Was lange währt, wird endlich gut

 

Michael Pov

 

Den ganzen Tag hatte ich schon das Gefühl, dass ich beobachtet wurde.

Im Büro, in meiner Mittagspause, ja sogar auf der Toilette fühlte ich mich beobachtet und es war langsam wirklich gruselig.

Nach Feierabend war ich dann zu Luna gefahren.

Sie war meine Affäre und das schon seit längerer Zeit.

Wir trafen uns immer nach der Arbeit so lange es ging.

Jola hatte ich dann immer gesagt, dass ich länger arbeiten musste und sie hatte es mir natürlich auch immer geglaubt, denn sie hatte ja auch nicht wirklich einen Grund mir zu misstrauen.

Jedoch war heute etwas anders.

Immer wieder drehte ich mich rum und suchte mit den Augen die Straße ab.

Als ich bei Luna war, fühlte ich mich auch beobachtet und war nicht so locker wie sonst.

,,Was ist los, Liebling? Du bist so angespannt.“, hauchte Luna in mein Ohr, kniete sich hinter mich und massierte meine Schultern.

,,Ich habe ein komisches Gefühl. Ich glaube wir werden beobachtet.“

,,Wie kommst du denn darauf? Das ist doch Blödsinn. Es weiß doch keine von uns und das wird auch keiner raus finden. Wir sind schon so lange zusammen, es ist die ganze Zeit nicht aufgefallen, wieso sollte es jetzt so sein?“, fragte sie und ich nickte.

Hatte sie ja eigentlich recht und dennoch konnte ich mich einfach nicht entspannen.

,,Du hast ja Recht. Aber vielleicht sollte ich mich jetzt auch auf den Weg nach Hause machen.“, sagte ich, entzog mich ihrer Massage und stand auf.

 

 

,,Was ist denn los? Willst du mich nicht mehr?“, fragte sie mit traurigem Blick und ich schüttelte schnell den Kopf.

,,Natürlich will ich dich noch. Aber ich kann mich nicht entspannen und dann hat das alles doch auch keinen Sinn. Ich komme morgen wieder und da wird es auch sicher besser sein.“

,,Wann bleibst du nochmal eine Nacht bei mir?“

,,Wenn ich auf “Geschäftsreise“ muss. Die werde ich auch bald nochmal einbauen und dann kann ich auch nochmal über Nacht bleiben, okay?“

Sie nickte und stand dann ebenfalls auf, um mich zur Türe zu bringen.

Dort verabschiedeten wir uns noch und ich machte mich auf den Weg nach draußen zu meinem Auto.

Luna war drinnen geblieben, damit sie keiner sah, wenn ich da raus kam.

Doch statt in mein Auto einzusteigen, wurde ich fest gegen mein Auto gedrückt.

Da dies aber mit dem Rücken geschah, konnte ich schnell sehen, wer da vor mir stand.

,,Was macht ihr denn hier?“, fragte ich überrascht und sah die drei vor mir an, die mich immer noch hart am Arm gegen mein Auto drückten.

Jürgen links, Nobby rechts und Aki stand vor mir.

,,Wieso betrügst du Jola?“, fragte Aki mit trockenem Ton und sah mich böse an.

,,Ich brauche einfach mal was Neues. Das ist nicht mehr das, was es damals war und Luna ist so viel anders, besser.“

,,Wieso trennst du dich dann nicht von Jola?“, fragte Jürgen in spitzem Ton und ich seufzte.

,,Weil das doch nur unnötige Presse und negative Schlagzeilen gibt.“

,,Und dann betrügst du lieber deine Frau?“, fragte Nobby fassungslos.

 

 

Ich seufzte und nickte dann aber doch.

,,Ihr habt ja Recht. Ich werde mich von Jola trennen.“, sagte ich mit einem weiteren Seufzen und hatte noch keine Ahnung, wie ich das machen sollte.

,,Wir werden hinter dir stehen, aber du musst dich entscheiden. Beides geht nun mal nicht.“, sagte Aki sanfter und ich nickte, denn ich wusste, dass sie Recht hatten.

,,Ich trenne mich. Könnt ihr mich jetzt bitte los lassen? Ich würde gerne gehen.“

Jürgen und Nobby ließen mich auch wirklich direkt los und ich stieg schon fast panisch in mein Auto ein.

Nicht, dass ich Angst vor den dreien hatte, nein.

Aber das war mir doch schon mehr als unangenehm und ich wusste auch noch nicht so wirklich, wie ich damit umgehen sollte.

Ich machte mich auch gleich auf den Weg nach Hause und ließ die Drei dort stehen, wo sie waren.

Vor der Haustüre hielt ich meinen Wagen und war nicht wirklich überrascht, dass Jola schon zu Hause war.

Das war sie immer, wenn ich noch zu Luna fuhr.

Mit einem Seufzen ging ich nach drinnen und hörte sie in der Küche hantieren.

Sofort ging ich zu ihr, denn ich hatte ja noch etwas zu besprechen.

,,Hey Schatz. Schön, dass du zu Hause bist. Ich habe gekocht. Setz dich doch, dann können wir essen.“, sagte sie und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

Mit einem zögernden Lächeln blieb ich aber dennoch im Raum stehen.

,,Jola, wir müssen reden.“

,,Nach dem Essen Schatz, sonst wird es kalt.“

 

 

,,Aber ich muss mit dir reden. Es ist wichtig.“, sagte ich ernst und mit etwas mehr Nachdruck und sie nickte, bevor sie sich dann gegen den Küchenschrank lehnte und mich auffordernd ansah.

,,Jola, vielleicht ist es besser wenn wir uns trennen.“, sagte ich vorsichtig und sie nickte.

,,Ja, ich weiß das du eine Affäre hast. Mir ist auch klar, dass du dich auf kurz oder lang von mir trennst, aber ich habe eine Bitte an diese Trennung. Wenn du mir diese erfüllst, dann stimme ich der Trennung zu.“

Fragend blickte ich sie an und wollte wissen, was sie denn nun wollte.

,,Ich möchte, dass wir uns freundschaftlich trennen und nachher auch noch so miteinander umgehen. Alleine der Kinder schon wegen, auch wenn die schön älter sind.“

,,Das ist kein Problem. Das würde ich mir auch wünschen. Nicht nur wegen der Kinder. Ich meine wir waren lange zusammen und ich mag dich auch wirklich. Aber ich liebe dich eben einfach nicht mehr.“

,,Das ist okay. Lass uns noch zusammen essen, dann packe ich meine Sachen zusammen und werde ausziehen.“

,,Du willst noch zusammen essen?“, fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.

,,Ja, freundschaftlich und außerdem muss es doch nicht sein, dass wir das gute Essen wegwerfen, dafür habe ich es doch nicht gekocht.“

Ich nickte einverstanden, da hatte sie schon Recht.

Sie füllte die Teller und stellte uns diese hin.

Beide begannen wir zu essen, aber währenddessen hinkte jeder seinen Gedanken nach und keiner von uns wagte etwas zu sagen.

 

 

,,Wo willst du denn jetzt hin?“, fragte ich nachdem ich das Besteck auf den Teller gelegt hatte und um die Stille zu unterbrechen.

,,Ich gehe erst mal zu meiner Schwester und dann sehen wir weiter.“

,,Nimmst du die Kinder mit?“, fragte ich und musste schlucken.

Waren die beiden doch mein Leben, nachdem Anastasia ausgezogen war.

