Der Torjubel

 

Robert Pov

 

Rückblick:

 

Die Saison lief mehr als gut für uns, denn wir waren auf dem besten Weg deutscher Meister zu werden und ich hatte das Beste und Wichtigste überhaupt, Nuri.

Wir waren zwar noch nicht lange ein Paar, aber wir waren glücklich.

Ich hatte mich von Anfang an in den gebürtigen Lüdenscheider verliebt.

Er hatte einfach alles, was ich immer haben wollte und sah auch noch verdammt gut aus.

Eigentlich sollte ich glücklich sein, aber das konnte ich doch nicht wirklich.

Denn immer wieder wurde unser Glück von Wechselgerüchten überschattet.

Heute traf ich mich wieder mit ihm und ich freute mich wie jeden Tag.

Wir würden dann wie jedes Heimspiel zusammen zu dem Spiel fahren, weil wir uns danach noch bei einem von uns beiden trafen und dort den Tag verbringen würden.

Es dauerte auch nicht lange, da klingelte es bereits an der Türe.

Da heute ein Derby anstand, entschieden wir uns dennoch zusammen zum Spiel zu fahren.

Freudig zog ich meinen Freund in meine Arme, nachdem ich die Türe hinter ihm geschlossen hatte.

Sofort lagen seine Lippen auf meinen und ich spielte mit meiner Zunge an seinen Lippen.

Nur zu gerne gewährte er mir Einlass und unsere Zungen fochten einen sanften Kuss aus.

Anschließend setzten wir uns ins Wohnzimmer.

Wollten wir vor dem Spiel doch noch etwas entspannen, bevor wir uns dann voll konzentriert auf die Blauen stürzen konnten.

Ich kuschelte mich auf dem Sofa eng an Nuri und es kehrte augenblicklich eine angenehme Ruhe ein, die wir beide genießen konnten.

 

 

Als es dann an der Zeit war zu gehen machten wir uns auf den Weg zu meinem Auto.

Heute würden wir uns nach dem Spiel einen gemütlichen Abend bei mir machen.

Nach einer halben Stunde ungefähr waren wir dann auch endlich in Gelsenkirchen angekommen.

Mit schnellen Schritten verließen wir das Auto und machten uns auf den Weg rein in dieses komische Stadion.

Ich hatte keine Ahnung, was die Schalker daran fanden, aber sie mochten es, für einen Borussen wie mich unverständlich.

Wir betraten die Gästekabine und stellten fest, dass schon einige unserer Mitspieler da waren.

Was mich wunderte, denn gerade wenn die Spiele auf Schalke anstanden, waren die meisten immer erst auf den letzten Drücker da.

Nuri und ich gingen zu unseren Plätzen und zogen uns um.

Immer wieder tauschten wir sehnsüchtige Blicke aus.

Das wir zusammen waren, war im Verein bekannt, aber da sagte niemand etwas zu.

Eher im Gegenteil, denn wir hatten einiges an Lob bekommen, als wir uns im Verein geoutet hatten.

Nachdem wir uns umgezogen hatten, ging es dann auch gleich zum Aufwärmen nach draußen auf den Platz.

Kurze Zeit später standen wir auch schon bereit in den Katakomben.

Ich suchte den engen Raum nach Nur ab.

 

 

Dieser stand kurze Zeit später neben mir und tätschelte mir die Schulter.

,,Heute machen wir die Blauen fertig.“, zwinkerte er mir zu und als ich zustimmend nickte ging er lächelnd auf seinen Platz.

Dann betraten wir das Spielfeld.

Wenig später wurde das Spiel dann auch endlich angepfiffen und es konnte los gehen.

Voll auf den Ball konzentriert und immer Anspielbereit lief ich über den Platz.

Wir waren klar überlegen und hatten auch viele Chancen.

Schon zwei Tore waren gefallen, aber diese hatte beide Shinji gemacht und ich wollte doch auch noch ein Tor.

