Kapitel 18 - Soll ich oder soll ich nicht?

 

Lara Pov

 

Ich trat in den kühlen Hausflur und sah mich auf dem Weg nach unten noch einmal um.

Mein Schlumpf hatte die Haustüre schon wieder geschlossen.

Was wohl auch verständlich war, wenn sie Mario noch im Wohnzimmer sitzen hatte.

Also ging ich weiter die Treppen hinunter und dann schließlich raus.

Mein Weg führte mich augenblicklich zur Nächsten S – Bahn Station.

Wollte ich doch nur noch so schnell wie möglich raus aus Gelsenkirchen und zurück in mein geliebtes Dortmund.

Glücklicherweise musste ich nicht lange auf einen Zug warten, denn der kam auch bald und ich stieg erleichtert ein.

Ich suchte mir einen Platz und steckte mir auch gleich das Headset meines Handys ins Ohr.

Nachdem ich ein BVB Lied gefunden hatte in den zahlreichen Liedern auf meinem Handy machte ich es mir bequem und sang in Gedanken das Lied mit.

Seit ich diesen Autounfall hatte, musste ich wohl umsatteln und würde wohl zukünftig öfter mit der Bahn fahren müssen.

Wie sehr ich mich doch schon auf überfüllte Abteile, stickige Luft und vor allem auf das ständige zu spät kommen der Züge freute.

Glücklicherweise machte ich keine Weltreise.

Den ganzen Weg nach Dortmund hörte ich BVB Lieder, und dachte an den Rest des Tages.

Was sollte ich nur später noch machen?

Zu Hause war ich völlig alleine.

Sonst kamen Marco oder Robert, aber diese würden sich wohl beide so schnell nicht mehr bei mir blicken lassen.

Seufzend blickte ich aus dem Fenster und begutachtete die Gegend.

 

 

Endlich in Dortmund angekommen, stieg ich aus dem Zug und sah mich um.

Von hier war es nicht mehr weit bis zu meiner Wohnung, also entschloss ich mich zu laufen.

Während ich so durch die Straßen lief und völlig in meinen Gedanken versunken war, achtete ich nicht auf die Leute die an mir vorbei gingen.

Plötzlich lief ein Mann in mich hinein.

Gerade so konnte ich mich noch auf meinen Beinen halten.

Als ich mich dann gefangen hatte und wieder fest auf dem Boden stand und gerade anfangen wollte mich zu beschweren, erkannte ich die Person, die mir gegenüber stand.

,,Sorry, ich habe dich nicht gesehen.“, sagte ich verlegen.

,,Das habe ich gemerkt. Aber so klein bin ich doch gar nicht.“, sagte mein gegenüber belustigt.

,,Was machst du denn hier so Gedankenverloren?“

,,Ich komme gerade von einer Freundin und bin auf dem Weg nach Hause.“, sagte ich.

,,War wohl nicht so toll, dein Besuch, was?“, fragte Jakub „Kuba“ Błaszczykowski.

,,Wieso?“

,,Weil du so gedankenverloren durch die Gegend rennst.“

,,Doch doch, der Besuch war schon ganz okay.“

,,Aber alles andere nicht?“

,,Ich habe mega Streß mit Robert.“, sagte ich traurig.

,,Wieso das denn?“

,,Ich möchte das hier nicht besprechen. Magst du mit zu mir kommen auf einen Kaffee?“

Kuba nickte, harkte sich bei mir ein und ging mit mir zu meiner Wohnung.

 

 

Das ich Kuba kannte, war für mich nichts besonderes mehr.

Ich hatte ihn schon öfter bei Spielen wegen Marco getroffen und kannte ihn selbstverständlich auch durch Robert.

Auf dem Weg in meine Wohnung sprachen wir nicht viel sondern gingen einfach stumm nebeneinander her.

Nachdem wir meine Haustüre erreicht hatten, ließ Kuba mich los und ich öffnete die Haustüre.

Er ging direkt durch ins Wohnzimmer und setzte sich dort auf die Couch.

,,Magst du einen Kaffee?“, fragte ich aus dem Flur, während ich mir meine Schuhe auszog.

,,Ja, bitte.“

,,Ich gehe noch schnell einen machen und dann komme ich zu dir.“

Mit wenigen Schritten war ich auch schon in der Küche und machte zwei Kaffee.

Damit ging ich dann ins Wohnzimmer und gab Kuba eine, während ich die andere für mich behielt und mich damit ihm gegenüber in den Sessel setzte.

