Kapitel 56

 

Ritchie Pov

 

Sicher hatte ich noch so meine Zweifel.

Aber das war ja wohl auch mehr als berechtigt, wenn mein Sohn mir quasi schon androhte etwas mit einem anderen Kerl anzufangen.

Dennoch hatte ich dann eingesehen, dass Campino recht hatte.

Sie waren nicht verwandt und eigentlich sprach dann ja auch gar nichts dagegen, wenn die beiden etwas miteinander anfingen.

Wenn sie es überhaupt taten, denn auch das war ja noch nicht sicher.

Vielleicht hatten die beiden ja auch nur Scherze gemacht.

Außerdem würde ich sie auch da unterstützen.

Immerhin war es ja auch mein Sohn und Lenn war ja auch schon so etwas wie mein Sohn.

Zufrieden lächelnd kuschelte ich mich enger an meinen Schatz und würde es so machen, wie er sagte: Ich würde abwarten, was noch passierte.

Schließlich würde ich dann ja auch sehen, ob die beiden etwas miteinander hatten oder anfingen oder nicht.

,,Was machen wir denn heute Abend?“, fragte Campi und riss mich so aus meinen Gedanken.

,,Ich habe keine Ahnung. Hast du eine Idee?“

,,Nein. Wir müssen ja später erst einmal zur Bandprobe und dann schauen wir mal weiter. Vielleicht haben die Jungs ja noch eine Idee.“

,,Ja, dass ist möglich. Die Jungs haben doch immer eine Idee.“, grinste ich und Campino nickte.

,,Das ist wohl wahr. Wann haben wir denn Bandprobe?“

,,In einer Stunde.“

 

 

,,Dann sollten wir uns vielleicht mal fertig machen.“, sagte ich mit einem Blick auf die Uhr.

Campino nickte und stand auf.

Gemeinsam mit ihm ging ich hoch und zog mich mit ihm um.

Wir hörten eindeutige Geräusche aus dem Zimmer von Lenn, was ich so gar nicht toll fand und direkt dorthin rannte.

Ich riss die Türe auf, aber das schienen die beiden nicht wirklich mitzubekommen.

Lenn kniete hinter Jez und schien es zu genießen mit meinem Sohn zu vögeln.

Campino stand auch gleich hinter mir uns beobachtete das Treiben ebenfalls, bevor er mich dort wegzog und die Türe vorsichtig wieder schloss.

,,Jetzt hast du die Bestätigung, die beiden haben etwas miteinander. Jetzt ist aber auch bald mal gut, findest du nicht?“, hauchte Campino und zog mich ins Bad.

,,Aber das geht doch nicht. Ich meine die vögeln da einfach so rum.“

,,Ja, aber da spricht doch nichts gegen. Das hast du eben doch selber gesagt. Ich bitte dich, Liebling. Die beiden sind doch wirklich alt genug. Sie sind 16 und keine 5 mehr. Außerdem leben wir den beiden das doch auch vor. Wir sind zusammen, glücklich und werden sogar heiraten. Was spricht also dagegen, wenn unsere Jungs das auch tun?“

,,Du meinst heiraten?“, fragte ich schockiert und ließ das Haarspray in meiner Hand fallen.

Campino hob sie grinsend wieder auf und reichte sie mir erneut.

,,Nein, ich meine glücklich und zusammen zu sein. Da spricht doch nichts gegen, oder? Es ist doch alles nicht so schlimm, wie du denkst.“

 

 

,,Wenn du das sagst.“

,,Ja, ich sage das. Ich bin sicher, dass es alles ganz harmlos ist. Außerdem wäre es doch auch möglich, dass sie einfach nur mal miteinander vögeln und dann merken, dass es nicht das richtige ist und dann lassen sie es vielleicht auch sofort sein.“

,,Meinst du?“, fragte ich und blickte ihn zögernd an.

,,Ja, möglich ist es doch, oder? Jetzt mach dich doch bitte nicht so verrückt. Es ist doch nichts verbotenes.“, sagte er und nahm mich von hinten in den Arm.

Ich blickte ihn durch den Spiegel an und nickte, als er mich anlächelte, bevor ich diese Geste erwiderte.

,,Du hast ja recht und dennoch ist es irgendwie komisch, vor allem, wenn man eben weiß, dass es sein eigener Sohn ist.“

,,Ich kann das natürlich alles verstehen. Aber wie ich bereits sagte, ist der ja auch keine 5 mehr und wird wissen, was er tut. Du solltest ihn etwas lockerer lassen. Irgendwann kommt eben der Moment, wo man seine Kinder los lassen muss, auch wenn es schwer ist und sicher auch nicht toll, weil es eben dein einziges Kind ist. Dennoch bin ich sicher, dass er es dir dankt und das ihr dann auch immer noch gut miteinander auskommt.

,,Ich will ihn doch einfach nur nicht verlieren. Ich habe ihn doch gerade erst wieder“, sagte ich mit gequältem Blick und Campino streichelte mir sanft über den Arm.

,,Das wirst du nicht, vertrau mir.“

,,Aber ich vertraue dir doch.“

,,Dann glaub mir auch, dass alles gut wird und du ihn nicht verlierst. Eltern haben zu ihren Kindern immer eine Bindung. Egal wo und wie weit sie weg sind.

Ich nickte, da hatte er wohl wirklich recht, denn diese hatte ich auch, als Jez noch in England lebte.

 

 

Campino drückte mich noch einen Kuss in den Nacken und ließ mich dann los, damit ich meine Haare machen konnte, was ich dann auch tat, während Campino sich ebenfalls die Haare richtete.

Er hatte recht, ich sollte mich nicht so verrückt machen.

Immerhin wollte ich doch auch, dass Jez glücklich war und wenn er das mit Lenn sein konnte, dann war das ja auch eigentlich okay, solange ich nicht meinen Sohn erneut verlor.

Viel zu lange musste ich doch darauf verzichten ihn zu sehen und ihn bei mir zu haben, weil Mary mir den Umgang wirklich verdammt schwer machte.

,,Bist du soweit, Liebling?“, fragte Campino und riss mich damit aus meinen Gedanken.

,,Ja, ich denke ich bin soweit. Mal sehen was gleich mit den Jungs geht. Ich denke was Lenn und Jez angeht hast du Recht. Ich sollte die beiden einfach glücklich sein lassen und dann schauen wir einfach, ob es funktioniert. Ich möchte nur nicht, dass unsere Beziehung oder unsere Familie darunter leidet.“

,,Das wird sie nicht. Da bin ich sicher. Vertrau mir.“

,,Das tue ich doch.“, sagte ich mit einem Lächeln und drückte Campino noch einen Kuss auf die Lippen.

Dieser lächelte mich an und schlug mir sanft auf den Arsch, als ich an ihm vorbei und in die Küche ging.

Dort packte ich meine Sachen zusammen und wartete, bis Campino zu mir kam.

Als das dann der Fall war und er ebenfalls seine Sachen zusammen gepackt hatte, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zu seinem Auto und anschließend auf den Weg zur Bandprobe.

Lenn und Jez rückten erst einmal in den Hintergrund und waren jetzt zweitrangig.

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