Kapitel 32

 

3 Wochen später

 

Es war schon eine ganze Weile ins Land gegangen.

Genau gesagt 3 lange Wochen, ist die Party bei Lukasz nun schon her.

Lara hatte sich immer noch nicht bei mir gemeldet und ich hatte langsam wirklich keine Ahnung mehr, was ich noch machen sollte.

Ich hatte sie angerufen, auf dem Festnetz und auf dem Handy.

Ebenso habe ich mehrmals verzweifelt bei ihr vor der Haustüre gestanden und wie eine bekloppte geklingelt.

Aber sie machte einfach nicht auf.

Die ersten paar Male hatte ich ernsthaft noch geglaubt sie sei wirklich einfach nur nicht zu Hause.

Aber als es sich immer mehr und mehr häufte, dass sie nicht öffnete, wusste ich, dass sie nicht immer nicht zu Hause sein konnte, sondern das sie mich einfach nicht sehen wollte.

Resigniert verzog ich mich auch diesmal wieder und stieg in mein Auto.

Mario hatte sich auch schon länger nicht mehr bei mir gemeldet.

Von Marco hatte ich ebenso wenig gehört und Lara hatte sich auch nicht mehr bei mir gemeldet.

Gut, bei den Jungs konnte ich es verstehen, denn sie hatten Englische Wochen und da hatten sie nun mal auch nicht mehr so viel Zeit wie sonst.

Aber bei Lara konnte ich es absolut nicht verstehen.

Was hatte ich ihr denn getan, dass sie mich so ignorierte?

Als ich in meinem Wagen saß ließ ich den Motor an und fuhr zurück nach Gelsenkirchen.

 

 

Als ich dann wieder zu Hause war, parkte ich den Wagen vor der Haustüre in einer Parklücke und stieg aus.

Mit schnellen Schritten ging ich auf meine Haustüre zu und freute mich einfach nur noch auf meine Couch.

Doch als ich die Türe erreicht hatte und gerade in den Briefkasten sah, hörte ich wie jemand hinter mir ebenfalls zur Haustüre kam.

Ich drehte mich rum und sah Mario hinter mir stehen.

,,Was machst du denn hier?“

,,Ich würde gerne nochmal mit dir reden.“

,,Du hast dich lange nicht mehr gemeldet.“, stellte ich nüchtern fest.

,,Ja, ich weiß und das tut mir ja auch leid. Aber ich weiß auch nicht, was los ist. Ich würde jetzt einfach gerne nochmal mit dir reden.“

,,Also gut, dann komm halt mit hoch.“, sagte ich seufzend.

,,Wenn es dir jetzt gerade nicht passt, dann kann ich auch einen anderen Tag wieder kommen.“

,,Ja... Nein... Brauchst du nicht. Du kannst mit hochkommen. Ich will ja auch mit dir reden.“

,,Es ist viel passiert.“

Mario nickte resigniert.

Ich schloss meine Türe auf und ließ ihn eintreten.

Ebenso an meiner Wohnungstüre.

,,Cola?“, fragte ich als ich die Wohnungstür hinter uns geschlossen hatte.

Mario nickte und ging ins Wohnzimmer durch.

Ich holte die Cola und Gläser in der Küche und ging dann ebenfalls ins Wohnzimmer.

 

 

Ich ließ mich auf dem Sessel Mario gegenüber nieder und sah ihn erwartungsvoll an.

Was ich allerdings genau erwartete, wusste ich wohl selber nicht.

,,Geht es dir nicht gut?“, fragte Mario nach einer Weile.

,,Nein, ich weiß auch nicht. Heute ist irgendwie komisch.“

,,Wieso? Was ist denn los?“

,,Ich weiß nicht, dass fing heute morgen schon an. Als ich aufgestanden bin war mir so furchtbar schlecht. Ich musste mich übergeben und seitdem ist mir den ganzen Tag schon schlecht.“

,,Hast du was falsches gegessen?“

,,Das habe ich auch schon vermutet, aber das was ich gegessen habe, was alles noch haltbar und auch definitiv nichts anderes als sonst. Also kann es daran ja eigentlich gar nicht liegen.“

,,Nein, dass ist wohl wahr. Aber es muss ja einen Grund haben. Einfach so wird es einem ja nicht schlecht.“

,,Nein, da hast du wohl Recht. Aber ich habe keine Ahnung wieso das so ist.“

,,Wie lange hast du das denn schon?“

,,Ein paar Tage jetzt schon.“

,,Vielleicht solltest du mal zum Arzt gehen?“

,,Nein, dass brauche ich nun wirklich nicht. Das ist doch Blödsinn.“, winkte ich ab.