,,Wenn du nichts dagegen hast, lasse ich sie erst einmal hier. Auch wenn die beiden schon älter sind, so will ich sie erst mal nicht aus ihrer gewohnten Umgebung reißen.

,,Das ist kein Problem. Du kannst sie liebend gerne hier lassen.“

,,Danke.“, sagte sie und stand dann auf um den Tisch abzuräumen.

,,Ich gehe mich dann mal duschen und umziehen.“

,,Okay. Ich mache die Küche noch sauber und dann gehe ich meine Sachen packen.“

Ich nickte, stand ebenfalls auf und ging in das Schlafzimmer.

Dort suchte ich mir ein neues Hemd und eine Jeans raus und ging damit in das Bad.

Sofort entledigte ich mich meiner Kleidung und schmiss diese in die Wäschekiste.

Ich stellte mich unter die Dusche und schaltete das Wasser an.

Erst zuckte ich heftig zusammen, als es kalt auf meinen Körper traf.

Aber als es dann wieder warm wurde und sogar heiß, entspannte ich mich und schloss genießerisch die Augen.

Wenn Jola später weg war, würde ich mich um die Kinder kümmern, und mich erkundigen, wann diese kamen und auch mit denen nochmal reden und so was alles.

Musste das ja auch noch geklärt werden.

 

 

Ich seifte meine Haare und meinen Körper ein und spülte das auch gleich wieder ab.

Danach stieg ich aus der Dusche und wickelte mich in ein Handtuch.

Meinen Körper hatte ich schnell abgetrocknet und zog mich danach an.

Als auch das erledigt war, ging ich zurück ins Schlafzimmer, wo Jola ihre Sachen packte.

,,Wo sind denn die Kinder?“, fragte ich und Jola sah mich fragend an.

,,Die sind noch bei Freunden. Aber sie haben gesagt sie sind spätestens um 20 Uhr wieder hier. Die schreiben morgen beide eine Klausur und wollen dafür fit sein.“

,,Ja, dass weiß ich. Gut, dann sind die ja auch bald zu Hause. Danke.“, sagte ich und wollte ins Wohnzimmer gehen, als Jola mich festhielt.

,,Michael? Ich darf doch die Kinder sehen, oder?“

,,Natürlich. Immer wann du willst und sie dürfen auch gerne alle vierzehn Tage zu dir kommen.“

,,Das wäre wirklich toll.“, sagte sie und schloss ihren Koffer.

,,Ich bin dann jetzt soweit und gehe.“

Ich nickte und ging gemeinsam mit ihr zur Türe.

Dort verabschiedete ich mich noch mit einer kurzen Umarmung von ihr und sah ihr zu, wie sie zu ihrem Auto ging.

Wirklich weh tat es mir nicht mehr.

Ich liebte sie schon länger nicht mehr und war ja auch schon eine Zeit mit Luna zusammen.

Wenn ich das jetzt den Kindern noch gesagt hatte, dann konnte ich Luna auch zu uns holen.

Sie würde dann auch gleich bei uns einziehen und nicht mehr in ihrer Wohnung bleiben.

 

 

Ich setzte mich in das Wohnzimmer, jedoch wurde ich immer nervöser.

Irgendwas musste ich tun und wusste irgendwie überhaupt nicht was.

Mit flinken Fingern zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und tippte eine SMS ein.

 

`Hey meine Hübsche. Geht es dir gut? Vermisse dich. :*´

 

Tippte ich in den Nachrichtenfenster und schickte diese auch gleich ab.

Es dauerte nicht lange, da vibrierte das Gerät in meiner Hand und ich zuckte zusammen, bevor ich die Nachricht öffnete und las.

 

`Hey mein Hübscher. Ja, mir geht es gut. Dir auch? Ich vermisse dich auch und liebe dich. Aber wieso schreibst du denn? Ich dachte du kannst nicht schreiben, wenn du zu Hause bei deiner Frau bist?!´

 

Ich nickte seufzend, als ich diese Zeilen las.

Sie hatte recht, das hatte ich ihr immer gesagt, damit unsere Affäre nicht auffliegt, was sie aber doch tat.

 

`Ich weiß, aber sie ist nicht da. Sie wird auch nicht mehr wiederkommen. Ich erkläre es dir später. Meine Kinder kommen gleich und wenn ich mit denen geredet habe, melde ich mich nochmal. Dann klären wir alles unter vier Augen. Ich liebe dich auch und freue mich auf dich.´

 

 

Ich sendete die Nachricht ab und spürte deutlich, dass ich das Richtige getan hatte und so musste ich es auch nicht bereuen.

 

`Aber du hast sie doch nicht umgebracht oder so was, oder? Okay, dann warte ich auf deine Nachricht. Ich freue mich auf auf dich mein Schatz :*´

 

Als ich diese Zeilen las, musste ich grinsen.

Das sie mir so etwas unterstellte, nahm ich mit Humor, denn wir wussten beide, dass es genau so gemeint war und das ich zu so was nicht in der Lage war.

 

`Nein, keine Sorge. War alles vollkommen harmlos und nicht strafbar. Bis später meine Schönheit :*´

 

Ich legte das Handy weg, denn ich erwartete nicht wirklich eine Antwort, als diese dann aber doch noch kam und das Handy über den Tisch tanzte, schreckte ich doch leicht zusammen.

 

`Dann ist ja gut. Dann vertraue ich dir weiterhin und mache mir keine Sorgen. Bis später mein Schatz :*´

 

Ich legte das Handy mit einem Lächeln weg, denn darauf würde ich jetzt nicht mehr antworten.

Würde ich das alles später in Ruhe mit ihr klären, wenn sie vielleicht her kam, denn das würde sie wohl sicher tun.

 

 

Kurze Zeit später kamen Niklas und Larissa dann auch schon nach Hause und kamen zu mir ins Wohnzimmer.

,,Hey Dad. Wir sind wieder zu Hause. Ist Mum nicht da?“

,,Nein, sie ist nicht da. Könntet ihr euch vielleicht setzen?“

Die beiden nickten und setzten sich dann auch wirklich zu mir.

,,Eure Mum und ich haben und eben freundschaftlich getrennt.“, sagte ich vorsichtig und die beiden sahen mich schockiert an.

,,Wir haben uns natürlich auch geeinigt, dass ihr zu ihr könnt und sie herkommen kann wann auch immer so will.“

,,Aber das kannst du doch nicht machen, Dad. Wir waren doch eine Familie.“, empörte sich Larissa und ich nickte.

,,Baby, das wird auch so bleiben. Eure Mum wird immer eure Mum bleiben, auch wenn sie jetzt nicht mehr da ist.“

Larissa nickte und schien doch einverstanden zu sein.

,,Ich muss euch aber noch etwas sagen.“

,,Du hast eine neue Olle.“, sagte Niklas trocken und zündete sich eine Zigarette an.

Mit einem Kopfschütteln nahm ich das hin.

Ich mochte es nicht, dass er rauchte, aber ich konnte es ihm auch nicht verübeln, wenn ich selber es auch tat.

,,Ja, ich habe eine neue Freundin. Ich würde sie gerne her holen, damit ihr sie kennen lernen könnt. Seid ihr damit einverstanden?“

Niklas nickte und Larissa sah nicht wirklich glücklich aus, nickte dann aber auch.

