Kapitel 21 - Diskussionen

 

Robert Pov

 

Schockiert über mich selber starrte ich meinen Landsmann, Kollegen und Freund an.

Ich hatte ihm gerade ernsthaft eine reingehauen.

Das war nicht meine Absicht und ich verstand die Welt nicht mehr.

Eigentlich war ich doch gar nicht so ein Mensch.

Kuba schien das alles auch nicht zu verstehen und nicht zu fassen, denn auch er starrte mich schockiert an.

,,Das war es, Lewandowski! Du bist zu weit gegangen! Der Krieg ist damit eröffnet!“

Das waren Kuba´s Worte, bevor er an mir vorbei zog und zu seinem Wagen ging.

Er stieg ein, startete seinen Wagen und fuhr davon.

Immer noch ratlos über das was ich getan hatte stand ich noch eine ganze Weile einfach nur da und starrte die Stelle an, an der Kuba bis vor kurzem noch gestanden hatte.

Was war nur mit mir los?

War doch eine Freundschaft immer das, was über allem stehen sollte.

Das konnte ich doch jetzt nicht wegen der Kleinen, wegen etwas Sex so auf das Spiel setzen.

Aber war es wirklich nur Sex?

Langsam war ich mir damit wirklich nicht mehr sicher.

Ich zweifelte an mir, dass ich nicht vielleicht doch etwas in mir übersah.

Etwas, was größer war als das Gefühl der Freundschaft und dem Gefühl was ich hatte, wenn ich mit der Kleinen vögelte.

Eine ganze Weile stand ich noch dort und überlegte, was in mich gefahren ist.

Dann entschloss ich mich doch nochmal zu der Kleinen zu gehen, denn auch bei ihr musste ich noch etwas klären.

 

 

Ich versuchte wieder Leben in meine Beine zu bekommen um meinen Weg gehen zu können.

Als mir das gelungen ist, ging ich zur Haustüre und klingelte erneut bei der Kleinen an der Haustüre.

Nach kurzem Warten hörte ich den Türöffner und drückte gegen die Türe.

Immer zwei Stufen auf einmal nehmend lief ich die Treppen hoch und stand letztendlich vor ihrer Haustüre.

Sie sah mich etwas verwirrt an.

Kein Wunder, hatte ich ihr ja schon einiges an den Kopf geworfen und dennoch musste ich das einfach jetzt klären und wollte es genau wissen.

Ich musste wissen, was da mit Kuba und ihr lief und was das alles sollte.

,,Was machst du hier?“, fragte sie immer noch verwirrt.

,,Ich möchte mit dir reden.“

,,Muss das jetzt sein?“

,,Ja, bitte.“

,,Ich wollte aber gleich eigentlich noch weg.“

,,Tut mir leid, aber ich würde es jetzt gerne noch machen. Denn ich muss da was wissen.“

,,Okay gut. Dann komm rein.“, sagte sie seufzend und trat einen Schritt auf die Seite um mich reinzulassen.

Ich trat ein und blieb hinter ihr im Flur stehen.

Sie schloss die Türe und sah mich an.

,,Geh ins Wohnzimmer. Magst du was trinken?“

,,Nein danke.“

Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich dort auf die Couch.

 

 

,,Was möchtest du denn mit mir besprechen?“, fragte sie mich als ich mich gesetzt hatte und sie sich ebenfalls mit gegenüber auf den Sessel niedergelassen hatte.

,,Was läuft da mit dir und Kuba?“

,,Was soll da laufen?“

,,Das würde ich gerne von dir wissen. Ich habe euch gesehen.“

,,Wie du hast uns gesehen?“

,,Ich habe euch gesehen beim vögeln. Ich weiß, dass du mit Kuba gevögelt hast.“

Lara wurde augenblicklich rot und spielte nervös mit ihren Händen in ihrem Schoß.

