Kapitel 39 - Hilfe

 

Mario schien einen Augenblick zu brauchen bis er das was ich ihm gerade gesagt hatte zu verarbeiten.

,,Sie hatte einen Unfall?“, fragte er schockiert.

,,Ja, das Krankenhaus hat eben angerufen, weil sie außer meiner Nummer keine andere gefunden hatten.“

,,Und wie geht es ihr?“, fragte Mario immer noch leicht geschockt.

,,Ich habe keine Ahnung. Aber ich würde gerne zu ihr ins Krankenhaus um sie zu besuchen.“, sagte ich.

,,Ich würde gerne mitkommen, wenn es für dich okay ist.“

,,Sicher, ich würde mich ja freuen, wenn du mitgehen würdest.“

,,Ja, dann mach dich fertig und dann begleite ich dich.“

,,Danke, Süßer.“, sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Auf Mario´s Wangen legte sich ein sanfter Rotschimmer, den ich gekonnt überspielte und stand auf um in mein Bad zu gehen.

Dort machte ich mich etwas frisch und entschied mich dann mich nochmal umzuziehen.

Schnell ging ich in mein Schlafzimmer und hatte dort mein Oberteil auch schon ausgezogen und stand nur im BH vor meinem Kleiderschrank.

Das Mario mich dabei beobachtete bekam ich nicht mit.

Als ich das Oberteil was ich suchte gefunden hatte, zog ich es auch sogleich an und ging noch einmal ins Bad um meine Haare zu richten.

Als ich aus dem Bad kam, saß Mario schon wieder im Wohnzimmer und wartete dort auf mich.

,,Ich bin fertig, Süßer.“

Mario zuckte leicht zusammen und fuhr rum und sah mich mit großen Augen an.

Er schien tief in Gedanken versunken zu sein, denn sonst hätte er sich wohl kaum so erschreckt.

 

 

,,Was hast du gesagt?“, fragte er immer noch leicht schockiert.

,,Ich sagte, dass ich fertig bin, Süßer.“, sagte ich leicht amüsiert.

,,Achso, ja klar. Dann können wir ja jetzt fahren.“

Ich nickte und zog noch schnell im Flur meine Schuhe an.

,,Bist du soweit?“, fragte Mario erneut, als er sah, dass ich scheinbar soweit war.

,,Ja, ich hole noch schnell mein Handy aus dem Wohnzimmer und dann bin ich soweit.“, sagte ich und wollte gerade an dem Borussen vorbei gehen, als Mario mir mein Handy auch schon unter die Nase hielt.

,,Hast du das gesucht?“, fragte der Borusse grinsend.

,,Ja, danke.“, sagte ich ebenfalls lächelnd und nahm das Handy entgegen.

Nachdem ich es weggepackt hatte und noch die restlichen Sachen zusammen hatte, die ich brauchte verließen wir dann auch endlich die Wohnung.

Wir gingen zu Mario´s Auto und stiegen ein.

Der Borusse startete den Motor und wir machten uns auf den Weg ins Krankenhaus.

Bereits auf dem Weg dorthin machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit.

Ich hatte nicht wirklich eine Ahnung, wie ich Lara gegenüber treten sollte.

War es doch alles nicht so einfach, wo wir immer noch Streit hatten und den vor ihrem Unfall ja auch nicht mehr beilegen konnten.

So ging ich quasi unwissend an die Sache ran.

Ich wusste ja nicht mal, was mich gleich im Krankenhaus erwarten würde, weil die Ärzte mir keine Auskunft geben konnten.

Sie wollten eine Nummer eines Angehörigen.

Ich sagte einfach nur, dass ich mich drum kümmern würde und das tat ich in gewisser Weise jetzt ja auch.

 

 

Als Mario seinen Wagen auf dem Krankenhausparkplatz fuhr, merkte ich eine gewisse Unruhe in mir aufkeimen.

Ich wusste nicht wieso und weshalb, aber es war ein merkwürdiges Gefühl und ich konnte es auch nicht wirklich erklären, weil ich es so zuvor noch nicht gespürt hatte.

Die Unsicherheit, Unruhe oder was auch immer es war schien auch Mario erreicht zu haben, denn er legte eine Hand auf meinen Oberschenkel und strich sanft darüber.

,,Mach dich bitte nicht so verrückt, Süße. Alles wird gut. Ich bin doch auch bei dir. Du bist nicht alleine.“

,,Danke. Das baut mich zumindest etwas auf.“, sagte ich und lächelte dem Borussen zu.