Also wollte ich mich bemühen, dies auch noch zu machen.

Dann kam ein Eckball von Nuri, meinem Nuri.

Er schoss die Ecke so präzise und genau auf mich, dass ich nur noch ein nicken musste.

Jetzt hatte auch ich endlich mein Tor.

Sofort rannte ich zu ihm.

Wollte ich den Jubel doch mit ihm haben.

Vor ihm ging ich auf die Knie und auch er ließ sich auf die Knie runter und ich umarmte ihn.

Er legte zärtlich seine Hand an meinen Hals und drückte sich enger an mich.

Unsere Wangen berührten sich und für einen Moment war alles um uns herum wie ausgeblendet.

In dem Moment gab es nur noch Nuri und mich.

,,Ich liebe dich.“, hauchte er mir zärtlich ins Ohr, bevor er sich von mir löste und sich wieder aufstellte.

Ich tat es ihm gleich, denn das Spiel war noch nicht vorbei.

Allerdings ging es auch nicht mehr lange und wir gewannen das Spiel verdient mit 1:3.

 

 

Freudestrahlend und jubelnd gingen wir in die Kabine.

Und wieder konnten wir ein wichtiges Spiel für uns entscheiden.

Schnell packten Nuri und ich unsere Sachen zusammen und stellten uns gemeinsam unter die Dusche.

Nachdem wir das erledigt hatten, trockneten wir uns ab und zogen uns an.

Ich hatte es an dem Abend verdammt eilig wieder nach Hause zu kommen.

Hätte ich allerdings vorher gewusst, was mich dort erwartet, hätte ich mir wohl ewig Zeit gelassen.

Da ich davon aber noch nichts wusste, machten wir uns schnell auf den Weg zu meinem Auto.

Nach ca. 40 Minuten waren wir dann auch endlich wieder bei mir.

Es dauerte zurück etwas länger, da doch noch recht viel Verkehr unterwegs war.

Fröhlich pfeifend ging ich neben Nuri her zu meiner Haustüre.

Nachdem ich diese hinter uns geschlossen hatte, ging ich direkt ins Schlafzimmer und zog mich aus.

Meine Klamotten landeten achtlos auf einem Stuhl und ich ging nur in Boxershorts bekleidet wieder ins Wohnzimmer.

Nuri hatte es sich auf der Couch bequem gemacht.

,,Wieso hast du dich noch nicht umgezogen?“, fragte ich erstaunt, weil auch Nuri das sonst als erstes tat.

Doch dieser zuckte nur mit den Schultern.

 

 

Ich setzte mich neben ihn und sah ihn an.

Er wirkte seit das Spiel abgepfiffen war seltsam, so in sich gekehrt.

Das kannte ich von unserem sonst so aufgedrehten Mittelfeldspieler gar nicht.

,,Was ist los, Schatz?“, fragte ich daher nach einer Weile in der ich ihn nur stumm ansah.

,,Ich glaube ich muss dir etwas sagen.“

Nun schien er eher nervös als in sich gekehrt.

,,Was ist denn los? Nuri, du verhältst dich seit das Spiel abgepfiffen wurde schon so seltsam.“

,,Ich muss dir etwas sagen.“

Die Worte kamen nur zögernd raus und ich wusste, dass es etwas war, was mir wohl nicht gefallen würde, oder aber was ihn sehr belastete.

,,Was denn?“

,,Ich werde am Ende der Saison den BVB verlassen. Ich habe ein Angebot von Real bekommen und werde das wohl auch annehmen. Ich habe morgen Vertragsgespräche.“

,,Du willst was?“, fragte ich ungläubig.

,,Ich werde den BVB verlassen, Robert.“, sagte Nuri bestimmt.

,,Das kannst du nicht ernst sein! Du kannst mich doch nicht alleine lassen, verdammt!“, polterte ich auch gleich los.

