Kapitel 62

 

Ritchie Pov

 

 

Natürlich war ich überrascht, dass Meg bei uns vor der Türe stand.

Mit der hätte ich am aller wenigsten gerechnet und hatte sie auch nicht mehr wirklich auf dem Plan, nachdem ich akzeptiert hatte, dass Lenn und Jez nun ein Paar waren.

Aber als sie Jez dann auch noch anschrie und behauptete, dass sie schwanger sei, wurde mir die Luft nun auch etwas dünn und als ich dann auch noch sah, wie sich mein Sohn enger an seinen Freund kuschelte, hatte ich das Bedürfnis mich auch einzumischen.

,,Meg?“, fragte ich und sie sah mich böse an.

,,Vielleicht solltest du hier nicht so rum schreien und dich erst einmal setzen.“, hing ich hinten an, aber sie schien nicht dran zu denken.

,,Ich will mich nicht setzen!!!! Vom, er hat mich betrogen, belogen und verarscht!!!! Wir hatten gemeinsame Pläne und die sind jetzt den Bach runter gegangen, weil er der Meinung ist, dass er sich wegen irgend so einem Arschloch von mir trennen muss.“

,,Pass auf wie du über meinen Sohn redest, sonst rede ich gleich mal mit dir.“, mischte sich nun auch Campino ein.

Aber das konnte ich verstehen, denn wenn jemand etwas negatives über Jez sagte, war ich ja auch direkt da und ich wusste, dass Meg ein ziemlich impulsiver Mensch war.

Aber ich wusste eben auch, dass Campino das auch sein konnte.

Da prallten zwei Gewitterwolken aufeinander und wenn die sich entluden hieß es einfach nur noch laufen.

 

 

,,Versteht mich denn keiner?“, fragte Meg mit Tränen in den Augen und ich seufzte.

,,Sicher verstehen wir dich, aber du kannst doch trotzdem nicht hier wie eine Furie auftreten. Seit wann bist du denn schwanger?“, fragte ich dann und hoffte, dass ich sie so etwas beruhigen konnte.

,,Ich weiß es schon etwas länger, ich hatte bis jetzt nur nicht den passenden Augenblick gefunden es Jez zu sagen und jetzt hat er sich so feige wie es nur geht per SMS von mir getrennt.“

,,Weil ich dich nicht erreichen konnte.“, mischte sich nun auch Jez ein.

,,Ich wollte mich von dir persönlich trennen, aber du hast meine Anrufe immer abgewiesen.“, hängte er hinten an.

,,Ich war unterwegs. Ich konnte deinen Anruf nun mal nicht entgegen nehmen und dann kommt eine SMS in der du mir dann einfach schreibst, dass du dich von mir trennst. Was wird denn jetzt mit dem Kind“, fragte sie und Jez seufzte.

,,Dann mache ich es jetzt eben nochmal offiziell. Es tut mir leid, Meg aber ich trenne mich von dir. Ich habe mich in Lenn verliebt und bin jetzt auch mit ihm zusammen.“, sagte Jez und Meg seufzte, bevor ihre Tränen nun auch endgültig über ihre Wangen liefen.

,,Und was ist mit unserem Kind?“, fragte sie und weinte stumm vor sich hin.

,,Es gibt kein Kind, Meg.“

,,Sicher gibt es das. Willst du das Ultraschallbild sehen?“

,,Nein, dass will ich nicht sehen. Es gibt kein Kind.“

,,Bist du dir sicher, dass es keins gibt?“, fragte Lenn und Jez sah ihn auch gleich schockiert an.

,,Ja, ich bin mir sicher, Liebling. Ich weiß doch, was ich tue.“

 

 

,,Aber Meg behauptet von dir schwanger zu sein.“, mischte ich mich nun auch nochmal ein.

,,Sie lügt. Wir haben kaum miteinander geschlafen und wenn, dann haben wir immer ein Gummi benutzt. Immer. Es ist auch nie kaputt gegangen. Das hätte ich doch mitbekommen.“

,,Dann haben wir es vielleicht mal vergessen oder weiß der Kuckuck was, jedenfalls bin ich schwanger.“, sagte sie mit einem schluchzen und Jez schüttelte den Kopf.

,,Dann hast du mich betrogen. Ich bin nicht der Vater.“

,,Du kannst doch nicht einfach so behaupten, dass ich dich betrogen habe, Jez.“

,,Doch, dass kann ich und das hast du auch offensichtlich. Ich bin nicht der Vater wenn du schwanger bist, dass wüsste ich.“

,,Aber wäre es denn nicht möglich das euch doch ein Gummi kaputt gegangen ist?“, fragte Lenn und Jez schüttelte gleich auch vehement den Kopf.

,,Nein verdammt, dass wäre mir doch aufgefallen. Kannst du mir mal bitte glauben oder auf welcher Seite stehst du hier eigentlich?“, fragte er und Lenn seufzte.

,,Tut mir leid, ich glaube dir doch, Schatz.“

,,Ich glaube das alles aber noch nicht so ganz. Ich meine jetzt steht Aussage gegen Aussage. Du behauptetest du bist nicht der Vater, Meg behauptet aber von dir schwanger zu sein, ich habe keine Ahnung, was ich jetzt glauben soll.“, sagte ich und war wirklich verwirrt.

Vor allem brauchte ich es auch noch nicht wirklich, dass mein 16 jähriger Sohn Vater wurde.

Zumal nicht, wenn er sich auch gerade noch von der Frau getrennt hatte.

,,Wir können ja einen Schwangerschaftstest machen.“, sagte Lenn und ich nickte.

 

 

,,Ich glaube ich habe da noch eine bessere Idee.“, warf ich ein und sah Meg fragend an.

,,Was denn? Willst du mich jetzt etwa untersuchen?“, fragte sie immer noch weinend und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, nicht ich, aber ein Arzt. Ich meine wenn du wirklich schwanger bist, dann ist die Aufregung hier ja pures Gift für dich.“

,,Sag das mal deinem Sohn, denn der hat sich ja von mir getrennt.“

,,Also ich weiß ja mal nicht. Dann musst du schon einen Arzt konsultieren.“

,,Da hast du Recht. Ich werde auch gleich zu meinem Arzt gehen.“

,,Das ist doch nicht nötig. Ich fahre dich auch gerne zu meinem, oder weißt du was noch besser ist? Ich rufe den an und dann kann der zu uns kommen, dass ist für dich und das Kind doch wesentlich weniger aufregend.“, sagte ich und Meg sah mich schockiert an.

,,Das muss aber nicht sein. Ich meine ich gehe gleich zum Arzt und dann wird sicher alles gut. Ich war ja auch vor ein paar Tagen erst da.“

,,Hast du denn einen Mutterpass?“, fragte ich weiter und wollte das mit der Schwangerschaft noch nicht so ganz glauben.

,,Ja, den habe ich zu Hause.“

,,Musst du den nicht immer mitnehmen?“

,,Doch, aber ich habe ihn vergessen.“

,,Macht nichts, unser Arzt kann das sicher auch ohne machen. Warte, ich rufe ihn auch gleich mal an und dann kommt der sicher gerne vorbei.“, sagte ich und zog mein Handy raus.

Ich sah, dass Meg immer nervöser wurde, aber das störte mich nicht, stattdessen wählte ich die Nummer von unserem Arzt.

,,Vom, warte bitte mal.“, sagte Meg dann und nahm mir das Handy aus der Hand.

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