatte heute nichts mehr zu tun.

Da meine Freunde heute auch alle irgendwas geplant hatten, würde sich auch keiner mehr von denen melden, was bedeutete, ich hatte mal einen freien Abend, was sonst auch eher seltener war, wenn ich nicht am nächsten Tag arbeiten musste.

Was ich auch in dem Fall nicht musste, da ich Urlaub hatte.

Als es irgendwann heftig gegen meine Türe polterte, das ich das sogar durch die Musik hörte, sah ich diese mit hochgezogener Augenbraue an.

Ich erwartete niemanden und egal wer es war, es konnte warten.

Statt darauf zu reagieren schloss ich die Augen und gab mich voll und ganz dem Sound der Musik hin.

Als dann aber etwas heftig an mir rüttelte, zuckte ich so heftig zusammen, da ich mich erschrocken hatte, dass ich von der Couch fiel.

Ich hörte ein schadenfrohes Lachen und wusste, dass es nur von Chelsea kommen konnte.

Seufzend rappelte ich mich wieder auf und sah meiner Schwester dabei zu, wie sie sich krümmte vor lachen.

,,Haha sehr witzig. Das mache ich demnächst mit dir auch. Warte nur ab.“, drohte ich ihr an und sie lachte nur noch mehr.

,,Nichts für ungut, Brüderchen. Aber dein Gesicht war einfach göttlich.“, sagte sie immer noch lachend und ich legte mich kopfschüttelnd wieder auf die Couch.

 

 

Gerade als ich die Kopfhörer wieder auf meine Ohren ziehen wollte, die dank dem Sturz runter gerutscht waren, hielt Chelsea mich davon ab.

,,Warte doch mal. Ich hatte doch einen Grund, das ich dich so spät noch störe.“

,,Wieso? Wie viel Uhr haben wir denn?“

,,Es ist 2 Uhr in der Nacht.“

,,Oh, sind es die schon?“, fragte ich überrascht und hatte nicht damit gerechnet.

,,Ja, aber deswegen bin ich doch nicht zu dir gekommen.“

,,Was willst du denn mitten in der Nacht von mir?“

,,Du hast Kris gevögelt....“

,,Ja, da warst du doch bei. Wobei eben nicht. Ich habe es wieder getan, als sie eben unter der Dusche stand. Ohne die Fesseln war sie auch besser, aber nicht wirklich gut. Ich hatte schon besseres. Sie ist ein totales Brett.“, unterbrach ich Chelsea und sie verdrehte genervt die Augen.

,,Du hast sie vergewaltigt. Was erwartest du? Das sie dir freudestrahlend entgegen kommt und brüllt: Los Tim, besorg´s mir?“, fragte sie empört und ich lachte.

,,Das wäre es doch.“, sagte ich immer noch lachend und Chelsea schüttelte den Kopf.

,,Aber jetzt mal ernsthaft, was ist dein Problem dabei? Ich meine ich bin zwar dein Bruder, aber so schlecht sehe ich ja wohl auch nicht aus, oder? Da hätte sie es schlimmer treffen können.“

,,Sei nicht so arrogant. Es hätte sie ja auch besser treffen können.“

,,Das ist wohl wahr.“, sagte ich mit einem gähnen und sah mein herzallerliebstes Schwesterchen weiterhin fragend an.

 

 

Hatte sie mir ja immer noch nicht gesagt, was sie denn jetzt eigentlich von mir wollte.

,,Aber auch deswegen bin ich nicht zu dir gekommen.“

,,Dann sag mir doch endlich, wieso du es getan hast, damit ich mal ins Bett komme. Wird langsam Zeit für mich. Ich habe eben eine Flasche Wodka getrunken, die ziemlich gut war. Die aus Polen, die David mir mitgebracht hat, erinnerst du dich?“

,,Ja, ich erinnere mich. War´s gut?“

,,Ja, die war wirklich sehr gut. Aber deswegen wirst du wohl auch nicht hergekommen sein.“

,,Nein, in der Tat nicht. Es geht immer noch darum, dass du die Schlampe gevögelt hast.“

,,Und ich habe immer noch keine Ahnung, wo da dein Problem liegt. Du warst doch von Anfang an von der Idee begeistert.“, zuckte ich mit den Schultern und verstand immer noch nicht, wo sie drauf raus wollte.

,,Das bin ich auch jetzt noch, wenn du da nicht ein kleines entscheidendes Detail vergessen hättest. Ich bin mir nämlich sicher, dass du das auch beim zweiten Mal vergessen hast.“

,,Lass mich überlegen: Ich habe ihr meinen Schwanz reingesteckt, habe mich bewegt, bin irgendwann gekommen und hab freundlicherweise auch noch eine Hand dazu genommen, obwohl ich wusste, dass sie nicht kommen würde, also habe ich wohl auch nichts vergessen.“, zuckte ich erneut mit den Schultern und wollte mir jetzt nicht unbedingt von meiner 16 jährigen Schwester Nachhilfe in Sachen vögeln und Sexualkunde geben lassen.

,,Aber dennoch hast du ein wichtiges Detail vergessen.“

 

 

,,Chelsea, ich bin 18 Jahre alt. Ich brauche keine Nachhilfe in Sexualkunde.“, sagte ich leicht ungehalten und sah sie jetzt auch so an.

,,Scheinbar ja doch, sonst wüsstest du ja auch, dass man Frauen schwängern kann, wenn man sie ohne Gummi vögelt.“

Schockiert blickte ich sie an, denn das hatte ich wirklich vergessen.

,,Fuck!“, entfuhr es mir auch gleich und ich sah Chelsea weiterhin schockiert an.

,,Was mache ich denn jetzt?“, fragte ich dann doch ein wenig verzweifelt.