,,Es tut mir leid Robert, aber ich möchte mich weiterentwickeln.“

,,Aber das kannst du doch nicht machen!“

,,Robert, es würde mir einfach viel bedeuten, wenn ich weiterhin mit dir zusammen sein könnte, auch wenn ich dann im Ausland bin.“

,,Du willst was? Du kannst dann doch nicht wirklich noch von mir verlangen, dass ich das auch noch mitmache!“, fragte ich aufgebracht und stand von meinem Platz auf.

 

 

,,Robert ich liebe dich und ich will dich wirklich nicht verlieren.“

,,Es ist okay. Ich habe verstanden. Deine Karriere ist dir wichtiger als ich. Hat dir der Jubel heute denn gar nichts bedeutet?“

Ich konnte immer noch nicht glauben, was ich dort gehört hatte.

Er wollte tatsächlich gehen?

Mich alleine lassen, wo wir uns doch gerade erst gefunden hatten?

Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein.

Kopfschüttelnd sah ich den Kleineren an, der nach Worten zu suchen schien.

,,Sag nichts! Es reicht! Ich glaube es ist besser, wenn du einfach gehst und nie wieder kommst, Nuri.“

Der Kleinere wollte protestieren, aber ich drehte ihm den Rücken zu.

Resigniert stand er auf und ging zur Haustüre.

Dort blieb er noch einmal kurz stehen und sah sich um.

,,Robert, ich...“

,,GEH!“, schrie ich ihn an und wirbelte herum.

Nuri zuckte leicht zusammen und taumelte einen Schritt zurück, dabei hob er ergebend die Hände.

,,Schon okay. Ich habe verstanden. Ich bin schon weg.“, sagte er beinahe schon verzweifelt und öffnete die Türe.

Mit einem letzten Blick zu mir zog er die Türe hinter sich zu.

Ich konnte die Tränen in seinen Augen funkeln sehen, aber ich konnte es einfach so nicht mehr.

Es tat mir selber auch verdammt weh, aber so konnte es auch nicht sein.

Ich ließ mich auf mein Sofa sinken und ließ meinen Tränen freien lauf.

Nun war ich wieder alleine und das würde ich wohl auch bleiben.

Denn ich hatte in wenigen Minuten alles verloren, was ich geliebt hatte und was mein Leben ausmachte.

 

 

Rückblick Ende

 

 

Nuri ist damals tatsächlich zu Real Madrid gegangen und es hatte mir noch mehr das Herz gebrochen, als an dem Abend.

Ich hatte im Stillen gehofft, dass er es sich vielleicht doch noch anders überlegen würde, aber vergebens.

Das alles hielt aber nur zwei Jahre an, denn dann kam er zurück in unsere Mannschaft.

Und damit auch wieder, ein Stück zumindest, zu mir.

Seit er wieder da war, hatten wir ein wesentlich angespannteres Verhältnis als damals.

Es war nicht mehr so locker und wir hatten einige Probleme mit dem Umgang untereinander.

Der Wechsel von ihm stand zwischen uns, was es uns nicht ermöglichte einfach da weiter zu machen, wo wir aufgehört hatten.

Bei jedem Spiel war es eine Katastrophe ihm zu begegnen und am liebsten hätte ich mich verzogen.

Heute stand mal wieder einer dieser beschissenen Spiele an, in denen ich ihn sehen musste.

Der Trainer hatte ihn seit seiner Rückkehr nur selten in die Startelf gestellt.

Ich war nicht wirklich böse drum.

Sicher gönnte ich Nuri den Erfolg, auch den Platz in der Startelf und sicher auch die Tore und alles was dazu gehörte und dennoch war es für mich schwierig mit ihm auf dem Platz zu stehen.

Heute stand Nuri sogar in der Startelf, was es mir nicht unbedingt leichter machte und dennoch hatte ich heute ein anderes Gefühl als sonst.