,,Okay, vielleicht ist sie ja auch ganz nett.“, sagte sie und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

 

 

,,Kannst du uns vielleicht etwas über sie erzählen?“, fragte Niklas und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, ich sage euch, dass sie Luna heißt und das sie jünger ist als ich. Mehr werde ich euch nicht sagen, denn den Rest könnt ihr dann fragen und zwar Luna.“

,,Was heißt denn sie ist jünger als du?“, fragte Larissa und blickte mich fragend an.

,,Sie ist 26.“

,,Dad! Sie ist über 20 Jahre jünger als du!“, empörte sich Larissa und sah mich genauso an.

,,Ja, das weiß ich. Aber ich liebe sie. Wir sind auch schon länger zusammen und ich würde sie gerne zu uns holen und dann verbringen wir einen schönen Abend zusammen.“

Die beiden nickten erneut und ich nahm mein Handy von dem Tisch.

Schnell hatte ich ihre Nummer gewählt und vernahm das Freizeichen.

,,Hey Liebling.“, meldete sie sich auch schon kurze Zeit später.

,,Hey meine Schönheit. Ich habe mit meinen Kindern geredet. Könntest du vorbei kommen?“

,,Bei dir?“

,,Ja, du weißt doch, wo ich wohne.“

,,Ja, aber deine Frau....“

,,Das geht schon okay. Wenn es geht komm bitte einfach her und dann erkläre ich dir hier alles weitere, okay?“

,,Ja, bis gleich. Ich liebe dich.“

,,Ich liebe dich auch. Bis gleich.“

Ich legte auf und das Handy wieder auf den Tisch.

 

 

,,Luna kommt gleich vorbei und ich hoffe, dass ihr nett zu ihr seid, sie wird es auch zu euch sein.“

,,Abwarten.“, sagte Larissa und ich hoffte einfach, dass sie die Zickerein sein ließ.

Ich seufzte und Larissa hob abwehrend die Hände.

,,Okay, okay. Ich bemühe mich und vielleicht ist sie ja auch wirklich freundlich.“

,,Danke, Prinzessin.“, sagte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, als es auch schon an der Türe klingelte.

Als ich diese öffnete, stand wie ich es bereits erwartet hatte, Luna, die ich auch gleich in meine Arme zog und meine Lippen auf ihre legte.

Sanft spielte ich mit meiner Zunge an ihren Lippen und zögernd gewährte sie mir Einlass.

Unsere Zungen fochten einen sanfte Kampf aus.

,,Warum hast du mich denn jetzt hergeholt? Und deine Frau was ist mit ihr? Michael, klär mich bitte auf.“

,,Komm mit ins Wohnzimmer. Da sitzen Niklas und Larissa auch noch.“

Luna nickte und ging dann auch durch ins Wohnzimmer.

Dort schüttelte sie Larissa und Niklas die Hand und stellte sich vor, was die beiden freundlicherweise auch taten.

,,Magst du was trinken?“, fragte ich und deutete ihr an, dass sie sich setzen sollte.

Luna ließ sich auf der Couch nieder und schüttelte den Kopf.

,,Nein, danke.“

Den Rest des Abends verbrachten wir zusammen und obwohl Luna immer noch keine Ahnung hatte, was los war, so verhielt sie sich vorbildlich.

 

 

Auch Larissa und Niklas verstanden sich prima mit ihr und benahmen sich so, wie ich es auch von ihnen erwartet hatte.

Larissa und Luna tauschten sogar Schminktipps und Stylingtipps aus, wo Niklas und ich uns nur am Kopf kratzen konnten, hatten wir als Männer da schließlich keine Ahnung von.

Aber sie verstanden sich alle blendend und ich war wirklich mehr als froh darüber.

Gegen 22.30 Uhr stand Larissa dann mit einem entschuldigenden Blick an.

,,Es tut mir leid, seid mir auch nicht böse, aber ich muss ins Bett. Ich schreibe morgen eine Klausur und da will ich fit sein. Wir können das aber gerne morgen Abend wiederholen. Ich gehe davon aus, dass du hier bleibst?!“

,,Ich weiß....“

,,Luna bleibt hier und wir wiederholen das morgen auf jeden Fall.“, unterbrach ich sie und lächelte die beiden Damen an.

,,Okay, dann wünsche ich euch eine gute Nacht. Bis morgen.“, sagte Larissa und drückte mir noch einen Kuss auf die Wange.

Mit einem Lächeln blickte ich ihr hinterher und auch Niklas machte sich kurze Zeit auf den Weg ins Bett.

Nun war ich mit Luna wieder alleine und konnte sie auch endlich aufklären über die ganze Situation.

Ich blickte Niklas nach und erst als ich seine Zimmertüre hörte und wusste, dass er definitiv weg war, sah ich Luna entschuldigend an.

,,Es tut mir leid, dass ich dich so überfahren haben, Liebling. Aber du hast die Situation wirklich mehr als gut gemeistert.“

,,Danke. Aber bitte klär mich jetzt mal auf. Was sollte das denn alles? Ich meine wo ist deine Frau? Warum lerne ich deine Kinder kennen? Das alles, wieso?“

 

 

,,Ich habe mich eben von Jola getrennt und sie ist ausgezogen. Ich habe anschließend mit den Kindern geredet und denen gesagt, dass wir zusammen sind und das Jola und ich uns getrennt haben.“

,,Du hast dich wirklich von deiner Frau getrennt?“

,,Ja, ich bin nach unserem Besuch von Aki, Nobby und Jürgen abgefangen worden und die haben mir die Pistole auf die Brust gesetzt, weil sie von uns wussten. Ich habe mich dann dazu entschlossen mich von Jola zu trennen und das öffentlich. Ich will das alles nicht mehr. Ich will mit dir zusammen sein und dieses Versteckspiel auch nicht mehr. Wir haben in drei Wochen einen öffentlichen Termin und dann würde ich dich gerne dahin mitnehmen.“

,,Willst du das wirklich machen?“

,,Ja, dass will ich. Lass uns das auch so machen.“

,,Okay, danke.“

,,Was meinst du? Gehen wir ins Bett?“, fragte ich und sah sie fragend an.

,,Ja, ich bin müde. War ein anstrengender Tag.“

,,Das war es bei uns auch.“, sagte ich, stand auf und hob Luna auf meine Arme.

Als sie dann ihre Arme um mich legte, trug ich sie in mein Schlafzimmer und legte sie dort sanft auf das Bett.

Ich half ihr dabei, ihre Sachen ausziehen und legte diese zusammengefaltet auf einen Stuhl.

Auch ich entledigte mich meinen Kleidern und legte sie ebenfalls auf den Stuhl.

Ich kuschelte mich zu ihr ins Bett und zog sie eng in meine Arme.

Nachdem wir uns noch eine gute Nacht gewünscht hatten, schliefen wir beide auch recht schnell ein.

 

 

3 Wochen später

 

 

Unsere Beziehung wurde natürlich auch gleich akzeptiert und ich war wirklich mehr als froh darüber, dass ich die Unterstützung des Vereins hatte.

Heute hatten wir unser ersten öffentlichen Auftritt.

Sicher war ich mehr als gespannt, wie sie in aufgenommen wurde.

Das ich sie mitbringen würde, hatte ich Aki schon gesagt und ich hatte seine volle Unterstützung.

Nachdem ich mich von Jola getrennt hatte und es Nobby, Jürgen und Aki gesagt hatte, wurde mir vollkommene Unterstützung zugesagt.

Da freute ich mich natürlich drauf und sah Luna dabei zu, wie sie sich im Bad schminkte und die Haare machte, während ich mein Hemd zuknöpfte und meine Krawatte band.

