Kapitel 24

 

Ritchie Pov

 

Ich blickte die junge Dame an und lauschte ihrer Entschuldigung.

,,Schon okay, ist ja nichts passiert.“, sagte ich freundlich und lächelte sie an.

Sollte sie sich doch keine Sorgen machen, war mir ja wirklich nichts passiert.

,,Geht es Ihnen auch gut?“, fragte ich weiter, als sie keine Antwort gab.

,,Ja. Ja, sicher. Ich wollte Ihnen auch nur ihre Papiere bringen.“, sagte sie schnell und hielt mir auch gleich ein paar Blätter zusammengefaltet unter die Nase.

Hatte ich keine Ahnung, was das war, aber sie würde schon ihre Gründe haben, wieso sie mir die gab.

Gerade als ich fragen wollte, was das denn für Papiere seien, hatte sie sich auch schon verabschiedet und mir einen schönen Tag gewünscht.

Mit einem Schulterzucken ging ich aus dem Raum und sah mich auf dem langen Flur um.

Hatte ich zwar immer noch keine Ahnung, was ich hier wollte und wo ich hier war, aber einen Ausgang gab es hier sicher auch.

Also folgte ich meinem Instinkt und machte mich auf die Suche nach einem Ausgang.

Schnell hatte ich den langen Gang passiert und war durch eine große Glastüre gegangen.

Da sah ich auch schon Aufzüge, in die ich mich stellte.

Ich drückte das E und wartete, bis der Aufzug sich in Gang setzte.

Unten stieg ich aus und folgte den Schildern mit der Aufschrift “Ausgang“.

Als ich das Gebäude verlassen hatte, sah ich einige Taxis davor stehen.

Gut, würde ich davon eben eins nehmen und mich gleich auf den Weg zu Campino machen.

Ich wollte gerade auf eines der Fahrbaren Untersätze zusteuern, als mir einfiel, dass ich ja auch Geld brauchte.

 

 

Schnell hatte ich meine Taschen durchsucht und musste zu meinem Leidwesen feststellen, dass ich kein Geld hatte.

Verdammte Scheiße!

Wenn ich wüsste, wo ich hier war, dann würde ich vielleicht auch wissen, ob es hier einen Geldautomat geben würde.

Also entschied ich mich einfach, meinem Instinkt zu folgen und machte mich auf den Weg die Einfahrt entlang zur Straße.

Dort angekommen, blickte ich rechts und links die Straße entlang und konnte weiter weg eine Bank sehen.

Das war zwar nicht meine Bank, aber das war mir nun auch egal, dann zahlte ich eben die Gebühren und gut war.

Also auf zur Bank.

Auf dem Weg dorthin sah ich ein Schild mit einer Aufschrift, die mir bekannt vorkam.

Ich war in einem Düsseldorfer Krankenhaus.

Wie ich hergekommen war und was ich hier machte, wusste ich selber nicht, aber das würde ich auch noch raus finden.

Auf der Bank angekommen, zog ich Geld und suchte mir ein Taxi.

Wollte ich den ganzen Weg jetzt nicht auch noch zurück laufen, also würde ich einem winken, wenn hier eins vorbei fuhr.

Zu meinem großen Glück kam auch gleich eins vorbei und ich winkte es zu mir ran.

Schnell hatte ich die Türe geöffnet und hineingesehen.

,,Sind Sie frei?“

,,Ja. Wo soll es denn hingehen?“

 

 

Ich reichte ihm den Zettel auf dem Campino seine Adresse geschrieben hatte und er nickte.

,,Kein Problem. Steigen Sie ein.“, sagte er freundlich und ich tat wir mir aufgetragen.

Die Fahrt selber dauerte nicht lange, vielleicht zehn Minuten, aber auf dem Weg sprachen wir nicht viel miteinander.

,,Wir sind da.“, sagte er und hielt vor einem großen rot/weißen Haus.

,,Danke, was bekommen Sie von mir?“

,,7,50.“

,,Der Rest ist für Sie.“, sagte ich und reichte ihm einen 10 Euro Schein.

,,Danke. Schönen Tag noch.“

,,Danke gleichfalls.“

Sofort stieg ich aus und machte mich auf den Weg zur Haustüre.

Ich war mir sicher, dass ich richtig war, daher klingelte ich, auch wenn auf der Klingel kein Name stand.

Lange musste ich auch nicht warten, da stand Campino auch schon in der Türe und sah mich überrascht an.

Auch seine Aussage verriet mir, dass er wohl mehr als überrascht davon war, dass ich hier war.

,,Darf ich reinkommen?“, fragte ich, wartete aber nicht wirklich auf eine Antwort, denn drängte mich auch gleich an ihm vorbei in sein Haus.

Mit einer Selbstverständlichkeit ging ich in sein Wohnzimmer und ließ mich dort auf die Couch sinken.

,,Hey Kuddel.“, sagte ich und grinste dem Größeren zu.

,,Hey. Was machst du denn hier?“

,,Campi besuchen. Darf ich nicht?“, fragte ich überrascht.

 

 

,,Doch sicher.“, sagte er leicht verwirrt und stand als Campino den Raum betrat auch auf.

,,Ich bin dann mal wieder weg. Wir sehen uns die Tage.“, sagte er und war auch schon verschwunden.

Campino setzte sich mir gegenüber auf einen Sessel und sah mich von oben bis unten an.

,,Wieso beobachtest du mich denn so? Campi, wir kennen uns. Du weißt, wie ich aussehe und ich habe mich auch nicht wirklich verändert in den letzten Tagen.“, sagte ich mit einem Schulterzucken.

Allerdings war ich ja nicht umsonst hier, musste ich mich doch bei ihm entschuldigen und ließ ihn nicht mal zu Wort kommen.

,,Hör zu Campi, ich weiß, dass ich viel Scheiße gebaut habe. Ich weiß, dass ich das nicht hätte tun dürfen. Ich meine die ganze Scheiße mit dem umbringen und dem nicht zur Bandprobe kommen und so, dass war sicher nicht schön und das sollte ich auch nicht tun. Das weiß ich selber, und es tut mir wirklich leid. Ich -“

,,Ritchie, du -“, unterbrach mich Campino, doch ich brachte ihn schnell zum schweigen mit meinen nächsten Worten.

,,Nein, lass mich bitte einfach ausreden. Ich möchte mich wirklich bei dir entschuldigen. Ich verspreche dir, dass ich das auch nicht nochmal tun werde, wirklich.“, beendete ich meine Erklärung und wartete nun auf eine Stellungnahme meines Kollegen´s.

Der jedoch sah mich einfach nur schockiert an und wusste scheinbar nicht, was er sagen sollte.

Dabei sollte er es doch eigentlich gewohnt sein, dass ich mich entschuldigte, denn das tat ich meistens wenn wir beide Streit hatten.

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Thema: Kapitel 24

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