,,Hoffen das du nicht getroffen hast und einen Schwangerschaftstest.“, zuckte sie mit den Schultern und wirkte völlig ruhig.

,,Aber was ist wenn ich getroffen habe?“, fragte ich etwas mehr verzweifelt als vorher schon.

,,Dann schaffen wir das auch noch. Wir sind einmal ein Kind losgeworden und dann schaffen wir das auch ein zweites Mal.“

,,Ja, da hast du Recht.“

,,Mach dir keine Sorgen, das schaffen wir schon. Ich wollte es dir aber nur mal gesagt haben. Ich gehe dann jetzt auch ins Bett. Schlaf gut.“, sagte sie, drückte mir noch einen Kuss auf den Kopf und verschwand aus dem Raum noch bevor ich etwas sagen konnte.

Da hatte ich in der Tat nicht drüber nachgedacht, dabei durchdachte ich was das anging doch eigentlich alles genau.

Aber Chelsea hatte Recht, jetzt sollte auch ich schlafen und morgen würde ich einen Schwangerschaftstest machen und dann würde ich mehr wissen.

Ich zog die Decke über meinen Körper, schloss die Augen und verfiel in einen ruhigen und wirklich mehr als erholsamen Schlaf.

 

 

Kris Pov

 

Ich wurde durch Geräusche geweckt.

Wahrscheinlich würde sonst keiner über diese minimale Geräuschkulisse wach werden, aber ich hatte einen so tiefen Schlaf, dass ich bei dem kleinsten Geräusch wach wurde.

Fast schon panisch sah ich mich um, entspannte mich dann aber auch gleich wieder, als ich Kuddel im Schlafzimmer sah.

,,Hey Liebling, ich wollte dich aber nicht wecken.“, sagte er leise und ich zuckte nur die Schultern.

,,Macht nichts. Wie war denn das Casting?“

,,Das war gut. Chelsea ist bis ins Finale gekommen und hat das dann auch gewonnen. Danach wollten wir dann noch Essen gehen, was wir auch gemacht haben, deswegen sind wir auch etwas später. Wie war denn dein Abend?“, fragte er weiter und ich seufzte leise.

,,Das ist doch schön, dass ihr gewonnen habt. Ich freue mich für euch. Mein Abend war ruhig. Ich bin noch duschen gegangen und habe mich dann ins Bett gelegt. Ich hatte überlegt noch einen Film zu schauen, aber bevor ich den suchen und anmachen konnte, bin ich auch schon eingeschlafen.“

,,Dann hattest du ja nicht mehr viel zu tun.“

,,Nein, aber das ist auch nicht so schlimm. Ich glaube ich habe den Schlaf einfach auch gebraucht.“

,,Ja, dann war es ja auch nicht so schlimm, dass du dann eingeschlafen bist.“, sagte Kuddel und legte seine Klamotten über den Stuhl.

,,Nein, dass war ganz sicher nicht schlimm.“, sagte ich gähnend und streckte mich.

 

 

Kuddel drehte sich zu mir rum und kuschelte sich neben mich in das Bett.

,,Kuscheln?“, fragte er und ich nickte, bevor ich mich auch gleich an ihn kuschelte.

Der Gitarrist legte einen Arm um mich und ich meinen Kopf auf seine Brust.Er begann meinen Nacken zu kraulen und ich schnurrte leise vor mich hin.

,,Du kleines Kätzchen.“, sagte er sanft und ich grinste.

,,Magst du jetzt weiter schlafen?“, fragte er als ich nicht antwortete und ich nickte.

,,Ja, ich bin immer noch müde und würde gerne noch etwas schlafen.“

,,Dann lass uns noch etwas schlafen. Ich wünsche dir eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf gut und träum was süßes. Ich liebe dich.“, , sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

,,Ich wünsche dir auch eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf du auch gut und träum du auch was süßes. Ich liebe dich auch.“

Noch eine ganze Weile blieb ich so bei ihm liegen.

Ich konnte noch nicht wirklich schlafen, was es nicht gerade besser machte, aber ich hatte Angst, dass die beiden doch noch etwas tun würden, auch wenn Kuddel da war.

Irgendwann schob ich den Gedanken beiseite, denn ich war sicher, dass die beiden ja auch mal schlafen mussten, zumindest wirkten sie immer sehr ausgeschlafen.

Chelsea war sicher auch müde von ihrem Casting und Tim hatte mich ja die ganze Zeit in Ruhe gelassen, nach der Dusche.

Dennoch lag ich noch eine ganze Weile wach und schaffte es nicht zur Ruhe zu kommen, bis ich dann irgendwann doch einschlief und in einen ruhigen und etwas mehr erholsamen Schlaf verfiel als sonst.

 

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war Kuddel schon weg.

Seufzend streckte ich mich und sah an die Decke.

Eigentlich hatte ich keine Lust aufzustehen, aber ich wusste, dass ich das ja mal tun musste, also schwang ich die Beine aus dem Bett und sah mich um.

Da hier alles so war, wie auch schon zuvor, zog ich mir einfach einen Bademantel an und ging in die Küche.

Dort wollte ich mir einen Kaffee machen, kam aber nicht dazu, als ich Tim in der Küche sitzen sah.

,,Guten Morgen.“, sagte ich kleinlaut und wollte gerade wieder gehen, als dieser mich festhielt.

,,Wo willst du denn hin?“, fragte er und ich zuckte die Schultern.

,,Ins Wohnzimmer oder so.“

,,Warum willst du denn nicht bei mir bleiben? Bin ich dir etwa nicht gut genug?“

,,Doch sicher, aber....“

Weiter schaffte ich es nicht meinen Satz auszusprechen, denn Tim hatte mich auch schon hoch gehoben und unsanft über seine Schulter geschmissen.

