Kapitel 42

 

Ritchie Pov

 

Natürlich hatte ich auch gleich Bela´s Neugierige Blicke auf mir und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

,,Ja, du kannst mir vielleicht wirklich helfen.“

,,Wie soll ich dir denn helfen? Ich meine du wolltest doch sonst auch nichts mehr von mir wissen und jetzt auf einmal soll ich wieder zu dir kommen?“

,,Ja, ich brauche deine Hilfe.“

,,Wobei denn? Ich meine wie soll ich dir denn helfen?“

,,Ich will mit dir schlafen.“, sagte ich mit einem breiten Grinsen und sah ihn abwartend an.

Nun blieb nur zu hoffen, dass er das auch wirklich tat.

Aber Bela schien nicht wirklich begeistert davon zu sein, dass ich dieses Angebot gemacht hatte.

,,Ich soll was?“, fragte er fassungslos und blickte mich auch genauso an.

,,Du sollst mit mir vögeln. Das kann ja wohl nicht zu viel verlangt sein, oder?“

,,Doch, dass ist in der Tat zu viel verlangt, denn ich werde sicher nicht mit dir vögeln. Wieso sollte ich das denn auch tun?“

,,Wieso nicht? Ich meine du bist doch noch Single, oder?“

,,Ja und dennoch kann und will ich nicht einfach so mit dir vögeln.“

,,Findest du mich etwa nicht mehr attraktiv?“, fragte ich mit einem schmollenden Gesichtsausdruck und Bela seufzte.

,,Ich kann doch nicht einfach so mit dir vögeln. Das geht nicht. Ich meine sicher finde ich dich attraktiv und dennoch kann ich doch nicht einfach herkommen und mit dir vögeln und danach wieder gehen. Du hast mich genau deshalb damals verlassen.“

,,Ich habe dich doch nicht verlassen wegen dem Sex, Bela.“

 

 

,,Doch genau das hast du gesagt. Du hast damals gesagt das ich zu oft vögeln will und das du das nicht mehr kannst und das du dich deswegen trennst.“

,,Aber das war doch gar nicht der Grund.“, sagte ich mit hängenden Schultern.

,,Das hast du mir aber damals gesagt und ich bin auch davon ausgegangen, dass es der Grund ist. Wieso hast du mich denn sonst damals verlassen?“

Ich wusste, dass ich Bela nun die Wahrheit sagen musste und das ich da wohl nun auch nicht mehr lügen konnte.

Aber ich wusste eben auch, dass es Bela das Herz brechen würde und seufzte leise.

Ich hatte den Drummer immer gerne gehabt und auch eine Zeit geliebt, aber dann kam ich zu Campino und hatte mich eben einfach in den verliebt.

Das ist ja eben das Schlimme daran, eben das es nicht erst seit gestern ist.

Aber konnte ich das Bela wirklich so sagen?

Wenn der immer noch Gefühle für mich hatte, dann würde es ihm das Herz brechen und es war meine Schuld.

Ich zuckte heftig zusammen, als Bela vor meinen Augen mit der Hand wedelte.

,,Bist du noch anwesend?“, fragte er mit einem zögernden Lächeln und ich nickte knapp.

,,Ja, ich bin noch da.“, bestätigte ich dann nochmal, war ich mir doch nicht sicher, ob er mein Nicken gesehen hatte.

,,Was ist denn los?“

,,Ich war nur in Gedanken.“

,,Worüber? Ritchie, bitte keine weiteren Lügen. Sag mir bitte einfach die Wahrheit und warum du mich damals abserviert hast. Nur das eine Mal.“

 

 

Ich seufzte erneut, wusste aber auch, dass ich ihm jetzt wohl einfach die Wahrheit schuldig war.

,,Ich habe mich damals schon in Campino verliebt. Es ist so schwer gewesen alles und ich dachte es ist vielleicht auch nur eine Phase und geht wieder vorbei, aber als ich dann gemerkt habe, dass es doch keine ist und das es scheinbar doch länger anhält und ich dich nicht mehr liebe habe ich mich dazu entschlossen mich von dir zu trennen. Ich hatte damals nicht den Mut dir zu sagen wieso ich mich wirklich getrennt habe und deswegen hatte ich das mit dem vögeln gesagt.“

Ich blickte auf den Boden und traute mich nicht wirklich meinen Musikkollegen anzusehen, denn ich wusste tief in meinem Inneren, dass ich ihn getroffen hatte.

,,Das heißt du hast mich damals für einen anderen Mann verlassen und nicht wegen mir als Person?“

Ich nickte vorsichtig, denn mit Bela hatte ich doch nie ein Problem gehabt und hatte es auch jetzt noch nicht.

,,Und wieso sollte ich nun heute zu dir kommen? Vor allem wieso sollte ich mit dir vögeln? Sag mir bitte da auch die Wahrheit, Ritchie.“

,,Weil ich Campino eins auswischen wollte.“, gab ich mit trauriger Stimme zu und senkte den Blick noch etwas tiefer.

Jetzt wo ich die Worte aussprach kamen sie mir plötzlich mehr als falsch vor und es tat mir leid, dass ich Bela dazu benutzen wollte.

Sofort sprang der Drummer aber auf und sah mich fassungslos an.

,,Du wolltest nicht ernsthaft mit mir vögeln nur um Campino eins auszuwischen, oder?“, fragte er mindestens genauso fassungslos wie er mich ansah.

 

 

Ich senkte erneut den Blick, den ich gehoben hatte, als er aufgesprungen war und entschloss mich darauf besser nicht zu antworten, denn das würde wohl nur noch mehr ausarten.

,,Ich glaube es ja wohl nicht! Wie kannst du mir so was nur antun? Hast du auch nur eine Minute daran gedacht, wie ich mich dabei fühle? Wie es mir dabei geht? Oder ob es mir vielleicht weh tun könnte, wenn du mich anrufst, mir sagst das du Hilfe von mir brauchst, ich extra von Berlin her komme und dann erfahren muss, dass du einfach nur vögeln willst, um deinem Neuen eins auszuwischen!!!!“

,,Er ist nicht mein Neuer. Campi und ich sind nicht zusammen.“

,,Das entschuldigt es nicht, Ritchie! Du kannst mich mal! Das lasse ich nicht mit mir machen, dafür bin ich mir zu schade! Vergiss es! Such dir einen anderen, meinetwegen einen vom Straßenstrich aber ich mache das Spielchen sicher nicht mit!“, polterte Bela auch gleich weiter, schnappte sich seine Jacke und war schneller aus der Haustüre verschwunden, als ich gucken konnte.

Ich spürte erneut Tränen in meinen Augen brennen, aber auch ein anderes Gefühl.

Wut, und zwar auf mich selber.

Wie konnte ich nur so was denken und tun?

Tränen liefen über meine Wangen und ich wischte sie mir weg.

Es stand mit nicht zu, jetzt zu heulen, denn ich hatte wichtige Menschen verletzt.

Ich hatte Bela verletzt und ihn eiskalt ausnutzen wollen.

Campino, den Mann den ich seit Jahren liebte hatte ich eine Szene gemacht, obwohl mir auch das nicht zustand.

Was war nur mit mir los?

Ich war doch schon lange nicht mehr der Mann, den alle kannten und liebten.

Was auch immer da in mich gefahren war, es wurde Zeit das herauszufinden und zu ändern, denn sonst würde ich alles was mir in irgendeiner Weise mal wichtig war verlieren und das wollte ich bei weitem nicht.

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