Ich hatte keine Ahnung, wo es herkam, aber es war da und ich wollte es ausnutzen, endlich mal wieder ein gutes Gefühl bei etwas zu haben, was ich tat.

 

 

Ich machte mich mit erhobenen Hauptes auf den Weg zu meinem Auto.

Es tat immer noch weh alleine zu den Heimspielen zu fahren.

Wirklich verdaut hatte ich das alles noch nicht obwohl Nuri jetzt schon zwei Jahre weg war.

Schnell stieg ich in meinen Wagen und machte mich auf den Weg zum Stadion.

Wollte ich das gute Gefühl direkt mit zur Mannschaft nehmen.

Nach wenigen Augenblicken hatte ich dann auch das Stadion schon erreicht und ging in die Kabine.

Diese war schon gut gefüllt mit einigen Spielern.

Ich ging auf meinen Platz und zog mich um.

Seit Nuri wieder bei uns spielte, konnte ich mir die Blicke zu ihm rüber nicht verkneifen und auch jetzt schielte ich immer mal wieder zu ihm rüber.

möglichst unauffällig.

Ob ich meinen anderen Kollegen aufgefallen war oder nicht konnte ich nicht mit Gewissheit sagen, aber es war mir auch ehrlich gesagt egal.

Nachdem ich dann fertig war, setzte ich mich auf meinen Platz und wartete, dass es losging.

Auch Nuri´s Blicke blieben mir nicht verborgen.

Ich sah deutlich, dass er mir immer wieder einen Blick zuwarf.

Dann ging es endlich nach draußen und in die Katakomben.

Nun galt meine volle Konzentration dem Spiel und ich versuchte Nuri für die kommenden 90 Minuten einfach auszublenden.

Ob mir das gelingen würde, wusste ich selber noch nicht.

 

 

Das Spiel begann bescheiden, denn wir lagen 0:1 zurück.

Doch dann ging alles Schlag auf Schlag und plötzlich stand es 2:1 für uns.

Nuri und ich waren die Torschützen und am liebsten hätte ich Nuri da schon gepackt und einfach nur in meinen Armen gehalten.

Aber ich wusste, dass ich das nicht durfte und auch auf dem Platz nicht gut wäre.

Also hielt ich mich zurück.

Dann kam das 3:1 wieder ein Treffer von mir und in meinem Torjubel rutschte ich auf die Knie über den Rasen.

Ich hatte keine Ahnung wieso, aber plötzlich spürte ich einen Körper ganz dicht an meinem.

Als ich realisierte, wer dort vor mir kniete musste ich unwillkürlich lächeln.

Sofort spürte ich Nuri´s Arme um meinen Hals und auf meinem Rücken und auch ich nahm ihn aus Reflex in den Arm.

,,Darf ich nach dem Spiel mit dir reden?“, hörte ich auch gleich seine Stimme.

Ich nickte kurz und genoss lieber den Augenblick.

Wollte ich ihn doch nicht mit unnötigem Gerede kaputt machen.

Am liebsten hätte ich ihn nicht mehr losgelassen.

Von weit her drang die Südkurve in mein Ohr und ich machte mir bewusst, dass wir immer noch auf dem Spielfeld standen, bzw. knieten.

Ich ließ Nuri schweren Herzens los und stand dann auch wieder auf.

Nuri tat es mir gleich und das Spiel konnte weiter gehen.

Und tatsächlich hatten wir das Spiel gewonnen.

Nuri und Leo gelangen noch jeweils ein Treffer und wir gingen mit einem 5:1 als strahlende und vor allem verdiente Sieger vom Platz.

Den Sieg haben Nuri und ich fast im Alleingang geholt, zumindest was unsere Tore anging.

Leo hatte das alles nur noch gekrönt.

 

 

Freudestrahlend und singend gingen wir in die Kabine und dort direkt duschen.

