Kapitel 55

 

Campino Pov

 

Da hatte Ritchie sich aber deutlich vertan, als er annahm, dass die beiden etwas zusammen hatten.

Aber auch ich hatte mich vertan, wobei ich der Meinung war, dass es so ist.

Sicherlich sah es auch so aus.

Konnte ich doch nicht wissen, dass es doch so harmlos ist.

Aber das die beiden da die T – Shirts tauschten, konnte ich doch nicht wissen.

Ritchie war der Meinung, dass die beiden da jetzt doch noch etwas laufen hatten und meinte ich solle mich auch mal mit Lenn unterhalten.

Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung wieso und worüber, denn er war aufgeklärt und wusste auch, dass ich nichts dagegen hatte, eben weil er alt genug war.

Auch wenn er auf Männer stand, konnte ich ihm da keinen Vorwurf draus machen, denn Ritchie und ich lebten das den Kindern doch auch vor.

Immerhin waren wir doch auch zusammen und es störte niemanden.

Ganz im Gegenteil, die Jungs hatten sich doch auch darüber gefreut, dass wir heiraten würden.

Da verstand ich die Sorge des Drummers wirklich nicht, aber wenn es ihm ein Wunsch war, dass ich mich darum kümmerte, dann würde ich das eben tun.

,,Ich gehe dann jetzt mal mit Lenn reden.“, sagte ich und stand auf.

,,Danke, Schatz. Ich denke das ist wohl unter den Umständen auch nötig.“

,,Das sehen wir dann gleich.“, sagte ich mit einem kleinen Grinsen und drückte Ritchie noch einen Kuss auf den Kopf, bevor ich mich auf den Weg nach oben und zu Lenn´s Zimmer machte.

Ich konnte deutlich hören, dass er offensichtlich Musik hörte und grinste breit, denn es war unsere Musik.

 

 

Ich klopfte an die Türe und bekam kurze Zeit später von ihm auch schon ein leises “Ja“, was mich dazu brachte das Zimmer zu betreten und die Türe hinter mir zu schließen.

Lenn stellte die Musik leiser und sah mich fragend an.

,,Großer, Ritchie möchte, dass wir uns unterhalten.“, begann ich und setzte mich neben ihn auf das Bett.

,,Okay, worüber und wieso will Ritchie das und du tust es?“

,,Damit Ritchie beruhigt ist. Ich sehe das alles nicht so eng. Es geht aber um Jez und Ritchie macht sich da wohl auch einfach etwas zu große Sorgen.“

,,Was ist denn mit Jez?“, fragte Lenn und schien nun interessiert.

,,Na ja, uns ist eben aufgefallen, dass ihr die falschen T – Shirts an hattet und das ihr sehr durcheinander wart.“

Ich zuckte die Schultern, denn die Erklärung dafür hatte ich ja auch eigentlich schon bekommen.

,,Ja, wir haben T – Shirts getauscht. Wir wollten mal sehen, was uns von dem jeweils anderen passt und dann vielleicht auch mal gegenseitig tauschen. Ich wusste nicht, dass wir das nicht dürfen.“

,,Doch, da spricht nichts gegen und das dürft ihr auch, aber wir dachten eben, dass ihr andere Dinge getan habt.“

,,Was sollen wir denn gemacht haben?“, fragte Lenn und zog eine Augenbraue hoch.

Ich hatte das Gefühl, dass seine Neugierde nun endgültig geweckt war und ich jetzt ein Thema gefunden hatte, was ihm zu gefallen schien.

 

 

,,Na ja, es kann doch sein, dass du etwas mit Jez hast. Er ist ein junger attraktiver Mann und ich weiß, dass du doch auch auf Männer stehst.“

,,Ja, aber ich habe nichts mit Jez. Wobei das eigentlich gar nicht so eine schlechte Idee ist. Vielleicht klappt das ja auch. Ich meine wenn du mit Ritchie glücklich bist, dann schaffe ich das vielleicht auch mit Jez.“

,,Das wollte ich eigentlich nicht erreichen mit meiner Unterhaltung, aber wenn du das möchtest, dann stehe ich natürlich auch jetzt und dabei hinter dir.“, sagte ich und wuschelte ihm durch die Haare.

,,Das war auch eigentlich nur ein Scherz, Dad. Aber du hast schon Recht. Jez ist wirklich hübsch und eigentlich auch genau mein Typ. Aber ich habe doch keine Ahnung, ob Jez auch auf Kerle steht.“

,,Das tut er, dass hat Ritchie mir eben gesagt. Vor allem hat Jez da wohl bei Ritchie auch etwas anderes geäußert.“

,,Was denn?“, fragte Lenn mehr als interessiert.

,,Na ja, Jez muss wohl eben zu Ritchie gesagt haben, dass ihr nichts zusammen habt, dass es aber eine gute Idee wäre und das er das vielleicht auch mal versuchen sollte.“

,,Meinst du das er das ernst gemeint hat und das er das auch wirklich tut?“, fragte Lenn und wirkte nun leicht nervös.

,,Es wäre doch möglich, oder? Ich meine das ist doch auch nichts schlimmes. Ich stehe auch hinter dir, wenn du was mit Jez hast. Immerhin liebe ich dich, egal was du tust. Du bist mein Sohn und ich bin immer stolz auf dich.“

,,Danke, Dad. Ich liebe dich doch auch.“, sagte er und ich drückte ihm einen Kuss auf den Kopf.

 

 

,,Am besten wartest du einfach ab, was sich noch ergibt und dann wirst du ja auch sehen, ob du mit Jez etwas anfängst und was. Vielleicht ergibt sich da ja doch noch etwas. Immerhin sind wir uns alle ja doch ziemlich ähnlich.“

,,Hast du denn kein Problem damit, dass wir doch eigentlich Geschwister sind?“

,,Nein, dass stört mich nicht und ich habe auch kein Problem damit, denn ihr seid ja nicht Blutsverwandt. Da habe ich nichts gegen.“

,,Danke, Dad. Das bedeutet mir wirklich viel. Ich bin froh, dass ich dich habe. Du bist wirklich der Beste Vater, den man sich wünschen kann.“

,,Nichts zu danken, mein Großer. Ich bin auch froh, dass du mein Sohn bist. Ich kann mir keinen besseren vorstellen, als dich.“, sagte ich mit einem Lächeln und drückte ihm noch einen weiteren Kuss auf den Kopf.

Sofort lächelte Lenn mich an und ich erwiderte es nur zu gerne.

,,Ich gehe dann jetzt wieder runter zu Ritchie und du kannst dann weiter machen mit Musik hören und alles.“

Lenn nickte und ich machte mich auf den Weg wieder zurück nach unten zu Ritchie.

,,Es ist alles geklärt mit Lenn. Aber ich finde auch, dass es nicht schlimm ist, wenn die beiden sich da näher kommen. Du solltest das alles etwas lockerer sehen. Lenn ist auch nicht abgeneigt und vielleicht ergibt sich zwischen den beiden ja auch etwas und sie werden genauso glücklich wie wir. Immerhin sind sie uns ja auch ziemlich ähnlich, was ja auch normal ist.“

,,Meinst du wirklich?“, fragte Ritchie zögernd und ich nickte.

,,Ja, Liebling. Ich bin mir sicher. Vielleicht ist das ja eine gute Idee und wir können da etwas reißen.“

,,Okay, dann vertraue ich dir jetzt einfach mal und dann schauen wir, wie es weiter geht.“, sagte ich mit einem Lächeln und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Ritchie erwiderte es nur zu gerne und ich wusste, dass er es verstanden hatte.

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