Als sie sich dann umdrehte und mich anlächelte, hatte ich mich auch glatt nochmal in sie verliebt.

Sie war unglaublich schön und strahlte mit allen Sternen die am Himmel stehen würden an diesem Abend um die Wette.

,,Du siehst so unglaublich toll aus.“

,,Danke, du auch.“, sagte sie und schmachtete mich mehr als offensichtlich an, schließlich stand sie drauf, wenn Männer Anzüge trugen.

Mit einem Lächeln nahm ich das hin und drückte ihr nochmal meine Lippen auf ihre, bevor ich sie fragend anblickte.

Wollte ich doch wissen, ob wir nun gehen konnten.

 

 

,,Lass uns gehen.“, sagte sie und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu meinem Auto und anschließend auf die Feier.

Diese war ein voller Erfolg und alle haben nur positiv über Luna gesprochen.

Auch als sie auf Toilette war oder ich etwas zu trinken holen, bekam ich nur positive Rückmeldung.

Ich durfte mir anhören wie toll sie doch aussehen würde und das sie doch super zu mir passen würde.

Das sie uns alles Gute wünschen würde und ich wusste, dass jeder, der uns das sagte, auch ernst meinte, was es alles nur noch schöner machte.

Wir hatten einen Zeitraum ausgemacht mit den Reportern, wo wir uns zur Verfügung stellten für Bilder und Interviews.

Natürlich wurden dann auch Fotos von Luna und mir gemacht.

Die Presse wusste mittlerweile, dass ich mich von Jola getrennt hatte, aber jetzt wussten sie auch, dass ich wieder eine neue Frau an meiner Seite hatte, die ich auch gleich voller Stolz präsentierte.

Man konnte deutlich sehen, dass die ganze Öffentlichkeit nichts für Luna war und das sie lieber im Hintergrund stehen würde, aber ich musste sie einfach mit Stolz präsentieren.

Nachdem die Zeit wieder rum war, wurde Luna auch deutlich ruhiger und der Rest des Abends war wirklich ein voller Erfolg.

Wir hatten eine Menge Spaß und es war unglaublich schön, dass wir richtig spüren konnten, dass wir die Unterstützung hatten.

Auch wenn der Tag mehr als schön war, so geschah es auch, dass wir abends todmüde ins Bett fielen und eng aneinander geschlungen einschliefen.

 

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, stieg mir der Geruch von frischem Kaffee in die Nase.

Dieser trieb mich auch gleich in die Küche, denn heute musste ich nicht arbeiten.

Zumindest musste ich nicht ins Büro, sondern nur zum Spiel heute Nachmittag.

So konnte ich etwas länger schlafen und scheinbar war Luna auch schon wach und hatte Kaffee gemacht.

Ich schwang meine Beine aus dem Bett und ging in die Küche.

Meine Arme schlangen sich um ihre Hüften und sie lehnte sich auch gleich gegen mich, während ich ihr einen Kuss in den Nacken hauchte.

,,Wunderschönen guten Morgen meine Schönheit. Alles okay?“, fragte ich und drehte sie in meinen Armen um.

,,Sicher, alles gut. Hast du gut geschlafen?“

,,Ja und du?“

,,Auch. Ich habe dir Kaffee gemacht, mein Schatz.“, sagte sie und löste sich aus meiner Umarmung, um mir eine Tasse Kaffee zu geben.

Ich setze mich an den Tisch und erst da fiel mir die vollkommen zerfetze Tageszeitung auf, die auf dem Tisch lag.

Es sah aus, als hätte ein Hund oder eine Katze diese bearbeitet.

,,Was ist denn mit der Zeitung passiert?“, fragte ich und versuchte noch etwas davon zu erkennen, was mir allerdings nicht wirklich gelang.

,,Ich hatte einen Artikel gesehen, der mir nicht gefiel. Er hatte mich aufgewühlt und dann ist es mit mir durchgegangen. Es tut mir leid, Liebling.“

,,Schon okay, ich lese sie gleich im Internet.“

Luna nickte und stellte mir eine Tasse Kaffee hin, die ich dankend annahm.

 

 

Ich ging mir im Wohnzimmer meinen Laptop holen und setzte mich damit wieder an den Tisch in die Küche.

,,Magst du etwas frühstücken?“, fragte Luna und setzte sich neben mich.

Sie legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel und ich zuckte heftig zusammen.

,,Was hast du gesagt?“, fragte ich und blickte sie auch so an.

,,Ich wollte wissen, ob du etwas frühstücken willst?“

,,Nein, im Moment nicht. Ich esse später etwas. Danke, Schönheit.“

Ich drückte ihr einen Kuss auf ihre Lippen und widmete mich dann wieder meinem Laptop und somit auch meiner Tageszeitung.

Als ich das Titelblatt sah, wusste ich auch, wieso Luna die Fassung verloren hatte.

Wir, Luna und ich, hatten es auf die Titelseite geschafft und die Schlagzeile war sicher auch nicht die netteste.

Mit einem Seufzen blickte ich Luna an, die mir nicht von der Seite gewichen war und ich sah, dass sie den Blick gesenkt hatte.

,,Hast du den Artikel gesehen?“, fragte ich vorsichtig und sie nickte ohne den Blick zu heben.

,,Ich werde den Artikel auch gleich lesen und dann sehen wir zu, was passiert. Ansonsten gehen wir dagegen an.“

,,Ach darum geht es doch auch gar nicht. Mich hat es geärgert, klar. Aber ich bin sicher, dass es auch bald wieder aufhört. Es war eben einfach wegen gestern. Die werden aber ja jetzt nicht die ganze Zeit über uns schreiben. So viel gibt es da ja auch gar nicht zu berichten.“

,,Nein, da hast du Recht und dennoch schaue ich mir das jetzt erst einmal an.“

Sie nickte und ich las den Artikel.

 

 

`Ehe aus bei Familie Zorc – Und schon ist die nächste in seinem Bett oder ist es doch nur seine Tochter?

 

Dortmund – Gestern Abend auf der Vereinsinternen Feier des BVB hatte Michael Zorc (51) eine bis jetzt noch unbekannte Dame an seiner Seite.

Vorgestellt wurde sie uns nicht, aber es lässt vermuten, dass sie die neue Frau an seiner Seite ist, nachdem der Sportdirektor sich von seiner langjährigen Frau Jola Zorc getrennt hat (wir berichteten).

Jetzt bleibt die Frage, ob die Dame an seiner Seite wirklich seine neue Frau ist, oder doch seine Tochter, denn dies ist noch nicht bekannt.

Da die junge Dame aber offensichtlich noch sehr jung ist, wäre es gut möglich, dass es auch eine Tochter ist, von der wir noch nichts wissen.´

 

Mit einem Kopfschütteln klickte ich den Artikel weg und konnte es nicht fassen.

,,Kein Wunder, dass du dich da so aufgeregt hast! Das ist ja wohl auch nicht normal! Was soll das denn auch? Ich meine das kann doch nicht mehr wahr sein!“

,,Reg dich nicht auf, Liebling. Das ändert doch auch nichts daran.“

,,Nein, aber das geht doch trotzdem so nicht! Hast du noch mehr Artikel gefunden?“

,,Nein, ich habe nur den in der Zeitung gelesen. Also den, den du jetzt gesehen hast.“

,,Ich schaue jetzt mal, ob ich noch weitere Artikel finde. Wenn ich tatsächlich noch so einen oder mehrere Artikel finden, dann gehen wir dagegen an. Das geht nicht. Das will ich auch so nicht stehen lassen.“

Luna nickte nur und sagte da nichts mehr drauf.