Das das Lächeln in dem Moment einfach nur aufgesetzt war, schien er nicht zu merken, denn er erwiderte das Lächeln und stieg aus seinem Wagen.

Ich stieg ebenfalls aus und ging neben Mario her Richtung Krankenhaus.

Mario kam immer näher und legte den Arm um meine Hüfte.

,,Ich bin bei dir.“, sagte der Borusse erneut und ich nickte dankbar.

Wir kamen dem Krankenhaus immer näher und ich spürte immer mehr, wie ich mich innerlich verkrampfte.

Zu groß war die Angst dann doch schon vor dem, was mich drinnen erwarten würde.

Vor allem war Lara wohl wahrscheinlich immer noch sauer auf mich.

Das würde das Treffen nur unnötig erschweren, aber da musste ich wohl jetzt durch.

Aber Mario hatte ja auch völlig Recht.

Ich war ja nicht alleine.

Hatte ich ihn doch an meiner Seite.

 

 

Wir betraten das Krankenhaus und Mario erkundigte sich an der Information nach der Station und dem Zimmer, während ich in einem Kiosk noch schnell etwas Süßes holen ging.

Wusste ich doch, dass die Kleine Blumen hasste, kaufte ich ihn dann lieber etwas Süßes, statt Blumen.

Diese würde sie mir wohl quer in den Mund schieben und mich samt der Blumen aus dem Zimmer schmeißen.

Um das zu verhindern, versuchte ich es erst gar nicht und nahm nur die Süßigkeiten mit.

Mario hatte an der Information schon alle nötigen Infos bekommen und stand nun im Eingangsbereich und wartete dort auf mich.

Als ich wieder bei ihm war, harkte er sich auch schon bei mir ein und zog mich sanft mit zu den Aufzügen.

Das wir dort alleine waren, war wohl einfach Ironie des Schicksals.

Ich stellte mich mit dem Rücken gegen die Wand und sah nach oben auf die Anzeige.

Mario kam zu mir und stellte sich vor mich.

Er drückte sich leicht an mich und sah mir tief in die Augen.

Noch ehe ich mich versah, lagen auch schon seine Lippen auf meinen und seine Zunge spielte direkt an meinen Lippen und bat um Einlass.

Ich gewährte ihm diesen nur zögernd, wusste ich doch nicht wo ich diesen erneuten Kuss einordnen sollte.

Als Mario und ich uns wieder lösten, sah mich der Mittelfeldspieler an.

,,Das war ein wenig zur Beruhigung.“, sagte Mario mit einem Lächeln und wandte sich dann von mir ab, da die Türe des Aufzugs aufging.

 

 

Ich schlich hinter Mario her.

Fast schon wie unsichtbar oder besser gesagt, wie ein Reh was im Wald umherstreift und nicht gesehen werden will, folgte ich Mario zu dem vermeintlichen Zimmer in dem Lara lag.

,,Wir sind da sagte Mario und warf mir nochmal einen Blick zu.“

Ich nickte stumm.

Wusste ich doch, dass mich in dem Moment wohl sämtliche gute Vorwürfe und alles andere verlassen hatten.

,,Du schaffst das, Süße. Ich bin bei dir.“, sagte Mario und zog mich in seine Arme.

Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und atmete sein Parfum ein.

Erst jetzt wurde mir so richtig bewusst, wie gut der Borusse doch eigentlich roch.

Er legte sanft seine Hand unter mein Kinn und drückte meinen Kopf hoch, sodass ich ihm in die Augen sehen musste.

,,Wir schaffen das gemeinsam, okay?“, sagte er sanft, woraufhin ich nur nickte.

Erneut legte er seine Lippen sanft auf meine und spielte ebenfalls sanft an meinen Lippen.

Ich gewährte ihm nun schneller Einlass und unsere Zungen fochten einen sanften Kuss aus.

Als wir ihn lösten nickte Mario mir noch einmal kurz zu und wartete auf mein Zeichen.

Ich nickte ebenfalls und Mario klopfte an die Türe.

Nun gab es kein zurück mehr.

Ich wusste, dass ich jetzt das Zimmer betreten musste und mit Lara reden musste.

Aber ich war mir sicher, dass ich es mit Mario als Unterstützung schaffen würde.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (0)
0%

Joa, war ganz okay (0)
0%

Es ging so, eher nicht (0)
0%

Nein, überhaupt nicht (0)
0%

Stimmen insgesamt: 0

Thema: Kapitel 39 - Hilfe

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag