Kapitel 57

 

Campino Pov

 

Gemeinsam gingen wir zum Auto und stiegen anschließend auch ein.

Ritchie auf der Beifahrerseite und ich auf der Fahrerseite.

Ich ließ den Motor an und fuhr zu unserem Proberaum.

Dort hielt ich unseren Wagen vor dem Gebäude und sah, dass die Jungs offensichtlich schon alle da waren.

,,Wir sind zu spät.“, empörte sich Ritchie und ich schüttelte den Kopf.

,,Wir sind nicht zu spät. Die anderen sind nur zu früh.“

Mit diesem Satz stieg ich aus und machte mich auf den Weg zur Türe.

Ritchie folgte mir und sah mich böse an, als er rein ging, was mich nur grinsen ließ.

Als ob er wirklich sauer deswegen gewesen wäre.

Nachdem wir den Proberaum betreten hatten, kamen die Jungs auch schon alle auf uns zu und gratulierten uns.

Ich hatte keine Ahnung, woher sie wussten, dass wir heiraten wollten, aber sie wussten zumindest, dass wir uns verlobt hatten.

Vielleicht hatten Jez und Lenn dazu etwas gesagt.

Die Jungs verteilten Bier an uns und gemeinsam stießen wir erst einmal auf unsere Verlobung an.

,,Wer hat das Bier bezahlt?“, fragte ich und Kuddel hob die Hand.

Sofort ging ich zu ihm und drückte ihm einen 20€ - Schein in die Hand.

,,Danke, für das Bier.“, sagte ich und klopfte ihm dankend auf die Schulter.

,,Nichts zu danken.“

Wir tranken noch jeweils die Flasche Bier und begannen dann mit der Bandprobe.

Allerdings mussten wir immer wieder aufhören und unterbrechen, weil Ritchie sich verspielt hatte oder die Einsätze verpasste.

 

 

,,Das hat so keinen Sinn.“, empörte sich Breiti und legte seine Gitarre auf die Seite, bevor er streikend zu dem Tisch ging und sich dort hinsetzte.

,,Was ist denn mit ihm los?“, fragte Kuddel, der zu mir gekommen ist.

,,Ich habe keine Ahnung. Ich kann nur vermuten und denke mal, dass es immer noch wegen Jez und Lenn ist.“

,,Wieso? Was ist denn mit den beiden? Geht es denen nicht gut?“

,,Ach doch, ist alles okay. Die beiden sind ja jetzt auch bei uns. Das hatte ich ja bereits mal erwähnt, dass ich das vor hatte. Die beiden scheinen sich auch wirklich sehr zu mögen. Aber ich glaube für Ritchie´s Verhältnisse ein bisschen zu gut, denn die beiden scheinen sich wohl auch auf andere Art und Weise näher gekommen zu sein. Sie haben eben halt miteinander gevögelt.“

,,Aber die beiden sind doch nicht verwandt. Ich meine sie haben beide verschiedene Eltern. Da spricht doch auch nichts gegen.“

,,Nein, dass habe ich Ritchie auch gesagt. Aber er meinte das es ja nicht geht, weil die beiden ja jetzt quasi so was wie Geschwister sind. Aber das sind sie ja auch nur auf dem Blatt und nicht vom Blut her. Ich sehe da auch kein Problem drin. Ich meine wir machen es den Jungs ja auch noch vor. Da kann Ritchie ja nichts anderes erwarten. Na ja auf jeden Fall schien es Ritchie zu stören. Ich glaube das hat ihn immer noch nicht wirklich losgelassen.“, zuckte ich mit den Schultern und musterte Ritchie, der in Gedanken versunken hinter seinem Schlagzeug saß.

,,Dann solltest du dich mal drum kümmern.“, kam es von Kuddel.

Ich nickte und ging dann auch gleich zu meinem Schatz um zu erfahren, was mit ihm los war und vielleicht konnte ich ihm dann ja auch helfen.

 

 

,,Was ist los, Liebling?“, fragte ich und streichelte Ritchie über den Rücken.