Ich versuchte mich zu wehren und schlug Tim immer wieder gegen den Rücken, aber das schien ihn überhaupt nicht zu stören.

Sofort brachte er mich in den Keller und band mich dort, nachdem er mich meines Bademantels entledigt hatte, wieder fest.

Natürlich wehrte ich mich auch da, aber ich hatte keine Chance und musste dann doch wieder zulassen, dass sie mich festbanden.

Chelsea stand rauchend an der Wand und beobachtete das Schauspiel, was mich nur lautlos seufzen ließ.

 

 

Was heute auf mich zukommen würde, wusste ich nicht, aber es würde mir mal wieder nicht gefallen.

Nachdem Tim mich dann gefesselt hatte, sah er mich abschätzig an.

,,Ich werde dir Manieren beibringen, denn so geht es definitiv nicht mehr.“, sagte er und ich sah ihn weiterhin aus leeren Augen an.

War ich nicht mehr wirklich überrascht darüber, dass er mir wieder etwas antun wollte.

Ich sah dabei zu wie Tim etwas von dem Tisch holte, was ich aber erst mal nicht erkannte.

Erst als er damit wieder zu mir kam, erkannte ich, dass es ein Schwangerschaftstest war.

,,Was willst du damit?“, fragte ich verwirrt und sah Tim auch gleich so an.

,,Testen ob du nicht schwanger bist, was soll ich sonst damit tun wollen? Ich brauche die Dinger wohl kaum. Ich bin ein Kerl.“

Das leuchtete mir natürlich ein, aber es könnte ja auch sein, dass er den für Chelsea gekauft hatte.

,,Ich halte dir das Ding jetzt hin und dann pinkelst du da drauf.“, befahl Tim und ich schüttelte leicht den Kopf.

,,Ich muss aber nicht pinkeln.“, sagte ich verzweifelt und wusste, dass das die nächste Qual bedeuten würde.

,,Oh, da haben wir auch noch ein Mittel für.“, sagte Chelsea und reichte Tim eine Flasche.

Diese setzte Tim dann an meinem Mund an und und zwang mich mit einer Hand dazu den Mund aufzuhalten.

 

 

Er hob die Flasche an und kippte sie in meinen Mund.

Irgendwann war ich dazu genötigt zu schlucken, was ich dann auch tat.

Aber Tim beließ es auch nicht bei einer Flasche, sondern schüttete gleich drei weitere hinterher.

Scheinbar wollte er sicher gehen, dass ich auch wirklich genug getrunken hatte, dass ich pinkeln musste.

,,Musst du jetzt bald mal pinkeln?“, fragte Tim ungehalten und ich nickte.

Merkte ich doch tatsächlich, dass ich musste.

Er packte den Schwangerschaftstest aus und hielt ihn mir hin, allerdings viel zu weit weg.

,,Ich bin kein Kerl und komme da nicht hin.“, sagte ich heiser und Tim seufzte genervt, hielt mir den Schwangerschaftstest aber dennoch dann näher hin.

Ich pinkelte darauf und Tim auch gleich auf die Hand, natürlich unabsichtlich.

,,Du kleines Miststück!“, polterte er auch gleich los und schlug mir hart mit der Faust ins Gesicht.

Mein Kopf flog zur Seite und Tränen brannten erneut in meinen Augen.

Kurze Zeit später rannen diese auch schon wieder unaufhaltsam über meine Wangen.

,,Jetzt bete zu Gott, dass du nicht getroffen hast.“, sagte Tim in scharfem Ton und sah mich auch so an.

Ich schluchzte nur vor mich hin und hatte keine Ahnung, was ich sonst tun sollte.

Tim ging zu Chelsea und die beiden blickten gebannt auf den Test.

Es kam mir wie Stunden vor, in denen die beiden einfach darauf gestarrt hatten und ich reglos da hing.

Als der Test dann scheinbar ausgewertet war, sah Tim mich fassungslos an und ich ahnte schon, dass da wahrscheinlich nichts gutes bei rum kommen konnte.

 

 

,,Das wirst du bereuen!!!! Das hast du nicht umsonst gemacht!!!! Wenn meine Schwester gleich mit dir fertig ist, dann wirst du dein blaues Wunder erleben!!!! Den Bastard wirst du sicher nicht bekommen!!!! Warte ab, dass wirst du definitiv noch bereuen!!!!“, schrie er mich an, aber ich gab ihm keine Antwort darauf.

Hatte er mich doch geschwängert und nicht andersrum, so hatte ich doch keine Schuld.

Dann stellte sich zur Seite und Chelsea kam zu mir, die sich grinsend vor mich stellte.

Sie sah sich meine Wunden auf meinem Oberschenkel an und grinste zufrieden.

,,Wir werden das heute nochmal “behandeln“ und dann wird sich das wahrscheinlich bald schon entzündet haben.“, sagte sie an Tim gewandt, der nickte.

Chelsea schnappte sich eine Flasche, die ich erneut als Salzwasser erkannte.

Mit einem breiten Grinsen ließ sie die Flüssigkeit auch gleich wieder über meine Oberschenkel laufen.

Ich schrie auf und erneut das ganze Haus zusammen.

An diese Schmerzen hatte ich mich noch nicht gewöhnt und würde ich wohl auch nicht, denn es war einfach mehr als grausam.

Ich schloss gequält die Augen und schrie immer wieder auf, als sie die Salzsäure nach einer kleinen Pause erneut über meine Oberschenkel fließen ließ.

Natürlich langsam und vorsichtig, damit sie auch bloß jede Stelle traf und mir auch wirklich verdammt weh tat.

,,Was ist denn hier los?“, hörte ich eine mir bekannte Stimme und öffnete die Augen

 

 

Kuddel Pov

 

Fassungslos stand ich in dem Keller und sah Chelsea, Kris und Tim ebenso an.

