Kapitel 34 - Der Test

 

Ich konnte es immer noch nicht wirklich glauben.

Sie hatte tatsächlich die Vermutung schwanger zu sein.

Anfangs dachte ich ja noch, sie hatte das nur gesagt, damit ich zu ihr komme, aber als sie dann auch noch nicht davon aufhörte, als ich bei ihr war, war mir klar, dass sie es ernst meinte.

Jetzt galt es nur noch zu sehen, dass wir einen Schwangerschaftstest bekamen und endlich Klarheit hatten.

Auf dem Weg zur Apotheke sagte keiner von uns viel.

Nadine hatte mir lediglich den Weg beschrieben.

Ich hatte aber auch im Moment kein Interesse daran mit ihr zu reden.

Zumindest nicht, bis ich nicht die Gewissheit hatte, dass sie nicht schwanger war.

Schnell hatten wir dann auch schon die Apotheke erreicht.

Nadine stieg aus und kam auch kurze Zeit später wieder mit einem kleinen Beutelchen raus.

Nachdem sie dann wieder eingestiegen war, ließ ich den Motor erneut an und fuhr wieder zurück zu ihr in die Wohnung.

Lange brauchten wir auch hierfür nicht, da die Apotheke nicht sehr weit von ihrer Wohnung weg war.

Als wir die Wohnung wieder erreicht hatten, stiegen wir gemeinsam aus und gingen zur Haustüre.

Schnell hatte Nadine die auch schon aufgeschlossen und wir gingen rein.

Wir setzen uns nachdem wir die Wohnung wieder betreten hatten ins Wohnzimmer und starrten einfach eine ganze Weile vor uns hin.

Ich glaube uns beiden gefiel die Situation nicht.

Aber wir wussten auch, dass wir die Entscheidung brauchten.

Denn von ihr hing es ab wie es weiter gehen würde.

 

 

,,Willst du nicht mal den Test machen gehen?“

,,Ja, ich sollte es vielleicht tun. Aber es ist nicht so leicht. Ich habe Angst.“

,,Kann ich verstehen, aber ich bin ja bei dir. Du bist nicht alleine.“

,,Danke. Dennoch ist es nicht wirklich leicht.“

,,Ich bin bei dir und egal wie das Ergebnis ist, wir finden eine Lösung. Vielleicht ist der Test ja auch negativ und dann brauchen wir uns darüber auch keine Sorgen machen.“

,,Ich hoffe es zumindest sehr.“

,,Und du bist dir sicher, dass das Kind dann nur von Robert sein kann?“

,,Ja, ich hatte sonst mit niemandem Sex und ungeschützt schon gar nicht.“

,,Also kann das Kind dann nur von Robert sein?!“, fragte sie traurig.

Da mir die Traurigkeit nicht entgangen war, nickte ich nur zur Bestätigung.

Es kehrte eine längere Pause ein, in der keiner von uns etwas sagte.

Ich spürte die Unsicherheit von Nadine deutlich und auch ich spürte, dass ich selber verdammt unsicher und angespannt war.

Langsam hielt ich es wirklich nicht mehr aus.

,,Wie ist das denn jetzt mit dem Test?“, drängte ich etwas.

,,Ja, ich gehe ja jetzt.“

Sie stand gerade auf und nahm die Tüte in die Hand um den Schwangerschaftstest rauszuholen, als es an der Türe klingelte.

,,Erwartest du noch jemanden?“, fragte ich sie verwirrt.

,,Nein, eigentlich nicht. Mario sagte ja ich solle mich melden.“

,,Wer ist es denn dann?“

,,Ich habe keine Ahnung.“, sagte sie schulterzuckend und ging dann zur Türe.

 

 

Sie ging zur Haustüre und öffnete sie.

Ich hörte ein kurzes Stimmengewirr und dann Schritte.

Scheinbar hatte sie doch Besuch bekommen.

,,Hey.“, hörte ich von einer bekannten Stimme und blickte direkt auf.

,,Robert.“, sagte ich glücklich und stand direkt auf.

Ich nahm den Polen in den Arm und begrüßte ihn.

Er erwiderte meine Umarmung und setzte sich dann neben mich auf die Couch.

,,Ich habe dich gesucht und da du nicht zu Hause warst, dachte ich, ich frage Nadine mal, ob sie weiß, wo du bist.“

,,Dann hast du mich ja jetzt gefunden.“, sagte ich lächelnd.

,,Ja, zum Glück.“, sagte der Pole ebenfalls lächelnd.

