Fan mit Herz und Leidenschaft

 

Seit über 30 Jahren stehe ich mit meinen Jungs schon auf der Bühne und bereue nichts von dem, was wir gemacht oder gesagt haben.

Wir sind Die Toten Hosen und stolz auf das, was wir erreicht haben.

Hinter uns liegt eine Tour, in der wir wieder mal vieles gesehen haben und vor allem verdammt geil gerockt haben.

Viele Städte haben wir gesehen und noch mehr Menschen, die immer wieder und vor allem gerne zu unseren Konzerten kommen.

Heute ist das Abschlusskonzert in Düsseldorf und dementsprechend nervös war ich auch.

Selbst nach der ganzen Zeit waren die Heimspiele doch immer noch etwas besonderes.

Aber ich hatte Unterstützung.

Meine Freundin, mit der ich schon ewig zusammen war, stand immer hinter der Bühne und hatte uns auf der ganzen Tour begleitet.

Ich war wirklich verdammt froh, dass ich sie hatte, denn ohne sie hätte ich wirklich nicht gewusst, was ich machen sollte.

Sie war mein Fels in der Brandung und immer für mich da.

Ich liebte sie und sie mich und das war alles was zählt für uns.

Auf der Fahrt zur Esprit Arena war noch alles in Ordnung.

Auch Backstage hatte ich mich mit den Jungs verzogen und spielte Tischtennis.

Meine Freundin hatte sich etwas zu essen besorgt und sah uns zu.

Keiner der Jungs störte sich daran, dass sie mit dabei war, ganz im Gegenteil, denn sie verstanden sich wirklich gut, was es mir auch leichter machte, mit den Umständen umzugehen, dass wir auf Tournee auch in andere Städte mussten.

Sonst hätte die Beziehung wohl auch nicht so lange gehalten.

Aber so war das weniger ein Problem, denn wir hatten ja eine Lösung gefunden.

 

 

,,Campi, was ist nur los mit dir? Du verhaust schon wieder einen Ball.“, beschwerte sich Vom, mit dem ich Tischtennis spielte.

,,Ich habe keine Ahnung, heute bin ich irgendwie nicht bei der Sache. Tut mir leid.“

,,Schon okay. Ich gehe mich dann jetzt mal umziehen. Wir müssen schließlich gleich auf die Bühne.“

Ich nickte und seufzte, während ich mir mit der Hand durch die Haare streichelte.

Wir mussten bald wirklich auf die Bühne und ich sollte mich vielleicht auch nochmal umziehen, bevor wir uns in die Menschenmenge schmissen.

Mit einem kurzen Blick auf meine Freundin ging ich dann in unsere Kabine und zog meinen Koffer vor.

Dort zog ich ein rotes Top und ein beiges Hemd raus, was ich auch gleich auf die Couch legte, bevor ich den Pulli den ich trug über den Kopf zog.

Dieser landete achtlos auf dem Koffer und bekam von mir keine Beachtung mehr.

Stattdessen zog ich das Top und das Hemd an und schnürte meine Schuhe nochmal richtig.

Die schwarze Jeans die ich an hatte, würde ich an behalten und dann war es gut.

Würde das schon reichen für einen guten Auftritt, denn die Jungs und Mädels kamen ja schließlich nicht um mich zu sehen sondern wegen unserer Musik.

Wobei ich auch da sicher war, dass es einige gab, die nicht nur wegen der Musik da waren.

Fanpost bekam ich viele und darunter auch sehr viele Mädchen und Frauen, die mir ihre Liebe gestanden, aber ich hatte die perfekte Frau schon gefunden und war glücklich.

Zumindest hatte ich das immer gedacht bis vor dem Konzert.

 

 

Ich sah auf die Uhr und ich wusste, dass ich mich langsam fertig machen musste.

Die anderen Jungs waren auch schon zu mir gekommen und zogen sich um.

Kuddel sang sich warm und machte einige Übungen.

Vom trommelte vor sich hin und hatte sonst mal wieder nichts besseres zu tun.

Andi und Breiti schienen mal wieder die Ruhe in Person zu sein und saßen auf der Couch.

Sie wirkten in sich gekehrt und jeder von uns würde sie nun auch in Ruhe lassen.

Schließlich wussten wir nach so vielen Jahren wie der jeweils andere tickte und sich vor der Show warm machte.

Auch ich schnappte mir meinen Discman und begann mich warm zu singen während ich auch meine Dehnübungen aufnahm.

Bei der Show wollte ich schließlich keine Verletzung riskieren, zumal nicht, wo es heute auch noch unser letztes war und die ganze Tour ohne weitere Pannen verlaufen war.

Wir hatten wirklich ein mehr als tolles Team, was leider immer viel zu selten erwähnt wird.

Aber auch diese Jungs und Mädels taten es gerne und gehörten einfach zu der Familie der Hosen.

Als es dann an der Zeit war und wir kurz davor standen auf die Bühne zu gehen bildeten wir einen Kreis, schworen uns nochmal auf das Kommende ein und gingen unserem Ritual nach, dem Vordermann auf die Schulter zu klopfen, während wir im Kreis gingen.

Ein Tag wie jeder andere, wenn wir kurz vor dem großen Auftritt standen, denn diese Rituale waren uns über die Zeit wirklich mehr als wichtig geworden.

So hielt sie auch jeder ohne ein Wort ein, was mich immer wieder mit Stolz erfüllte.

 

 

Wir gingen zum Bühnenaufgang und die Nervosität stieg ins Unermessliche.

Die Vorgruppe hatte die Fans schon ordentlich eingeheizt und kam gerade von der Bühne, als wir diese erreichten.

Wir klatschten mit den Jungs ab, die wir durch einen Zufall in Düsseldorf kennen gelernt hatten und ich blickte nochmal in die Runde.

,,Alles klar, Jungs?“, fragte ich nervös und blickte auf den Bühnenaufgang.

Die Jungs nickten und schienen konzentriert, so wie sie es sein sollte.

Also gingen wir auf die Bühne.

Erst Breiti, dann Andi, Kuddel und Vom.

Ich blieb noch einen Moment stehen und wartete bis alle ihren Platz eingenommen hatten, bevor dann auch ich auf die Bühne rannte und mich dem tobenden Publikum stellte.

,,Einen wunderschönen guten Abend, Düsseldorf!!!! Schön wieder hier zu sein!!!!“, rief ich der Menge entgegen und erntete dafür auch gleich einen wahnsinnigen Applaus und Geschrei.

Eine Gänsehaut legte sich über meinen Körper und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

Wir waren wieder zu Hause und mal wieder wusste ich, dass ich einfach hier und auch nur hier hingehörte.

Die Jungs begannen mit dem ersten Lied und gleich gaben wir alles was ging um die Bühne zu rocken.

Die Stimmung war aufgeheizt und die Luft zum schneiden.

Bereits nach wenigen Augenblicken hatte sich ein leichter Schweißfilm auf meine Stirn gelegt, aber es war auch unglaublich und unbeschreiblich.

 

 

Es folgten einige Ansagen und Lieder, bevor ich dann mein Hemd auszog und mein erstes Bier am heutigen Abend in die Hand nahm.

Ich ging damit an den Rand der Bühne und sah in die Menschenmenge die sich vor uns angesammelt hatte.

Ein breites Grinsen schlich sich auf meine Lippen als ich meinen Blick schweifen ließ und die Menschen toben sah.

Selbst jetzt wo wir nicht spielten hatten sie verdammte Feierlaune.

,,Ihr seid wirklich unglaublich.“, hauchte ich in mein Mikrofon und genoss noch einen Augenblick den Moment, bevor wir unser nächstes Lied zum besten gaben.

Ich wusste, dass die Show heute Abend definitiv länger dauern würde als geplant, aber das sollte mir nur recht sein.

Denn am liebsten würde ich bis an mein Lebensende auf der Bühne stehen.

Während dem nächsten Lied schnappte ich mir einen Bengalo und kletterte damit an der Stahlkonstruktion der Bühne nach oben.

Ich konnte deutlich sehen, dass viele der Menschen unten im Innenraum den Atem anhielten, aber für mich gehörte das einfach zu einer guten Show dazu.

Als ich oben ankam setzte ich mich dort auf einen der Stahlplattformen und baumelte mit den Beinen während ich das Lied zu Ende sang.

Das nächste Lied war Auswärtsspiel und da passte die Pyroeinlage doch auch perfekt, denn zu einem guten Fußballspiel in einem mehr als geilen Stadion gehörte nun mal auch ein gewisses Maß an Pyrotechnik.

In der Mitte des Liedes zündete ich den Bengalo und hielt ihn in die Luft, was besonderes die Männer jubeln ließ.

,,Fußball und Pyro gehört zusammen!!!!“, rief ich in das Mikrofon während einer Gesangspause und erntete dafür auch gleich positive Rückmeldung.

 

 

Nach dem Lied kletterte ich bis zur Hälfte wieder runter, während ich das nächste Lied sang und drehte mich als ich die Hälfte erreicht hatte um.

Von hier aus war der Ausblick noch viel besser und wenn die Scheinwerfer richtig standen, konnte ich das ganze Stadion sehen und vor allem, dass selbst auf den Rängen niemand mehr saß und sie alle nur noch feiern wollten und das mit uns.

Einer vor über drei Jahrzehnten noch unbekannten Band bestehend aus fünf Jungs aus dem Rheinland.

Heute waren wir Rockstars, Vorbilder und standen in der Öffentlichkeit.

Wir füllten Konzerthallen und Fußballstadien und die Leute kamen nur um uns zu sehen.

Es war immer wieder ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man sich das durch den Kopf gehen ließ und sich in solchen Situationen bewusst machte.

Ich deutete den Fans an, dass ich springen wollte und sie gaben mir ein Zeichen, dass sie nur drauf warteten.

In der nächsten Gesangspause ließ ich mich los und in die Menschenmenge fallen.

Sofort spürte ich über all an meinem Körper Hände, die mich trugen und ich grinste.

Es war ein tolles Gefühl zu wissen, dass man sich auf jeden Einzelnen dort verlassen konnte.

Auf dem Weg zurück zur Bühne sang ich das Lied zu Ende und ging danach zu Vom ans Schlagzeug um mir ein weiteres Bier zu holen.

Hatte ich die erste Dose doch ins Publikum gegeben, nachdem ich einen Schluck getrunken hatte.

Diese öffnete ich, trank einen Schluck und gab sie ebenfalls ins Publikum.

 

 

Das nächste Lied war Paradies und ich wollte mir dazu jemanden auf die Bühne holen, der das Lied mit mir zusammen sang.

Also ging ich schon während meiner Ansage an den Rand der Bühne und sah mir die ersten Reihen genau an.

Als ich dann aber einen Jungen Mann dort sah, hätte ich beinahe vergessen, was ich sagen wollte.

Er hatte strahlend blaue Augen, aus denen er mich ansah, als würde er mich vergöttern.

Seine Haare waren zu einem rot / weißen Iro gestellt, der mindestens 20 Zentimeter lang war.

Er trug ein T – Shirt von uns, mehr konnte ich nicht erkennen, durch die Absperrung.

Aber er hatte es mir angetan auf irgendeine Weise und ich konnte meinen Blick nicht mehr von ihm lassen.