Kris war an einer Wand gefesselt und Chelsea dabei ihr eine Flüssigkeit über den Oberschenkel zu kippen.

,,Schluss jetzt! Geht auf eure Zimmer! Ich will euch nicht mehr sehen, bevor ich euch nicht danach gefragt habe!“, schrie ich die beiden an und gleich machten sich die beiden auf den Weg hoch in ihr Zimmer.

Sofort machte ich mich auf den Weg zu Kris und löste ihre Fesseln.

Ich legte ihr den Bademantel um und zog sie eng in meine Arme.

Sofort begann sie zu weinen und das unerbittlich.

Ich streichelte ihr durch die Haare und versuchte sie zu trösten, aber das klappte nicht so ganz, was ich verstehen konnte.

Vorsichtig hob ich sie auf meinen Arm und ging mit ihr nach oben in das Wohnzimmer.

Dort setzte ich mich mit ihr auf meinem Schoß auf die Couch und streichelte ihr durch die Haare.

Erst als sie sich dann einigermaßen wieder beruhigt hatte, sah ich sie mitleidig an.

,,Was ist denn noch alles passiert?“, fragte ich auch gleich und wollte das jetzt wirklich wissen.

,,Die beiden haben mich jeden Tag in den Keller gesperrt, seit ich hier wohne. Auch in der Nacht wo die Party war, haben sie das getan, wie ich dir schon gesagt hatte. Sie haben mich dann immer gefesselt und mir weh getan auf die verschiedensten Arten und Weisen. Zweimal hat Tim mich sogar vergewaltigt und jetzt bin ich schwanger.“, sagte sie weinend und völlig am Ende mit den Nerven.

 

 

,,Wie du bist schwanger?“, fragte ich schockiert und war nun wirklich mehr als fassungslos von dem, was ich gerade gehört hatte.

,,Die haben dich gequält, vergewaltigt und dann auch noch geschwängert?“, fragte ich zur Sicherheit nochmal nach und Kris nickte immer noch weinend.

,,Das wird ein Nachspiel haben, das kann ich dir aber flüstern.“, sagte ich mehr als sauer und würde definitiv später nochmal mit den beiden reden müssen, denn so geht es ja nun wirklich nicht.

Eine ganze Weile streichelte ich ihr noch durch die Haare und starrte weiterhin fassungslos vor mir hin.

Ich konnte einfach nicht fassen, dass ich mich so in meinen Kindern getäuscht hatte und das die das wirklich alles getan haben sollten.

Vor allem konnte ich überhaupt nicht verstehen, wieso sie das überhaupt getan hatten.

Sicher mussten sie einen Grund haben, denn so eine grausame Tat würden sie sicher nicht tun, ohne Grund.

Den würde ich aber auch noch raus bekommen, denn ein Gespräch würde es mit den beiden definitiv auch noch geben.

Aber ich war ja auch nicht der Einzige, der sich da so getäuscht hat, denn es ging Campino und Vom ja auch so, die das den Kindern auch nicht zutrauten.

Durch das streicheln durch ihre Haare, schlief Kris dann auch bald ein.

Nachdem ich sicher sein konnte, dass sie tief und fest schlief, wickelte ich sie in eine Decke und legte sie richtig auf die Couch.

Nachdem das ebenfalls erledigt war, machte ich mich auf den Weg nach oben.

 

 

Dort rief ich dann Chelsea und Tim zusammen und drückte die beiden in Tim´s Zimmer.

,,Setzen!“, sagte ich kalt und die beiden kamen meiner Aufforderung auch gleich nach.

,,Ich gebe euch jetzt fünf Minuten, um mir zu erklären, was die ganze Scheiße eigentlich sollte. Wie kommt man darauf so eine Scheiße zu tun?“, fragte ich aufgebracht und konnte es immer noch nicht glauben.

Aber die beiden sahen einfach betroffen auf den Boden.

,,Ich höre keine Erklärung.“, sagte ich immer noch aufgebracht und versuchte mich selber unter Kontrolle zu halten.

,,Sie wollte unsere Familie kaputt machen!“, meldete sich Chelsea zu Wort und ich sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.

,,Wie kommst du bitte darauf, das sie das wollte?“

,,Sie ist einfach da gewesen und wir wussten eben direkt, dass wir dann nicht mehr deine Nummer eins sein würden. Wir wollten halt einfach nicht, dass du sie mehr liebst als uns und dann haben wir uns den Plan überlegt. Es lief auch alles danach, bis heute eben. Du solltest uns nicht erwischen und Tim hat auch Scheiße gebaut gestern, aber sonst war alles so, wie wir es wollten.“, sagte Chelsea mit Tränen in den Augen, die ich ihr aber nicht wirklich abkaufte.

,,Dieser Plan ist krank und Hirnverbrand und ich kann und werde es nicht tolerieren, dass ihr das auch noch gut findet. Ihr habt sie gequält und ihr die unmenschlichsten Dinge angetan. Das geht überhaupt nicht. Ist euch eigentlich klar, was ihr Kris alles angetan habt? Vor allem wieso? Einfach nur, weil ich mit ihr zusammen bin und ihr Angst hattet, dass ihr nicht genug Aufmerksamkeit bekommt? Ihr seid 16 und 18 Jahre alt!!!! Da kann ich doch wohl etwas Verstand erwarten, oder?“

 

 

Ich konnte nicht leugnen, dass ich mehr als sauer war und mich immer wieder versuchte unter Kontrolle zu halten.

Aber das war wirklich mit Worten schon nicht mehr zu beschreiben.

,,Wir dachten halt einfach, dass sie von sich aus geht, wenn sie merkt, dass wir sie hier nicht haben wollen. Es ist alles etwas aus dem Ruder gelaufen. Wir wollten ihr doch eigentlich nur klar machen, dass wir sie nicht wollen.“, kam es nun von Tim.