 

 

Tatsächlich fand ich noch mehrere Artikel und las mir verschiedene durch.

Aber einer hatte es mir besonders angetan und den musste ich dann einfach nochmal lesen, bevor ich wirklich verstand, was da stand.

 

`Gekauft oder freiwillig, Herr Zorc?!

 

Dortmund – Gestern auf der Mannschaftsinternen Sitzung des BVB trat Michael Zorc (51) nicht alleine auf.

Er hatte eine junge Dame an seiner Seite, Luna Bach (26).

Die junge Dame soll laut Aussage des Sportdirektors seine neue Freundin sein, nachdem er sich von seiner Frau Jola bereits vor Wochen getrennt hatte.

Ob die Frau gekauft wurde oder nicht, ist noch nicht bekannt, aber es darf davon ausgegangen werden, dass die attraktive junge Dame sicher nicht freiwillig bei ihm ist, sondern einfach gekauft wurde, für diesen Abend.

Wahrscheinlich mit dem Motiv, dass er nicht alleine auf die Sitzung wollte.´

 

Ich sprang auf und ballte meine Hände zu Fäusten.

,,Das ist eine Unverschämtheit! Das können wir doch nicht auf uns sitzen lassen, Liebling! Ich werde mich auf der Stelle um eine Gegenanzeige kümmern!“

Luna zog mich zurück und ich fiel unsanft wieder zurück auf meinen Arsch.

,,Reg dich doch bitte nicht auf, Liebling. Lass sie doch denken, was sie wollen, ich meine wir wissen doch, wie es wirklich war und das ist doch das was zählt, oder?“

,,Ja, du hast ja recht, aber das geht doch so trotzdem nicht.“

 

 

Luna sah mich bittend an und ich nickte seufzend.

,,Dann lass mich aber wenigstens die Gegenanzeige noch übernehmen.“

,,Das muss doch auch nicht sein. Die werden auch ohne dich noch merken, dass es nicht die Wahrheit ist. Ich meine alle wissen doch, was wirklich passiert ist und wie es ist.“

,,Ja, du hast ja Recht.“

,,Lass uns ins Wohnzimmer gehen und mit Larissa und Niklas noch einen Film schauen gehen, bis du zum Spiel musst. Die beiden sind eben runter gekommen und warten im Wohnzimmer auf uns.“

Ich nickte und ging dann mit Luna ins Wohnzimmer zu den Kindern, wo wir uns dann auch noch einen Film ansahen und uns gemeinsam auf die Couch kuschelten.

Luna hatte sich eng in meine Arme gekuschelt und ich streichelte sanft über ihren Bauch und ihre Seiten.

,,Ist alles okay, Dad?“, fragte Niklas bevor der Film anfing.

,,Ja, es ist alles okay, wieso Großer?“

,,Du siehst so gequält aus.“

,,Nein, ist alles gut. Ich bin nur auf das Spiel konzentriert.“

,,Dann ist ja gut.“

Ich wollte den Kindern nichts davon sagen.

Sie sollten sich nicht auch noch Gedanken darüber machen, vor allem nicht, wo unsere Familie im Moment doch wirklich gut lief.

Ich schob den Gedanken beiseite und konzentrierte mich nur noch auf meine kleine Familie, denn das war im Endeffekt doch auch alles, was zählte.

Da war es doch auch eigentlich vollkommen egal, was die Presse schrieb, denn das würde die Liebe zwischen uns nicht erschüttern.

 

 

6 Monate später

 

 

Die Hoffnungen, dass der Terror ein Ende hat, wurden jäh beendet, indem wir feststellen mussten, dass es nicht aufhörte.

Luna wurde sogar an öffentlichen Orten aufgespürt von den Reportern, die von ihr eine Stellungnahme forderten.

Wenn sie diese nicht gab, wurden sie sogar regelrecht aufdringlich und so kam es, dass Luna schon nicht mehr gerne das Haus verließ, geschweige dann anderen Dingen noch mit Freude nachging.

Aber auch mir ging es nicht anders.

Ich hatte das Gefühl, dass meine Haare wesentlich schneller ergrauten als sonst, da ich mir doch immer mehr Gedanken machen musste und vor allem auch immer wieder dabei zusehen musste, wie es Luna so fertig machte.

Es ging ihr nicht gut dabei, dass konnte wohl keiner leugnen.

Diverse Arbeiten blieben an mir hängen, um die sich sonst Luna kümmerte und auch meine beiden Kinder hatten darunter zu leiden.

Im Haus fühlte Luna sich sicher und machte dort auch alles, was anfiel.

Aber sie ging kaum noch raus.

So blieben Dinge wie die Einkäufe oder die Kinder irgendwo hinbringen an mir hängen.

Nicht, dass ich das nicht gerne tat, dass war nicht das Problem, sondern einfach, dass ich kaum Zeit dazu hatte, wo ich doch auch beim BVB noch immer mit eingespannt war und da auch immer wieder noch Termine hatte, die ich nun mal auch nicht verstreichen lassen konnte.

 

 

Aki hatte mir auch schon Druck gemacht, dass ich zu viel schleifen lassen würde.

Aber irgendwie musste ich doch auch mal verschnaufen können und müssen.

Als ich heute die Zeitung aufschlug und einen neuen Zeitungsartikel fand, verschluckte ich mich fast an meinem Kaffee, den ich mir in der Mittagspause von meiner Sekretärin bringen gelassen hatte.

Ich musste ihn nochmal lesen, um ihn zu verstehen.

 

`Pädophilie beim BVB?

 

Dortmund – Wie wir bereits öfter berichtet hatten, befindet sich Sportdirektor Michael Zorc (51) in einer Beziehung mit Luna Bach (25) nun haben wir schockierende Entdeckungen gemacht.

Wie uns ein anonymer Hinweis zeigt, gibt es wohl Fälle der Pädophilie beim BVB, woraus hervorgeht, dass Michael Zorc wohl Luna Bach schon kennen und “lieben“ gelernt haben soll, bevor sie 18 Jahre alt war.

So, wie wir hörten, sollten die beiden sich wohl schon aus Kindertagen kennen und bereits vor 12 Jahren miteinander geschlafen haben.

Da war Luna Bach gerade einmal 13 Jahre.

Ob es eine Strafanzeige gegen Michael Zorc gibt und ob es weitere Fälle bei Borussia Dortmund gibt ist nicht bekannt.´

 

Ich schlug die Tasse Kaffee auf den Tisch, sodass die Flüssigkeit überschwappte und braune Tropfen auf der Zeitung hinterließ.

 

 

,,Das ist doch so was von unfassbar!“, brüllte ich durch mein Büro, auch wenn dort niemand war.

Oder vielleicht auch ganz gut so, dass eben gerade niemand da war.

Mit schnellen Schritten und der Zeitung unter dem Arm ging ich, nein ich rannte zu Aki ins Büro und flog auch förmlich rein, ohne anzuklopfen.

Glücklicherweise war Aki gerade nicht in einem Gespräch sondern alleine in seinem Büro.

Fragend blickte der mich an, aber ich knallte ihm nur die Zeitung auf den Tisch und zeigte mit meinem Finger auf den Artikel.

Mein Finger wurde weiß, so sehr drückte ich ihn gegen die Tischplatte und wenn Aki meine Hand nicht weggenommen hätte, um den Artikel zu lesen, hätte ich mir wohl den Finger gebrochen.