Das Nuri auch hier seinen Blick nicht von mir abwandte blieb mir nicht verborgen.

Ich nahm das als positives Zeichen und sah auch immer wenn es die Situation zuließ zu ihm rüber.

Nachdem wir uns dann fertig geduscht und in der Kabine angezogen hatten, gingen wir in kleinen Grüppchen zum Auto.

Ich war gerade mit Lukasz und Kuba auf dem Weg zu meinem Auto, als Nuri leicht abgehetzt hinter uns her lief.

,,Robert? Robert?“, schrie er uns hinterher.

Ich blieb stehen und sah den Kleineren fragend an.

Lukasz und Kuba schienen zu verstehen und machten sich auch gleich auf den Weg zu ihren Autos.

Nuri sah mich an und wusste scheinbar nicht, wo er anfangen sollte.

,,Magst du vielleicht gleich noch mit zu mir kommen? Ich meine du wolltest doch reden... Nein, ich wollte reden und da dachte ich... Du hast vielleicht Lust dafür mit zu mir zu kommen?!“

Ich konnte mir in dem Moment ein Lächeln nicht verkneifen und sah ihn nickend an.

,,Ja, wann soll ich denn zu dir kommen?“

,,Meinetwegen jetzt sofort.“

Ich nickte erneut zustimmend und stieg in meinen Wagen.

Auch Nuri stieg in seinen Wagen und wir machten uns gemeinsam, wenn auch in getrennten Autos, auf den Weg zu Nuri´s Wohnung.

 

 

Dort angekommen stellte ich meinen Wagen am Straßenrand ab und folgte ihm zu seiner Haustüre.

Gemeinsam gingen wir in sein Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch.

,,Robert, ich weiß nicht wo ich anfangen soll... Es ist alles so kompliziert und doch könnte es so einfach sein und... Keine Ahnung, was ich noch sagen soll.“

,,Du hast heute wie damals gejubelt. Mir mir. Mit dem Jubel und nach dem Spiel hatte unsere Beziehung ein Ende. Eigentlich sollte ich mich freuen, dass du überhaupt mit mir gejubelt hast und dennoch kann ich es einfach nicht mehr. Denn es erinnert mich immer wieder daran, dass wir uns getrennt haben.“

Nuri senkte den Kopf und spielte mit seinen Händen in seinem Schoß.

,,Ich weiß was du meinst und ich kann das ja auch verstehen, aber ich habe nie aufgehört dich zu lieben.“, sagte Nuri kleinlaut.

Ich legte meine Hand unter sein Kinn und drückte sein Gesicht sanft nach oben.

Zwang ihn sanft mich anzusehen.

Er erwiderte meinen Blick wenn auch nur zögernd und noch bevor er etwas sagen oder machen konnte, legte ich meine Lippen auf seine.

Wieso ich das tat und wieso ich mir vor allem selber so weh tat, wusste ich selber nicht, denn auch ich hatte nie aufgehört ihn zu lieben.

Eine ganze Weile verharrten wir so da, bis ich einen Schritt weiter ging und mit meiner Zunge an seinen Lippen spielte.

Nur zögernd gewährte Nuri mir Einlass, wusste er scheinbar selber nicht, ob er das wollte und unsere Zungen fochten einen sanften, immer leidenschaftlicher werdenden Kampf aus.

Als wir uns voneinander lösten blickte ich Nuri erwartungsvoll an.

Ich rechnete mit allem, sogar damit, dass er mir wohl einfach eine abziehen würde, aber das alles blieb aus.

Er lächelte mich einfach nur an und stand dann von dem Sofa auf.

 

 

Er packte mich am Handgelenk und zog mich auf die Beine.

Fragend sah ich ihn an, aber er nickte nur und bedeutete mir, dass ich mitkommen sollte.

Ich nickte und ließ mich von ihm mitziehen.

Gemeinsam gingen wir in einen mir nur zu bekannten Raum.