,,Und deswegen macht ihr sie so fertig? Ich meine seelisch und körperlich?! Das was ihr getan habt ist eine Straftat. Das ist schwere Körperverletzung und wie ich gehört habe auch Vergewaltigung. Das könnt ihr doch nicht toll finden!!!!“

,,Nein, dass tun wir ja auch nicht. Wir wollten ihr doch auch eigentlich gar nicht so weh tun, aber irgendwann ist es einfach immer weiter gegangen und wir konnten nicht mehr entfliehen. Es tut uns doch auch leid.“, sagte Tim und ich schüttelte den Kopf.

,,Da müsst ihr euch wohl nicht bei mir entschuldigen, sondern bei Kris. Denn die muss euch irgendwann nochmal verzeihen, wenn sie das überhaupt kann. Ihr habt ihr weh getan und nicht mir. Obwohl ihr mich da mit reingezogen habt, denn ihr habt auch so meine Familie kaputt gemacht. Wenn sie gegangen wäre und sich wirklich von mir getrennt hätte, dann hättet ihr mich auch unglücklich gemacht. Ich liebe diese Frau nun mal!!!!“

,,So weit haben wir nicht gedacht, Dad.“, sagte Chelsea kleinlaut und sah weiterhin auf den Boden.

,,Ich kann es einfach nicht fassen. Wisst ihr, was das schlimmste ist? Das Kris mir das gesagt hat und ich habe ihr nicht geglaubt. Ich habe gesagt ihr tut so was nicht“

 

 

,,Aber Dad....“

,,Nichts aber Dad. Kris hat es mir an dem Abend, wo das in der Gasse passiert ist gesagt. Da hat sie gesagt, dass ihr das gewesen seid und auch einige Tage danach hat sie immer wieder gesagt, dass ihr beiden ihr das alles angetan habt. Aber ich habe ihr nicht geglaubt, weil ich dachte, dass meine Kinder so was nicht tun. Ich dachte ich habe euch gut genug erzogen um euch klar zu machen, dass das nicht geht. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Genauso wie Campino und Vom, denn die haben es euch auch nicht zugetraut. Ich bin einfach maßlos enttäuscht von euch und kann es einfach nicht fassen!!!!“, unterbrach ich Tim und stand kopfschüttelnd im Raum.

War das alles doch schon etwas viel für mich.

Aber die beiden sagten auch nichts mehr darauf, sondern starrten einfach vor sich auf den Boden.

,,Wollt ihr dazu vielleicht noch etwas sagen?“, fragte ich, aber als die beiden den Kopf schüttelten, seufzte ich nur.

,,Ich gehe jetzt wieder runter und ich erwarte eine aufrichtige Entschuldigung von euch bei Kris. Vor allem erwarte ich, dass das nicht mehr vorkommt, sonst bin ich derjenige, der die Familie kaputt macht, denn dann habe ich keine Kinder mehr!!!!“, sagte ich etwas lauter, drehte mich auf dem Absatz um, ging aus der Türe und schlug diese hinter mir zu.

Ich war wirklich maßlos enttäuscht von den beiden und konnte es immer noch nicht so wirklich glauben, aber es war wohl einfach die Wahrheit.

Seufzend und immer noch kopfschüttelnd ging ich wieder runter zu Kris, die mittlerweile wieder auf der Couch saß.

,,Sorry, habe ich dich geweckt?“, fragte ich ruhig und sie nickte.

 

 

,,Ich habe mich erschrocken, als du die Kinder gerufen hast. Dann habe ich das Gespräch mitgehört. Es tut mir leid, ich wollte euch nicht belauschen, aber es war so laut, dass ich nicht dran vorbei hören konnte.“

,,Das ist schon okay. Es betrifft dich ja auch.“, sagte ich und setzte mich neben sie auf die Couch, nur um sie danach in meine Arme zu ziehen.

,,Vielleicht bist du auch etwas zu hart mit den Kindern gewesen.“

,,Wieso? Ich meine nachdem, was sie dir alles angetan haben, war ich eigentlich noch viel zu weich.“

,,Nein, dass reicht, Liebling. Ich meine sie hatten doch auch einen Grund.“

,,Der aber nicht wirklich der Beste war. Sie haben egoistisch gehandelt und haben dich verletzt. Seelisch und körperlich und das nur, um ihren Vorteil daraus zu ziehen. Das ist menschenverachtend und eine Straftat. Dafür könnten beide in den Knast kommen, wenn du eine Anzeige stellen würdest.“

,,Das werde ich aber nicht tun. Ich mag deine Kinder und ich verstehe sie auch. Ich glaube auch, dass wir es schaffen würden uns gut zu verstehen, wenn ich vielleicht einfach irgendwann mal die Chance bekomme, näher an die beiden ran zu kommen.“

,,Ich werde dafür sorgen, dass du die Chance bekommst. Aber ich glaube die beiden brauchen vielleicht einfach noch ein bisschen Zeit, darüber nachzudenken und sich darüber klar zu werden, was sie da eigentlich getan haben. Ich glaube das ist denen noch gar nicht wirklich bewusst.“

,,Das kann sein, aber ich bin nicht böse. Ich kann es wie gesagt verstehen und denke, dass du auch nicht mehr all zu hart durchgreifen solltest.“

 

 

Ich wollte gerade antworten als die Kinder auch schon mit mit hängenden Köpfen und Schultern angeschlichen kamen.

,,Können wir vielleicht nochmal mit dir reden?“, fragte Chelsea kleinlaut und sah auf den Boden.

,,Vielleicht solltest du uns auch sagen mit wem du reden willst.“, sagte ich ungehalten und hatte immer noch eine gewisse Aggression auf die beiden.

,,Wir wollten nochmal mit Kris reden.“, sagte Tim, der ebenfalls auf den Boden starrte.

Ich sah Kris fragend an, aber diese nickte.

,,Ich bin bereit euch anzuhören und mir ein Bild von dem zu machen, was ihr sagt. Dann sehen wir weiter.“

Die beiden nickten und auch ich wartete, bis die beiden dann anfingen zu sprechen.

,,Es tut uns wirklich leid, was wir getan haben.“, sagte Chelsea und blickte weiter auf den Boden.

,,Wir wollten einfach nur verhindern, dass du unsere Familie kaputt machst. Aber wir wissen mittlerweile auch, dass wir uns maßlos daneben benommen haben und es tut uns auch wirklich leid.“, kam es von Tim, aber auch der sah nur auf den Boden.

,,Ich denke schon, dass ihr über die Strenge geschlagen seid, ist euch klar. Ich denke aber auch, dass eure Strafe reicht, wenn ihr einfach damit klar kommen müsst, dass ihr das getan habt. Ich werde keine Anzeige erstellen , weil ihr immer noch die Kinder von meinem Freund sind. Aber ich habe auch eine Bitte an euch. Ich würde mir einfach wünschen, dass wir nochmal einen Neuanfang wagen. Lernt mich kennen und bildet euch ein Urteil über mich. Dann könnt ihr immer noch sagen, dass ihr mich nicht mögt.“, sagte Kris und ich nickte, war ich doch damit auch einverstanden.

 

 

,,Das werden wir auch tun.“, sagte Tim und auch Chelsea nickte.

,,Es wäre super, wenn ihr mir den Wunsch erfüllen würdet. Ich will euch eure Familie ja auch in keinster Weise wegnehmen, sondern ein Teil von euch sein. Ich liebe euren Vater und ich bin auch sicher, dass ich euch lieben kann, wenn ich die Chance dazu bekomme. Ich will euch ja auch keine Mutter sein, sondern eher eine Freundin.“

,,Wir geben dir auch die Chance.“, sagte Chelsea und Tim nickte ebenfalls.

,,Dann lasst uns einfach nochmal von vorne anfangen und dann schauen wir, wie es sich entwickelt.“, sagte Kris und die beiden nickte zufrieden.

Auch ich nickte, nachdem die drei mich ansahen und war auch ebenfalls einverstanden.

,,Wir gehen aber jetzt wenn wir dürfen in unsere Zimmer. Wir sind müde und morgen ist ja auch wieder Schule.“, sagte Chelsea und ich nickte.

,,Dann wünschen wir euch eine wunderschöne gute Nacht. Schlaft gut und träumt süß.“

,,Danke, wir wünschen dir auch eine wunderschöne gute Nacht. Schlaft ihr auch gut und träumt ihr auch süß.“

Die beiden verabschiedeten sich somit in ihre Zimmer und ich sah Kris fragend an.

,,Gehen wir auch ins Bett?“, fragte ich, als sie mich auch fragend anblickte und sie nickte dann.

,,Ja, ich bin auch müde und würde gerne dann auch langsam schlafen gehen. Der Tag war wirklich anstrengend und vielleicht kann ich dann ja auch ruhig schlafen.“

 

 

,,Ich denke mir, dass du das in letzter Zeit nicht mehr wirklich konntest.“, sagte ich und streichelte ihr sanft durch die Haare.

,,Das habe ich wohl wirklich nicht. Aber das kann ich dann ja jetzt ändern. Ich denke jetzt wo es geklärt ist, denke ich, dass ich wohl auch wieder besser und länger schlafen kann.“

,,Das hoffe ich doch.“, sagte ich und hob sie auf meine Arme.

Gemeinsam mit ihr machte ich mich auf den Weg in mein Schlafzimmer und legte sie dort auf das Bett ab.

Sanft und vorsichtig befreite ich sie von ihren Kleidern und faltete diese zusammen, bevor ich diese über den Stuhl legte.

Kris lächelte mich an und ich erwiderte es auch gleich.

Auch ich befreite mich dann von meinen Kleidern und legte mich zu ihr ins Bett.

Sofort zog ich sie eng in meine Arme und sie kuschelte sich auch gleich enger an mich.

Ich drückte ihr einen Kuss auf den Kopf und sie lächelte selig.

,,Möchtest du jetzt schlafen?“, fragte ich und sie nickte.

,,Ja, ich bin wirklich müde. Das war heute verdammt anstrengend.“

,,Glaube ich dir gerne. Dann wünsche ich dir eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf gut und träum süß. Ich liebe dich über alles und mehr als alles andere.“

,,Ich wünsche dir auch eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf du auch gut und träum du auch was süßes. Ich liebe dich auch über alles und mehr als alles andere.“

Ich drückte ihr noch einen Kuss auf den Kopf und spürte dann recht schnell, dass sie auch schon eingeschlafen war.

Auch ich schloss meine Augen und schlief kurze Zeit später auch schon ein.

Ich verfiel in einen ruhigen und mehr als erholsamen Schlaf.

 

 

1 Jahr später

 

Wir hatten es tatsächlich geschafft.

Kris und die Kinder verstanden sich mittlerweile wirklich mehr als gut und seit dem Abend ist auch nichts mehr passiert.

Zumindest hatte Kris nichts mehr gesagt und auch die Kinder verhielten sich ganz anders ihr gegenüber.

Chelsea tauschte Schminktipps mit ihr aus und ging oft mit ihr shoppen und Tim war ihr einfach dankbar, dass sie ihm den Arsch hinterher trug, denn Kris war es immer, die sein Zimmer aufräumte und ihm alles hinterher räumte vor allem.

Sie war es auch, die immer die komplette Hausarbeit fertig hatte, wenn wir von der Arbeit oder Schule kamen.