,,Soll ich dir ein paar Valium holen?“, fragte Aki mit hochgezogener Augenbraue und ich schüttelte schnell den Kopf.

,,Verarsch mich nicht, sondern lies den Bericht.“, forderte ich ihn auf und Aki tat was ich ihm sagte.

Kam selten vor, aber in dem Moment war ich wirklich froh drüber.

Als der Ältere den Bericht gelesen hatte, sah er mich schockiert an und konnte es scheinbar genauso wenig glauben wie ich.

,,Du kennst Luna schon so lange?“, fragte er immer noch entsetzt und ich schlug mir die Hand vor die Stirn.

,,Natürlich nicht! Was denkst du von mir? Ich bin kein Pädophiler! Ich meine sicher ist sie jünger als ich, aber sie ist 26 und damit mache ich mich nicht mehr strafbar! Ich habe sie auch erst mit 26 kennen gelernt! Aki, dass was da drin steht ist eine Lüge!“

 

 

Ich konnte mich nicht mehr auf dem Stuhl halten auf den ich mich gesetzt hatte, als Aki las und sprang auf.

Vollkommen aufgebracht lief ich in dessen Büro rum und schüttelte immer wieder den Kopf.

,,Aki, wir stecken da jetzt auch noch drin! Der BVB wird in Sachen reingezogen, womit er nichts zu tun hat! Wir müssen dagegen angehen, sonst wird es immer schlimmer!“

Aki nickte und schien zu überlegen, was wir tun könnten, bis mir die rettende Idee kam.

,,Ist Sascha im Haus? Ich werde eine Pressekonferenz einberufen und mich zu diesem Thema äußern. Frei nach dem Motto Angriff ist die Beste Verteidigung!“

,,Ja, der ist da. Okay, soll ich mitgehen?“

,,Nein, ich mache das alleine. Du hast ja damit auch nichts zu tun.“

Schnell hatte ich sein Büro wieder verlassen und kurze Zeit später auch schon Sascha gefunden, der mir sagte, dass die Pressekonferenz kein Problem sei und das er sich drum kümmern würde.

Etwas beruhigter machte ich mich auf den Weg zurück in mein Büro und wartete dort auf den Anruf von Sascha damit es endlich los gehen konnte.

Ich schnappte mir die Tasse Kaffee und trank einen großen Schluck, bevor ich angewidert das Gesicht verzog.

War der Kaffee mittlerweile kalt und nicht mehr wirklich genießbar.

Gerade als ich die Tasse leeren und mir einen neuen Kaffee holen wollte, klingelte das Telefon und Sascha teilte mir mir, dass die Pressekonferenz los gehen könnte.

 

 

Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg zu dem Raum und setzte mich auch gleich auf den noch leeren Stuhl.

,,Herzlich willkommen und schön, dass Sie es einrichten konnten, so schnell zu unserer kurzfristigen Pressekonferenz zu erscheinen. Herr Michael Zorc hat Ihnen etwas zu sagen und aus diesen Grund überlasse ich ihm jetzt auch das Reden.“, begrüßte Sascha die Reporter, die sich doch zahlreich eingefunden hatten und ich sah ihn dankend an, bevor ich das Wort ergriff.

,,Ich möchte mich zu den Zeitungsartikeln in letzter Zeit äußern, da es mich wirklich erschüttert, was die Medien da so berichten. Ich habe eine neue Freundin und mich auch von meiner langjährigen Frau getrennt, soweit ist alles richtig. Aber das meine neue Freundin jetzt von der Presse regelrecht auseinander genommen wird, geht zu weit. Es ist ein Eingriff in ihre Privatsphäre und eine Straftat. Ebenso ist es eine Unverschämtheit, dass ich jetzt der Pädophilie beschimpft werde! Ich weise diese Vorwürfe energisch zurück und werde auch rechtliche Schritte gegen die Person einleiten, die dies behauptet hat. Des weiteren ebenso gegen die Menschen, die in ihren Schmierblättern weitere Lügen über meine Freundin und mich verbreitet haben!“

Sascha sah fragend in die Runde und wartete scheinbar auf Handzeichen, die weitere Fragen bedeuten würden.

,,Noch Fragen dazu an Herrn Zorc?“, fragte er dann und tatsächlich kamen einige Zeichen, was eigentlich klar war.

Nachdem Sascha die Reihenfolge festgelegt hatte, ging die lustige Fragerunde auch schon los.

 

 

,,Herr Zorc, dann stimmt es also nicht, dass sie Frau Bach schon länger kennen?“

,,Nein, dass kann ich nicht bestätigen. Wir kennen uns ungefähr ein Jahr.“

,,Also ist es auch nicht richtig, dass sie schon eine Affäre mit Frau Bach hatten, bevor sie sich von ihrer Frau getrennt haben?“, fragte ein anderer Reporter.

,,Nein, auch das ist nicht korrekt, obwohl das dann wohl auch meine private Sache wäre und niemanden etwas angeht.“

,,Wir haben gehört, dass Sie Frau Bach heiraten wollen. Stimmt das?“, kam aus einer anderen Ecke des Raumes die Frage und ich seufzte.

,,Noch bin ich verheiratet. Aber selbst wenn ich es vor hätte, würde ich das jetzt noch nicht preisgeben, sonst wüsste meine Freundin ja auch schon Bescheid.“

,,Herr Zorc, Sie haben die Pädophilie Anschuldigungen eben zurückgewiesen und gesagt, dass Sie rechtliche Schritte gehen wollen. Wie stellen Sie sich das vor, wenn Sie nicht wissen, wer das behauptet hat, oder haben Sie vielleicht doch eine Idee?“

,,Nein, leider habe ich keine Idee, aber ich bin sicher, dass die Polizei da ihre Mittel und Wege hat, um herauszufinden, woher diese Anschuldigungen kommen und diese ebenfalls auch dann aus der Welt schaffen kann und wird.“

,,Können Sie uns denn vielleicht etwas von ihrer Freundin erzählen?“, fragte einer der Reporter und gleich legte sich ein verliebtes Lächeln auf meine Lippen.

,,Sie ist eine wundervolle Frau. Ich habe sie in einem Fitnessstudio kennen und auch gleich lieben gelernt. Sie hatte kein Kleingeld und ich hatte ihr das Geld gewechselt, damit sie sich etwas zu trinken kaufen konnte, da gerade alle Trainer in Gesprächen oder anderweitig beschäftigt waren. Wir kamen ins Gespräch und das eine führte zum anderen, wenn man sich eben gut versteht und wir sind an dem Abend etwas trinken gegangen. Der normale Verlauf wenn man jemanden nicht kennt.“

 

 

,,Als wir sie das letzte Mal gesehen hatten auf der Feier des BVB, wirkte sie recht schüchtern und zurückhaltend, ist sie wirklich so?“

Erneut musste ich grinsen, als ich das gehört hatte, denn der erste Eindruck war offensichtlich der Richtige, den sie hinterlassen hatte.