Nach einer kurzen Bedenkzeit, die nur Sekunden dauerte, mir aber vor kam wie Stunden, in denen ich ihn einfach nur anblickte, sprach ich weiter und brachte meine Ansage zu dem nächsten Lied fertig.

Ungefähr in der Mitte des Liedes ging ich dann zurück und fand auch gleich wieder den Blickkontakt mit dem Kerl.

Ich deutete den Securitys an, dass ich diesen gerne auf der Bühne hätte und sie halfen mir auch gleich dabei, ihn hoch zu heben.

,,Wie ist dein Name?“, fragte ich und konnte den Blick nur schwer von diesen stechenden Augen nehmen.

,,Andreas.“, sagte er und ich musste grinsen.

Das war doch wirklich mehr als Zufall oder war es das etwa gar nicht?

 

 

,,Also schön Andreas, wo kommst du her?“, fragte ich weiter und er grinste mich breit und auch leicht stolz an.

,,Düsseldorf.“

,,Also genau wie ich ein Junge von hier. Haben wir mehr Düsseldorfer hier?“, fragte ich an das Publikum gewandt und sogleich grölten die Menschen vor unseren Füßen.

Das brachte mich erneut zum Grinsen und ich widmete mich wieder Andreas.

,,Den Text kennst du?“, wollte ich wissen und er nickte.

Ich legte meinen Arm um seine Schulter und hielt ihm das Mikrofon hin, während die Jungs hinter uns begannen das Lied weiter zu spielen.

Gemeinsam sang ich das noch mit ihm zu Ende, was er wirklich mehr als gut machte und vor allem keinen Fehler hatte.

Anschließend warf ich ihn von der Bühne in die Menschenmenge und sah dabei zu, wie auch er von den Leuten getragen wurde.

Eigentlich schade, denn jetzt war er ja nicht mehr in der ersten Reihe und ich konnte nicht mehr in seine Augen blicken.

Davon ließ ich mich aber nicht beirren sondern sang das nächste Lied.

Als auch das beendet war, seufzte ich leise, als ich das Mikrofon außer Reichweite hatte, denn ich wusste, dass das nächste Lied wieder verdammt hart werden würde.

Ich setzte mich vor Vom an das Schlagzeug und nahm eines meiner Biere zur Hand, die ich dort gebunkert hatte.

Nach einem kräftigen Schluck sah ich auf zu Kuddel und nickte.

Auch dieser nickte und begann zu spielen.

 

 

Das nächste Lied war draußen vor der Tür und es fiel mir immer wieder schwer das Lied zu singen.

Die ersten Töne verließen meine Kehle ohne das ich etwas dagegen tun konnte.

In dem Moment dachte ich nicht nach, sondern ließ mich einfach von der Musik leiten.

Ich hob meine Hand und umklammerte das Mikrofon mit beiden Händen.

Der Schmerz durchzuckte meinen Körper und ich erinnerte mich wieder daran, dass ich nun alleine war, ohne Eltern, die ich so sehr brauchte und liebte.

Auch wenn es schon einige Jahre her war, dass sie gestorben waren, so tat es immer noch verdammt weh.

Ich spürte eine Träne in meinen Augen brennen und meine Stimme brach.

Immer wieder versuchte ich mich zur Fassung zu rufen, immerhin waren wir ja auf einem Konzert und die Leute wollten etwas sehen und hören.

In der nächsten Pause wo ich nicht singen musste rief ich mich zur Fassung und sagte mir immer wieder selber, dass ich das Lied noch singen musste und das es danach auch wieder bergauf gehen würde.

Aber gerade mit den Liedern draußen vor der Tür und nur zu Besuch verarbeitete ich den Tod meiner Eltern.

Ich sang das Lied zu Ende ohne aufzustehen oder von meinem Platz weg zu gehen und als der letzte Ton meine Kehle verlassen hatte, ließ ich das Mikrofon auch gleich sinken, sprang auf und drehte mich zu Vom.

Eine einzelne Träne lief über meine Wange, diese konnte ich leider nicht mehr zurückhalten.

Der Drummer sah mich besorgt an und streichelte mir über den Unterarm als ich nach der Dose Bier griff, die ich wieder neben ihn gestellt hatte.

 

 

,,Alles okay?“, fragte er und ich nickte, bevor ich die Dose nach einem kräftigen Schluck wieder wegstellte und mir mit dem Handrücken die Träne wegwischte.

,,Mir geht es gut.“, sagte ich schnell und drehte mich wieder rum zum Publikum.

Schließlich mussten wir ja auch noch ein paar Lieder singen.

Diese stimmten ich dann auch gleich mit der nächsten Ansage an und sang sie.

Als mein Blick in einer Pause erneut durch die Menschenmenge streifte wäre mein Herz fast stehen geblieben.

Andreas stand wieder in der ersten Reihe und sah mich an.

Das war ich gewohnt, dass taten viele, aber er hatte einen Blick, den ich nicht deuten konnte und den ich auch nicht wirklich verstand.

Er machte mir keine Angst, eher im Gegenteil, er freute mich.

Mein Herz begann zu rasen und ich schluckte hart.

Beinahe hätte ich meinen Einsatz verpasst, den ich aber doch so gerade noch schaffte.

Die Gedanken flogen wild in meinem Kopf durcheinander und ich hatte Mühe den Text zu singen, aber vor allem einen klaren Gedanken zu fassen.

Dieser Blick und der ganze Kerl machten mich einfach unglaublich nervös.

Ich war wirklich mehr als froh, als das Lied vorbei war und ich mir einen kurzen Moment genehmigen konnte, in dem ich wieder klar kam.

Als ich das soweit geschafft hatte, spielte ich das nächste Lied, was aber auch gleichzeitig schon unser letztes war, vor den Zugaben.

Die Menge tobte auch hierbei und alle machten mit.

Es war fantastisch und mit Worten definitiv nicht zu beschreiben.

 

 

Wir verabschiedeten uns nach dem Lied und gingen von der Bühne.

Dort wurde jedem von uns ein Handtuch gegeben und ich zog erst einmal mein Top aus, denn das war nun wirklich mehr als nass.

Ich wischte mir mit dem Handtuch den Schweiß weg und sah die Jungs fragend an.

,,Jungs, wir haben jetzt noch drei Zugaben, Pushed again, Wünsch dir was und You´ll never walk alone. Bekommen wir das auch hin noch eine vierte nicht geprobte Zugabe mit rein zu bringen?“, fragte ich und sah die Jungs hoffnungsvoll an.

Diese allerdings blickten mich zweifelnd an.

,,Ich würde sagen das kommt drauf an, was du für ein Lied spielen willst.“, kam es von Kuddel, der danach an seiner Zigarette zog.

,,Ich würde gerne der letzte Kuss noch spielen.“

Verwundert blickten mich die Jungs an, aber ich blickte nur auf den Bühnenaufgang.

,,Meinetwegen können wir das machen.“, sagte Kuddel.

Auch die anderen Jungs willigten dann mehr oder weniger glücklich ein und ich nickte zufrieden.

,,Also spielen wir Pushed again, wünsch dir was, dann der letzte Kuss und You´ll never walk alone.“, stellte ich klar und die Jungs nickten erneut.

Zufrieden machte ich mich dann mit dem Rest der Truppe auf den Weg zurück auf die Bühne, wo wir auch gleich mit pushed again starteten.

Der Jubel war wirklich mehr als riesig als wir wieder auf die Bühne kamen und ich freute mich wirklich wahnsinnig heute Abend hier zu sein.

Nirgendwo war es so schön wie zu Hause und das hatte mir das Konzert mal wieder deutlich klar gemacht.

Nach einer kleinen Ansage folgte dann wünsch dir was, wie wir es geplant hatten.

 

 

Nach dem Lied fuhr ich mit mir der Hand durch das Gesicht und blickte Andreas tief in die Augen.

Ich hatte keine Ahnung, ob er meinen Blick richtig deutete, aber ich hatte das Bedürfnis das Lied für ihn zu singen.

Also begann ich nachdem die Jungs ebenfalls angefangen hatten zu singen und sah ihm dabei tief in die Augen.

Immer wieder suchte ich seinen Blick und lächelte ihn immer mal wieder zögernd an.

Man hätte mir durchaus unterstellen können, dass ich mit Andreas geflirtet hätte, aber vielleicht wollte ich ja auch genau das.

Was auch immer es war, es fühlte sich gut an und ich wollte es so.

Vielleicht wollte ich ja auch ihn, obwohl ich wusste, dass das sinnlos war, denn er würde nach dem Konzert nach Hause gehen und dann würde ich ihn wahrscheinlich nie wieder sehen.

Nach dem Lied lächelte ich ihn nochmal an und zwinkerte ihm zu, bevor ich meine Ansage machte.

Die Fans jubelten und feierten uns, während wir das letzte Lied unserer Tour und dieses Konzertes sangen.

Anschließend verabschiedeten wir uns und gingen von der Bühne.

Wehmut machte sich in mir breit, wie nach jedem Konzert.

Liebend gerne hätte ich noch Stunden weiter gespielt und den Menschen beim feiern zu geschaut.

Aber ich wusste auch, dass das leider nicht ging.

 

 

Mit der Hand strich ich mir durch die verschwitzten Haare und seufzte.

Das Handtuch was mir gereicht wurde legte ich über meine Schultern und ging in den Backstagebereich.

Auf der Suche nach meiner Freundin, denn diese hatte ich nicht mehr gesehen.

Im Backstagebereich fand ich einen Zettel vor, auf dem sie mir mitteilte, dass sie sich von mir trennen würde, warum hatte sie allerdings nicht dazu geschrieben.

In dem Moment war selbst das egal.

Ich glaubte ich hatte mich verliebt und das auch noch in einen Mann.

Einen unserer Fans, das war mir noch nie passiert.

Mit einem Kopfschütteln tat ich den Gedanken ab und suchte meine Sachen zusammen um duschen zu gehen.

Allerdings kam ich nicht dazu, denn die Jungs kamen ebenfalls in den Backstagebereich und drückten mir ein Glas Champagner in die Hand.

Ich wusste, dass es eine lange Nacht werden würde, denn jetzt stand noch feiern auf dem Plan.

Meistens verschlug es uns noch in den Ratinger Hof wo wir wahrscheinlich auch heute hingehen würden.

,,Ratinger Hof?“, fragte Andi und wir nickten.

War das doch der perfekte Ausklang für eine wirklich mehr als gelungene Tour.

,,Wo ist denn deine Freundin?“, fragte Vom und ich grinste.

,,Meine Ex.“, sagte ich und reichte ihm den Zettel.

,,Wieso freust du dich darüber?“

,,Ich habe keine Ahnung. Aber ich fühle mich nicht wirklich schlecht dabei. Vom, ich glaube ich habe mich verliebt.“

,,In wen?“, fragte der Drummer nun jetzt doch überrascht, aber statt ihm zu antworten zuckte ich mit den Schultern und trank einen Schluck.

 

 

,,Lasst uns duschen gehen und dann gehen wir noch in den Ratinger Hof unsere Tour begießen.“, sagte ich dann um vom Thema abzulenken und die Jungs nickten.

Ich leerte das Glas mit einem Zug und stellte es auf den Tisch bevor ich meine Sachen zusammen suchte und mit diesen in den Duschraum ging.

