Liebe kennt keine Grenzen

 

Kapitel 1 - Derbytime

 

Verloren!!!!

Wir hatten wirklich verloren.

Diese Niederlage tat gleich doppelt weh.

Ein verlorenes Derby alleine war schon schrecklich genug, aber ich hatte nicht nur das Derby verloren, mit meinem Verein, sondern auch eine dazugehörige Derby - wette.

Wie dies zustande kam und mit wem ich diese Derby-wette abgeschlossen habe, erzähle ich euch jetzt.

 

 

Ich bin seit ich denken kann stolze Anhängerin des FC Schalke 04.

Niemals im Leben hätte ich gedacht, dass ich mal eine Schwäche für den Feind persönlich, nämlich die Borussen aus Dortmund entwickeln könnte.

Doch genau dies passierte vor genau 04 Jahren.

Dort lernte ich meine kleine süße Zecke Lara kennen.

Auch das geschah auf einem Derby.

Dieses Derby fand damals auf Schalke statt.

Nach dem Derby waren wir alle völlig aus dem Häuschen, da wir nur 1:1 gespielt hatten.

Dementsprechend war natürlich auch die Wut groß und so kam es nach dem Spiel zu Ausschreitungen zwischen den Fans.

Und unter diesen Ausschreitungen waren auch Lara und ich.

Wir prügelten uns und wurden dann später von Polizisten getrennt und festgenommen.

Dort saßen wir nun gemeinsam in dem Auto der Polizisten.

Ich glaube wenn Blicken töten könnten, würden wir beide heute nicht mehr leben.

Die Polizisten fuhren uns auf die Wache, wo wir erneut zusammen gesetzt wurden.

Wir waren beide nicht zufrieden mit der Situation, aber wir mussten wohl da durch.

Nachdem wir dann befragt wurden, durften wir dann wieder gehen gehen, da wir versprachen uns nichts mehr zu tun.

Was wir dann auch nicht mehr taten.

Wir verließen gemeinsam das Gebäude und standen nun davor.

,,Toll. Wie komme ich denn jetzt aus von diesem beschissenen Gebäude zu eurer beschissenen Salatschüssel um aus dieser scheiß beschissenen Stadt zu kommen?“, fluchte Lara vor sich her.

,,Unsere Arena ist nicht weit von hier. Wenn du willst, dann bringe ich dich dorthin. Dann kannst du von dort aus nach Hause fahren.“, bot ihr ihr an.

Ich hatte dann ja doch Mitleid mit der Kleinen.

Anfangs noch widerwillig ging sie dann doch mit.

Es dauerte in der Tat nicht lange, da waren wir auch schon an der Arena angekommen.

Ich saß bereits in meinem Auto und war gerade im Begriff meinen Motor anzulassen, als jemand an die Türe klopfte.

Als ich aus dem Fenster blickte, sah ich dass es die kleine Zecke von eben war.

Ich ließ die Scheibe ein Stück runter.

,,Was los?“, fragte ich leicht genervt.

,,Wie komme ich von hier zur Bahn? Ihr habt mein Auto zwischen gehabt. Das muss abgeschleppt werden.“

,,Wenn du willst, fahre ich dich nach Hause.“

,,Meinst du nicht, dass geht ein bisschen zu weit? Ich meine du bist immer noch Schlumpf.“

,,Dann sieh mal zu, dass du nach Hause kommst.“, sagte ich mit einem Augenverdrehen und ließ den Motor an.

,,Nein, schon okay. Dann fahr mich eben nach Hause.“

Sie ging hinter dem Auto rum und stieg ein.

,,Du musst aber nach Dortmund.“

,,Das war mir schon fast klar.“

,,Gut. Kennst du den Weg nach Dortmund?“

,,Ja, ich bin ja nicht ganz dumm, neh und ich kann auch lesen.“

,,Dann ist ja gut. Aber bei euch Blauen weiß man ja nie.“

Ich verdrehte erneut genervt die Augen und fragte mich jetzt schon wieso ich das eigentlich tat.

