Das erste Mal

 

Kapitel 1

 

Campino Pov

 

Ich hatte ein perfektes Leben, auch wenn ich viel Scheiße durchgemacht hatte.

Meine Band funktionierte und hatte Erfolg.

Gerade erst hatten wir einen weiteren Echo in Empfang nehmen können.

Eine Tournee hinter uns gebracht und seit über 30 Jahren im Geschäft und immer noch erfolgreich.

Sicher war nicht immer alles so, wie es sollte.

Auch Drogenexzesse bestimmten unser aller Leben.

Diese hatten wir aber mit zunehmendem Alter ebenfalls wieder erfolgreich abgelegt.

Heute war nur noch das Rauchen von Zigaretten und das Trinken von Alkohol ein Laster von mir, was ich nicht ablegen konnte, aber auch nicht wollte, denn es ging mir gut damit.

Auch die anderen Jungs taten das noch, aber das störte mich auch nicht wirklich.

Schließlich waren wir eine Band und nicht in der Kirche oder sonst was.

Aber auch mit den Frauen hatte ich persönlich keine Probleme.

Beschweren konnte ich mich nicht, denn ich hatte immer eine Frau an meiner Seite.

Wenn nicht fest mit mir zusammen, dann zumindest zum vögeln.

Auch das war etwas, was ich in vollen Zügen genoss.

Im Moment war ich auch alleine und hatte keine Freundin an meiner Seite.

Das hatte ich aber auch nicht mehr nötig, denn ich hatte mir geschworen, erst einmal alleine zu bleiben.

Ich hatte Urlaub und wollte diesen auch genießen.

Genauso wie meine neu gewonnene Freiheit.

Erst vor einem halben Jahr hatte ich mich von meiner Freundin getrennt und mir ging es gut dabei.

 

 

Wieso sollte ich mir dann noch die Mühe machen und mir eine Neue suchen, wenn ich das nicht wollte?

Nur hatte ich seit einer ganzen Weile so ein komisches Gefühl in der Magengegend, was ich noch nicht wirklich verstehen konnte.

Immer wenn ich IHN sah, hatte ich unglaubliches Herzklopfen und fühlte mich so verdammt wohl in seiner Gegenwart.

Ich hatte keine Ahnung, wieso und was es damit auf sich hatte, aber ich hatte es nach einer Weile akzeptiert.

Interesse an Kerlen hatte ich nie, weshalb ich das auch nicht so erkannte.

Das ich mich mal in einen Mann verlieben könnte oder gar mehr, hätte ich mir nie vorstellen können.

War ich doch immer nur auf Frauen fixiert, aber mit denen hat es komischerweise nie geklappt.

Als es dann aber mit den komischen Dingen in meinem Körper immer schlimmer wurde, entschied ich mich mir Hilfe zu holen.

Nein, keine professionelle Hilfe, sondern welche von meinen Freunden.

Wofür hatte ich die denn schließlich, wenn ich sie nicht fragen konnte, was los war mit mir.

So hatte ich mich bei Kuddel gemeldet, und dem erzählt, dass ich ein Problem hätte und Hilfe brauchte.

Natürlich war Kuddel auch gleich bereit zu mir zu kommen und sich um mich zu kümmern.

Nun saß ich in meinem Wohnzimmer und wartete auf diesen.

 

 

Als es an meiner Türe klingelte, wäre ich beinahe noch von der Couch gefallen, als ich mich auf diese gelegt hatte, um noch etwas zu entspannen, bis Kuddel kam.

Ich ging zu meiner Türe und öffnete diese.

Wie ich bereits erwartet hatte, stand Kuddel davor.

,,Hey. Schön das du da bist, komm doch rein.“

,,Freue mich hier zu sein.“, sagte Kuddel und trat auch schlussendlich rein.

,,Geh ins Wohnzimmer. Willst du was trinken?“

,,Ja, ein Diebels wenn du hast.“, sagte Kuddel und ging in mein Wohnzimmer.

Ich nickte und ging die zwei Dosen aus dem Kühlschrank und ging dann auch zu Kuddel.

Eine Dose gab ich ihm und die andere behielt ich für mich, bevor ich mich dann ebenfalls auf die Couch setzte.

,,Was gibt es neues?“, fragte Kuddel und sah mich fragend an.

,,Nichts und bei dir?“

,,Ebenfalls nichts. Was hast du denn für ein Problem?“

,,Ich habe überhaupt kein Problem.“, sagte ich schnell und Kuddel blickte mich mit hochgezogener Augenbraue an.

,,Du hast mich angerufen, Campi. Ebenfalls hast du mir gesagt, dass du ein Problem hast und ich wollte mich darum kümmern. Wieso bin ich sonst hier?“

,,Ich wollte mich unterhalten und da habe ich an dich gedacht.“

,,Einfach so? Ich meine du rufst sonst doch auch nicht an, um einfach so mal zu reden.“

Ich spürte, dass ich leicht nervös wurde und strich mir mit der Hand durch meine Haare.

 

 

,,Doch, ich wollte einfach nur mal hören, wie es dir geht.“, sagte ich und hoffte, dass er mir glauben würde.

,,Ja gut, das hast du ja jetzt. Aber das war doch immer noch nicht alles, oder?“

,,Nein, also doch. Sicher. Was soll ich denn sonst noch von dir wollen?“

,,Das weiß ich nicht. Aber irgendwas wird es wohl gewesen sein, sonst wäre ich nicht hier.“, sagte Kuddel und wirkte nun auch langsam ungehalten.

,,Campi, ich kenne dich jetzt schon seit über 30 Jahren und ich weiß, dass du mich sicher nicht einfach so anrufst und dann nur mal hören willst. Oder bist du jetzt eine Frau?“

,,Nein, wie kommst du denn darauf?“, fragte ich und blickte ihn schockiert an.

,,Na ich meine ja nur, denn die rufen sonst ja immer an und wollen nur mal hören.“

,,Aber ich bin keine Frau!“, empörte ich mich weiter und fuhr mir erneut mit der Hand durch die Haare.

,,Kannst du mir dann jetzt mal bitte den wahren Grund nennen?“

,,Hast du noch etwas zu trinken? Ich hole dir noch ein Bier.“, sagte ich und sprang auf.

Fast schon fluchtartig verließ ich den Raum und ging in der Küche zwei weitere Dosen Diebels holen.

Kurze legte ich meinen Kopf gegen den Küchenschrank und seufzte.

Irgendwann musste ich Kuddel aufklären, wieso er hier war, aber jetzt hatte ich irgendwie ein komisches Gefühl und war mir nun nicht mehr sicher, ob es nun überhaupt eine gute Idee war.

Mit den Dosen ging ich zurück in das Wohnzimmer und setzte mich wieder auf die Couch, bevor ich ihm eine weiter Dose Bier gab.

,,Also, was ich jetzt los? Kannst du mich jetzt mal bitte aufklären?“

,,Hattest du schon mal was mit einem Mann?“, fragte ich und war über mich selbst schockiert.

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