Kapitel 17

 

Campino Pov

 

Jemand rüttelte heftig an mir, so kam ich mir zumindest gerade vor.

Ich hatte keine Ahnung was passiert war, aber ich wusste, dass das was hier war, definitiv nicht normal war.

Vorsichtig versuchte ich meine Augen zu öffnen, nur um sie gleich wieder zuzukneifen.

Es war viel zu hell und das grelle Licht was meine Augen traf blendete mich.

Ich hörte Stimmen wie von weit her und hatte keine Ahnung, zu wem sie gehörten.

Auch konnte ich nicht wirklich einordnen, was sie sagten.

Dafür waren die Stimmen oder aber meine Ohren zu schwach.

Mein Kopf dröhnte und ich hatte das Gefühl er würde jeden Moment explodieren.

Ein weiterer Versuch meine Augen zu öffnen und diesmal gelang es mir auch.

Ich sah mich um und sah wie eine Menge Lichter an der Decke förmlich an mir vorbei flogen.

Wo war ich hier nur und was machte ich hier?

War ich eben nicht noch auf meiner Couch?

Wieso war ich dann jetzt hier wo ich war?

Ich versuchte die Stimmen zu ordnen und die Gesichter zu erkennen, aber meine Sicht verschwamm immer wieder.

Also schloss ich erneut meine Augen und versuchte mich zur Fassung zu rufen.

Erneut versuchte ich die Augen zu öffnen und meine Umgebung auszumachen.

Diesmal gelang es mir besser und meine Sicht verschwamm nicht mehr.

Und jetzt konnte ich auch endlich meine Umgebung ausmachen.

Zumindest versuchte ich das.

 

 

Ich erkannte ein paar Krankenschwestern, die an meinem Kopf und Fußende gingen und mich scheinbar irgendwo hinbrachten.

,,Wo bin ich?“, fragte ich mit heiserer Stimme.

Hatte ich doch keine Ahnung, ob meine Frage angekommen war.

Denn scheinbar war sie das nicht, denn ich bekam keine Antwort.

Erneut versuchte ich etwas zu sagen und öffnete den Mund.

Doch mehr als ein heißeres Keuchen kam nicht über meine Lippen und ich schloss resigniert die Augen.

Wenn ich doch hier in einem Krankenhaus war, denn das war ich ja scheinbar, wenn hier Krankenschwestern mich einfach so mal durch die Gänge fahren konnten, warum redeten sie dann nicht mit mir?

Schließlich waren die doch da, um mich zu hören und mit mir zu reden.

Ich öffnete meine Augen und sah der Krankenschwester über meinem Kopf in die Augen.

Es war mehr ein starren als ein gucken und ich hoffte, dass sie nun auf mich aufmerksam werden würde.

Was sie auch tat, denn sie blickte mich fragend an.

,,Schön, dass Sie wieder wach sind, Herr Frege. Wie geht es Ihnen?“, fragte sie mit sanfter Stimme und lächelte mich an.

,,Gut.“, sagte ich heiser und musste gleich husten.

Hatte ich das Gefühl in meinem Mund war eine Dürre ausgebrochen.

,,Warten Sie, ich hole Ihnen ein Glas Wasser.“

Sie blieb stehen und auch das Bett oder worauf auch immer ich mich befand kam zum stehen.

Sie verschwand kurz aus meinem Blickfeld und ich schloss die Augen erneut.

 

 

,,Herr Frege?“, fragte sie kurze Zeit später und ich öffnete erneut die Augen.

Sie hielt mir ein Glas Wasser hin, was ich nur zu gerne ergriff und in einem Zug leerte.

,,Geht es Ihnen jetzt etwas besser?“

,,Ja, danke.“, sagte ich immer noch leicht heiser.

Aber immerhin hatte ich jetzt meine Stimme wieder etwas besser unter Kontrolle.

,,Wo bin ich hier?“, fragte ich erneut.

,,Sie sind im Krankenhaus in Düsseldorf.“

,,Was mache ich denn hier? Ich war eben noch auf meiner Couch.“, sagte ich verwirrt.

,,Sie hatten einen Kreislaufkollaps und deswegen sind Sie hier. Wir würden Sie gerne die nächsten ein bis zwei Tage noch hier behalten und nach Ihrem Zustand sehen und dann dürfen Sie auch schon wieder nach Hause.“

,,Aber das geht doch nicht.“

,,Wieso nicht? Es ist besser für Ihre Gesundheit, Herr Frege. Meine Kollegin und ich bringen Sie jetzt auf ein Zimmer und dann können Sie dort in Ruhe Schlafen.“

,,Ich kann und will nicht schlafen. Ich habe noch etwas zu tun. Ich muss mich doch um alles kümmern und das geht doch nicht.“, sagte ich verzweifelt und versuchte mich aufzusetzen.

Doch so sehr ich es auch versuchte, mein Körper wollte mir einfach nicht gehorchen.

,,Der Doktor hat Ihnen etwas gespritzt. Sie können gleich schlafen. Wenn Ihr Zustand über Nacht stabil bliebt, dann können Sie ja morgen vielleicht schon wieder raus.“, sagte sie sanft und öffnete eine Türe.

 

 

Kurze Zeit später schob sie mich auch schon in den Raum und fixierte das Bett nachdem sie es richtig gestellt hatte.

,,Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Herr Frege?“

,,Nein, danke.“, sagte ich abwesend.

Versuchte nun irgendwie in meinem Kopf zu rekonstruieren was passiert war.

Ich hatte mich auf die Couch gelegt, weil es mir nicht gut ging, aber dann weiß ich nichts mehr, bis ich hier wieder wachgeworden war.

Hatte ebenfalls keine Ahnung, wie ich hergekommen war oder wer mich hergebracht hat.

,,Wenn etwas ist, dann klingeln Sie einfach, dann kommen wir zu Ihnen.“, sagte die Schwester und machte sich dann nachdem ich genickt hatte auch schon wieder auf den Weg nach draußen.

Nun wusste ich immer noch nicht mehr, aber dann würde ich eben die eine Nacht hier bleiben und dann würde ich morgen sicher wieder nach Hause können.

Ich sah mich im Raum um und erblickte dann neben mir ein Bett.

Es schien jemand unter der Decke zu liegen, denn die Wölbung zeigte das deutlich.

Erst war ich mir nicht sicher, ob ich etwas sagen sollte.

Wusste ich doch schließlich nicht, wer das war und ob derjenige mich vielleicht erkannte.

Jedoch entschloss ich mich dann doch etwas zu sagen und warf ein “Hallo“ in den Raum.

Ich konnte sehen, wie sich das Bündel auf dem anderen Bett bewegte, aber erst mal nicht raus zukommen schien.

Vielleicht hatte ich ja jetzt so einen Idioten auf dem Zimmer, mit dem man sich nicht mal unterhalten konnte, dass hatte mich auch noch gefehlt.

Doch als ich sah, wer da aus der Decke raus kam, stockte mir der Atem.

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