Kapitel 20

 

Robert Pov

 

Ich staunte nicht schlecht, als Marco vor meiner Haustüre stand.

Darauf gefasst, dass er mir wohl gleich eine Szene machen würde, ließ ich ihn eintreten.

Ewig konnte ich dem ganzen doch sowieso nicht aus dem Weg gehen, denn spätestens am nächsten Tag beim Training würde ich ihm begegnen.

Marco trat ein und stand noch im Flur vor mir.

Scheinbar hatte er nicht vor länger zu bleiben.

,,Du musst mir helfen, bitte Robert.“

Helfen?

Hatte Marco mich gerade, ausgerechnet mich, um Hilfe gebeten?

Völlig perplex von seiner Bitte war ich nicht fähig zu antworten.

,,Also folgendes. Ich möchte dich bitten, mit mir zu Lara zu fahren. Ich habe da noch einige Sachen. Wäre toll, wenn du mir die noch holen gehen könntest. Ich habe einen Schlüssel, den gebe ich dir und dann kannst du mir den später auch gerne wiedergeben oder du behältst ihn, das ist mir recht egal, ich will nur meine Sachen. Ich weiß doch, dass ich mich auf dich verlassen kann, Robert.“

Noch immer überrascht von Marco´s Bitte willigte ich ein ohne großartig darüber nachzudenken.

,,Ja, okay. Wann willst du das denn machen?“

,,Am besten sofort, oder hast du noch etwas zu tun?“

,,Nein, habe ich nicht. Dann lass uns fahren.“

Marco und ich gingen nach draußen und setzten uns in unsere Autos.

Es dauerte nicht lange, da wir es nicht weit hatten, da standen wir auch schon vor der Haustüre von Lara.

Marco stieg aus und ging mit mir zusammen zur Haustüre.

 

 

Marco blieb davor stehen und bedeutete mir an, dass ich rein gehen sollte.

Er drückte mir die Schlüssel in die Hand und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter.

Ich zuckte mit den Schultern und schloss die Türe auf.

Mein Weg führte mich die Treppen hoch zu der Wohnungstüre von Lara.

Da ich keine Geräusche ausmachen konnte, dachte ich sie sei nicht zu Hause und betrat die Wohnung.

Ich ging ins Wohnzimmer und dachte das ich dort wohl die Sachen von Marco finden würde, doch was ich da sah, waren nicht die Sachen von Marco.

Ich fand Lara und Kuba auf der Couch und sie vögelten.

Das gab mir den Rest.

Was ich da sah, konnte doch nicht wahr sein.

Anfangs überlegte ich die beiden zu stören und Lara zu fragen was das sollte, aber denn entschied ich mich doch nichts zu sagen.

Die Sachen vergaß ich völlig und ging wieder zu der Haustüre.

Bevor ich die Wohnung verließ, ging ich nochmal ins Wohnzimmer und wollte mich nur nochmal davon überzeugen, dass ich das richtig gesehen hatte.

Als ich die beiden dann doch wieder sah und sie immer noch vögelten, verließ ich die Wohnung.

Scheinbar hatten die beiden mich nicht bemerkt.

Ich schloss die Wohnungstüre mit dem Schlüssel hinter mir um möglichst keine Geräusche zu verursachen.

Einen Augenblick blieb ich noch vor der Türe stehen und dachte an das was ich gerade gesehen hatte, bevor ich mich wieder zu Marco nach unten begab.

 

 

Marco stand immer noch vor der Türe und wartete auf die Sachen, die ich ihm mitbringen sollte.

Als ich das Haus verließ, sah er mich fragend an.

,,Wo sind denn meine Sachen?“

,,Ich konnte dir die Sachen nicht holen. Lara war da.“

,,Und? Hat sie dich rausgeschmissen?“

,,Nein, nein. Sie war beschäftigt.“

,,Wie beschäftigt? Mit wem?“

,,Sie vögelt mit Kuba.“

,,Mit Kuba?“, fragte Marco schockiert.

,,Ja, mit Kuba.“

Eine kürzere Pause trat ein in der keiner von uns etwas sagte.

Marco schien zu überlegen und zu verarbeiten was ich ihm gesagt hatte.

Aber mir ging es ähnlich.

Auch ich musste erst mal verarbeiten, dass Lara nun mit Kuba vögelte.

