Kapitel 52

 

Ritchie Pov

 

Ich war wirklich überrascht, dass Campino sich so eine Mühe gemacht hatte.

Das hatte ich die ganze Zeit noch nicht erlebt, aber natürlich freute ich mich wahnsinnig.

Aber als Campino dann so komisch ruhig und in sich gekehrt da saß, bekam ich schon leicht Angst, dass er sich vielleicht nicht wohl fühlte.

,,Alles okay, mein Schatz?“, fragte ich daher mal nach und Campino nickte.

,,Ja, ich hatte mir nur Gedanken über ein neues Lied gemacht.“

,,Dann ist ja gut. Steht eigentlich heute was auf dem Plan, Jungs?“

,,Ja, ich gehe später mit Jez ins Kino und dann wollen wir noch was die Stadt unsicher machen.“, kam es von Lenn und ich nickte.

,,Okay und was machen wir mein Schatz?“, fragte ich an Campino gewandt, doch der zuckte bloß die Schultern.

,,Keine Ahnung. Gemütlichen Tag auf der Couch oder so.“

,,Ja, klingt gut. Wobei ich ja auch gerne nochmal etwas unternehmen würde. Wir könnten nochmal Essen gehen oder so.“

,,Ja, mal sehen.“, wimmelte er mich wie immer ab und ich seufzte.

Wusste ich doch, dass ich mit dem Thema bei Campino nicht unbedingt offene Türen einlief.

Als wir das Essen beendet hatten, räumten wir gemeinsam den Tisch ab und die Spülmaschine ein, bevor sich Lenn und Jez auch gleich von uns verabschiedeten.

Campino blickte den beiden hinterher und sah mich dann fragend an.

,,Warte kurz hier ja? Nicht weglaufen. Ich komme gleich wieder.“, sagte er, drückte mir einen Kuss auf den Kopf und war dann auch schon verschwunden.

 

 

Ich hatte keine Ahnung, wo er hin wollte und was er da machte, aber dann hörte ich die Wohnzimmertüre und wie er diese abschloss.

Das konnte nichts Gutes heißen.

Wobei Campino solche Anfälle auch schon mal hatte, wenn er ein neue Idee zu einem Lied hatte.

Mit einem Schulterzucken wartete ich also darauf, dass er mich hier holen würde, denn ich sollte ja nicht weggehen.

Kurze Zeit später kam Campino dann auch wieder zu mir und nahm meine Hand.

,,Komm mit, mein Schatz.“, sagte er und ich tat verwirrt, was er sagte.

Gemeinsam gingen wir zum Wohnzimmer und er verschränkte unsere Finger miteinander.

Vor der Türe blieb er stehen, öffnete diese und ich sah direkt den wundervoll hergerichteten Raum und die Kerzen auf dem Boden.

,,Das hast du wirklich toll gemacht.“, sagte ich und legte auch gleich meine Arme um ihn.

Meine Lippen fanden seine und ich drückte ihm einen Kuss darauf.

,,Freut mich, wenn es dir gefällt, aber das Beste hast du ja noch gar nicht gesehen.“

Überrascht blickte ich ihn an, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass da noch mehr kommen würde.

Aber Campino zog mich einfach sanft mit auf die Couch und dort sah ich dann auch das wundervolle Herz aus Kerzen, was die Anfangsbuchstaben unserer Vornamen ergab.

Er hatte alles so wundervoll hergerichtet und ich war wirklich mehr als überwältigt.

So etwas kannte ich dann doch nicht von dem sonst so “harten“ Punk.

 

 

Campino drückte mich sanft auf die Couch und ich setzte mich hin.

Vorsichtig kniete er sich zwischen meine Beine und ich verstand noch nicht so ganz, was das jetzt sollte.

Er griff nach meinen Händen und blickte mir tief in die Augen.

,,Weißt du mein Schatz, wir beide haben viel erlebt. Viel durchgemacht und unsere Liebe stand anfangs nicht wirklich unter einem guten Stern. Aber umso schöner ist es jetzt, dass wir es geschafft haben und endlich eine kleine Familie sein können, so wie wir es immer wollten. Mit Jez und Lenn bei uns, hast du gesagt ist es fast perfekt und nur noch ein Heiratsantrag könnte dieses Glück toppen, also möchte ich dich aus diesem Anlass, und natürlich weil ich dich über alles liebe, fragen, ob du Stephen George Ritchie mich heiraten möchtest?!“

Campino hielt mir einen Ring hin und ich schlug meine Hand vor den Mund.

Vollkommen fassungslos konnte ich mich erst nicht regen.

Niemals hätte ich damit gerechnet, dass Campino das wirklich tun würde und nun hatte er es getan und das auch noch vollkommen unvorbereitet.

,,Du meinst das ernst, oder?“, fragte ich nach einer Weile und konnte es einfach nicht glauben.

Campino hingegen nickte und da spürte ich deutlich, dass es ihm wirklich ernst war.

,,Ja! Ja, natürlich.... Ja, ich will dich natürlich heiraten.“, brachte ich dann endlich raus und Campino steckte mir überglücklich den Ring an den Finger.

Sofort zog ich ihn in meine Arme und legte meine Lippen auf seine.

Sanft spielte ich mit meiner Zunge an seinen Lippen und Campino gewährte mir auch gleich Einlass.

Unsere Zungen fochten einen sanften Kampf aus und ich spürte Tränen meine Wangen entlang rinnen.

 

 

Nachdem wir den Kuss gelöst hatten, wischte Campino diese vorsichtig weg und blickte mich fragend an.

,,Sind das Freudentränen oder trauerst du jetzt schon deiner verlorenen Freiheit hinterher?“, fragte er dann, als ich nicht auf seinen Blick reagierte und ich grinste.

,,Du bist ein Idiot. Das sind natürlich Freudentränen. Ich hätte doch niemals damit gerechnet, dass du das wirklich tust.“

,,Ich ehrlich gesagt auch nicht. Aber ich bereue es nicht. Bei dir fühlt es sich einfach richtig an und ich möchte diesen Schritt, diesen Weg mit dir gehen.“

,,Das hast du schön gesagt.“, sagte ich und drückte ihm noch einen weiteren Kuss auf die Lippen, bevor Campino aufstand und zu dem Champagner ging.

Er füllte zwei Gläser und gab mir eins davon.

,,Auf uns.“, sagte er und ich nickte zustimmend, bevor ich mit ihm anstieß.

,,Auf uns.“

Gemeinsam tranken wir einen Schluck und stellten dann zeitgleich die Gläser wieder auf den Tisch.

Sofort kuschelte ich mich an ihn und blickte ihn fragend an.

,,Hast du denn schon einen Termin?“, fragte ich und Campino nickte.

,,Ja, wir heiraten am 9.5.“

,,Aber das ist doch schon in ein paar Tagen.“

,,Macht doch nichts. Ist alles vorbereitet und geplant.“, sagte Campino und drückte mir einen Kuss auf den Kopf.

,,Ich bin sicher, dass es dir gefallen wird.“, hängte er an und ich nickte.

Da war ich mir auch sicher, auch wenn ich noch keine Ahnung hatte, was er geplant hatte, aber der Heiratsantrag an sich war wirklich schon mehr als eine große Überraschung, mit der er unsere Beziehung und unsere Familie wirklich perfekt machte.

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