,,Magst du mir vielleicht jetzt sagen wieso du Streß mit Robert hast? Vielleicht kann ich da ja dann was für euch drehen?!“

,,Nein, eigentlich möchte ich nicht drüber reden. Du musst auch nichts drehen, ich regele das schon alleine. Das ist ja auch meine Schuld.“

,,Und du willst wirklich nicht drüber reden?“

,,Nein sorry, Kuba. Ich möchte jetzt wirklich nicht drüber reden.“

,,Okay, dass werde ich akzeptieren. Ich kann dich ja nicht zwingen. Ich habe es nur gut gemeint. Solltest du noch reden wollen, kannst du das ja auch noch tun.“

Ich nickte und trank einen Schluck von meinem Kaffee.

Nachdem ich die Tasse wieder senkte, starrte ich die Flüssigkeit darin an.

Eine ganze Weile starrte ich den Inhalt der Tasse an ohne wirklich zu wissen, was ich mir davon erhoffte.

Vielleicht hoffte ich einfach, die Lösung für mein Problem dort zu finden.

 

 

Ein Luftzug ließ mich aus meinen Gedanken auftauchen und aufsehen.

Kuba hatte sich neben mich auf die Sessellehne gesetzt und sah mich an.

,,Ich mache mir ernsthafte Sorgen um dich, Kleine.“, sagte er besorgt.

,,Das ist lieb von dir Kuba, das brauchst du aber wirklich nicht tun. Es ist alles okay. Ich bekomme das auch schon alleine auf die Kette.“

,,Aber wenn es um Robert geht, dann kann ich dir sicher helfen. Ich kenne Robert gut genug und weiß wie er so drauf ist.“

,,Das glaube ich dir ja auch, aber dabei kannst du mir wirklich nicht helfen.“

Ohne ein weiteres Wort nahm Kuba mir die Tasse aus der Hand und stellte sie auf den Tisch.

Meinen verwirrten Blick ignorierend hob er mich aus dem Sessel hoch und trug mich auf die Couch gegenüber.

Dort ließ er mich sanft auf ebendiese gleiten und setze sich neben mich.

Er nahm mein Gesicht in meine Hände.

Somit musste ich ihn ansehen ob ich wollte oder nicht.

,,Was auch immer passiert ist, es macht dich ziemlich fertig, Süße. Das sehe ich dir doch an.“

Kuba hatte sich mir genähert und für einen Augenblick nahm ich das so hin und genoss die Nähe.

Jedoch unterbrach ich ihn, bevor er mir zu nah kommen konnte.

,,Kuba, nein. Ich will und kann das nicht.“, sagte ich bestimmt bevor er mich küssen konnte.

Kuba ließ ohne ein weiteres Wort seine Hände sinken und legte sie sich in den Schoß.

 

 

,,Kuba, ich... es tut mir leid.“, versuchte ich mich zu erklären.

Jedoch bekam ich von Kuba keine Antwort.

Das wieder rum spornte mich nur noch mehr dazu an, mich bei ihm zu entschuldigen.

,,Es tut mir wirklich leid. Ich... Genauso hat meine Misere angefangen. Genau hier und genau mit einem Kuss fing es damals auch an und nur deswegen habe ich jetzt die Probleme, die ich jetzt habe.“

,,Ich verstehe das ja auch, Süße. Aber vielleicht solltest du einfach den Kopf ausschalten und dich fallen lassen.“

,,Was meinst du?“

,,Lass dich fallen, genieß was passiert und vergiss für einen Moment einfach mal deine Probleme. Ich sehe doch, wie fertig du dich machst wegen der ganzen Sache. Entspann dich doch mal.“

,,Du bist ja lustig. Wie soll ich mich denn so entspannen? Ich kann mich doch nicht entspannen wenn ich so einen Streit habe.“

,,Soll ich dir zeigen, wie du das machen kannst?“

,,Was meinst du?“

,,Soll ich dir zeigen, wie du dich am besten richtig entspannen kannst?“

Ich überlegte kurz und zögerte.

Aber andererseits hatte ich egal was Kuba mir jetzt zeigen wollte eh nichts mehr zu verlieren.

,,Ja, okay.“, willigte ich dann ein.

Er näherte sich erneut meinem Gesicht und seine Lippen lagen auf meinen.

Sofort spürte ich seine Zunge, die um Einlass baten.

Diesmal gab ich nach und gewährte ihm Einlass.

Unsere Zungen fochten einen leidenschaftlichen Kampf aus.

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