Dort legte ich alles zusammen auf einen Haufen und suchte mir noch ein Handtuch bevor ich mich dann meiner Kleidung entledigte und mich unter die Dusche stellte.

Ich schaltete das Wasser ein und ging einen Schritt zurück.

Erst als das Wasser warm wurde stellte ich mich unter den Duschkopf und genoss das heiße Wasser auf meiner aufgeheizten Haut.

Das Adrenalin war noch deutlich in meinem Körper zu spüren und es würde wohl auch noch einige Zeit dauern, bis ich wieder vollkommen ruhig war, aber das war eine mehr als schöne Nebenwirkung des ganzen.

Ich begann meinen Körper einzuseifen und auch meine Haare.

Genießerisch schloss ich die Augen, denn es war doch wirklich mehr als schön und vor allem verdammt entspannend.

Nachdem ich genug davon hatte, duschte ich das alles wieder ab und ging zu meinem Handtuch.

Darin wickelte ich mich ein und ging zurück in den Backstagebereich nachdem ich meine Klamotten unter den Arm gepackt hatte.

Dort angekommen trocknete ich mich ab und zog eine schwarze enge Boxershorts an.

Zufrieden damit, nahm ich eine schwarze Jeans zur Hand und zog diese an.

 

 

Die anderen Jungs kamen ebenfalls halb angezogen wieder und ich wusste, dass wir gleich weiter ziehen konnten.

Auf ein schönes Altbier im Ratinger Hof freute ich mich jetzt wirklich sehr.

Ich zog ein ebenfalls schwarzes Top über und war gerade dabei meine Schuhe anzuziehen als unser Produzent den Raum betrat.

Natürlich war auch der hellauf begeistert und hatte nur Lob für uns übrig, was wirklich mehr als gut tat.

Nachdem wir auch diesen hinter uns gelassen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Ratinger Hof.

Auf dem Weg dorthin hörten wir immer noch einige Fans singen und wussten, dass sie wirklich eine Menge Spaß gehabt haben müssen.

Auf dem Weg in unsere Stammkneipe legte ich einen Arm um Vom und lächelte diesen selig an.

,,Alles klar?“, fragte ich dann, als er komisch zu mir aufsah und ich seinen Blick nicht deuten konnte.

,,Ja, und bei dir?“

,,Auch, danke.“, sagte ich und lächelte ihn erneut an.

Vom aber schüttelte bloß den Kopf, was mich etwas breiter grinsen ließ.

Am Ratinger Hof angekommen, gingen wir natürlich rein und setzten uns an einen Tisch etwas abseits der anderen Gäste.

Als der Wirt dann kam bestellten wir auch gleich alle unser Altbier und unterhielten uns noch etwas über die Show, die wirklich mehr als fantastisch gelaufen ist.

Nachdem wir dann unser Bier hatten stießen wir gemeinsam an und tranken auf einen schönen Abend.

 

 

Eine ganze Weile hatten wir da so gegessen und ein Bier nach dem anderen getrunken und uns vor allem über das erlebte ausgetauscht.

Bis dann plötzlich jemand die Wirtschaft betrat, der dann auch gleich meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog.

,,Campi, hast du gehört, was ich gerade gesagt habe?“, fragte Breiti und ich nickte knapp.

,,Jaja, wirklich coole Idee. Ich komme gleich wieder.“, sagte ich ohne den blick abzuwenden und stand auf.

Zielstrebig ging ich auf den jungen Mann zu, den ich von meinem Konzert kannte und tippte diesen auf der Schulter an.

Als er sich dann rum drehte und mich mit seinen strahlenden Augen anblickte, war es um mich geschehen und ich vergaß wirklich alles um mich herum.

,,Hey Andreas.“, begrüßte ich ihn und grinste breit.

,,Campino.“, sagte er überrascht.

,,Schön das ich dich hier treffe. Hast du vielleicht Bock mit mir ein Bier zu trinken?“

,,Klar, gerne. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich dich hier treffe.“, sagte er ehrlich und ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen.

,,Wir gehen nach der Tour immer hier her, allerdings auch zwischendurch schon mal, wenn es die Zeit gerade zulässt.“

,,Ich weiß, ich bin öfter hier, habe euch aber leider noch nicht getroffen.“

,,Jetzt schon.“, sagte ich grinsend und gab dem Wirt mit einer Geste zu verstehen, dass er uns noch zwei Altbier bringen soll.

,,Lass uns doch an einen Tisch setzen oder erwartest du noch jemanden?“, fragte ich und sah ihn auffordernd an.

 

 

,,Nein, ich erwarte keinen mehr. Ich bin immer alleine hier.“

,,Keine Freundin?“

,,Nein.“

,,Wie kommt´s?“, wollte ich das doch jetzt genauer wissen.

,,Ich stehe nicht auf Frauen. Ich bin schwul.“

,,Das erklärt´s.“, grinste ich und war doch leicht überfordert.

Klar hatte ich nichts gegen schwule, war ich doch selber bisexuell, aber ich hatte noch nie mit einem schwulen Fan von uns geredet und dann auch noch für ihn gesungen.

Sicher wollte ich das, sonst hätte ich es nicht getan, aber ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass ich ihn wieder sehen würde.

Der Wirt brachte das Altbier und ich war ihm wirklich dankbar, denn so hatte ich etwas Zeit meine Gedanken zu ordnen.

Ich bedankte mich als er das Glas vor mich stellte und lächelte Andreas an.

Er schien um einiges jünger zu sein als ich, zumindest würde ich das schätzen.

Seinen Körperbau konnte ich jetzt auch besser erkennen als noch hinter der Absperrung und er schien ungefähr meine Figur zu haben.

Von der Körpergröße überragte ich ihn um ein paar Zentimeter, was wahrscheinlich bedeuten würde, dass er um die 1,80 cm war.

Definitiv ein Kerl, der mir wirklich mehr als gut gefiel.

,,War das heute dein erstes Konzert?“, fragte ich weiter um die Stille zu überbrücken.

,,Nein, ich war schon auf ein paar von euch. Meistens hier in Düsseldorf aber auch schon in Argentinien, Polen und einige andere. Allerdings war das heute das erste Mal, dass ich wirklich aufgefallen bin.“

 

 

,,Du bist mir gleich aufgefallen, deine Augen. Du hast mich immer so angesehen, aber ich konnte deinen Blick nicht wirklich deuten, deshalb warst du gleich noch viel interessanter als andere.“

,,Danke, dass sehe ich jetzt mal als Kompliment.“

,,So war es auch gemeint. Ich mag deine Augen. Die sind wirklich sehr schön.“

,,Danke. Ich mag deine Augen auch.“, sagte er was mich auch gleich zu einem grinsen brachte.

,,Was machst du denn wenn du nicht gerade auf einem Konzert von uns bist?“, fragte ich weiter, bevor die Stille wieder Einzug halten konnte.

,,Dann bin ich zu Hause und höre euch. Ich unternehme nicht so viel. Meistens habe ich dazu keinen Bock, sondern bin lieber zu Hause und schmachte dich an.“, sagte er mit einem Augenzwinkern, was mich erneut grinsen ließ.

Schüchtern war das Kerlchen offensichtlich nicht, was mir wirklich sehr gut gefiel.

Denn ich war es auch nicht und mochte es, wenn auch mein Gegenüber offensiv agierte.

,,Du schmachtest mich an?“, fragte ich belustigt und hatte das wirklich auch am Anfang noch als Scherz angesehen.

,,Ja, ich habe einen Starschnitt aus der Bravo. Da warst du in den 90ern drin und den habe ich in meinem Schlafzimmer hängen. Einen weiteren aus einer anderen Zeitung ebenfalls. Einen an der Wand und einen an der Decke.“, sagte er vollkommen ernst und erst da wurde auch mit bewusst, dass er das scheinbar auch so meinte wie er es sagte.

Das verwunderte mich schon etwas, denn das hatte ich auch noch nicht erlebt.

 

 

Klar hatte ich im Laufe der Jahre Kontakt zu Fans und da war auch der ein oder andere bei, der wirklich etwas durchgeknallt war, aber so einen Hardcorefan hatte ich noch nicht kennen gelernt.

,,Bist wohl schon lange Fan von uns, was?“, fragte ich weiter und war nun wirklich interessiert.

,,Ja, mein Vater hat mir erzählt, dass ich damals schon immer unter dem Tisch gesessen habe und eure Lieder gesungen habe. Ich bin quasi Fan von euch, seit ich denken kann.“

,,Du scheinst ja ein richtiger Hardcorefan zu sein.“

,,Das bin ich eigentlich auch. Immerhin habe ich dich für die Ewigkeit bei mir.“

,,Was meinst du?“, fragte ich verwirrt, verstand ich das nun nicht wirklich.

Aber statt zu antworten schob er den Ärmel seines T – Shirts hoch, wo ein Tattoo erschien, was mein Gesicht trug.

Überrascht blickte ich das Tattoo an und streichelte ohne darüber nachzudenken, dass es eigentlich ein fremder Mann ist darüber.

,,Das ist echt oder?“, fragte ich immer noch überrascht und er nickte.

,,Ja, genau wie die anderen.“

,,Du hast noch mehr?“, fragte ich und er nickte.

Dann lüftete er die andere Seite seines Oberarms wo der rote Stern und der Totenkopf zur Geltung kam.

Darüber stand in schwarzer Schrift unser Bandname.

,,Das ist wirklich genial. Gefällt mir.“, sagte ich anerkennend.

,,Das sind noch nicht alle. Ich habe noch eins auf dem Rücken, aber das kann ich dir hier nicht zeigen. Vielleicht ergibt es sich ja mal, dass ich es dir zeigen kann.“, sagte er und nun war es an ihm zu zwinkern.

 

 

,,Ich kann dich ja zu mir nach Hause einladen.“, sagte ich grinsend und war sicher, dass er das Angebot liebend gerne annehmen würde.

,,Gerne. Aber nur wenn du da auch Altbier hast.“, grinste er schelmisch und ich erwiderte es auch gleich.

,,Worauf du dich verlassen kannst.“

Dann kehrte eine Weile Stille ein, was ich eigentlich um jeden Preis verhindern wollte, weil das meistens recht unangenehm war, aber mit Andreas war es das überhaupt nicht.

Es war eine angenehme Stille, die man auch sehr gut ertragen konnte.

,,Ich gehe dann mal bezahlen und dann können wir gehen.“, sagte ich dann nach einer Weile als es mir doch zu viel wurde.

,,Warte, ich gehe mit.“

,,Bleib sitzen, ich lad dich ein.“, sagte ich und stand auch schon auf, bevor er noch etwas dazu sagen konnte.

Ich ging die Getränke bezahlen und ging danach wieder zu Andreas.

,,Komm, ich bin soweit.“

Er nickte und stand ebenfalls auf.

Gemeinsam verließen wir die Wirtschaft und gingen zu einem nahegelegenen Taxistand.

Dort nahmen wir uns ein Taxi, das uns auch gleich zu mir nach Hause brachte.

Nachdem wir unser Ziel erreicht hatten, bezahlte ich die Fahrt und stieg aus.

Auch Andreas stieg aus und ging mit mir gemeinsam zu meinem Haus.