,,Ja, okay. Ich habe mit Kuba gevögelt. Aber könntest du mir jetzt mal bitte sagen woher du das weißt, verdammt?“

,,Marco hat mich gebeten seine restlichen Sachen zu holen und hat mir seinen Schlüssel gegeben. Ich bin davon ausgegangen, dass er vorher schon geklingelt hatte und du nicht zu Hause bist, deswegen bin ich einfach so reingekommen. Aber dann habe ich dich und Kuba gesehen. Kannst du mir jetzt mal bitte sagen, was das soll? Wieso vögelst du jetzt mit Kuba?“

,,Ich habe Kuba auf dem Weg von Nadine nach Hause getroffen und habe ihn dann auf einen Kaffee eingeladen, weil er merkte, dass es mir nicht gut ging. Ich dachte einfach, dass es beim Kaffee bleiben würde, also habe ich eingestimmt. Ich konnte doch nicht wissen, dass es so ein Ende nehmen würde.“

,,Ach komm, du hast es doch sicher gerne getan. Du hast mit mir ja auch schließlich ohne mit der Wimper zu zucken mit mir immer und immer wieder gevögelt.“

,,Ja, aber bei dir war es doch was anderes und bei Kuba habe ich mich doch auch anfangs gewehrt. Ich wollte das doch gar nicht.“

,,Was war denn bei mir anders als jetzt bei Kuba? Ist Kuba etwa besser als ich oder was?“, fragte ich sauer.

 

 

,,Ja... Nein... Nein, dass nicht, aber bei Kuba ist das doch nicht so wie bei dir und auch nicht so wie mit dir.“

,,Sondern?“

Ich kochte immer noch vor Wut.

Wirklich eine Ahnung wieso das war hatte ich nicht, aber ich war verdammt sauer und konnte es einfach nicht glauben, dass sie da so einfach mit Kuba zu vögeln.

,,Das mit Kuba war doch nur einmal vögeln. Von dir bin ich immer hin schwanger und es ist ja auch so, dass ich für dich was ganz anderes empfinde als für Kuba.“

,,Das sagtest du schon, aber soll und kann ich dir das noch glauben? Ich meine du warst mit Marco zusammen und hast mit mit gevögelt, nun sagst du mir das du Gefühle für mich hast und dann vögelst du mit Kuba. Weißt du, was du willst?“

,,Sicher weiß ich, was ich will.“

,,Was willst du denn?“

,,Ich will dich. Robert, du bist schließlich der Vater meines Kindes.“

,,Ja, das dachte ich bis vor kurzem auch noch und dann sah ich Kuba und dich. Ich bekomme die Bilder einfach nicht mehr aus meinem Kopf.“

,,Robert, das tut mir leid.“

,,Nein, ist gut. Das muss dir nicht leid tun. Ich verstehe das schon. Vielleicht sollte ich auch besser jetzt gehen.“

,,Nein, bitte geh noch nicht.“

,,Wieso sollte ich nicht gehen?“

,,Ich würde dich gerne noch bei mir haben.“

,,Damit du auch mit mir vögeln kannst und mich dann fallen lassen kannst oder was?“

 

 

Es kehrte eine längere Pause ein, in der Lara nichts sagte.

,,Also? Was ist jetzt? Warum soll ich hier bleiben?“

,,Weil... Weil ich dich liebe, Robert.“

,,Das glaube ich dir nicht.“

Ich stand auf und sah ihr fest in die Augen.

,,Das kannst du mir aber ruhig glauben. Es ist die Wahrheit.“

Ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, das geht nicht. Das glaube ich dir auch nicht. Das sagst du wahrscheinlich jedem.“

,,Das ist nicht wahr!“

,,Mach´s gut, Süße.“

Mit diesen Worten drehte ich mich rum und ignorierte die Rufe von Lara.

An der Haustüre blieb ich noch einmal kurz stehen und atmete nochmal tief durch.

Kurze Zweifel kamen in mir auf, ob ich nicht doch bleiben sollte und es ihr glauben sollte.

Aber dann entschloss ich mich doch dazu die Wohnung endgültig zu verlassen.

Ich ließ die Türe hinter mir ins Schloss fallen und ging die Treppe zügig runter.

Draußen ging ich zu meinem Auto und setze mich hinter das Steuer.

Ich ließ meinen Blick nochmal hoch zu dem Wohnzimmerfenster von Lara wandern.

Eine dunkle Silhouette stand am Fenster und blickte hinab auf die Straße.

Sicher war das Lara, aber darauf konnte ich keine Rücksicht drauf nehmen.

Ich ließ´den Motor an und fuhr aus der Parklücke.

Wo mein Weg mich hinführen würde, wusste ich selber noch nicht, aber ich musste einfach weg von hier.

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