Kapitel 63

 

Campino Pov

 

Klar war ich skeptisch und sah mir das erst einmal an.

Ein tolles Schauspiel was sie da ablieferte war es auf jeden Fall.

Immer wieder konnte ich nur den Kopf schütteln, vor allem als sie dann auch noch gegen Lenn ging musste ich mich einfach einmischen.

Konnte ich das nicht auf mir sitzen lassen.

Lenn saß da und hatte seinen Jez in seine Arme gezogen.

Wirklich begeistert sahen sie beide nicht aus, aber das konnte ich ihnen auch nicht verübeln.

Als Meg dann auch noch anfing, dass sie schwanger sei, konnte ich nur erneut den Kopf schütteln und war wirklich mehr als froh, dass Ritchie ihr das scheinbar nicht glaubte.

Zumindest machte er nicht den Eindruck, als er dann auch noch zu ihr sagte, dass er einen Arzt kontaktieren wollte.

Meg hatte da schon komisch reagiert und als sie ihm dann auch noch das Handy aus der Hand nahm, konnte sich wohl jeder der Anwesenden denken, dass es an den Haaren herbei gezogen sein musste.

,,Vom, bitte, das können wir doch auch sicher anders regeln, oder?“, fragte sie ruhig und ihre Tränen hatten auch plötzlich aufgehört zu laufen.

,,Wie willst du das denn regeln? Ich meine du bist schwanger und dann müssen wir uns doch auch um das Wohl von dir und dem Kind kümmern.“, sagte er und versuchte ihr das Handy wieder aus der Hand zu nehmen.

,,Nein, dass muss wirklich nicht sein.“, sagte sie und zog das Handy enger an sich.

,,Das sehe ich anders, immerhin habe ich doch so etwas wie ein Pflichtgefühl.“, sagte Ritchie und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

 

 

Man konnte deutlich spüren, dass ihr der Arsch auf Grundeis ging, aber das sollte er auch ruhig, denn ich glaubte ihr nicht, dass sie schwanger war und das taten die anderen Jungs offensichtlich auch nicht.

Zumindest bei Jez und Lenn war ich mir da sicher, was man von Ritchie auch noch nicht behaupten konnte, denn der spielte seine Rolle fast schon zu perfekt, um es nicht zu glauben.

,,Was sagst du denn dazu, Schatz?“, fragte der Drummer und sah mich genauso an.

,,Ich bin voll deiner Meinung. Ich finde es auch besser, wenn wir einen Arzt dazu rufen. Aber wenn Meg das Handy nicht freigeben will, dann nimm halt meins oder das Festnetztelefon.“

,,NEIN! Nein, dass ist doch wirklich nicht nötig.“, kam es von Meg und ich grinste nur etwas breiter.

,,Weißt du, was ich glaube, Meg?“, fragte ich dann an die Kleine gewandt und sie sah mich auch gleich abschätzig an.

,,Ich glaube ja, dass du gar nicht schwanger bist und das nur sagst, um dich an Jez, beziehungsweise Jez an dich zu binden. Du gönnst ihm seine neue Liebe nicht, dass ist alles.“, sagte ich locker und sah sie herausfordernd an.

Meg hingegen sah mich schockiert an und hatte scheinbar nicht damit gerechnet, dass ich ihr so schnell auf die Schliche komme.

,,Aber Liebling, wie kannst du denn so was nur sagen?“, fragte Ritchie ironisch und ich grinste noch etwas breiter denn spätestens jetzt wusste ich, dass er es auch nicht glaubte.

Was sehr beruhigend war, denn sonst hätte ich da auch noch ein Problem gehabt.

 

 

,,Das frage ich mich aber auch.“, sagte Meg empört und hatte scheinbar die Ironie des Satzes nicht verstanden.

,,Also doch einen Arzt rufen?“, zuckte ich mit den Schultern und Ritchie nickte.

Ich hielt ihm auch gleich mein Handy hin, damit er anrufen konnte, was der Drummer auch gleich dankend annahm.

,,Nummer ist gespeichert, Liebling.“, sagte ich und grinste ihn breit an.

Aber noch bevor Vom wählen konnte, hatte Meg ihm auch das Handy aus der Hand geklaut.

,,Das ist wirklich nicht nötig.“

,,Du sträubst dich so vehement dagegen, kann es sein, dass du wirklich nicht schwanger bist? Meg, du würdest uns doch nicht anlügen, oder?“, fragte Ritchie und Meg sank auf die Knie.

Tränen rannen über ihre Wangen und diesmal hatte ich das Gefühl, dass sie echt waren.

,,Es tut mir leid. Campino hatte recht.“, sagte sie und schluchzte.

,,Ich bin nicht schwanger und habe das wirklich nur gesagt um Jez an mich zu binden. Ich meine er kann mich doch nicht einfach so verlassen, nach all dem, was er mir versprochen hat und was er mit mir noch vor hatte und dann doch auch nicht wegen einem anderen Kerl. Das ist ja beinahe so, als hätte ich ihn schwul gemacht.“, schluchzte sie weiter und ich seufzte.

,,Meg, man kann niemanden schwul machen. Das ist man oder das ist man eben nicht. In Jez´ Fall ist es eben so, aber er hat es nicht gemerkt, bis er Lenn getroffen hat. Das ist doch ganz normal in dem Alter, dass man sich da auch ausprobieren möchte. Da kannst du doch unmöglich sauer sein, weil er sich in jemand anderen verliebt hat, auch wenn das weh tut.“

 

 

,,Aber wir hatten so viel geplant, Campino....“, schluchzte sie und brach den Satz ab.

,,Das mag ja auch alles sein, aber ich bin sicher, dass du da auch einen findest, mit dem du das machen kannst. Ich denke es ist vielleicht jetzt auch besser, wenn du gehst. Immerhin brauchen wir uns ja keine Sorgen mehr machen, dass du schwanger bist, oder?“, fragte ich und stand auf, um sie zur Türe zu bringen.

,,Nein, ich bin nicht schwanger. Der Schwangerschaftstest ist gefälscht.“

,,Dann verlass jetzt bitte unser Haus.“, sagte ich bestimmt und deutete ihr an aufzustehen.

Sie kam meiner stummen Aufforderung dann auch schließlich nach und stand auf.

Gemeinsam mit ihr ging ich dann zur Haustüre und brachte sie vor die Türe.

,,Ich hoffe du kommst auch so klar.“, sagte ich zu ihr uns schloss die Türe nachdem sie rausgegangen war.

Mit einem Seufzen ging ich zurück ins Wohnzimmer und sah die Jungs fragend an.

,,Meg ist weg.“, sagte ich und setzte mich dann wieder neben Ritchie auf die Couch.

,,Danke für eure Unterstützung.“, sagte Lenn und streichelte Jez durch die Haare.

,,Nichts zu danken, mein Sohn.“

,,Auch von mir ein Dankeschön.“, kam es von Jez und Ritchie nickte.

,,Haben wir gerne gemacht.“

,,Wobei man bei dir wirklich meinen könnte, dass du sie zeitweilig wirklich ernst genommen hast, so wie du dich verhalten hast.“, sagte ich an Ritchie gewandt und dieser nickte.

,,Ich habe ein gutes schauspielerisches Talent.“

,,Das hast du wirklich.“, sagte ich lachend und die Jungs stimmten auch gleich in das Lachen ein.

So hatten wir es doch nochmal gerade gebogen und das Schlimmste verhindert.

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