,,Sie ist in der Tat etwas schüchtern. Aber sie ist eine mehr als tolle Frau und ich bin sehr sehr froh, dass ich sie an meiner Seite habe. Sie gibt mir unglaublich viel und ich wüsste gar nicht, was ich ohne sie machen würde.“

,,Klingt ja alles nach einer fabelhaften Beziehung. Sie haben ja auch Kinder. Wie verstehen die sich denn mit ihrer neuen Freundin?“

,,Meine Kinder haben die Trennung von ihrer Mutter und mir gut verkraftet und akzeptieren die neue Frau in meinem Leben. Auch so verstehen sie sich sehr gut.“

,,Spielt das Alter da keine Rolle? Ich kann mir vorstellen, dass es schwer ist für Ihre Kinder Anweisungen von einer Frau entgegen zu nehmen, die kaum älter als sie selber sind.“

,,Das ist kein Problem. Da haben wir eine Einigung gefunden. Ich glaube auch nicht, dass meine Kinder sie als Mutter ansehen, sondern eher als Freundin und nichts anderes will sie sein.“

,,Also haben Ihre Kinder kein Problem damit?“

,,Nein, dass ist kein Problem und das wird es auch in Zukunft nicht mehr sein.“

Als dann keine weiteren Fragen mehr kamen, sah Sascha fragend in die Runde, allerdings tat sich auch da nichts mehr.

,,Gibt es noch weitere Fragen an Herrn Zorc?“

Als dann auch weiterhin keine Handzeichen mehr kamen, beendete Sascha die Pressekonferenz, was ich nur noch am Rande mitbekam und anschließend auch fluchtartig den Raum verließ.

 

 

Ich wusste nicht wieso, aber ich hatte das Bedürfnis jetzt nach Hause zu fahren und da heute auch keine Termine mehr anstanden, tat ich das auch gleich.

Als ich meinen Wagen vor der Haustüre parkte, hatte ich plötzlich ein gutes Gefühl.

Wieso konnte ich nicht sagen, auch nicht, woher es kam, aber es war da und ich fand es mehr als gut.

Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg nach drinnen und auch gleich ins Wohnzimmer, wo meine komplette Familie saß.

,,Hey meine Hübschen.“, begrüßte ich sie und drückte Luna und Larissa einen Kuss auf den Kopf und Niklas gab ich einen high five.

,,Du bist schon zu Hause Liebling.“, stellte Luna fest und ich nickte.

,,Ja, ich habe eben eine PK einberufen wegen uns. Das ging mir auf den Sack und ich wollte auch nicht, dass du weiter so leiden musst. Ich habe auch rechtliche Schritte angedeutet, die wir auch gehen werden und ich bin sicher, dass es dann jetzt auch bald ein Ende haben wird.“

Luna nickte nur und ich konnte ihr deutlich ansehen, dass sie das alles sehr belastete.

,,Wir machen das schon, Liebling. Alles wird sicher bald ein Ende haben.“

,,Ich hoffe du hast Recht.“, sagte sie und blickte mich an.

Nur zu deutlich konnte ich sehen, dass sie die Nacht nicht gut geschlafen hatte.

Die tiefen Augenringe bezeugten das und die roten Augen ebenfalls.

Auch der Glanz in ihren Augen war verschwunden und sie wirkten nur noch kalt und leer.

 

 

Vollkommen in sich zusammengesunken saß Luna auf der Couch.

Dort war nichts mehr zu sehen, von der so lebensfrohen jungen Frau, die ich liebte und die sie am Anfang war.

Sicher liebte ich sie jetzt nicht weniger, aber es machte mich auch fertig.

,,Sollen wir mal sehen, ob die Pressekonferenz schon oben steht?“, fragte ich um die Stille zu unterbrechen und meine Gedanken loszuwerden.

Tat mir das schließlich auch weh, sie so zu sehen und zu wissen, dass es auch meine Schuld war.

Larissa und Niklas kamen zu uns rüber, denn auch ich hatte mich neben Luna gesetzt und schaltete den Laptop ein.

Natürlich war die Pressekonferenz schon oben und gemeinsam blickten wir uns diese auch an.

,,Das hast du wirklich toll gemacht, Dad. Vielleicht hört der ganze Terror jetzt ja endlich auf. Heute war auch einer der Reporter an meiner Schule und wollte Informationen.“, sagte Larissa.

,,Hast du dazu was gesagt?“

,,Nein, ich habe gesagt, dass ich dazu nichts sage. Aber es nervt langsam wirklich.“

,,Das kann ich verstehen. Aber das wird ja bald ein Ende haben, Engelchen.“

Larissa nickte und ging dann auch gleich auf ihr Zimmer, denn sie wollte noch lernen.

Auch Niklas hatte sich verabschiedet, denn der wollte sich noch mit Freunden treffen.

So waren Luna und ich alleine und ich konnte die Chance nutzen und schauen, ob es schon neue Artikel gab, nach der Pressekonferenz.

 

 

Tatsächlich fand ich einen und las mir diesen auch gleich durch.

 

`Vertuschung beim BVB – Alles nur gelogen?!

 

Dortmund – Die kurzfristig einberufene Pressekonferenz des BVB um Sportdirektor Michael Zorc (51) war wohl mehr eine Art Schuldeingeständnis als wirklich hilfreich.

Dort bekannte er sich öffentlich dazu, dass er froh war, Luna Bach (26) an seiner Seite zu haben.

Die Drohung, dass er rechtliche Schritte einleiten würde, war wohl nicht mehr als ein Strohfeuer, denn das wurde bereits kurze Zeit später dementiert.

Heißt also, dass der BVB offensichtlich doch mehr mit der Pädophilie Sache zu tun hat, als sie zugeben, vor allem, wo auch Geschäftsführer Hans Joachim Watzke (54) der Pressekonferenz nicht beiwohnte.

Bleiben die Spekulationen, ob an der ganzen Sache nicht doch etwas dran ist und Michael Zorc die Pressekonferenz nur einberufen hat, damit Hans Joachim Watzke die Spuren “beseitigen“ kann.

Die Aussagen des Sportdirektors wirkten auswendig gelernt und nicht wirklich ehrlich.

Wir müssen aktuell davon ausgehen, dass wohl noch mehr im Hexenkessel Borussia Dortmund kocht, als nur der Fußball.´

 

Fassungslos blickte ich den Artikel an und konnte deutlich ein Schluchzen von Luna neben mir hören.

Wahrscheinlich hatte sie den Artikel auch gelesen.

 

 

Sofort legte ich einen Arm um sie und zog sie eng in meine Arme.

,,Es wird alles gut, meine Hübsche. Das verspreche ich dir. Ich werde mich gleich direkt drum kümmern und dann machen wir das alles, okay?“

Noch während ich das sagte zog ich mein Handy aus der Tasche um die Polizei und meinen Anwalt zu kontaktieren, denn das ging nun langsam wirklich zu weit, aber Luna hielt mich ab, was mich dazu brachte sie fragend anzublicken.

,,Warte noch. Ich muss dir noch was sagen.“, schluchzte sie weiter und ich legte geschlagen das Telefon auf den Tisch und wischte ihr in einer Bewegung die Tränen von den Wangen.

,,Ich... ich...“, sagte sie und neue Tränen bahnten sich ihren Weg über Luna´s Wangen.

,,Was denn los, mein Schatz?“

,,Ich... ich.... kann dir das nicht sagen.“, sagte sie und stand auf.

Sie fuhr sich mit der Hand durch die Haare und setzte sich wieder hin.

,,Michael, ich.... ich.... weiß.... ich....“

Wieder brach sie ab und schluchzte heftiger.

Ich zog sie eng in meine Arme und streichelte ihr beruhigend über den Rücken.

,,Alles gut, meine Schönheit. Egal was es ist, ich bin sicher, dass es nicht so schlimm ist, dass wir nicht drüber reden können.“

,,Meinst du?“

,,Weiß ich. Vor allem finden wir dann auch sicher eine Lösung, meinst du nicht?“

Luna nickte vorsichtig und ich drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.