Ich war ihr sehr dankbar dafür, denn sie war für mich auch eine große Hilfe.

Eigentlich war alles perfekt und ich hoffte einfach, dass es auch jetzt so bleiben würde.

Kris hatte Chelsea sogar geholfen bei ihrem Schauspieljob, den sie dann durch das Casting auch bekommen hatte.

Da legte meine kleine süße Tochter doch immer sehr viel wert auf die Meinung meiner Freundin.

Kris war etwas geworden, was sie immer werden wollte, nämlich eine gute Freundin für die Kinder und eine wundervolle Frau für mich.

Wir waren über die Zeit einfach zu einer großen Familie zusammengewachsen und das war doch das, was wir alle wollten.

 

 

Heute hatte ich frei und das nutzten Kris und ich auch gerne aus.

Da Campino noch einen Termin hatte, hatte er die Bandprobe ausfallen lassen.

Sollte mich nicht stören, denn so hatte ich Zeit um mich Kris widmen zu können.

Ich hatte ihr Frühstück gemacht und ging damit in das Schlafzimmer.

Frische Brötchen hatte ich beim Bäcker geholt, hatte noch eine Rose im Blumenladen geholt, der auf dem Weg lag, hatte Kaffee gekocht und einen Orangensaft ausgepresst.

Dazu hatte ich ihr dann etwas Marmelade und Margarine drauf gestellt.

Ich stellte das Tablett im Schlafzimmer ab und streichelte ihr sanft über die Seite, da sie immer noch tief und fest zu schlafen schien.

,,Wunderschönen guten Morgen, Liebling.“, grummelte sie verschlafen und ich grinste, bevor ich ihr einen Kuss auf die Lippen drückte.

,,Wunderschönen guten Morgen, mein Schatz. Na, hast du gut geschlafen?“

,,Ja und du?“, fragte sie immer noch leicht verschlafen und ich nickte.

,,Ich habe auch gut geschlafen. Ich habe dir übrigens Frühstück gemacht.“

,,Da fällt mir doch glatt etwas besseres ein, was ich vor dem Frühstück gerne noch vernaschen möchte.“, sagte sie und zog mich auch gleich zu sich ins Bett.

,,Was meinst du?“, fragte ich bewusst unwissend, aber Kris streichelte mir nur über meine Brust und meinen Bauch und legte ihre Lippen auf meine.

Sanft spielte sie mit ihrer Zunge an meinen Lippen und ich gewährte ihr nur zu gerne Einlass.

Unsere Zungen fochten einen sanften Kampf aus.

Ich küsste mich auch gleich ihren Hals entlang und biss dort sanft hinein, was sie zu einem leisen Stöhnen brachte.

 

 

Mir einem Grinsen küsste ich mich weiter runter zu ihrer Schulter und von dort aus zu ihrer Brust.

Dort umkreiste ich mit meiner Zungenspitze ihre Brustwarzen, was sie erneut aufstöhnen ließ.

Ich küsste mich weiter runter zu ihrem Bauch und umspielte dort ebenfalls mit meiner Zungenspitze ihren Bauchnabel.

Von dort aus küsste ich mich weiter runter zu ihrem imaginären Hosenbund und küsste und leckte mich daran entlang.

Sofort drückte Kris sich mir entgegen und ich küsste mich weiter runter über ihre Hüften über ihre Oberschenkel und daran die Oberseite runter und die Innenseite wieder hoch.

Kris streichelte mir solange sie noch dran kam, durch die Haare und als das nicht mehr ging, krallte sie sich in das Bettlaken.

Als ich oben wieder ankam, küsste ich mich über ihre Mitte auf die andere Seite und wiederholte dort mein tun.

Nachdem ich dann wieder oben angekommen war, legte ich mich zwischen ihre Beine und verwöhnte sie auch gleich mit meiner Zunge und meinem Mund.

Sofort kam Kris mir entgegen und krallte sich in meine Haare.

Ich beschleunigte mein Tempo und auch da kam Kris mir immer wieder entgegen.

Stetig beschleunigte ich immer wieder mein Tempo, bis ich irgendwann dann alles aus mir herausholte.

Kris kam mir hier auch weiter entgegen und stöhnte immer heftiger auf.

Auch ihre Atmung hatte sich schon deutlich beschleunigt und ich wusste, dass sie wahrscheinlich nicht mehr lange brauchen würde.

 

 

Ich nahm noch zwei Finger dazu, mit denen ich noch zusätzlich in sie eindrang.

Sofort stöhnte Kris lauter auf und drückte sich auch immer wieder enger gegen meine Hand und meine Zunge.

Ihre Atmung und ihr Stöhnen hatten sich schon deutlich beschleunigt und ich wusste, dass sie nicht mehr lange brauchen würde.

Kurze Zeit später kam sie dann auch schon zu ihrem ersehnten Höhepunkt und krallte sich fester in meine Haare.

Ich machte noch einen Moment weiter, damit sie auch noch die Nachwirkungen genießen konnte und legte mich dann neben sie.

,,Jetzt hattest du nichts davon. Lass uns das noch ändern.“, sagte Kris und ich nickte.

,,Wenn du das möchtest.“, sagte ich und dann war es an Kris zu nicken.

Ich kletterte auch gleich über sie und legte meine Lippen auf ihre.

Sanft spielte ich mit meiner Zunge an ihren Lippen und sie gewährte mir auch gleich Einlass.

Unsere Zungen fochten einen sanften Kampf aus.

,,Erschreck dich nicht.“, hauchte ich gegen ihre Lippen und sie schüttelte den Kopf.

Sanft und vorsichtig drang ich dann der vollen Länge nach in sie ein, was wir beide mit einem heftigen Stöhnen quittierten.