Dieser zuckte auch gleich heftig zusammen und sah mich mit großen Augen an.

,,Was ist los?“, fragte er und ich lächelte leicht.

,,Ich wollte wissen, was mit dir los ist.“

,,Ich habe keine Ahnung. Heute ist glaube ich nicht mein Tag. Ich habe die ganze Zeit Jez und Lenn im Kopf und frage mich immer, was die wohl gerade machen und ob die beiden vielleicht doch zusammen sind oder zusammen kommen.“

,,Mach dir da keine Sorgen, mein Hübscher. Das werden wir auch noch raus finden und dann wissen wir da auch auf jeden Fall mehr. Wir können ja auch später wenn wir wieder zu Hause sind mal mit den Jungs reden.“

,,Ja, dass wäre mir auch lieb. Wobei es wohl schöner wäre, wenn wir das jetzt schon machen könnten. Müssen wir die Bandprobe denn heute unbedingt noch machen?“, fragte Ritchie und blickte mich mit einem Hundeblick an.

,,Eigentlich nicht. Ich meine wir haben im Moment keinen Termin. Es wäre also denke ich okay, wenn wir für heute Schluss machen, aber dann müssen wir auf jeden Fall die nächsten Male ordentlich dran ziehen.“

,,Versprochen, danke Liebling.“, sagte Ritchie und stand auf.

Ich drückte ihm einen Kuss auf den Kopf und ging dann zu den anderen Jungs.

,,Hört mal, meine Lieben: Ich denke es ist wohl besser, wenn wir die Bandprobe für heute abbrechen. Es hat wohl einfach keinen Sinn mehr. Die nächsten Male werden wir dann etwas mehr dran ziehen und dann geht das alles schon. Abgemacht?“

Die Jungs nickten und ich sah zu Ritchie.

,,Liebling, meinetwegen können wir dann jetzt gehen.“

Der Kleinere nickte und kam zu mir.

 

 

Wir verabschiedeten uns noch von den Jungs und machten uns dann auch schon wieder auf den Weg zum Auto und anschließend wieder nach Hause.

Als ich meinen Wagen vor der Haustüre parkte, konnte ich Ritchie nicht mehr wirklich halten, denn dieser sprang auch gleich aus dem Auto und rannte nach drinnen.

Seufzend stieg ich ebenfalls aus und ging nach drinnen, wo ich Ritchie auch gleich oben hörte, wie er völlig von Sinnen gegen die Türe klopfte.

Mit einem Kopfschütteln ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich dort auf die Couch.

Kurze Zeit später kam Ritchie zu mir nach unten und setzte sich mit verschränkten Armen neben mich auf die Couch.

,,Was denn mit dir los?“, fragte ich als ich das sah und Ritchie schmollte noch eine kleine Weile, bevor er die Arme sinken ließ.

,,Die beiden sind nicht da.“

,,Vielleicht wollten sie nochmal in die Stadt oder so?!“

,,Ja, dass kann sein.“

,,Hatten die beiden nicht auch noch gesagt, dass sie sie in die Stadt wollten? Ich meine ich habe das zumindest eben mitbekommen.“

,,Ich habe keine Ahnung, aber wenn die jetzt nicht hier sind, dann haben wir die Bandprobe ja umsonst abgebrochen.“, sagte Ritchie und wirkte immer noch nicht wirklich begeistert und ruhiger.

,,Ich glaube das war auch so schon gut. Denn das ist ja alles so eine Sache. Vor allem wegen den anderen Jungs. Klär das alles gleich erst mal ab mit Lenn und Jez, wobei ich das auch noch nicht so wirklich verstehe, aber ich denke vorher hat es wohl auch keinen Sinn da noch etwas vorher zu machen, oder meinst du nicht?“

,,Ja, vielleicht hast du ja auch recht.“, sagte Ritchie kleinlaut und ich nickte, bevor ich ihm einen Kuss auf den Kopf drückte.

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Thema: Kapitel 57

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