Kapitel 42 - Glück im Unglück

 

Lara Pov

 

Ich war wirklich mehr als sprachlos, als ausgerechnet der Schlumpf und Mario hier auftauchten.

Was machten die denn hier?

Kurze Zeit später hatte ich es auch schon raus gefunden.

Sie wollte mir von ihrem Kind erzählen.Das war ja wohl die Höhe!
Wieso kam sie denn jetzt ernsthaft zu mir und wollte mir von ihrem Kind erzählen?

Wusste sie denn nicht, dass es mich nicht interessierte!

Ich wollte nichts von ihr und dem Kind des Mannes wissen, den ich liebte und das machte ich ihr auch zumindest war ich der Meinung, unmissverständlich klar.

Dann schaltet sich Mario ein und sagte mir, dass ich doch erst mal hören sollte, was sie zu sagen hatte.

Vielleicht hätte ich das tun sollen, aber ich wollte mich einfach nicht verletzen lassen.

Konnte das denn keiner verstehen?

Da waren mir die drei Polen doch schon wesentlich lieber, denn die hatten wesentlich mehr Feingefühl als der Schlumpf und deren Begleitung.

Wieso sie Mario mit hatte war mir ebenfalls ein Rätsel.

Dachte ich doch eigentlich, dass sie Robert wollte.

Da konnte sie doch mit Mario nichts tun.

Dennoch entschied ich mich dem Schlumpf die Möglichkeit zu geben sich zu erklären.

War ich doch auch neugierig was sie so zu berichten hat.

Als sie dann fertig war mit ihrer Erzählung hatte ich ein schlechtes Gewissen.

 

 

Konnte ich doch nicht ahnen, dass sie gar nicht schwanger war und somit auch nicht von Robert.

Es machte mich doch schon neugierig und ich wollte wissen, was Mario nun mit ihr zu tun hatte.

Sie sagten sie seien noch nicht zusammen, aber ich wusste, dass es wohl auch nicht mehr lange dauern würde.

Eine Erleichterung durchfuhr mich, die ich so vorher noch nicht gespürt hatte.

Tränen brannten in meinen Augen und ich hatte keine Ahnung, was ich machen oder sagen sollte.

Ich wollte sie doch nicht so angehen, aber ich hatte einfach gedacht, dass sie von Robert schwanger war.

Sie kam zu mir und kuschelte sich auch gleich an mich, zog mich eng in ihre Arme und ich vergaß die Tränen auch recht schnell wieder.

Noch eine ganze Weile unterhielten wir uns und ich war mittlerweile auch sicher, dass die beiden es bald schaffen würden und zusammen waren.

Fehlten nur noch Robert und ich wobei wir wohl wahrscheinlich nie glücklich werden würden.

Ich sah auf die Bettdecke und versank in meine Gedanken.

Hatte keine Ahnung, wie ich damit klar kommen sollte, dass Kind des Polen unter meinem Herz und den Polen in meinem Herzen zu tragen und meine Gefühle nicht erwidert wurden.

Immer wieder aufs Neue machte es mich mehr als fertig.

Aber ich wusste auch, dass ich damit klar kommen musste, denn scheinbar war mir das Glück einfach nicht vergönnt.

 

 

Es klopfte an die Türe und kurze Zeit später sah auch ich auch schon ein Mann, der durch die Türe sah.

Das musste ein Arzt sein, denn ich kannte diesen Mann nicht.

,,Darf ich kurz stören?“, fragte er freundlich.

Mario und Nadine verabschiedeten sich noch von mir und verließen dann den Raum.

Nun war ich mit dem Arzt alleine.

,,Ich wollte Ihnen Ihren Besuch nicht vertreiben. Ich wollte Ihnen eigentlich auch nur mitteilen, dass bei Ihnen und dem Kind alles in Ordnung ist und das Sie nach Hause dürfen.“

,,Wirklich?“, fragte ich ungläubig.

,,Ja, ich habe Ihnen die Papiere schon fertig gemacht. Wenn Sie möchten, dann dürfen Sie gehen.“

Sofort stieg ich aus dem Bett und packte die wenigen Sachen die ich da hatte zusammen.