Ich schloss die Türe auf und ging auch gleich hinein.

 

 

Es war schön wieder zu Hause zu sein, denn durch die Tour war ich hier doch schon etwas länger nicht mehr gewesen.

,,Geh ins Wohnzimmer, ich gehe uns noch etwas zu trinken holen.“, sagte ich und deutete auf den Raum, in dem er auf mich warten sollte.

Andreas nickte und machte sich auch gleich auf den Weg dorthin, während ich in den Keller verschwand und dort einen Kasten Altbier hoch holte.

Damit ging ich in die Küche und stellte die Flaschen in den Kühlschrank.

Dieser war ohnehin leer, also füllte ich ihn wenigstens mit etwas ordentlichem.

Zwei der Flaschen nahm ich mit ins Wohnzimmer, während der Rest im Kühlschrank seinen Platz fand.

Ich reichte Andreas eine Flasche, der sich interessiert in meinem Wohnzimmer umblickte.

,,Gefällt es dir hier?“

,,Ja, es ist wirklich schön. So ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte, aber schön.“

Ich ließ mich auf die Couch neben ihm sinken und grinste ihn breit an.

,,Schön wenn es dir gefällt. Du kannst dir darauf übrigens etwas einbilden, denn ich habe noch keinen Fan mit nach Hause genommen. In all den Jahren nicht.“

,,Dann bilde ich mir wirklich etwas darauf ein.“, grinste er breit und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.

Komischerweise störte auch das mich nicht, auch nicht, als er begann seine Hand zu bewegen und sanft darüber zu streicheln.

 

 

Seit einigen Jahren ging ich auf Abstand was die Fans betraf, auch weil ich eine Freundin hatte, aber die hatte ich jetzt ja nicht mehr und alles was heute Nacht geschehen würde war dann wohl vom Schicksal gewollt, weshalb ich ihn gewähren ließ und mich nicht dagegen wehrte.

Ich trank einen Schluck aus meiner Flasche und stellte sie dann auf den Tisch.

Komischerweise fühlte ich mich in Andreas´ Nähe wirklich mehr als gut und konnte mir auch vorstellen, dass er auch länger an meiner Seite eine gute Figur machen würde.

Innerlich schüttelte ich über mich selber den Kopf.

Ich hatte mich doch gerade erst von meiner Freundin getrennt, beziehungsweise sie hatte sich von mir getrennt, da war es vielleicht nicht das Beste sich+ gleich neu zu verlieben.

Aber gegen Gefühle konnte man ja auch bekanntlich nichts machen, auch wenn die sich vielleicht erst aufbauen mussten.

Sicher waren die für Andreas noch nicht wirklich da, aber ich konnte mir das definitiv gut vorstellen, was ich auf einer Seite auch wirklich erschreckend fand, aber andererseits störte es mich auch nicht wirklich und wer weiß, vielleicht brauchte ich ja auch wirklich einen Mann um in meinem Leben glücklich zu sein.

Vielleicht hatte ich das wahre Glück mit meiner Ex einfach nur noch nicht gefunden, wobei ich auch da behaupten würde, dass ich da glücklich war.

Aber man konnte sich ja auch da täuschen und ich ließ mich immer wieder gerne von einer anderen Sichtweise inspirieren und auch ein Stück weit ändern in meiner Denkweise.

,,Campino?“, riss Andreas mich auch gleich aus meinen Gedanken und ich zuckte leicht zusammen.

 

 

,,Darf ich dich mal was fragen?“, fragte er weiter, nachdem ich nichts sagte, sondern ihn einfach nur fragend anblickte.

,,Klar, du kannst mich alles fragen.“

Blieb nur zu hoffen, dass ich diese Aussage nicht bereuen würde, denn ich hatte ja keine Ahnung, was er von mir wollte.

,,Wieso hast du mich eigentlich mit nach Hause genommen, wenn du sonst noch nie einen Fan mit nach Hause nimmst?“

Ich seufzte tief, denn das war wirklich eine mehr als gute Frage, eine die ich mir ja auch schon gestellt hatte und noch nicht wirklich eine Antwort darauf gefunden hatte.

,,Ehrlich gesagt habe ich selber keine Ahnung. Du gefällst mir eben einfach und eben auf der Bühne dachte ich einfach, dass ich dich näher kennen lernen möchte und das wollte ich nun auch um jeden Preis. Daher war ich schon mehr als froh, dass ich dich nach dem Konzert noch getroffen habe und dich mitnehmen konnte. Du bist eben für mich auch irgendwie nicht nur ein Fan. Ich kann dir das nicht beschreiben, aber irgendwie bist du schon mehr für mich oder eben einfach etwas anderes als die anderen. Vielleicht ja sogar etwas besonderes.“

,,Das glaube ich zwar nicht, aber es ist trotzdem sehr schön, dass du mich so wert schätzt.“

,,Ich schätze grundsätzlich jeden, aber dich irgendwie doch noch etwas mehr.“

,,Dann würde ich sagen schauen wir mal, wie sich das alles noch entwickelt.“, sagte Andreas und prostete mir mit seiner Flasche zu.

Auch ich nahm meine zur Hand und prostete ihm ebenfalls zu, bevor wir einen Schluck tranken und die Flasche anschließend zeitgleich wieder auf den Tisch stellten, was uns beide zu einem Lächeln brachte.

 

 

Eine Weile kehrte danach Stille ein, aber auch das war wie schon vorher in der Kneipe nicht wirklich unangenehm.

Ich fühlte mich in seiner Anwesenheit wohl und dazu brauchten wir auch nicht wirklich reden.

Wobei ich glaubte, dass Andreas auch sicher ein interessanter Mensch war, über den ich noch viel in Erfahrung bringen wollte und würde.

Aber ich hatte ja auch noch Zeit, denn ich denke nicht, dass er sich so schnell von mir wieder abwimmeln lassen würde, aber das wollte ich ja auch nicht.

Ganz im Gegenteil, denn ich würde gerne noch weitere Zeit mit ihm verbringen und ihn auch näher kennen lernen als jetzt schon.

,,Was machen wir denn heute noch?“, fragte Andreas dann nach einer Weile und ich sah ihn fragend an.

,,Was willst du denn heute noch machen? Ich denke wir gehen später mal ins Bett, oder?“

,,Ja, das ist eine gute Idee. Ich bin müde und hatte gehofft, dass du heute nicht mehr viel noch geplant hast.“

,,Nein, dass habe ich noch nicht, um ehrlich zu sein. Aber wenn das ja auch nicht schlimm ist, dann würde ich sagen trinken wir noch leer und dann machen wir uns auf den Weg in mein Schlafzimmer.“

,,Willst du mich ernsthaft mit in dein Schlafzimmer nehmen?“, fragte er überrascht und sah mich auch genauso an.

,,Du musst nicht mitgehen wenn du nicht willst. Ich kann dir auch ein Gästezimmer fertig machen und dann kannst du auch da schlafen.“

 

 

,,Nein, ich würde gerne mit dir ins Bett gehen, aber ich war nur etwas überrascht, da ich nicht damit gerechnet hätte, dass du mich auch gleich mit in dein Bett nimmst.“

,,Wieso denn nicht? Ich meine du hast mir bis jetzt nichts getan und dann wirst du das wohl auch danach nicht mehr tun, oder?“, fragte ich lachend und Andreas stimmte auch gleich in mein Lachen ein.

,,Nein, natürlich tue ich dir nichts, zumindest nichts, was du nicht auch willst.“

Um seine Worte zu unterstreichen, streichelte er mir auch gleich über meinen Oberschenkel.

Dort hatte er seine Hand immer noch liegen und schien auch keine Anstalten zu machen diese dort wegzunehmen.

Ich bedachte ihn mit einem Lächeln und nahm meine Flasche erneut zur Hand, die ich auch gleich mit einem Zug leerte.

Auch Andreas leerte seine Flasche und stellte diese genau wie ich zuvor dann auf den Tisch zurück.

,,Gehen wir ins Bett?“, fragte ich dann und Andreas nickte.

Ich stand auf und machte mich auch gleich auf den Weg in mein Schlafzimmer.

Auf dem Weg dorthin blickte ich über meine Schulter hinweg und sah, dass Andreas mir folgte, was ich mit einem Lächeln hinnahm.

In meinem Schlafzimmer angekommen schmiss ich mich auch gleich auf mein Bett und sah Andreas fragend an.

,,Das ist mein Schlafreich. Ich hoffe es gefällt dir und du kannst diese Nacht hier gut schlafen. Wenn nicht muss du entweder auf die Couch gehen oder in ein Gästezimmer.“

,,Nein, ich bin sicher, dass ich hier gut schlafen werde, denn hier gefällt es mir auf jeden Fall.“

 

 

,,Sehr schön.“, sagte ich und schwang mich auch gleich von dem Bett wieder auf und begann mich auszuziehen.

Das T – Shirt fiel als erstes, aber das war ja noch nichts, was Andreas nicht auch schon auf einiger unserer Konzerte gesehen hatte.

Aber da ich kein Problem mit meinem Körper hatte, zog ich auch meine Hose aus und schmiss diese auf einen Stuhl, der im Raum stand.

Nur mit Boxershorts bekleidet schmiss ich mich auf das Bett und sah Andreas abwartend an.

,,Willst du dich nicht vielleicht ausziehen?“, fragte ich mit einem breiten Grinsen und sah ihn weiterhin von oben bis unten an.

Andreas nickte und begann dann auch sich von seinen Kleidern zu befreien.

Ich konnte einfach nicht anders als mir das genau anzusehen, denn ich war ja schon von dem was ich gesehen hatte mit Kleidung auch wirklich schon mehr als angetan.

So konnte ich den Blick auch jetzt einfach nicht von ihm lassen und beobachtete ihn auch wirklich schamlos.

Als auch er bis auf Boxershorts ausgezogen war, legte er sich auch neben mich und schien kurz zu zögern.

,,Alles okay?“, fragte ich daher, als ich das bemerkte und er nickte nur.

Auch ich nickte und hoffte, dass wirklich alles okay war.

,,Kann ich denn das Licht ausschalten?“, fragte ich statt mich weiterhin um sein zögern zu kümmern.

Als Andreas nickte beugte ich mich rüber und schaltete das Licht dann auch aus.

 

 

Ich drehte mich auf den Rücken und starrte in der Dunkelheit an die Decke.

Sicher war ich müde, denn unsere Show hat mir dann doch schon einiges abverlangt und es war ja auch schon spät oder besser gesagt wieder früh, denn der morgen war sicherlich schon wieder erreicht.

Aber schlafen konnte ich einfach noch nicht.

Ließ mich das Zögern von ihm doch noch nicht wirklich los und ich hätte halt gerne gewusst, was mit ihm los war und was er da gedacht hatte.

Aber auch das würde ich wohl nie erfahren und musste mich damit abfinden.

Meine Mutter hatte immer gesagt, dass man eben verschiedene Dinge zwischen Himmel und Hölle nicht verstehen musste, aber das war mir damals schon zu blöd und das ist es auch heute noch.

,,Andreas?“, fragte ich daher leise und hoffte, dass der Jüngere noch nicht schlief.