Und plötzlich spürte ich unbändigen Hass in mir aufflammen und ich konnte mir einfach nicht erklären wieso.

Aber wie kam Kuba nur darauf sich an meine Kleine ran zumachen?

Das konnte er mir doch nicht wirklich antun.

Ich spürte noch ein anderes Gefühl, was ich nicht so richtig deuten konnte.

So was hatte ich vorher noch nie gespürt.

Marco schien meine Gedanken lesen zu können, denn er zog eine Augenbraue hoch und sah mich fragend an.

,,Alles okay bei dir?“

,,Ja, sicher. Tut mir leid wegen deinen Sachen.“

,,Schon okay. Ich werde mich die Tage drum kümmern. Ich muss noch zu Mario. Mal sehen was bei dem so abgeht und was da jetzt mit Nadine geht.“

,,Okay. Bis morgen.“

,,Bis morgen.“

Marco klopfte mir nochmal aufmunternd auf die Schulter und ging dann zu seinem Wagen und fuhr zu Mario.

 

 

Ich konnte mich einfach nicht dazu durchringen ebenfalls nach Hause zu fahren und so setzte ich mich nur in mein Auto und wartete dort.

Worauf ich genau wartete wusste ich eigentlich selber nicht wirklich, allerdings wartete ich.

Wie lange ich da gesessen habe, konnte ich nicht mit Gewissheit sagen.

Einige Leute kamen an meinem Auto vorbei und einige gingen und verließen das Haus.

Nur leider waren weder Kuba noch Lara dabei.

Beinahe hätte ich schon aufgegeben und wäre gefahren, als sich doch noch etwas im Hausflur regte.

Ich blieb noch einen Moment stehen und sah dann, dass Kuba das Haus verließ.

Schnell schnappte ich mir den Schlüssel, den ich als ich einstieg ins Zündschloss gesteckt hatte und stieg aus.

Ich brauchte nur ein paar Schritte, bis ich Kuba erreicht hatte.

Da er mich scheinbar nicht wahrgenommen hatte, hielt ich ihn an der Schulter zurück.

Er wirbelte umher und sah mich mit großen Augen an.

,,Robert.“, sagte er entspannter, als er mich erkannt hatte.

,,Ich bin nicht zum Kaffee trinken hier, Kuba.“

,,Wie schön, ich auch nicht.“, sagte er mit einem lächeln.

Am liebsten hätte ich ihm alleine schon für die Aussage eine mitgegeben, aber ich konnte mich zurück halten.

 

 

,,Kannst du mir mal sagen, wieso du die Kleine vögelst?“, fragte ich sauer.

,,Ich wusste gar nicht, dass es verboten ist. Woher weißt du eigentlich davon?“

,,Ich habe euch gesehen. Ich war eben bei der Kleinen in der Wohnung und habe gesehen, wie du mit ihr gevögelt hast. Warum hast du das getan?“

,,Die Kleine ist doch ganz süß, was willst du denn?“, fragte Kuba lässig.

,,Ich will, dass du die Finger von der Kleinen lässt, hast du mich verstanden?“, drohte ich ihm.

,,Komm schon Robert, du hast sie doch selber oft genug gevögelt und du weißt, dass sie verdammt gut ist.“

,,Das rechtfertigt das alles aber doch nicht. Deswegen kannst du sie doch nicht gleich vögeln.“

,,Vielleicht will ich sie ja auch nicht einfach nur vögeln.“, sagte Kuba mit einem anzüglichen Grinsen.

,,Was willst du denn noch von ihr?“

,,Sie ist ja wirklich eine süße und hübsche. Ich glaube sie würde sich an meiner Seite ganz gut machen, findest du nicht auch?“

,,Spinnst du jetzt völlig? Du willst eine Beziehung mit ihr?“, fragte ich verwirrt.

,,Was spricht dagegen?“

,,Das kannst du einfach nicht machen.“

,,Dann vögel ich halt einfach ein bisschen mit ihr. Als kleiner Zeitvertreib für Zwischendurch.“

Ich dachte ich hätte mich verhört.

Das konnte doch unmöglich sein Ernst sein.

Noch ehe ich mich versah, hatte ich die Hand zu einer Faust geballt und erhoben.

Es ging alles in Bruchteilen von Sekunden, da hatte ich Kuba auch schon eine reingehauen.

Geschockt über meine Tat sah mein Landsmann mich an.

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