Der Arzt legte mir die Papiere auf den Tisch und war dann auch schon wieder verschwunden.

Während dem Packen klopfte es erneut an die Türe und ich dachte erst der Arzt hätte etwas vergessen, aber zu meiner Überraschung war es nicht der Arzt, der den Raum betrat, sondern Marco.

,,Was machst du denn hier?“, fragte ich überrascht.

,,Ich habe gehört, dass du hier bist und wollte mal nach dir sehen. Ich meine auch wenn wir nicht mehr zusammen sind, bist du mir nicht egal.“

,,Okay. Wie du siehst werde ich heute entlassen.“, sagte ich knapp und packte weiter meine Sachen.

 

 

Marco erwiderte nichts mehr darauf.

Scheinbar hatte er gemerkt, dass ich nicht wirklich auf ein Gespräch mit ihm aus war.

,,Hast du ein Auto hier?“, fragte er nach einigen Augenblicken der Stille.

,,Nein, dass habe ich platt gefahren, wieso?“

,,Wie kommst du denn dann nach Hause?“

,,Keine Ahnung. Ich denke ich werde wohl mit dem Bus fahren.“, sagte ich schulterzuckend und stellte meine Tasche ab.

,,Wenn du magst bringe ich dich nach Hause.“

Ich sah den Borussen mit hochgezogener Augenbraue an und konnte nicht wirklich glauben, dass er mir das anbot.

,,Wieso willst du das tun?“

,,Wieso nicht?“

,,Wieso tust du es?“

,,Wir waren mal zusammen. Wieso sollte ich dir da nicht einen Gefallen tun?“

,,Richtig, wir waren. Wir sind nicht mehr.“

,,Das habe ich verstanden. Darum geht es ja auch nicht. Ich wollte dir nur einen Gefallen tun, aber wenn du das nicht willst, dann gehe ich eben wieder.“, sagte er mit hochgehobenen Armen und machte sich auch gleich auf den Weg zur Türe.

Ich zögerte noch einen Augenblick und hielt ihn dann doch zurück.

,,Nein, Marco. Warte bitte.“

Abrupt blieb die Nummer 11 stehen und sah mich fragend an.

,,Kannst du mich vielleicht doch nach Hause bringen?“

 

 

,,Sicher.“, sagte er knapp und schnappte sich auch sogleich meine Tasche.

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu seinem Auto und ich fragte mich, wann Marco dieses benehmen angenommen hatte.

Als er noch mit mir zusammen war, hatte er sich nicht so liebevoll um mich gekümmert.

Mit einem Kopfschütteln schob ich diesen Gedanken beiseite und folgte ihm zum Auto.

Dort stieg ich neben ihm ein und er machte sich auch gleich auf den Weg zu meiner Wohnung.

Lang war der Weg nicht und wir waren recht schnell da.

Eigentlich schade, denn ich konnte die Fahrt warum auch immer genießen.

So wirklich war ich wohl auch nicht über Marco weg, aber ich wusste, dass es keinen Sinn mehr hatte.

Wir würden nicht mehr glücklich sein und das war auf der einen Seite auch gut so, aber auf der anderen Seite war es auch traurig.

Aber Marco hatte sich von mir getrennt und er hatte seine Gründe.

Er liebte den Schlumpf, da konnte ich nichts gegen machen.

Wollte ich auch eigentlich nicht, denn ich hatte ja immer noch Hoffnung, dass ich Robert bekommen konnte.

,,Magst du nicht ausstiegen?“, fragte Marco und riss mich so aus meinen Gedanken.

,,Tut mir leid.“, sagte ich nachdem mir aufgefallen war, dass ich völlig in Gedanken versunken war.

,,Schon okay.“, lächelte Marco.

,,Magst du noch mit hochkommen?“, fragte ich etwas unsicher und eigentlich konnte ich mir die Antwort wohl auch schon denken und dennoch hatte ich einfach das Bedürfnis diese Frage zu stellen.

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