,,Ja?“

,,Jetzt bin ich in der Situation, dass ich dich gerne etwas fragen würde.“

,,Du kannst mich alles fragen.“

,,Ich habe gerade eben gesehen, dass du gezögert hast und ich würde gerne wissen wieso.“

,,Ich hatte gehofft es fällt dir nicht auf.“

,,Doch, es ist mir aber aufgefallen und ich würde gerne wissen wieso du gezögert hast. Ist irgendwas nicht in Ordnung? Passt dir etwas nicht?“

,,Doch, also eigentlich ist alles in Ordnung.“

,,Eigentlich?“

,,Ja, ich hatte eben über etwas nachgedacht und habe mich dann aber entschieden es nicht zu tun und habe deswegen gezögert.“

 

 

,,Was wolltest du denn tun?“, fragte ich dann nach, denn nun war meine Neugierde definitiv geweckt.

,,Ich hatte kurz darüber nachgedacht dich anzufassen, aber ich habe mich dazu entschlossen das doch nicht zu tun.“

,,Wieso nicht?“

,,Ich kann dich doch nicht einfach so anfassen. Ich meine ich habe keine Ahnung, ob du überhaupt auf Kerle stehst und keine Ahnung, da kann ich dich doch nicht wirklich anfassen. Nachher schlägst du mich oder sonst was.“

,,Ich bin doch kein Schläger!!!!“, empörte ich mich auch gleich etwas heftiger als ich eigentlich wollte.

,,Das habe ich ja auch nicht sagen wollen, aber es kann doch sein, dass es dann aus Reflex passiert.“

,,Selbst dann schlage ich keine Menschen, dass ist nicht meine Art. Du hättest mich also ruhig anfassen können, wenn es mir nicht gefallen hätte, dann würde ich schon etwas sagen, aber in dem Fall mit meinem Mund.“

,,Ich wollte aber keine Abfuhr bekommen. Ich kann damit schlecht umgehen und warte dann lieber, bis ich sicher bin, dass mein Gegenüber auch Interesse hat.“

,,So zurückhaltend hätte ich dich gar nicht eingeschätzt. Eben warst du ja auch recht offensiv.“

,,Ja, aber da war es eine andere Situation. Ich meine da waren wir angezogen und da war es nicht so extrem wie jetzt.“

,,Stört es dich etwa, dass wir jetzt weniger an haben?“

,,Nein, dass nicht. Also ich meine es stört mich nicht, aber ich finde es jetzt eben einfach extremer, du nicht?“

 

 

,,Ich finde das ist eine ganz normale Situation. Wir sind beide erwachsene Männer und alles was passiert soll wohl einfach auch passieren. Du solltest dir vielleicht nicht zu viele Gedanken machen. Lass es doch einfach auf dich zukommen.“

,,Aber das kann ich nicht. Ich mag das Ungewisse nicht und werde dann immer total unsicher. Ich habe halt lieber alles im Griff.“

,,Hast du das etwa jetzt nicht?“, fragte ich mit hochgezogener Augenbraue, auch wenn er das nicht sehen konnte.

,,Nein, also doch schon.“

,,Sei doch nicht so unsicher. Ich meine was soll schon passieren? Lass alles auf dich zukommen und warte doch einfach ab, was passiert. Ich meine das Leben steckt doch voller Überraschungen und unvorhersehbaren Dingen, oder?“

,,Was meinst du?“, fragte er und klang ehrlich verwirrt, was mir ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte.

Ich drehte mich auf die Seite zu ihm und streichelte selbstsicher mit meiner Hand über seine Brust und seinen Bauch.

Deutlich konnte ich spüren, dass er sich unter meinen Berührungen leicht anspannte.

,,Was ist los? Habe ich dich überrascht?“, fragte ich doch leicht amüsiert.

,,Ja, schon etwas.“, gab der Jüngere zu, was mir erneut ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

,,Wie ich bereits sagte: Das Leben besteht nur aus unvorhersehbaren Dingen, aber diese müssen doch auch nicht unbedingt schlecht sein, oder?“

,,Nein, dass stimmt. Ich meine ich habe ja auch nicht gesagt, dass es mich stört, aber ich hatte doch auch keine Ahnung, ob du überhaupt auf Kerle stehst.“

 

 

,,Das hättest du ja auch raus finden können. Ich meine ich weiß ja auch nicht, ob du auf Kerle stehst oder ob du mich einfach nur toll findest, weil ich Campino bin.“

,,Aber ich -“, setzte er an, aber ich ließ ihn nicht ausreden, sondern legte meine Lippen auf seine.

Sanft spielte ich mit meiner Zunge an seinen Lippen und sogleich gewährte er mir auch schon den gewünschten Einlass.

Unsere Zungen fochten einen leidenschaftlichen Kampf aus, während ich ihn enger gegen mich zog und mit meiner Hand über seinen Rücken streichelte.

Auch seine Hand ging auf Entdeckungstour, wenn auch vorsichtig, unsicher und zögernd, aber auch er streichelte über meinen Rücken.

Ich ließ meine Hand in seine Shorts wandern und streichelte sanft über seinen Arsch.

Sofort drückte er sich wie automatisch gegen mich und ich konnte mir ein leises Stöhnen nicht verkneifen, als seine Mitte meine traf.

Aber auch Andreas schien es nicht anders zu gehen, denn auch er stöhnte auf und begann auch gleich sich an meiner Mitte zu reiben.

Beide stöhnten wir leise auf und ich begann an seiner Shorts zu zupfen.

Wollte ich den letzten Stück Stoff doch auch noch so schnell wie möglich los werden.

Andreas schien mich verstanden zu haben und half mir auch gleich dabei, ihn von seinen Shorts zu befreien.

Diese warf ich achtlos in die nächste Ecke und küsste mich auch gleich seinen Hals entlang.

Seine Hand wanderte auch in meine Shorts und auch ich sollte diese ausziehen.

 

 

Ich tat ihm auch gleich diesen Gefallen und befreite mich auch von meinen Shorts, die ich ebenfalls achtlos in die nächste Ecke warf.

Sofort trafen sich unsere Körper wieder und Andreas rieb sich auch gleich wieder an mir, was uns beide ein weiteres Stöhnen entlockte.

Ich ließ meine Hand während ich mich weiterhin seinen Hals entlang küsste zwischen uns wandern und umfasste unsere Erektionen mit einer Hand.

Diese begann ich auch gleich zu bewegen und Andreas drückte sich auch gleich meiner Hand entgegen.

Beide quittierten wir das mit einem heftigen Stöhnen und ich grinste breit, schien dem Jüngeren das ja wirklich zu gefallen.

Ich beschleunigte mein Tempo stetig und konnte deutlich hören, dass es ihm gefiel.

Sein Stöhnen wurde immer lauter und auch seine Atmung hatte sich deutlich beschleunigt.

Aber auch mir ging es nicht anders und nach kurzer Zeit spürte ich auch schon, dass ich nicht mehr lange brauchen würde.

Andreas schien es aber nicht anders zu gehen, denn ich spürte seinen Schwanz in meiner Hand zucken.

Nur wenige Augenblicke später ergoss er sich auch schon unter lautem Stöhnen in meiner Hand, aber auch mir ging es nicht anders und so ergoss ich mich ebenfalls in meiner Hand.

Schwer atmend ließ er sich mit dem Kopf gegen mich sinken und ich begann seinen Nacken zu kraulen.

Sofort begann er zu schnurren wie ein kleines Kätzchen, was mir erneut ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

 

 

,,Das.... das.... war wirklich.... unglaublich....“, stotterte er immer noch atemlos und ich nickte genauso.

,,Es war wirklich gut. Wobei ich auch nichts dagegen gehabt hätte, wenn es weiter gegangen wäre.“, sagte ich mit einem Grinsen, was er definitiv nicht überhören konnte.

,,Was meinst du?“, fragte er hingegen ernst und mir wurde auch gleich bewusst, dass er es wirklich nicht verstanden hatte.

,,Ich hätte auch mit dir gevögelt, aber es wirkte so als hättest du noch nicht wirklich viel Erfahrung mit Kerlen und deswegen wollte ich dich nicht gleich überfordern.“

,,Ich habe auch noch nicht wirklich viel Erfahrung. Aber überfordert hättest du mich sicher nicht. Ich meine ich hätte das mitgemacht. Ich meine die Chance hat man ja auch nur einmal, oder?“

,,Was für eine Chance? Mit einem Kerl zu vögeln?“

,,Nein, mit dir zu vögeln. Ich meine sind wir doch mal ehrlich, ich werde morgen früh gehen und dann werden wir uns das nächste Mal wahrscheinlich erst wieder auf einem Konzert sehen und dann wird es wohl nicht mehr so weit kommen. Also glaube ich, dass ich diese Chance nur einmal hatte und es wäre wirklich sehr schade, wenn ich diese verstreichen lassen würde.“

,,Nein, dass glaube ich nicht.“, sagte ich überzeugt von dem was ich sagte und spürte die Unsicherheit förmlich ohne das er was sagte.

,,Was meinst du?“

,,Ich glaube nicht, dass wir uns danach nicht wiedersehen. Ich meine du scheinst ein wirklich toller Typ zu sein und ich werde dich ganz sicher nicht raus werfen. Meinetwegen kannst du gerne auch über das Frühstück hinaus noch bleiben.“

 

 

,,Hältst du das für eine gute Idee?“, fragte er und da war auch gleich die Unsicherheit wieder, die er eben komplett abgelegt zu haben schien.

,,Ja, wieso denn nicht? Ich meine wir sind doch beide Single oder hast du noch etwas vor?“

,,Nein, ich habe nichts mehr vor und ja, wir sind auch beide Single.“

,,Dann kannst du auch noch was bei mir bleiben, oder nicht?“

,,Ja, eigentlich schon.“

,,Eigentlich?“

,,Ja, ich bleibe noch etwas bei dir.“

,,Super. Aber jetzt würde ich sagen schlafen wir erst einmal. Du hast mich jetzt wirklich fertig gemacht.“

,,Du mich auch. Dann wünsche ich dir mal eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf gut und träum was süßes.“

,,Ich wünsche dir auch eine wunderschöne gute Nacht. Schlaf du auch gut und träum du auch süß.“

,,Bis morgen.“

,,Bis morgen.“, sagte ich und drückte ihm dann noch einen Kuss auf die Stirn, bevor ich kurze Zeit später auch schon das monotone schnarchen von ihm hörte.

Mit einem grinsen zog ich die Decke hoch und über Andreas, der sich auch gleich da rein kuschelte.

Auch ich wickelte mich in meine Decke und drehte mich auf meine Schlafseite.

Kurz ließ ich den Tag nochmal Revue passieren, bevor ich dann auch meinen verdienten Schlaf fand und in einen ruhigen und wirklich mehr als erholsamen Schlaf verfiel.

 

 

Als ich am nächsten Tag wach wurde fühlte ich mich wirklich so gut wie lange nicht mehr.

Ich war wirklich wahnsinnig erholt und vollkommen entspannt.

Als aller erstes streckte ich mich ausgiebig und rieb mir verschlafen durch die Augen, die ich dann auch gleich öffnete, nur um festzustellen, dass Andreas nicht mehr da war.

Fragend blickte ich mich im Raum um und konnte auch seine Sachen nicht mehr finden.