,,Also, was ist los?“, fragte ich erneut und so sanft es ging.

 

 

,,Ich.... ich.... bin....“, sie brach ab und holte tief Luft, bevor sie mit viel Mühe weiter sprach.

,,Schwanger.“

Die Worte kamen so leise, dass ich sie beinahe nicht verstanden hatte, aber ich war mir sicher, dass sie das gesagt hatte und sprang auch gleich von der Couch auf.

,,Aber das ist doch wundervoll, meine Schönheit.“, sagte ich und zog sie auch gleich auf die Beine und in meine Arme.

Sofort wirbelte ich sie durch den Raum und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.

In dem Moment konnte ich nicht wirklich beschreiben, was ich empfand, denn es war zu viel auf einmal, aber eins war ganz sicher, es war nur positiv und ich freute mich wahnsinnig.

,,Freust du dich so sehr?“, fragte Luna unsicher und ich nickte.

,,Natürlich freue ich mich. Das ist doch eine fantastische Neuigkeit. Wir müssen gleich alles einrichten und den Kindern Bescheid geben und den Jungs auf der Arbeit und allen und ich bin so wahnsinnig aufgeregt. Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich nochmal Vater werden würde in meinem Alter.“

,,Du bist wirklich süß. Aber wir haben doch auch noch Zeit.

Nach langer Zeit sah ich mal wieder ein Funkeln in ihren Augen und es tat wirklich mehr als gut, dass zu sehen.

Scheinbar hatte sie auch Freude daran, dass wir nun Eltern wurden.

,,Aber das geht schnell. Ich meine 9 Monate, dass ist doch nicht mehr viel Zeit und wir haben noch so viel zu tun.“

,,Doch Liebling. Jetzt setzten wir uns gemütlich auf die Couch und dann kümmerst du dich um die Zeitungsartikel und alles und dann kommt das Baby.

Mit einem Nicken setzten wir uns wieder auf die Couch und ich begann gleich alles zu klären.

 

 

1 Jahr später

 

 

Genau 365 Tage war es nun schon her, dass ich die Pressekonferenz gegeben hatte.

In der Zeit hatte sich viel getan und das nicht nur beruflich.

Nachdem wir rechtliche Schritte gegen diesen Schmierfink eingeleitet hatten, wurde dieser auch kurze Zeit später gefunden und überführt.

Ich habe zwar keine Ahnung, was er für eine Strafe bekommen hat, aber ich bin sicher, dass sie gerecht war.

Wir alle haben danach hart an und mit Luna gearbeitet, damit sie sich wieder auf die Straße traut, was sie mittlerweile auch wieder tut, ohne Probleme.

Sie hatte wohl auch keine andere Wahl, denn sie musste ins Krankenhaus und hatte dort einen wundervollen kleinen Jungen zur Welt gebracht.

Wir tauften ihn Lars – Michael, weil Luna der Meinung war, dass er so viel von mir hatte.

Ich war mächtig stolz auf meinen Kleinen und auch Larissa, Niklas und Anastasia halfen wo sie konnten, was mich auch auf die drei unglaublich stolz machte.

Heute hatten wir eine Grillparty organisiert und hatten alle eingeladen vom BVB und natürlich auch Anastasia und ihren Freund.

Wir wollten uns diese Party zum Anlass nehmen, uns bei allen zu bedanken, die in dieser schwierigen Zeit zu uns gehalten hatten.

Die Jungs vom BVB, restlos alle, hatten in dieser schwierigen Zeit immer zu uns gehalten und dafür war heute der Tag gedacht, einfach mal Danke zu sagen.

Als dann auch Kevin, der mal wieder zu spät kam, endlich da war, konnte ich mit meiner kleinen Rede beginnen, die ich mir überlegt hatte.

 

 

Ich stellte mich zusammen mit Luna vor die Gruppe und sofort wurde es still.

,,Jeder von euch hat jetzt was zu trinken und ich möchte euch noch kurz etwas sagen.“

Sofort hatte ich aber auch von jedem seine restlose Aufmerksamkeit und ich nahm das mit einem Grinsen hin.

War es doch wirklich schön auch privat so eine Autorität zu genießen.

,,Luna und ich möchten uns bei euch bedanken. Bei jedem einzelnen von euch. Ihr seid für uns wie eine Familie und das hat man nun auch wieder deutlich gemerkt in den letzten zwei Jahren. Ohne eure Hilfe, Unterstützung, Ratschläge und alles was ihr sonst noch getan habt, hätten wir das alles nie geschafft. Ein großes Lob geht vor allem an Aki und Jürgen, die meine Arbeit in letzter Zeit mitmachen mussten. Jungs, ich bin euch unglaublich dankbar. Aber auch an die anderen möchte ich ein großes Dankeschön ausrichten. Ihr seid wirklich die Besten.“

Sofort ertönte tosender Applaus und ich klatschte ebenfalls in meine Hände und feierte die Jungs.

,,Lasst uns darauf anstoßen!“, rief Jürgen und hob das Glas gen Himmel.

Gemeinsam stießen wir an und nachdem jeder einen Schluck getrunken hatte, stellte ich mein Glas schnell auf Seite und nahm Luna Lars – Michael vom Arm und übergab den an Anastasia.

,,Ich habe noch etwas zu sagen, bevor ihr jetzt hier weiter feiert, was ihr natürlich auch gleich gerne machen dürft, denn dazu seid ihr ja auch eigentlich hier. Aber es brennt mir auf der Seele und ich muss es einfach tun.

 

 

Ich ging vor Luna auf die Knie und nahm ihre Hände in meine.

Mit einem tiefen Blick in ihre jetzt wieder glänzenden Augen atmete ich tief durch und wählte die richtigen Worte.

,,Luna, Schatz die Zeit war sicher nicht immer leicht und dennoch haben wie es geschafft. Ich bin so unglaublich dankbar und stolz dich an meiner Seite zu haben. Niemals hätte ich mir einen tolleren, schöneren oder besseren Menschen an meiner Seite wünschen können. Das wir nach dieser ganzen Scheiße immer noch zusammen sind, ist ein Zeichen von Liebe. Wir haben einen mehr als süßen Sohn und auch diesen sehe ich als Zeichen unserer Liebe. Er hat unsere Beziehung und unsere Familie Vollkommen gemacht. Bliebe nur noch eins, um es auch wirklich nicht mehr toppen zu können und deswegen möchte ich dich vor all diesen Leuten hier, jetzt und heute fragen, ob du mich heiraten möchtest.“

Ich zog ein Kästchen aus meiner Jackentasche und hielt ihr dieses offen hin, indem sich der Ring befand.

Mit Tränen in den Augen blickte sie auf mich herab und war scheinbar sprachlos.

,,Ja.“, hauchte sie und vereinzelte Tränen liefen über ihre Wangen.

Sofort war ich wieder auf den Beinen, zog sie in meine Arme und legte meine Lippen auf ihre.

Sanft spielte ich mit meiner Zunge an ihren Lippen und sie gewährte mir auch nur zu gerne Einlass.

Unsere Zungen fochten einen sanften Kampf aus, der von Klatschen und Jubel der Jungs und auch der Familie unterstützt wurde.

Wir hatten es geschafft und das Schlimmste überstanden.

Nun stand unserer Familie, unserem Glück und unserer gemeinsamen Zukunft wohl wirklich nichts mehr im Weg.

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Thema: Was lange währt, wird endlich gut

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