Dann legte ich den Gang ein und fuhr los.

 

 

Nach einer Weile waren wir dann auch schon in Dortmund angekommen.

Sie wies mir den richtigen Weg zu ihrer Wohnung.

Als wir dort angekommen sind, zögerte sie beim aussteigen.

,,Magst du vielleicht noch mit hochkommen? Etwas trinken? Als danke schön, dass du mich hergebracht hast.“

Ich seufzte kurz und willigte dann doch ein.

Schnell war eine Parklücke gefunden, wo ich mein Auto abstellte und stieg aus, um mit ihr reinzugehen.

Dort saßen wir einige Zeit in ihrem Wohnzimmer und unterhielten uns.

Nach einiger Zeit stellten wir dann fest, dass die jeweils andere doch nicht so verkehrt sein konnte.

Wir tauschten die Telefonnummern aus und telefonierten einige Male.

Später trafen wir uns dann auch öfter mal und das nicht nur zu Derbys.

Es entstand eine schöne Freundschaft, die uns beiden heute verdammt wichtig ist.

An einem dieser Tage an denen wir uns dann trafen kam es auch zu besagter Derby-wette.

Wir saßen bei mir im Wohnzimmer und unterhielten uns über das bevorstehende Derby, als Lara die Idee zu einer Derby-wette kam.

Sie wette auf einen Sieg von Borussia Dortmund.

Ich wettete natürlich auf einen Sieg von Schalke 04.

Der Einsatz war, dass der Verlierer mit dem Gewinner zu einem der Spiele mitgehen musste.

Bei einem Unentschieden einigten wir uns darauf, dass wir beide jeweils ein Spiel des anderen besuchen würden.

 

 

Dieser Tag war heute.

Derby im Signal Iduna Park.

Und wir hatten tatsächlich mit 0:4 verloren.

Die passenden Tore machte sehr zu Freude meiner Zecke in der 12. und 88. Minute Marco Reus und in der 32. und 64. Minute Mario Götze.

Lara war schon seit 2 Jahren mit Marco zusammen, da freute sie es natürlich doppelt, dass er dann auch noch zwei Buden gegen uns machte.

So hatte sie gleich dreifachen Grund sich zu freuen.

Ein gewonnenes Derby, eine gewonnene Derby-wette und dann auch noch zwei Tore von ihrem Freund.

Für sie war das ein Erfolg auf ganzer Linie.

Ich hingegen wusste, dass ich sie zu einem Spiel begleiten musste.

Das wäre ja noch nicht mal das Schlimmste.

Das Schlimmste war, dass ich mich in einem BVB Trikot in die Südkurve stellen musste.

Volle 90 Minuten lang.

Aber da Wettschulden ja bekanntlich Ehrenschulden sind, sollte und wollte ich diese natürlich einlösen.

Also entschloss ich mich mit Lara bei unserem nächsten Treffen ein Spiel auszusuchen, wo wir dann zusammen hingehen würden.

Noch nicht wirklich davon überzeugt, den Tag auch wirklich zu überstehen, dachte ich jetzt schon mit Schrecken an den Tag, an dem ich in der Südkurve stehen würde.

Ich war mir jetzt schon sicher, dass dies wohl mit Abstand der Schlimmste Tag in meinem Leben sein würde.

Aber noch war es nicht soweit und noch musste ich mir darüber auch keine Gedanken machen.

Seit ich Lara kannte ging ich den Derby – Schlägereien aus dem Weg.

Ich wollte keiner ihrer Freunde mutwillig verletzen, also ging ich geradewegs zu meinem Auto und fuhr nach Hause.

Mir war klar, dass ich heute nichts mehr von ihr hören würde, da sie den Sieg feiern würde.

Mit ihren Jungs und wohl auch wahrscheinlich mit Marco.

Ich konnte ja beim besten Willen nicht verstehen, was sie an diesem Kerl fand, aber das musste ich als Schalkerin wohl auch einfach nicht verstehen.

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