Überrascht und auch etwas enttäuscht schwang ich meine Beine aus dem Bett und zog frische Boxershorts aus meinem Schrank.

Diese zog ich über und machte mich auf den Weg in meine Küche.

Konnte es ja auch sein, dass er schon aufgestanden war und sich Kaffee gemacht hatte und nun im Wohnzimmer oder in der Küche auf mich wartete.

Aber es wäre auch möglich, dass er Frühstück gemacht hatte und mich damit überraschen wollte.

Gespannt machte ich mich auf den Weg in die Küche, fand ihn dort aber nicht.

Da ich auch keinen Zettel fand, ging ich davon aus, dass er sich ins Wohnzimmer gesetzt hatte.

Also schnappte ich mir eine Tasse und machte mir einen Kaffee fertig, bevor ich dann in den besagten Raum ging.

Aber auch hier konnte ich Andreas nicht finden und war wirklich überrascht, dass er nicht mehr da zu sein schien.

Allerdings fand ich hier einen Zettel auf dem Tisch, den ich auch gleich zur Hand nahm und begann die Zeilen zu lesen.

 

 

`Lieber Campino,

 

Seit ich denken kann verehre ich Die Toten Hosen.

Es war für mich wirklich eine Ehre mit dir die Nacht zu verbringen und dich näher kennen zu lernen.

Allerdings bin ich auch nicht ganz blöd und weiß, wie das alles enden wird.

Du hättest mich heute wahrscheinlich doch nach Hause geschickt, so wie ich bereits gestern Abend gesagt habe und dann würden wir uns wahrscheinlich, wenn überhaupt, nochmal auf einem Konzert wiedersehen.

Da ich das aber nicht aushalten würde, weil meine Absichten andere sind, habe ich mich dazu entschlossen zu gehen, bevor du mir das Herz brichst.

Ich habe mich schon vor Jahren in dich verliebt und das ist wohl auch der Grund, wieso ich so bin, wie ich bin.

Natürlich ist mir klar, dass du meine Gefühle nicht erwiderst und bevor du mir das ins Gesicht sagst und ich meines Lebens nicht mehr froh werde, habe ich diesen Weg gewählt.

 

Ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, dir meine Handynummer zu geben, damit du dich bei mir melden kannst, aber ich habe mich bewusst dagegen entschieden.

Denn mir ist ebenfalls klar, dass du dich wohl nie melden würdest.

So behalte ich dich lieber in Erinnerung wie ich dich kennen gelernt habe und denke wenn ich an dich denke lieber an die Schönen Dinge, statt daran zu denken, dass du mir das Herz gebrochen hast.

Ich hoffe du verstehst mich.

 

Andreas´

 

 

Seufzend faltete ich das Stück Papier zusammen und hatte keine Ahnung, wie ich nun damit umgehen sollte.

Denn ich hatte doch gar nicht vor, ihm das Herz zu brechen oder ihn wegzuschicken.

Ich wusste auch nichts von ihm und konnte so nicht mal seine Nummer raus finden.

Die Auskunft würde mir da auch nichts bringen, denn ich hatte keine Ahnung, wie Andreas mit Nachnamen hieß.

Außerdem gab es ja auch sicherlich nicht nur einen Andreas in ganz Düsseldorf und es war ja auch die Frage, ob er überhaupt im Telefonbuch stand.

Verzweifelt strich ich mit mit der Hand durch die Haare und überlegte, was ich jetzt tun sollte.

Denn es musste ja auch eine Lösung für dieses Problem geben, auch wenn ich noch keine Ahnung hatte, wie diese aussehen sollte.

Vollkommen verzweifelt suchte ich nach einer Lösung, aber als ich dann auch nach einer Stunde und zwei Tassen Kaffee immer noch nicht weiter wusste und keine Lösung hatte, entschied ich mich mir Hilfe zu holen.

Mein bester Freund seit vielen Jahren schon würde mir sicher weiter helfen.

Ich schnappte mir mein Handy und wählte die Nummer aus dem Kopf.

Schon lange brauchte ich nicht mehr nachsehen und kannte sie auswendig.

Mit einem tiefen seufzen hielt ich mir mein Handy ans Ohr und lauschte dem Freizeichenton, der in der Leitung ertönte.

Blieb nur zu hoffen, dass ich nicht gerade ungelegen anrief.

 

 

,,Ritchie?“, meldete er sich auch gleich und ich seufzte erleichtert.

,,Vom, Campi hier. Ich brauche deine Hilfe.“

,,Was hast du denn jetzt schon wieder gemacht?“

,,Eigentlich nichts und doch zu viel.“

,,Was denn?“

,,Ich habe doch gestern Abend den Kerl mitgenommen, erinnerst du dich?“

,,Ja, das habe ich mitbekommen. Und?“

,,Wir waren was trinken und danach habe ich ihn noch mit zu mir genommen.“

,,Seit wann nimmst du denn Fans mit zu dir nach Hause?“, fragte Vom überrascht, denn auch der kannte meinen Grundsatz, dass ich das eigentlich nicht tat.

,,Ich weiß auch nicht, ich habe bei Andreas einfach eine Ausnahme machen müssen. Er gefiel mir halt.“

,,Andreas heißt der Gute also.“

,,Ja, aber darum geht es doch gerade gar nicht, oder?“

,,Nein, aber es macht´s einfacher.“

,,Glaub mir, es wird noch viel komplizierter.“

,,Das dachte ich mir.“, sagte Vom nicht wirklich überrascht, als hätte er mit meinem Anruf und der Tatsache das ich jetzt ein Problem hatte schon gerechnet.

,,Na jedenfalls habe ich ihn dann mit zu mir nach Hause genommen und wir sind uns hier auch näher gekommen.“

,,Du hast mit ihm gevögelt?“, fragte Vom nun doch etwas schockiert.

,,Nein, nicht direkt. Also ich habe Hand angelegt. Aber darum geht es doch auch nicht.“

,,Aber das schockiert mich.“

 

 

,,Vom, ich wollte nicht wissen, was dich schockiert. Ich bin ja wohl auch alt genug. Es geht um das danach.“

,,Was ist denn danach passiert? Dann erzähl mir doch einfach alles.“

,,Das kann ich ja nicht, wenn du mich immer wieder unterbrichst.“

,,Ja, ich halte jetzt die Klappe, dann kannst du weiter reden.“

,,Danke. Also er hatte gestern Abend danach schon gesagt, dass ich ihn wohl wahrscheinlich heute wegschicken würde, aber das hatte ich gar nicht vor. Als ich dann eben aufgestanden bin, war er weg und hatte nur noch einen Zettel in meinem Wohnzimmer liegen. Er wollte nicht, dass ich ihn verletze, weil er sich in mich verliebt hat und deswegen ist er gegangen. Was soll ich denn jetzt machen, Vom?“

,,Hast du denn keine Nummer oder sonst was?“

,,Nein, keine Nummer, keinen Nachnamen, keine Adresse nichts.“

,,Dann kannst du da wohl auch nicht viel tun, Campi.“

,,Aber ich muss ihn wiedersehen. Was ist wenn ich mich auch in ihn verliebt habe?“

,,Hast du das etwa?“

,,Ich weiß es nicht, aber ich fühle mich auf jeden Fall in seiner Umgebung wohl und auch von ihm hingezogen, aber ich weiß nicht, ob ich mich wirklich in ihn verliebt habe.“

,,Das solltest du raus finden und hoffen, dass du ihn dann auch bald wieder triffst.“

,,Was mache ich denn, wenn ich ihn nicht wiedersehe?“

,,Er war schon auf mehreren Konzerten. Also gehe ich davon aus, dass du ihn auch da wiedersehen wirst.“

,,Vom, darf ich dich daran erinnern, dass wir gestern das letzte Konzert unserer Tour gespielt haben?“

 

 

,,Ja, dass weiß ich, aber es kommen ja auch noch weitere und da wird er sicher auch wieder dabei sein, oder?“

,,Wahrscheinlich schon, aber das kann ja auch noch dauern.“

,,Vorher wirst du aber nichts anderes tun können, wenn du nichts von ihm weißt.“

Ich seufzte leise, auch wenn ich das schon wusste, so war es doch wirklich mehr als scheiße das jetzt auch noch zu hören.

,,Das ist nicht unbedingt das, was ich hören wollte.“

,,Ich denke es mir, aber was anderes kann ich dir nicht sagen, wenn ich ehrlich zu dir sein soll.“

,,Nein, ist schon okay.“, sagte ich seufzend und wollte so natürlich auch nicht heraufbeschwören, dass er mich anlog.

,,Wir sehen uns dann spätestens bei der nächsten Bandprobe wenn wir uns vorher nicht nochmal sehen sollten. Ich gehe dann jetzt noch etwas einkaufen. Ich habe durch die Tour nichts mehr hier.“

,,Das habe ich schon erledigt. Aber ich wünsche dir viel Spaß.“

,,Danke, den werde ich ganz sicher haben.“, sagte ich mehr als ironisch, denn ich hasste es einzukaufen.

Aber ich war auch eigen darin mir dafür niemanden zu suchen, sondern das alleine zu machen, auch wenn ich die finanziellen Mittel hätte, so wollte ich doch auch noch auf dem Boden der Tatsachen bleiben und das eben auch privat.

,,Bis dann, Campi.“

,,Bis dann.“, sagte ich und legte dann auch schon auf und das Handy wieder auf den Tisch.

Mit einem weiteren Seufzen stand ich auf und machte mich auf den Weg in mein Schlafzimmer.

 

 

Es war wirklich wie verhext, denn mein komplettes Schlafzimmer roch nach Andreas.

Mit einem weiteren Seufzen zog ich ein Top und eine Jeans aus dem Schrank und ging damit in mein Bad.

Dort entledigte ich mich meiner Kleidung und stieg unter die Dusche.

Ich schaltete das Wasser an und drehte die Brause zur Seite, wusste ich ja, dass das Wasser anfangs kalt war.

Als es dann endlich warm war, stellte ich mich unter den Wasserstrahl und genoss das warme Wasser auf meiner Haut.

Ich schloss genießerisch die Augen und begann meine Haare und meinen Körper einzuseifen und spülte das dann auch gleich ab.

Nachdem der Schaum dann vollkommen verschwunden war stieg ich aus der Dusche und wickelte mich in ein Handtuch.

Schnell hatte ich mich abgetrocknet und zog meine Kleidung wieder an.

Nachdem auch das erledigt war, machte ich noch meine Haare und alles weitere was so anfiel und machte mich auf den Weg zurück in mein Wohnzimmer.

Dort packte ich mir meine Sachen, die ich so brauchte und machte mich auf den Weg in den nächsten Supermarkt.

Jeden einzelnen Gang ging ich durch und packte alles in meinen Einkaufswagen, was ich für wichtig hielt.

Für mich gab es doch wirklich nichts schlimmeres, als einkaufen zu gehen.

Nachdem ich dann alle Gänge durch hatte und mich fragte, wie ich das alles nach Hause bekommen sollte, machte ich mich auf den Weg zur Kasse.

 

 

Eigentlich dachte ich, dass der Tag nicht schlimmer werden konnte, bis ich an der Kasse stand und dort etwas sah, was meine Meinung änderte.