Sogleich begann ich dann auch schon mich zu bewegen, wo Kris mir auch liebend gerne entgegen kam.

Ich erhöhte mein Tempo und auch da bewegte Kris sich mir weiterhin entgegen.

Stetig beschleunigte ich mein Tempo und Kris bewegte sich immer wieder unter heftigem Stöhnen entgegen.

 

 

Als ich dann alles aus mir herausholte, ließ ich noch eine Hand zwischen uns wandern und massierte sie noch zusätzlich im Takt meiner Stöße.

Kris´ Atmung und auch ihr Stöhnen hatten sich schon deutlich beschleunigt und ich wusste, dass sie nicht mehr lange brauchen würde.

Aber auch mir ging es nicht anders und ich spürte meinen Schwanz schon deutlich in ihr zucken.

Kurze Zeit später kam sie dann auch schon unter heftigem Stöhnen und mit meinem Namen auf den Lippen zu ihrem Höhepunkt.

Auch ich kam ebenfalls unter heftigem Stöhnen und ihrem Namen auf den Lippen zu meinem ersehnten Höhepunkt und ergoss mich in ihr.

Schwer atmend ließ ich mich auf sie sinken und drehte mich mit ihr rum, ohne mich aus ihr zurück zu ziehen.

Sofort kuschelte Kris sich enger an mich und ich streichelte ihr über den Rücken.

,,Du solltest gleich dann mal frühstücken, oder?“, fragte ich nach einer Weile und Kris nickte.

,,Werde ich tun.“

,,Ich will ja nicht, dass ihr verhungert.“

,,Das werden wir auch so nicht tun.“, grinste Kirs und ich erwiderte es auch gleich.

Ja, wir hatten es geschafft, nachdem Tim getroffen hatte und auch die kleine Tamara auf die Welt gekommen ist, habe ich dann mein Glück nochmal versucht und auch tatsächlich getroffen.

Anfangs war es für mich auch noch komisch, zu wissen, dass mein Sohn mit meiner Freundin ein Kind hat, aber mit der Zeit habe ich mich auch daran gewöhnt.

Vor allem nachdem ich gesehen habe, dass Tim sich auch gut um sie kümmert.

 

 

Sobald er zu Hause ist, macht er alles für die kleine Tamara und auch für Kris ist er immer da, was er auch in der Schwangerschaft schon war.

Auch das war komisch für mich, aber auch daran hatte ich mich gewöhnt.

Wusste ich ja auch, dass das zweite Kind dann von mir sein würde und ich auch nochmal in den Genuss des Vaterwerdens kam.

Natürlich freuten wir uns alle auf das kleine Würmchen, auch wenn das noch etwas dauern würde.

Auch Tim und Chelsea freuten sich schon auf ein neues Geschwisterchen und das war doch die Hauptsache.

Als Kris dann von mir runter kletterte und sich hinsetzte, stellte ich ihr das Tablett auf den Schoß und sah ihr dabei zu, wie sie begann zu essen.

Allerdings wehrte die Ruhe nicht lange, denn Tamara begann zu schreien.

,,Iss weiter, ich gehe sie holen. Sie ist doch jetzt mit dem Fläschchen dran, oder?“, fragte ich und Kris nickte.

Nach einem weiteren Kuss auf den Kopf stand ich dann auf und machte mich auf den Weg zu Tamara ins Zimmer.

Dort nahm ich die Kleine auf den Arm und beruhigte sie.

Es dauerte noch eine kleine Weile, da hatte sie sich dann auch schon beruhigt und ich ging mit ihr in die Küche.

Kris hatte dort das Fläschchen schon fertig gemacht, sodass ich das nur noch raus nehmen musste aus dem Flaschenwärmer.

Ich ging mit Tamara dann in das Wohnzimmer zurück, zu Kris und setzte mich mit ihr dorthin.

Nachdem ich dann die Temperatur der Milch geprüft hatte, gab ich Tamara das Fläschchen, während auch Kris aß.

 

 

,,Jetzt habe ich beide Damen am essen, dann herrscht auch Ruhe.“, grinste ich frech und erntet auch gleich einen leichten Schlag auf den Oberarm, was mich nur noch breiter grinsen ließ.

,,Schmeckt es dir denn wenigstens?“, fragte ich dann und Kris nickte mit vollem Mund.

,,Schmeckt wirklich fabelhaft. Hast du super gemacht.“, sagte sie nachdem sie den Mund leer hatte.

,,Das ist sehr schön. Ich habe mir Mühe gegeben.“

,,Merkt man. Ist wirklich fantastisch.“, sagte sie und drückte mir einen Kuss auf die Wange, was ich mit einem grinsen zur Kenntnis nahm und es ebenfalls erwiderte.

Jetzt fehlten nur noch Chelsea und Tim und unsere kleine Familie war perfekt.

Aber auch die beiden würden bald kommen und dann würden wir vielleicht noch etwas unternehmen oder uns einfach einen Film anschauen oder auch ein Eis essen gehen, denn auch Tamara hatte mittlerweile raus gefunden, dass Eis sehr gut schmeckt.

Ich war wirklich mehr als glücklich und stolz auf meine kleine Familie und vor allem, dass es jetzt so einen Ausgang genommen hatte.

,,Ich liebe dich über alles und mehr als alles andere.“, hauchte ich Kris gegen die Lippen und sie Lächelte, bevor sie mir auf meine einen Kuss drückte.

,,Ich liebe dich auch über alles und mehr als alles andere.“

Oft hatte ich das Gefühl, dass alles nur ein Traum war, seit alles geklärt ist.

Aber wenn das alles nur ein Traum war, dann hoffte und betete ich jeden Tag auf´s Neue, dass ich niemals daraus aufwachen würde.

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Thema: Alles aus Liebe

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