Ich sah zu Nadine rüber, die sich erneut hingesetzt hatte.

Scheinbar war sie froh, dass Robert kam, so konnte sie den Test noch etwas raus zögern.

,,Wie ist es denn jetzt mit dem Test?“, fragte ich immer noch ungehalten.

,,Ich mache den jetzt. Keine Sorge.

Robert sah fragend von Nadine zu mir und wieder zurück.

Scheinbar hatte der Stürmer keine Ahnung wovon wir redeten.

,,Willst du Robert nicht mal aufklären?“, fragte ich.

,,Muss das sein?“

,,Ja, ich finde es schon wichtig.“

,,Worüber aufklären?“, fragte der Pole immer noch verwirrt.

Wir ließen eine Pause eintreten.

Nadine musste es ihm schon selber sagen.

Das konnte ich ja schlecht auch noch tun.

Nur scheinbar machte sie keine Anstalten, es zu tun.

Musste ich es doch tun?

 

 

,,Also? Worüber wollt ihr mich aufklären?“, fragte Robert leicht ungehalten.

,,Ich... also wir... haben an dem Abend nicht verhütet.“

,,Stimmt, und?“, fragte der Pole immer noch verwirrt.

,,Ich habe jetzt das Problem, dass ich diese Scheiß Befürchtung habe, dass ich schwanger sein könnte.“

,,Schwanger?“, fragte der Pole nach.

,,Ja, ich weiß doch auch nicht. Mir ist schon seit ein paar Tagen ständig schlecht und ich bin auch mit meiner Regel drüber und ich habe keine Ahnung, ob es jetzt vielleicht nicht so sein könnte, dass ich schwanger bin.“

,,Glaubst du, dass eine mal hat dazu ausgereicht?“

,,Ja, ich denke schon. Man hört doch immer wieder, dass es nach einem Mal schon passieren kann.“

Der Pole nickte zustimmend.

,,Sie hat jetzt einen Test gekauft, den sie jetzt machen wollte, bevor du gekommen bist. Ich meine, da muss ja mal Klarheit in die Sache.“, schaltete ich mich jetzt auch in das Gespräch ein.

,,Ja, das würde ich dann ja auch gerne wissen.“, sagte der Pole und blickte zu mir.

,,Jetzt habe ich ja schon zwei gegen mich. Da kann ich ja nicht anders, oder?“, fragte Nadine schulterzuckend.

,,Nein und jetzt geh endlich den beschissenen Test machen.“

Sie stand seufzend auf und ging ins Bad.

 

 

,,Warum hast du mich denn gesucht?“, fragte ich nachdem Nadine den Raum verlassen hatte.

,,Ich wollte wissen wo du bist. Ich wollte mit dir reden.“

,,Worüber?“

,,Ich weiß auch nicht. Du hast dich so lange nicht mehr gemeldet und da wollte ich eben wissen wie es dir geht und was los ist.“

,,Ich war oder viel mehr bin ich immer noch sauer, weil du mit Nadine gevögelt hast. Ich habe das rausbekommen. Jetzt noch das mit der eventuellen Schwangerschaft, das geht doch gar nicht.“

,,Glaubst du denn wirklich, dass sie schwanger ist?“

,,Keine Ahnung, aber möglich ist es doch, oder?“, sagte ich schulterzuckend.

,,Meinst du?“

,,Wenn ich ungeschützt miteinander gevögelt habt, schon.“

,,Ich kann mich da nicht mehr so dran erinnern, aber ich glaube schon.“

,,Aber du musst doch wissen, ob du mit oder ohne Gummi vögelst.“

,,Ich weiß es aber nicht mehr, denn es ist ja auch eine Menge Alkohol geflossen.“

Ich entschied mich dazu nichts mehr zu sagen.

Würde wohl doch nur noch alles schlimmer machen.

Außerdem kam auch Nadine in dem Moment schon wieder aus dem Bad und da war es wohl erst Recht nicht so gut, etwas zu sagen.

,,Wir müssen noch ein paar Minuten warten. Den Test habe ich gemacht.“

Robert und ich nickten zustimmend und warteten.

Die Zeit schien gar nicht zu vergehen.

Dabei waren es doch nur ein paar Minuten.

Hatte ich doch vor noch gar nicht so langer Zeit auch einen gemacht und kannte mich aus.

Nachdem die Zeit vorbei war, sahen wir gemeinsam auf den Test, da Nadine diesen als sie wiederkam auf den Tisch gelegt hatte.

Das Ergebnis schockierte uns alle, denn der Test zeigte ´Positiv´ an.

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