Draußen vor der Tür

Kapitel 1

Haben uns lang ignoriert und kaum noch akzeptiert, in dieser Zeit die für uns beide schwierig war

Mein Vater und ich hatten nie ein gutes Verhältnis.

Meine Eltern trennten sich schon recht früh und ich hatte anfangs noch ein gutes Verhältnis zu ihm und hatte ihn auch oft besucht, aber als er dann neu geheiratet hatte, kam immer mehr Streit und Streß und ich wusste, dass ich das nicht mehr wollte und konnte.

Wir haben uns lange ignoriert und nicht mehr wirklich akzeptieren können.

Ich war mir sicher, dass es auch für meinen Vater nicht einfach war und dennoch hatte er sich einfach nicht darum gekümmert, es zu ändern.

,,Liebling, woran denkst du schon wieder?“, riss mich mein Freund aus meinen Gedanken.

,,Verzeih, ich hatte an meinen Vater gedacht.“

,Das sollst du aber nicht. Das macht dich doch nur unnötig fertig.“

,,Ja, dass weiß ich doch. Aber ich hatte mich einfach durch dein Lied dazu hingerissen gefühlt.“

Seit ich mit Campino zusammen war, sah ich einige Lieder anders, vor allem auch das Lied “Draußen vor der Tür“.

Bis auf ein, zwei Zeilen, passte es zu meinem Vater und mir und ich wusste, dass dieses Lied auch Campino viel bedeutete.

,,An was denkst du denn genau?“

,,Haben uns lang ignoriert und kaum noch akzeptiert, in dieser Zeit die für uns beide schwierig war.“

Mir war bewusst, dass ich gerade sein Lied zitiert hatte, aber das passte eben auch einfach zu dem Verhältnis zwischen meinem Dad und mir.

Campino strich mir sanft durch die Haare und ich schloss kurz genießerisch die Augen.

Mit ihm an meiner Seite, konnte doch nichts mehr schief gehen.

Ich war einfach unglaublich glücklich ihn zu haben und ihn an meiner Seite zu wissen, vor allem aber war ich froh, dass er so tolle Lieder hatte, auch wenn sie mich an die negativen Dinge erinnerten.