Es war Nuri´s Schlafzimmer.

In diesem hatten wir schon viele einsame Stunden zu Zweisamen Stunden gemacht.

Sanft legte Nuri seine Hände auf meine Schulter und drückte mich zum Bett.

Ich gab dem Druck nach und ließ mich rückwärts auf das Bett sinken.

Noch im sitzen rutschte ich ein Stück höher und spürte auch gleich Nuri über mir.

Sanft legte er seine Lippen auf meinen Hals und markierte mich dort.

Mir lief ein Schauer über den Rücken, als ich seine Hand unter meinem T – Shirt an meinem Bauch spürte.

Er schob mein T – Shirt weiter hoch und berührte meine Brust, was mich leicht auf keuchen ließ.

Ich setzte mich ein Stück auf, damit Nuri mich von dem störenden Kleidungsstück befreien konnte und auch ich zog ihm sein T – Shirt aus.

Beide landeten sie neben dem Bett auf dem Boden.

Nun begann Nuri sanft meinen Hals weiter runter zu küssen.

An meinem Hosenbund machte er halt und streichelte sanft über meine Beule, die sich durch seine sanften Küsse gebildet hatte.

Erneut ließ er mich so auf keuchen und entlockte mir ein leises Stöhnen.

Er öffnete meine Hose und zog sie mir auch sogleich von den Hüften.

Die Shorts die darunter zum Vorschein kamen, zog er gleich mit runter.

Auch ich setzte mich auf, um ihn von seiner Hose und seinen Shorts zu befreien.

Diese landeten ebenfalls neben dem Bett und Nuri lag nun wieder über mir.

 

 

Er ließ seine Hand zwischen unsere Körper zu unseren Erektionen gleiten und nahm beide damit auf.

Sanft begann er seine Hand auf und ab zu bewegen, was uns beide ein Stöhnen entlockte.

Nuri grinste mich zufrieden an.

Wusste er doch, dass es mich um den Verstand brachte, wenn er das tat.

Das hatte er scheinbar nicht vergessen, sonst würde er das nicht wieder tun.

Er erhöhte seine Bewegungen und unser Stöhnen wurde heftiger.

,,Ich will dich spüren.“, seufzte Nuri in mein Ohr nachdem er seinen Griff etwas gefestigt hatte.

Ich nickte und sah ihn erwartungsvoll an.

Scheinbar verstand der Kleinere, denn er beugte sich vor und nahm aus seinem Nachtschrank Gleitgel und ein Kondom.

Er stand auf, ließ mich auch aufstehen und legte sich danach wieder auf den Bauch zurück ins Bett.

Schnell hatte ich mir das Kondom übergezogen und mich hinter Nuri positioniert.

Ich bereitete ihn vor und rieb auch mich mit Gleitgel ein.

Anschließend positionierte ich mich, an seinem Eingang und drang langsam in ihn ein, was wir beide mit einem heftigen Stöhnen quittierten.

Nachdem ich ihm einige Zeit gegeben hatte sich daran zu gewöhnen, fing ich langsam an mich zu bewegen.

Nuri drückte sich mir mit bei jedem Stoß entgegen, ein Zeichen für mich, meine Bewegungen zu erhöhen.

Ich beschleunigte meine Stöße und auch unser Stöhnen und unsere Atmung nahm hörbar zu.

War es doch einfach ein schönes Gefühl den Kleineren nach so langer Zeit wieder zu spüren und ihm so nahe zu sein.

Er hatte mir gefehlt und das nicht nur im sexuellen, sondern auch Abends auf der Couch und in vielen anderen Situationen.

Ich war nie ein Mensch, der gerne alleine war, und erst recht nicht gerne ohne Nuri.

 

 

Erneut beschleunigte ich meine Stöße und legte meine Hand um Nuri´s Erektion.

Ich konnte deutlich spüren, dass er nicht mehr lange brauchen würde, aber ging es mir nicht anders.