Ich ließ den Wagen auch gleich da stehen wo ich gerade war, ohne die Sachen auf das Band zu legen und zu bezahlen und mogelte mich an den Leuten vorbei, die an der Kasse anstanden.

Nachdem ich die Kasse hinter mir gelassen habe, hatte ich die Person die ich entdeckt habe aus den Augen verloren.

Seufzend sah ich mich um und versuchte ihn wieder auszumachen.

War ich mir doch sicher, dass ich dort Andreas gesehen hatte.

Seufzend fuhr ich mir mit der Hand durch die noch feuchten Haare und wollte einfach nicht aufgeben und akzeptieren, dass ich ihn schon wieder verloren hatte.

Vor allem auch meinen Einkauf nicht getätigt hatte, den ich doch eigentlich erledigen wollte.

Mit einem Kopfschütteln wollte ich erneut in den Laden gehen um meinen Einkauf fortzuführen, als ich Andreas wieder sah.

Diesmal kam er aus einer Bäckerei raus und ich war mir wirklich mehr als sicher, dass er es auch wirklich war.

Sofort rannte ich zu der Person hin und hielt sie an der Schulter fest.

Natürlich reagierte die Person auch gleich darauf und drehte sich zu mir um.

Der Blick wechselte von böse, weil ihn ein fremder angepackt hatte in überrascht.

,,Campino.“, hauchte er so, dass ich es fast nicht gehört hätte.

,,Andreas. Warum bist du denn heute morgen einfach gegangen?“

,,Das habe ich dir doch erklärt in meinem Brief.“

,,Aber das habe ich nicht so ganz verstanden.“

,,Dabei habe ich doch Deutsch geschrieben.“

 

 

,,Ja, das habe ich auch nicht gemeint. Natürlich habe ich das auf diese Art und Weise verstanden, aber ich habe nicht verstanden, warum du gehen willst oder gegangen bist. Ich meine ich habe doch nie gesagt, dass ich dir das Herz brechen will.“

,,Aber das würdest du tun. Das ist doch die logische Konsequenz daraus.“

,,Ist es das? Für mich ist es das nicht.“

,,Was soll denn sonst passieren? Ich meine ganz ehrlich Campino, ich habe mich in dich verliebt, aber ich weiß, dass du das nicht erwiderst und ich will nicht, dass du mir weh tust. Außerdem ist es doch für dich dann auch viel einfacher, oder?“

,,Was soll denn für mich einfacher sein?“

,,Dann brauchst du dir keine Worte überlegen um mir zu sagen das es mit uns nie klappen wird.“

,,Aber das habe ich doch nie gesagt. Vielleicht sollten wir zu mir gehen und da nochmal in Ruhe reden. Dann kann ich dir auch sagen wie ich darüber denke.“

Andreas schien einen Moment darüber nachzudenken, nickte dann aber doch.

Gemeinsam mit ihm machte ich mich dann auf den Weg zu mir nach Hause und nun war auch mein Einkauf erledigt.

Wir setzten uns in mein Wohnzimmer und ich nahm seine Hand in meine.

,,Hör zu, es ist nicht so, wie du denkst. Ich glaube ich habe meine wilde Zeit hinter mich gebracht und ich hatte ja auch nicht umsonst meine Prinzipien, die ich wegen dir gebrochen habe. Ich meine ich habe gesagt ich nehme niemanden mit nach Hause und das habe ich mit dir gebrochen. Außerdem habe ich mir auch immer gesagt, dass ich keinen Fan als Freundin oder Freund haben will.“

 

 

,,Dann hast du es ja jetzt. Ich meine damit hast du doch genau das gesagt, was ich vermute. Wir werden nie eine Chance haben. Dafür bin ich jetzt mit zu dir gekommen? Nur damit du mir dann doch das Herz brechen kannst?“, fragte er mehr als verzweifelt und stand auf.

,,Nein, Andreas. Du verstehst mich nicht. Bitte bleib noch und lass mich erklären.“, sagte ich und nahm seine Hand erneut in meine, die er mir entzogen hatte.

Sanft zog ich ihn wieder neben mich auf die Couch und war ehrlich überrascht, dass er sich so leicht ziehen ließ.

,,Es geht mir doch um dich. Ich fühle mich verdammt wohl in deiner Nähe und ich habe dich gestern auch nicht umsonst mit hergenommen. Ich glaube ich habe mich auch in dich verliebt und deswegen habe ich das alles doch auch erst getan.“

Überrascht blickte Andreas mich an und hatte sogar den Mund leicht offen stehen.

Scheinbar konnte er nicht glauben, was ich gesagt hatte.

,,Meinst du das ernst?“, fragte er skeptisch und ich nickte.

,,Ja, ich habe das ernst gemeint. Ich habe in all der Zeit keinen Fan mit nach Hause genommen und wegen dir habe ich das Prinzipien gebrochen. Ich habe mir auch immer geschworen nichts mit einem Fan anzufangen, aber bei dir kann ich mir das wirklich vorstellen. Ich weiß nicht, was du mit mir gemacht hast, aber es ist als würdest du mich total in einen Bann ziehen aus dem ich mich nicht mehr befreien kann.“

,,Willst du das denn? Ich meine wenn es dir zu viel wird, dann kann ich auch gehen.“

,,Nein, ich will das ja gar nicht ändern. Ich fühle mich ja auch wohl bei dir und ich will nicht, dass du gehst. Ich will das du bleibst. Bei mir und wenn du möchtest, dann können wir es auch gerne mal versuchen. Ich meine mit einer Beziehung.“

 

 

,,Das ist ein schlechter Scherz.“, kam es von Andreas und schien auch wirklich davon überzeugt, dass ich scherzte.

,,Ich mache keine Witze, mein Hübscher. Ich meine das ernst.“, sagte ich und versuchte dabei so überzeugend wie möglich zu klingen, denn ich wollte das ja auch wirklich.

Vor allem wollte ich ihn wirklich, denn langsam glaubte ich immer mehr, dass ich mich auch ernsthaft in ihn verliebt hatte.

,,Wenn du das alles wirklich ernst meinst, dann gebe ich dir gerne eine Chance.“

,,Nein, nicht mir. Uns.“, sagte ich mit einem lächeln und Andreas nickte ebenfalls lächelnd.

Überglücklich zog ich ihn auch gleich in meine Arme und legte meine Lippen auf seine.

Sanft spielte ich mit meiner Zunge an seinen Lippen und nur zu gerne gewährte er mir auch Einlass.

Unsere Zungen fochten einen sanften Kampf aus, aus dem wir uns nach einer Weile wegen Atemnot lösen mussten.

,,Du machst mich wirklich zum glücklichsten Menschen im ganzen Universum.“, strahlte Andreas mich an und ich erwiderte es nur zu gerne.

,,Du machst mich auch zum glücklichsten Menschen im Universum.“

Es fühlte sich wirklich mehr als toll an und ich war sicher auch in dem Fall wirklich richtig entschieden zu haben.

Es konnte ja auch nicht falsch sein, wenn ich glücklich war und meinen Gegenüber auch glücklich machte.

 

 

Eine ganze Weile kehrte erneut Stille ein und ich ließ mir durch den Kopf gehen, was wir noch machen könnten.

Das ich das richtige getan hatte, wusste ich, denn ich hatte nicht das Gefühl, dass ich einen Fehler gemacht hatte.

,,Campino?“, fragte Andreas in die Stille hinein und ich sah ihn fragend an.

,,Was denn mein Liebling?“

,,Ich würde gerne mit dir ins Schlafzimmer gehen.“

Überrascht sah ich ihn an und hatte keine Ahnung, was er den jetzt am helllichten Tag im Schlafzimmer wollte.

,,Wir können gerne in mein Schlafzimmer gehen, aber was willst du denn da?“

,,Ich will dich. Ich habe zwar noch nicht so viel Erfahrung und bin wohl auch wahrscheinlich nicht so gut wie du, aber ich bin lernfähig und ich möchte von dir lernen.“

,,Du willst von mir lernen wie man richtig mit einem Mann vögelt?“, fragte ich unsicher ob ich das auch wirklich richtig verstanden hatte.

Aber als Andreas dann nickte wusste ich, dass er das auch wirklich so meinte.

,,Dann muss ich ja für dich den Arsch hinhalten.“, bemerkte ich und war nicht wirklich begeistert.

Ich hatte schon immer lieber den dominanten Part übernommen, aber wenn es ihm half etwas zu lernen würde ich mich wohl bereit stellen.

,,Wäre das sehr schlimm?“, fragte er mit einem Hundeblick, dem ich nicht mehr wirklich widerstehen konnte.

,,Nein, dass wäre es nicht.“, gab ich seufzend zurück und stand dann auch schon auf.

 

 

Auch Andreas stand auf und gemeinsam machten wir uns dann auf den Weg in mein Schlafzimmer.

Dort fand ich mich auch gleich, schneller als ich schauen konnte, auf dem Bett wieder und Andreas beugte sich über mich.

,,Darf ich dich verwöhnen? Ich meine das ist doch besser wenn ich lernen will, oder?“, fragte er unschuldig und damit hatte er wohl auch recht.

Ich nickte einverstanden und ließ mich dann in die Kissen sinken.

Andreas hingegen ließ seine Hände unter mein Top gleiten und streichelte sanft über meinen Bauch und meine Brust.

Genüsslich seufzte ich vor mich hin und genoss wirklich sehr, was der Jüngere da tat.

Vorsichtig drückte er mein Top so weit nach oben, dass ich verstand, dass er es mir ausziehen wollte, wobei ich ihm auch gleich half.

Er schmiss das Stück Stoff in die nächste Ecke und mir blieb nur hinterher zu sehen, während Andreas auch gleich ausnutzte, dass ich so meinen Hals frei legte und sich auch gleich daran entlang küsste.

Ich ließ meine Hand in seine Haare gleiten, die er heute nicht aufgestellt hatte und krallte mich auch gleich darein, als er sanft in meinen Hals biss.

Auch ein leises stöhnen entfuhr meiner Kehle, ohne das ich da in irgendeiner Art und Weise Einfluss drauf nehmen konnte.

Von dort aus küsste er sich weiter runter zu meiner Schulter und von dieser weiter runter zu meiner Brust.

Dort umkreiste er mit seiner Zungenspitze meine Brustwarzen und biss sanft hinein, was mir erneut ein leises Stöhnen entlockte.

 

 

Andreas grinste gegen meine Brust, was ich zwar nicht wirklich verstand, aber in dem Moment so hinnahm.

Würde sich das wohl auch noch erklären früher oder später.

Er küsste sich weiter runter zu meinem Bauch, umkreiste dort ebenfalls mit seiner Zungenspitze meinen Bauchnabel und küsste sich weiter runter zu meinem Hosenbund, woran er sich auch gleich entlang knabberte und leckte.

Immer wieder drückte ich mich ihm entgegen und hoffte, dass er diesmal nicht wieder einen Rückzieher machen würde.

Aber so entschlossen wie er zu sein schien, konnte ich mir das einfach nicht vorstellen.

Vorsichtig öffnete Andreas meine Jeans und ich konnte einfach nicht anders, als diese auch gleich von meinen Beinen zu strampeln, als er mir diese von den Hüften zog.

