Kapitel 41

 

Campino Pov

 

Fassungslos blickte ich auf die Wand mir gegenüber, wo zuvor noch Ritchie gestanden hatte und hielt meine Wange.

Er hatte mich geschlagen und war wirklich davon ausgegangen, dass ich ihn gegen Luisa eingetauscht hatte.

Das konnte doch wohl bitte nicht sein ernst sein, denn er wusste doch, dass ich nicht auf Frauen stand und das alles nur ein Vorwand war, was ich in den Medien berichtete.

Sicher hatte ich mich da nie öffentlich geoutet, aber das wäre wohl auch ein Skandal.

Und dem wollte ich halt immer umgehen, aber ich hatte auch immer gedacht, dass Ritchie das wüsste.

Auch da hatte ich mich scheinbar getäuscht.

Mit einem Seufzen schloss ich nachdem ich mich aus der Schockstarre gelöst hatte die Türe.

,,Soll ich wieder gehen?“, hörte ich eine Stimme hinter mir und zuckte auch gleich zusammen.

So völlig in Gedanken versunken hatte ich leicht vergessen, dass Luisa ja auch noch da war.

,,Nein, das brauchst du nicht. Der bekommt sich auch wieder ein. Ich habe auch keine Ahnung, was mit ihm los ist. So kenne ich ihn nicht und ich kenne ihn ja doch schon etwas länger.

Wissend nickte Luisa und ich zeigte ihr auch gleich noch die Toilette nach der sie gefragt hatte.

 

 

Anschließend machte ich mich dann wieder auf den Weg in mein Wohnzimmer und wartete dort auf sie.

Kurze Zeit später kam sie dann auch tatsächlich wieder zu mir und setzte sich auch gleich wieder auf die Couch.

,,Bist du wirklich sicher, dass ich nicht lieber gehen sollte? Ich meine das eben sah nicht wirklich friedlich und toll aus.“

,,Ich bin mir sicher. Ich habe auch keine Ahnung was mit ihm los ist, aber das sagte ich dir ja auch bereits.“

,,Ja, das hattest du schon gesagt, aber das muss doch auch einen Grund haben. Ich meine das kommt doch eben auch nicht einfach so von jetzt auf gleich. Verzeih, wenn ich zu indiskret werde, dann musst du mich bremsen.“

,,Nein, dass ist schon okay. Ich meine vielleicht kannst du mir ja helfen. Hast vielleicht eine Idee, wie ich damit klar komme und so.“

,,Ja, möglicherweise kann ich das, aber dazu musst du mir mehr erzählen.“

Mit einem Seufzen nickte ich und begann ihr die Anfangsgeschichte von uns zu erzählen.

,,Anfangs war es eben nur vögeln und ich habe mir auch nichts dabei gedacht, aber scheinbar wollte Ritchie mehr. Er hat versucht sich umzubringen, lag mit einer Amnesie nach einem Autounfall im Krankenhaus, das alles habe ich mit ihm durchgestanden.“

Ich unterbrach kurz meine Erklärung, denn auch mir fiel es nicht leicht darüber zu reden, auch wenn ich immer als hart beschrieben wurde, so war ich das doch auch nicht immer und vor allem nicht, wenn es um Menschen ging, die ich wirklich liebte.

Das tat ich mit Ritchie, dessen war ich mir doch schon länger sicher.

 

 

,,Na ja jedenfalls habe ich mich dann auch in ihn verliebt und wollte ihm das sagen. Er war einen Abend bei mir und wir haben gevögelt. Das taten wir ja auch öfter und eigentlich war auch das nichts Neues. Weder für ihn noch für mich. Aber danach hat sich alles geändert. Seitdem verhält er sich mehr als komisch und ich komme nicht mehr wirklich an ihn ran. Dann habe ich ja auch noch im Krankenhaus gelegen und da hatten wir dann auch nochmal Streit untereinander. Zwar nicht Ritchie und ich, aber Kuddel und ich.“

Luisa nickte und ich verstand diese Geste so, dass sie mich verstand, vielleicht konnte sie mir dann ja auch helfen.

,,Ich habe keine Ahnung, was mit ihm nun los ist. Vor allem wo wir uns doch auch fast einig waren. Wenn er mich und ich ihn liebe, dann ist doch eigentlich alles klar. Nun denkt er, dass ich ihn auch noch gegen dich ausgetauscht habe. Ich kann es ihm ja aber auch nicht wirklich erklären, weil er mir dazu ja nicht mal Zeit gegeben hat.“

,,Vielleicht solltest du dich dann nochmal bei ihm melden und mit ihm reden.“

,,Nein, dass hat doch auch keinen Sinn. Er wird jetzt sauer sein und dann komme ich sowieso nicht an ihn ran. Wahrscheinlich wird er mich nicht mal rein lassen. Vielleicht sollte ich auch einfach warten, bis er sich nochmal meldet, oder bis da etwas Gras über die Sache gewachsen ist.“

,,Ich bin mir nicht sicher, ob das die richtige Lösung ist, aber im Endeffekt ist es deine Entscheidung. Du musst wissen, was du tust.“

,,Ich kenne ihn eben und weiß, dass er sich nun nicht mehr an sich ran lässt.“

Erneut nickte sie nur und schien mich auch hier zu verstehen.

 

 

,,Magst du noch ein Bier? Ich meine ich sollte nicht die ganze Zeit von meinen Problemen reden.“

,,Das macht doch nichts, ich höre dir gerne zu. Es ist doch alles okay. Ich nehme aber gerne noch ein Bier.“

Ich nickte und ging dann auch gleich in die Küche, um noch zwei Flaschen Bier zu holen.

Damit machte ich mich auch gleich wieder auf den Weg ins Wohnzimmer zurück und reichte Luisa eine Flasche.

Diese nahm sie dann auch dankend an und trank einen Schluck.

Ich spürte deutlich das die Stimmung immer lockerer wurde, je mehr Alkohol wir an diesem Abend tranken.

Wir hatten eine Menge Spaß und lachten auch noch viel.

Irgendwann ließ ich mich dann einfach von dem Alkohol leiten und legte meine Lippen auf seine.

Sanft spielte ich mit meiner Zunge an seinen Lippen und nach kurzem zögern gewährte sie mir dann schließlich auch Einlass.

Unsere Zungen fochten einen sanften Kuss aus, den sie nach einer Weile abrupt abbrach.

Fragend blickte ich sie an und wusste nicht, was sie mir damit sagen wollte.

,,Was ist los?“, fragte ich vorsichtig und wollte doch wissen, was ich falsch gemacht hatte.

,,Ich bin mir nicht sicher, ob ich das tun sollte. Ich meine du liebst doch Ritchie.“

,,Ja, aber ich will dich ja auch nicht gleich heiraten.“

,,Stimmt auch wieder.“, sagte sie nachdenklich.

,,Also lass uns doch einfach so weit gehen, wie es geht und dann sehen wir, wo wir auskommen.

Als sie nickte, hob ich sie auf meine Arme und trug sie in mein Schlafzimmer.

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