Meine Hand bewegte ich im Takt meiner Stöße und spürte, wie Nuri zu seinem ersehnten Höhepunkt kam und sich in meiner Hand ergoss.

Auch ich kam kurze Zeit später zu meinem Höhepunkt und ergoss mich in das Kondom.

Schwer atmend legte ich meinen Kopf auf Nuri´s Schulter und verharrte so noch einige Augenblicke und zog mich dann aus ihm zurück.

Ich ließ mich neben ihm auf das Bett fallen und sah ihn verträumt an.

Nuri erwiderte meinen Blick und versuchte ähnlich wie ich, immer noch zu Luft zu kommen.

,,Was war das jetzt eigentlich?“, fragte ich nach einer Weile in der ich nun auch wieder Luft bekam.

Nuri seufzte und zuckte die Schultern.

,,Ich bin mir nicht sicher. Ich weiß, was ich für dich empfinde, Robert.“

,,Du liebst mich. Das hast du zumindest eben noch gesagt.“

,,Das ist auch so. Ich habe nie aufgehört.“

,,Das habe ich auch nicht. Ich habe oft an dich gedacht und mich immer wieder gefragt, wieso du gegangen bist. Ich dachte es sei alles okay zwischen uns.“

,,Das war es auch und es lag auch nicht an dir. Es lag an mir. Ich dachte ich schaffe das nicht, mit einer Beziehung. Ich dachte eigentlich immer, dass ich nicht der Typ sei dafür und dann bist du gekommen und hast mein Leben auf den Kopf gestellt. Ich hatte keine Ahnung, was ich davon halten soll, na ja das hat mir einfach Angst gemacht.“

,,Das verstehe ich natürlich.“, sagte ich niedergeschlagen, denn das würde bedeuten, dass es nun doch nicht so laufen würde wie ich mir das gewünscht hatte.

 

 

Eine längere Pause trat ein, in der wir beide einfach stumm nebeneinander lagen und die Decke anstarrten.

Scheinbar hingen wir beide unseren Gedanken nach.

,,Ich glaube du hast mich eben falsch verstanden.“, durchbrach Nuri die Stille, sah aber weiterhin an die Decke.

,,Was meinst du?“

,,Ich sagte eben es hat mir Angst gemacht. Ich bin weggelaufen, ja. Ich war auch ein Feigling. Aber ich bin zurückgekommen und das nicht nur wegen dem BVB.“

,,Sondern?“, fragte ich ehrlich verwirrt, denn ich hatte keine Ahnung worauf Nuri raus wollte.

,,Ich bin auch wegen dir zurück gekommen, Robert. Weil ich dich liebe und es ohne dich nicht mehr ertragen habe.“

,,Mir ging es nicht anders. Ich liebe dich auch Nuri.“

,,Glaubst du wir haben noch eine Chance?“

Ich seufzte und ließ mir Zeit mit dem Antworten.

Eigentlich war die Antwort für mich von Anfang an klar, aber ich wollte dennoch sicher sein und mich völlig auf mein Gefühl verlassen können.

Ich atmete tief durch und sah ihn an.

,,Ja, ich glaube schon, dass wir noch eine Chance haben.“, sagte ich schließlich.

Sofort sprang Nuri auf mich und legte seine Lippen auf meine.

Seine Zunge spielte an meinen Lippen und ich gewährte ihm nur zu gerne Einlass.

Unsere Zungen fochten einen sanften Kampf aus.

,,Das ist wirklich ein gelungener Tag.“, sagte Nuri grinsend nachdem wir den Kuss gelöst hatten.

Da hatte er wirklich Recht.

Wir hatten diesen tollen Sieg, mit unseren Toren, unser Torjubel und die Krönung: wir hatten uns endlich wieder.

Das war zusammengefasst wirklich ein mehr als gelungener Tag für uns beide.

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