Mein Schwanz hatte sich mittlerweile schon der vollen Länge nach aufgestellt und es tat wirklich mehr als gut nun endlich etwas mehr Freiheit in meiner Hose zu haben.

Andreas schmiss die Hose ebenfalls in die nächste Ecke und küsste sich auch gleich an dem Bund meiner Boxershorts entlang.

Sofort drückte ich mich ihm entgegen und ahnte schon, was kommen würde, aber dann wurde es Gewissheit, als er sich langsam meinen Schwanz entlang küsste.

Auch wenn immer noch meine Boxershorts dazwischen waren, so machte er mich auch jetzt schon mehr als verrückt.

,,Andreas, quäl mich bitte nicht so.“, bat ich ihn, aber der Jüngere grinste nur breit.

Mit den Zähnen befreite er mich sanft und fast schon quälend langsam von meinen Boxershorts und schmiss diese ebenfalls in die nächste Ecke.

 

 

Auch hier blickte ich wortlos hinterher und sah danach Andreas wieder an.

Dieser kniete zwischen meinen Beinen und sah mich erneut mit einem Grinsen an, was ich ähnlich wie den Blick nicht deuten konnte.

Ich erwiderte das Lächeln ohne zu wissen, was auf mich zukam und sah dabei zu, wie Andreas sich runter beugte und meinen Schwanz auch gleich der vollen Länge nach in den Mund nahm.

Ein heftiges Stöhnen verließ meine Kehle und ich krallte mich auch gleich in seine Haare.

Mit meiner Hand deutete ich ihm an, das Tempo zu beschleunigen, was er auch gleich tat.

In rhythmischen Bewegungen drückte ich ihm meine Hüften immer wieder entgegen, während Andreas sein Tempo stetig beschleunigte.

Als er scheinbar alles aus sich herausholte und noch eine Hand dazu nahm, mit der er mich im Takt seiner Bewegungen noch massierte, wusste ich, dass ich nicht mehr lange brauchen würde.

Mein Schwanz zuckte schon verdächtig in seinem Mund und auch meine Atmung und mein Stöhnen hatten sich deutlich beschleunigt.

Kurze Zeit später kam ich auch schon zu meinem ersehnten Höhepunkt und ergoss mich unter lautem Stöhnen und mit seinem Namen auf den Lippen in seinem Mund.

Schwer atmend ließ ich mich in die Kissen sinken und sah Andreas fragend an.

,,Also das musst du sicher nicht lernen.“, sagte ich immer noch vollkommen atemlos und überrascht.

Andreas grinste nur und legte sich dann neben mich.

 

 

Er malte undefinierbare Zeichen auf meinen Oberkörper und sah mich fragend an.

,,Wenn du dich jetzt wieder erholt hast, würde ich gerne mit dir vögeln.“

,,Das willst du wirklich tun?“, fragte ich immer noch überrascht, aber Andreas nickte nur und wirkte auch wirklich überzeugt davon.

,,Okay, dann lass uns das tun.“, sagte ich dann anschließend und drehte mich auch gleich um.

Wusste ich doch, dass er lernen wollte, also würde ich mich zur Verfügung stellen und machte mich auch gleich auf Schmerzen gefasst.

War es meistens so, dass es weh tat, wenn die Männer noch nicht wirklich viel Erfahrung hatten, dann wussten sie auch nicht wirklich wie man jemanden richtig vorbereitete und das erwartete ich jetzt auch bei Andreas, ohne es böse zu meinen.

Ich spürte eine Hand auf meinem Rücken, die sich immer weiter runter bis zu meinem Arsch streichelte.

Genüsslich schloss ich die Augen und drückte mich auch gleich der Hand entgegen, nachdem sie ihr Ziel erreicht hatte.

,,Erschreck dich nicht, mein Hübscher.“, hauchte Andreas in mein Ohr und ich nickte.

Vorsichtig und sanft schob er seinen Finger in mich ohne das ich auch nur einen Hauch von Schmerz spürte.

Überrascht stöhnte ich auf und konnte nicht wirklich verstehen, wieso es mir nicht weh tat, aber scheinbar hatte er einfach nur verdammt dünne Finger, dass ich das deswegen nicht so wirklich als schlimm empfand.

Also drückte ich mich auch gleich seiner Hand entgegen und spürte kurze Zeit später auch schon, dass er einen zweiten Finger dazu nahm.

Aber auch da spürte ich keinen Schmerz sondern einfach nur pure Lust, was mich auch gleich erneut aufstöhnen ließ.

 

 

,,Alles okay?“, fragte Andreas und wirkte dafür das er noch nicht wirklich viel Erfahrung hatte nicht unsicher.

Auch das hätte mich in dem Moment wohl verwundern sollen, aber das tat es nicht, stattdessen hatte ich nur noch den Gedanken mit ihm zu vögeln.

Nichts anderes wollte ich in dem Moment und das verschleierte mir die Sicht auf die wesentlichen Dinge.

,,Ja, ist alles okay. Mach bitte weiter. Ich will dich.“, hauchte ich und spürte auch kurze Zeit später schon den dritten Finger in mir.

Auch das erfüllte mich nur noch mehr mit Lust, statt zu schmerzen, weshalb ich ihm auch gleich weiter entgegenkam.

Er begann seine Finger zu bewegen und auch hier kam ich ihm liebend gerne entgegen.

Nach einer Weile, in der er die Finger einfach nur bewegte und ich mich ihm entgegen drückte, zog er diese aus mir zurück, was ich mit einem enttäuschten Seufzen zur Kenntnis nahm.

Aber als ich dann kurze Zeit später auch schon seine Schwanzspitze an meinem Eingang spürte, wusste ich, dass ich bald Ersatz bekommen würde, der mir wohl noch viel besser gefallen würde, als seine Finger.

Mit einem einzigen Stoß drang er auch schon gleich in mich ein, was mir aber ebenfalls keine Schmerzen bereitete, sondern meinen Lustpegel ins unermessliche steigen ließ.

Ich stöhnte heftig auf und drückte mich ihm auch gleich entgegen.

 

 

Es war ein unglaubliches Gefühl und ich musste zugeben, dass ich so definitiv noch mit keinem Kerl gevögelt hatte.

Andreas ließ seine Hand über meinen Oberkörper wandern und streichelte sanft über meine Brust und meinen Bauch, während er stetig sein Tempo erhöhte.

Als er dann scheinbar alles aus sich herausholte ließ er seine Hand etwas tiefer sinken und umfasste meinen Schwanz mit hartem Griff.

Ein lauteres Stöhnen entfuhr meiner Kehle und langsam begann ich Sterne zu sehen.

Ich spürte meinen Schwanz in seiner Hand zucken und wusste, dass ich nicht mehr lange brauchen würde.

Aber auch Andreas schien es nicht anders zu gehen, denn auch seine Atmung und sein Stöhnen hatten sich schon deutlich beschleunigt.

Kurze Zeit später kam ich dann auch schon zu meinem ersehnten Höhepunkt und ergoss mich unter mehr als lautem Stöhnen und mit seinem Namen auf den Lippen in seiner Hand.

Auch Andreas kam zu seinem Höhepunkt und ergoss sich ebenfalls unter lautem Stöhnen und mit meinem Namen auf den Lippen in mir.

Eine Weile streichelte er mir noch über den Oberkörper und ließ mich wieder zu Atem kommen, bevor er sich aus mir herauszog und sich neben mich kuschelte.

Ich zog ihn auch gleich eng in meine Arme und auch jetzt sah ich erneut dieses breite grinsen.

,,Warum grinst du eigentlich so?“, fragte ich dann jetzt doch nach.

,,Lass mich doch. Ich bin ein fröhlicher Mensch.“, erwiderte er fast schon unschuldig und ich nickte grinsend.

War mir klar, dass das nicht der einzige Grund sein konnte.

 

 

,,Du hast noch nichts zu meinen Leistungen gesagt.“, erinnerte mich Andreas und ich nickte erneut.

,,Ich bin nicht der Meinung, dass du noch etwas lernen musst. Ich glaube ich habe noch nie so gut gevögelt wie mit dir. Was willst du noch lernen?“, fragte ich ehrlich und wusste es wirklich nicht.

Aber statt zu antworten grinste Andreas nur noch breiter.

,,Warum grinst du so?“, fragte ich erneut, weil es mir langsam auch echt unheimlich wurde.

,,Weil du recht hattest mit dem, was du gesagt hast.“

,,Was meinst du?“

War ich doch nun wirklich etwas verwirrt und hatte keine Ahnung, was er jetzt von mir wollte.

,,Du hattest Recht als du sagtest, dass das Leben voller unvorhersehbaren Dingen steckt und das war wohl eines davon.“, grinste er breit und langsam begann ich zu verstehen.

,,Du hast mich verarscht.“, stellte ich überrascht und gleichzeitig gespielt böse fest.

,,So könnte man es nennen.“

,,Du hattest also schon Erfahrung mit Kerlen und wolltest nur an meinen Arsch?“, fragte ich weiterhin überrascht und immer noch leicht schockiert, dass ich das nicht vorher schon gecheckt hatte.

,,So kann man es nennen. Aber hey, es hat doch auch nur deine Theorie unterstützt, dass vieles nicht vorhersehbar ist.“

,,Ja, das stimmt wohl. Das war dann wohl ein klassisches Eigentor.“

 

 

,,Ja, das würde ich auch sagen, aber das ist ja nicht so schlimm, oder?“, fragte Andreas grinsend und ich nickte.

,,Schlimm ist es nicht. Ich finde es auch eher Interessant, eben weil es meine Theorie unterstreicht.“

,,Also bist du mir nicht böse?“, fragte er hoffnungsvoll und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, ich glaube deswegen kann ich dir wirklich nicht böse sein. Ich liebe dich.“

,,Ich liebe dich auch. Ich wollte eben nicht alles gleich von mir preisgeben. Etwas solltest du doch auch von mir raus finden.“

,,Finde ich gut. Das macht dich nur noch viel interessanter, obwohl ich nicht damit gerechnet hätte, dass das überhaupt noch geht, denn interessant warst du auch vor diesem kleinen Spielchen schon für mich.“

,,Danke, du auch für mich.“

,,Das ist die Hauptsache.“, sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Andreas grinste mich breit an und ich konnte einfach nicht anders, als es zu erwidern.

Ich wusste, dass ich ihm nicht lange böse sein konnte und spätestens jetzt war ich mir auch sicher, dass ich noch eine Menge Spaß mit ihm haben würde.

Immerhin musste ich scheinbar noch vieles von ihm herausfinden, aber auch das würde ich gerne machen und sah das alles als Herausforderung.

Zwar hatte ich so eine Beziehung auch noch nicht, aber ich war jetzt schon sicher, dass es wohl die längste und beste Beziehung werden würde, die ich je hatte.

Alles war irgendwie jetzt schon perfekt und ich wollte es ja auch so, hatte es mir ausgesucht und konnte so gleich zwei Personen glücklich machen.

Das konnte nicht falsch sein, also würde ich mich überraschen lassen, was ich sonst noch alles von ihm in Erfahrung bringen konnte und würde.

Eins stand jedenfalls jetzt schon fest: Langweilig würde es mit Andreas ganz sicher nicht werden, denn er steckte jetzt schon voller Überraschungen und unvorhersehbaren Eigenschaften.

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