Kapitel 16

 

Ritchie Pov

 

Noch einige Zeit hatten der Sänger und ich uns unterhalten.

Dadurch hatte ich einiges in Erfahrung bringen können.

Aber nichts, was mich wirklich weiter brachte mich zu erinnern.

Ich wusste nun, dass ich Stephan George Vom Ritchie war und das ich 48 Jahre jung war.

Auch wusste ich, dass ich am 6. August 49 wurde und das ich seit 14 Jahren in einer Band namens die Toten Hosen spielte.

Dort spielte ich Schlagzeug und Campino sang.

Ebenso hatte ich erfahren, dass Andi, Kuddel und Breiti mit von der Partie in unserer Band waren.

Aber auch an diese Namen oder Gesichter, denn Campino hatte mir ein Foto gezeigt, konnte ich mich nicht erinnern.

Es war wirklich zum verrückt werden.

Wenn ich doch nun schon seit Jahren in dieser Band spielte, dann musste ich mich doch auch erinnern können.

Doch so sehr ich es auch versuchte, es wollte mir einfach nicht gelingen.

Konnte es eigentlich noch etwas schlimmeres geben?

Ja, eigentlich schon.

Denn nachdem wir uns unterhalten hatten, machte Campino sich wieder auf den Weg heim.

Er hatte mir zwar versprochen am nächsten Tag mit den anderen Bandkollegen zu mir zu kommen und dennoch hatte ich kein gutes Gefühl bei der Sache.

Kannte ich die ganzen Männer doch eigentlich gar nicht.

Im Moment kannte ich mich selber doch nicht mal.

Und alleine das, machte mir schon wahnsinnige Angst.

 

 

Es konnte schließlich doch auch sein, dass Campino mir das alles nur erzählte.

Vielleicht spielte ich gar nicht in der Band und vielleicht war das alles gelogen?!

Möglicherweise war auch sein Name gar nicht Andreas oder Campino, sondern er hieß ganz anders.

Und wenn ich dann auch einen anderen Namen hatte?

Was, wenn mein Name auch nicht Stephen George Vom Ritchie war?

Vor allem wie hieß ich sonst, wenn das nicht mein Name war?

So wirklich vertrauen konnte ich keinem.

Denn sie konnten mir doch alle Stories erzählen, die nicht wahr waren.

Ich hatte zwar keine Ahnung, wieso sie das tun sollten, aber möglich wäre es doch.

Ebenso hatte ich auch keine Ahnung, wieso sie das tun sollten.

Aber man hörte es doch immer wieder, dass die Leute einen für blöd verkauften um an sonst was ran zukommen.

Vielleicht spielten wir ja auch in einer Band und er hatte Recht, aber wir hatten keinen Erfolg und ich habe vielleicht Geld und die wollen das?

Ich hatte keine Ahnung, was es war, aber ich wusste, dass ich das alles noch raus finden musste und das bevor ich entlassen würde.

Konnte ich doch nicht einfach so in die Welt spazieren und keine Ahnung haben, wem ich vertrauen kann und wem nicht.

Und genau das quälte mich.

Erneut spürte ich die Tränen in meinen Augen brennen.

Wie sollte ich das denn alles nur machen, wenn ich nicht wirklich wusste, was passiert war.

War ich doch nun mal auf mich alleine gestellt.

 

 

Ohne die Hilfe von Außen hatte ich doch auch keine Chance etwas über meine wahre wahre Identität zu erfahren.

Ich musste Vertrauen aufbauen, wenn ich auch noch nicht wirklich wusste zu wem.

Aber vielleicht ja doch zu Campino?!

Hatte ich doch etwas gespürt, als er bei mir war.

Nur konnte ich das noch nicht wirklich zuordnen.

Wusste einfach nicht, was es war.

Aber ich konnte definitiv sagen, dass es etwas war, was ich bei anderen nicht hatte.

Sonst hätte ich das doch auch bei dem Arzt oder der Krankenschwester spüren müssen, aber das hatte ich nicht.

Also hatte ich doch schon eine ganz besondere Bindung zu dem blonden.

Die Tränen liefen mir erneut über die Wangen und hinterließen kleine feuchte Kleckse auf der Bettdecke, als mir ein neuer Gedanke kam.

Was, wenn ich hier gar nicht in einem Krankenhaus war?

Wenn die Schwestern keine Schwestern und die Ärzte keine Ärzte waren?

Vielleicht wurde ich hier auch wegen etwas anderes festgehalten?

Und das alles war nur als Krankenhaus getarnt.

Ich spürte Verzweiflung in mir aufkeimen und Angst.

Sofort zog ich mir die Decke über den Kopf und rollte mich ein wie ein kleines Kind.

Zog die Beine eng an meinen Körper und weinte stumm in die Kissen.

Wer machte so was mit mir und vor allem warum?

Was musste ich schreckliches getan haben, dass die Leute mich so hassten oder so mit mir umgingen?

Ich hatte einfach keine Ahnung und fand auch keine Antworten.

 

 

Die Tatsache brachte mich nur noch mehr zu weinen.

Wusste ich doch einfach nicht, was ich noch machen sollte.

Die Tränen flossen nun in Strömen über meine Wangen und machten das Kissen unter meinem Kopf nass.

Was sollte ich nur machen?

Ich konnte deutlich spüren, dass mein Körper leicht anfing zu beben, ich zitterte.

Die Angst in mir schien sich immer weiter auszubreiten und am liebsten wäre ich einfach nur geflüchtet.

Aber auch das würde mir nicht wirklich weiterhelfen, denn ich hatte keine Ahnung wohin.

Dann hörte ich ein Klopfen an der Türe und kurze Zeit später Geräusche.

Es hörte sich an, als würden mehrere Leute in den Raum kommen.

Sofort zog ich die Decke enger und weiter über mich.

Hatte ich doch Hoffnung, dass sie mich vielleicht nicht sahen und dass ich dann vielleicht in Ruhe gelassen werden würde.

Und ich hatte wirklich Glück.

Es kamen einige Geräusche, aber nichts, was mich betraf.

Anschließend wurde es ruhig.

Die Tränen waren getrocknet, aber das Zittern blieb.

Jetzt hatte ich erst Recht Angst.

Ich wollte schauen, wer da im Raum war oder was die gemacht hatten, denn scheinbar hatten sie etwas reingebracht, aber ich traute mich einfach nicht.

,,Hallo?“, hörte ich eine Stimme.

Und ich wusste sofort, dass sie mir bekannt vorkam, denn ich hatte sie schon mal gehört.

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Thema: Kapitel 16

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