Kapitel 12

 

Ritchie Pov

 

Als ich wieder zu mir kam, brauchte ich einen Moment um zu verstehen wo ich war.

Ich war mir nicht sicher, ob ich nun tot oder immer noch lebendig war.

Auch konnte ich mich nicht mehr wirklich an viel erinnern.

Wenn ich ehrlich war an nichts mehr.

Auf der Suche nach einem Hinweis wo ich mich hier aufhielt blickte ich durch den Raum.

Zu Hause war ich jedenfalls nicht, denn dort hatte ich keine so geschmacklos eingerichteten Zimmer.

Wo ich hinsah, waren nur weiße Wände.

Nicht mal ein Bild hing an der Wand und es machte mich wahnsinnig.

Oder hatte ich vielleicht doch so eine Einrichtung zu Hause?

Lebte ich wirklich so?

Dann kamen mir andere Fragen in den Kopf, die mich mehr interessierten.

Was war passiert und wie kam ich hier hin?

Ich versuchte mich daran zu erinnern, aber mir wollte einfach nicht einfallen, was passiert war.

Wenn ich hier zu Hause war, dann war es doch normal, dass ich hier war, oder?

Aber war ich hier wirklich zu Hause?

Nichts von dem, was ich hier sah, kam mir bekannt vor.

Also konnte ich doch auch nicht zu Hause sein.

Völlig in Gedanken versunken, bekam ich nicht mit, wie die Türe geöffnet wurde und jemand eintrat.

Viel zu gespannt sah ich mich immer noch in dem Raum um und versuchte raus zu finden, wo ich hier war und wie ich hergekommen bin.

Erst eine Stimme holte mich aus meinen Gedanken zurück in die Realität.

 

 

,,Wie geht es Ihnen, Herr Ritchie?“, fragte ein Mann, der plötzlich an meinem Bett stand.

Mit großen Augen sah ich ihn an.

Hatte ich doch keine Ahnung wer das war und wie er hergekommen war.

,,Wer sind sie und wie sind sie hergekommen?“, fragte ich verwirrt.

Spürte ich doch, dass sich Angst in mir breit machte.

Denn ich erlebte es ja nun mal auch nicht jeden Tag, dass fremde Menschen in meinem Haus rum liefen, wenn das denn mein Haus war.

,,Ich bin Ihr behandelnder Arzt und wollte einfach nur fragen, wie es Ihnen geht.“

,,Wieso behandeln sie mich denn?“

,,Sie hatte einen Autounfall und deswegen sind sie hier. Sie sind in einem Krankenhaus in Düsseldorf.

,,Krankenhaus in Düsseldorf.“, wiederholte ich seine letzten Worte und sah auf die Decke.

War ich also doch nicht zu Hause, sondern in einem Krankenhaus.

,,Herr Ritchie?“, fragte der Arzt erneut.

Fühlte ich mich aber nicht angesprochen, sondern sah mich weiter im Raum um.

Erst als er mich an stupste wurde ich erneut auf ihn aufmerksam.

,,Ich würde immer noch gerne wissen, wie es Ihnen geht.“, sagte er leicht ungehalten und nun sollte ich ihm vielleicht antworten.

Machte der komische Kerl mir doch langsam Angst.

,,Mir geht es gut. Wann kann ich nach Hause?“

,,Das wird wohl noch etwas dauern. Bis morgen mindestens und dann sehen wir weiter. Haben Sie Schmerzen?“

,,Nein.“

,,Okay, dann sehen wir morgen weiter.“, sagte er noch schnell und verließ dann auch wieder den Raum.

 

 

Nun war ich zwar wieder alleine, aber auch nicht wirklich schlauer.

Wusste ich doch immer noch nicht, wie ich hergekommen war und was der mir da erzählte von wegen Autounfall und so was.

Hatte ich auch keine Ahnung wer dieser Herr Ritchie war von dem er die ganze Zeit sprach.

Vielleicht hatte er Einbildungen?!

So wie der aussah, konnte man doch schon davon ausgehen.

Ein komischer Kerl, der mir Angst machte.

Den wollte ich auf keinen Fall wiedersehen.

Nun saß ich hier und sah mich im Raum um.

Hatte keine Ahnung was ich hier sollte.

Also stand ich auf und tat das, was ich für richtig hielt und ging auf die Suche.

Was ich genau suchte, wusste ich selber nicht, aber ich suchte etwas.

Wohl die Antworten auf meine Fragen.

Ich kam an eine Türe.

Hier war eben der Mann verschwunden, also ging ich ebenfalls dadurch und fand mich in einem längeren Flur wieder.

Er hatte etwas von einem Krankenhaus gesagt und das würde sogar passen.

Aber was für einen Autounfall hatte ich denn?

Vor allem wer war ich eigentlich?

Die Frage kam mir erst jetzt in den Sinn und es machte mich wahnsinnig, dass ich darauf ebenfalls keine Antwort wusste.

Ich ließ mich an der Wand hinab sinken und zog die Beine an meinen Körper.

Umarmte meine Knie und legte meinen Kopf darauf.

Stumm rollten Tränen über meine Wangen und hinterließen feuchte Abdrücke auf meiner Hose.

 

 

Eine junge Dame kam zu mir und streichelte mir sanft über den Arm.

,,Herr Ritchie? Kann ich Ihnen helfen?“, fragte sie freundlich und ich schüttelte nur den Kopf.

,,Soll ich Sie wieder in Ihr Zimmer bringen?“, fragte sie weiter.

Aber wieder schüttelte ich nur den Kopf.

Wollte ich doch einfach weg von hier und nach Hause, wo auch immer das war.

Nach längerem guten zureden der Dame ließ ich mich dann doch wieder ins Zimmer bringen.

Schnell wischte ich mir die Tränen weg und ließ mir von ihr auf die Beine helfen.

Sie nahm mich sanft am Arm und bugsierte mich zurück in das Zimmer und in das Bett.

Das musste dann wohl eine Krankenschwester gewesen sein.

Nachdem ich wieder im Bett lag, ging sie wieder nach draußen und nun war ich wieder alleine mit all meinen Fragen.

Wenn ich wirklich einen Autounfall hatte, wo wollte ich hin?

Wo kam ich her?

Aber die schlimmste Frage war immer noch: Wer war ich eigentlich?

Wieder den Tränen nahe, blickte ich aus dem Fenster.

Konnte allerdings auch hier nichts bekanntes entdecken.

Ein klopfen an der Türe ließ mich aufsehen und zusammenzucken.

,,Ja.“, sagte ich vorsichtig.

Ein weiterer Mann betrat vorsichtig das Zimmer, aber auch den kannte ich nicht.

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