Betrogen Teil II (Mats Hummels)

 

Kapitel 1

 

Mats Pov

 

,,Schatz, ich kann das erklären.“, sagte Lena ruhig und stand auf.

Schnell hatte sie sich ihr Oberteil vor den nackten Körper gehalten, als ob ich das noch nie gesehen hätte.

Wir waren bzw. sind immer noch verheiratet und da war es doch klar, dass ich meine Frau schon nackt gesehen hatte.

Aber in diesem Moment wirkte sie so unglaublich weit von mir entfernt.

So weit wie noch nie zuvor in den Jahren in denen wir verheiratet sind.

Fassungslos starrte ich sie einfach nur an.

Meine Frau und mein Trainer.

War ich denn wirklich so Scheiße, dass sie sich jetzt an meinen Trainer ran machen musste?

War ich kein guter Ehemann, dass sie das tat?

Was war nur verdammt nochmal schief gelaufen, dass das passierte?

Und das schlimmste war, dass Marcel auch noch recht hatte.

Er hatte es mir gesagt.

Marcel war es, der mich gewarnt hatte und der mir das schon vorher gesagt hatte.

Immer noch fassungslos blickte ich zwischen den beiden hin und her.

Lena war mittlerweile zu mir gekommen und stand nun neben mir.

,,Schatz, dass ist nicht das, wonach es aussieht. Es ist ganz anders.“

Beruhigend wollte sie mir über den Arm streicheln, aber ich entzog mich augenblicklich ihrer Berührung.

,,Das ist mir egal! Du fickst hier mit meinem Trainer, während wir beim Training sind? Das ist ja wohl das höchste der Gefühle! Das geht absolut gar nicht! Ich glaube ich spinne! Reiche ich dir etwa nicht mehr? Das du dich jetzt an den ran machen musst?

Mit einer abwertenden Handbewegung deutete ich auf Jürgen.

 

 

,,Mats, dass muss doch wirklich nicht sein. Du solltest Lena nicht so fertig machen.“, sagte der auch sogleich und stand auf um sich schützend hinter sie zu stellen.

,,Das habe ich von dir nicht erwartet! Was denkst du dir eigentlich dabei? Du hast wahrscheinlich nicht gedacht oder wie kommst du auf so einen Scheiß? Wie kannst du nur meine Frau vögeln? Scheiße Jürgen, ich habe dir vertraut!“

Ich spürte deutlich, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten, aber den Triumph jetzt auch noch vor den beiden zu weinen wollte ich ihnen nicht gönnen, also schluckte ich den Kloß in meinem Hals runter und blinzelte die Feuchtigkeit aus meinen Augen weg.

,,Ich packe jetzt meine Sachen!“, war das einzige, was ich noch sagte, ehe ich mich ins Schlafzimmer verzog.

Kurze Zeit später kam Lena mittlerweile wieder angezogen ebenfalls ins Schlafzimmer.

Ein kurzer Blick zur Türe und ich widmete mich wieder meinen Klamotten, die ich achtlos in eine Sporttasche stopfte.

,,Wo willst du denn hin? Lass uns doch nochmal reden, Mats.“

,,Es gibt nichts mehr zu reden! Ich lasse mich doch nicht mit meinem Trainer betrügen! Das ist wirklich zu viel und wo ich hin will, kann dir ja jetzt egal sein! Ich hätte auf Marcel hören sollen! Der hatte es mir schon früher gesagt, aber nein, ich bin ja so verdammt naiv und vertraue dir! Fataler Fehler!“

Mit dieser Aussage drückte ich mich an ihr vorbei aus dem Raum und ging zur Türe.

Dort stellte ich meine Tasche ab und ging noch einmal ins Wohnzimmer.

 

 

Jürgen saß wie zu erwarten immer noch dort auf der Couch und wartete scheinbar auf Lena.

,,Von dir hätte ich das alles am allerwenigsten erwartet!“, ging ich ihn auch sogleich an.

,,Mats, bitte beruhige dich. Es ist doch nicht so wie es ausgesehen hat. Das hatte Lena dir doch auch gesagt.“

,,Wie ist es denn dann verdammt? Hast du ihr nur gezeigt, wie du vögelst, oder was?“

,,Nein, es ist nicht so, Mats. Scheiße, schau sie dir doch an. Sie ist eine tolle Frau und ich bin eben auch nur ein Mann...“

Weiter kam Jürgen mit seiner Aussage nicht, denn ab da hatte ich einfach rot gesehen und ihm mit der Faust eine abgezogen.

In dem Moment konnte ich einfach nicht mehr an mich halten.

Das war zu viel.

Erst vögelte er meine Frau und erzählte mir dann auch noch wie toll sie war.

Unfassbar, was sich hier abspielte und was die ganze Scheiße sollte.

Jürgen sah mich erschrocken an.

Ich erwiderte kurz seinen Blick, verließ dann aber das Zimmer.

Auf dem Weg zur Haustüre rannte ich Lena um.

Das sie dabei stolperte und zu Boden fiel, bekam ich nur am Rande mit.

Interessierte mich in dem Moment auch nicht wirklich.

Ich wollte nur noch raus und weg von den beiden.

Schließlich erreichte ich dann auch die Haustüre und lief so schnell ich konnte runter zu meinem Auto.

Nicht mal umgezogen hatte ich mich nach dem Training, da ich es zumindest da noch, eilig hatte nach Hause zu kommen.

 

 

Mein Weg würde mich zu Marcel führen.

Wie selbstverständlich, fuhr ich durch die Straßen auf den Weg zu ihm.

Das war wohl einfach schon so drin, dass ich bei Problemen zu ihm fuhr.

Denn es konnte sein was wollte, war er doch dennoch immer für mich da.

So richtig realisiert hatte ich das alles aber erst, als ich bei ihm vor der Haustüre ankam.

Ich zögerte kurz mit dem Parken meines Wagens, weil ich mich doch mit ihm gestritten hatte.

Sicher würde es scheiße aussehen, wenn ich jetzt zu ihm kommen würde, obwohl wir Streit hatten.

Andererseits wusste ich aber auch, dass Marcel nicht sehr nachtragend war und das er sicher verstehen würde, wenn ich ihm erzählte was passiert war.

Nach einem kurzen Seufzen entschied ich mich dann doch meinen Wagen zu parken und nachzusehen ob er überhaupt zu Hause war.

Wenn er das nicht war, konnte ich ohnehin nicht mit ihm reden.

Dann würde ich wohl in ein Hotel gehen und dort erst mal bleiben.

Vom Training würde ich mich entschuldigen und dann hatte sich die Sache.

Wollte ich Jürgen unter keinen Umständen wieder sehen.

Ich stieg aus und ging mit kleinen Schritten zu Marcel´s Haustüre.

Unsicher sah ich eine Weile auf die Klingel.

War es eine gute Idee herzukommen?

Ich schüttelte den Gedanken ab und betätigte die Klingel.

Nun würde ich sehen, ob er da war oder nicht und ob er mich rein lassen würde oder eben nicht.

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