Mario seufzte tief.

Entschied sich aber scheinbar, dazu nichts mehr zu sagen.

Ich war ihm auch schon sehr dankbar dafür, denn darüber wollte ich nun wirklich nicht reden.

Vor allem nicht, wo mich schon seit es angefangen hatte ein komisches Gefühl beschlichen hatte, denn ich hatte bei dem One – Night – Stand mit Robert nicht verhütet.

 

 

,,Ich würde gerne nochmal mit dir über die Party reden.“, holte Mario mich dann aus meinen Gedanken.

,,Was willst du denn da noch reden?“

,,Ich weiß ja jetzt nun mal, dass du mit Robert nur einen One – Night – Stand hattest. Das hat er mir auch bestätigt.“

,,Schön, dass habe ich ja auch von Anfang an gesagt.“

,,Ja, und dann mein Geständnis. Ich hätte danach nicht direkt abhauen dürfen. Es tut mir leid.“

,,Nein, dass hättest du wirklich nicht tun sollen. Aber ich bin mir auch jetzt noch nicht sicher, was ich darauf sagen soll.“

,,Was meinst du?“

,,Ich weiß einfach noch nicht sicher, ob ich deine Gefühle erwidern kann, Mario.“

,,Das ist schon okay. Ich verstehe das. Die Konkurrenz ist ja auch riesig.“

,,Was meinst du?“

,,Ich bin sicher, dass du sicher einige Kerle hast, die dich gerne hätten. Da ist es natürlich schwer, sich zu entscheiden.“

,,Das ist doch Blödsinn. Ich habe nicht so viele Männer. Sonst wäre ich doch nicht so lange Single.“

,,Woran liegt es dann, dass du dir nicht sicher bist?“

,,Ich weiß es einfach nicht, Mario. Ich weiß es wirklich nicht.“, sagte ich schon beinahe verzweifelt.

Erneut spürte ich eine Übelkeit in mir aufsteigen und sprang auf.

Mit schnellen Schritten lief ich ins Bad und übergab mich erneut.

 

 

Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte und mich frisch gemacht hatte, ging ich wieder zu Mario.

,,Tut mir leid.“, sagte ich ehrlich.

,,Schon okay. Passiert das öfter?“

,,Ich habe keine Ahnung. Sorry.“

,,Schon okay.“

Mario sah mich mitfühlend an.

Erneut trat Schweigen ein.

Wieso es jetzt plötzlich wieder still wurde und keiner mehr etwas sagte wusste ich selber noch nicht.

,,Sag mal, du hast doch mit Robert geschlafen, sagtest du?“, sagte Mario nach einer Weile.

,,Ja, das hatte ich doch schon bestätigt.“

,,Hast du mit ihm verhütet, als du mit ihm geschlafen hast?“

Ich sah Mario geschockt an.

Natürlich wusste ich, dass wir es nicht getan hatten, aber ich hatte einfach gehofft, dass keiner darauf kam und das ich nicht schwanger war.

Einen Test hatte ich nicht gemacht.

Aber mit dem Gedanken hatte ich natürlich auch schon gespielt.

,,Nadine?“, harkte Mario nach, als ich ihm keine Antwort gab.

Langsam schüttelte ich den Kopf.

,,Nein, wir haben nicht verhütet.“

,,Habt ihr nicht?“, fragte Mario erstaunt.

,,Nein, haben wir nicht.“

,,Bist du dir sicher?“

,,Nicht zu 100%, aber ziemlich sicher, ja.“

,,Vielleicht bist du ja schwanger?“

,,Schwanger?“, fragte ich geschockt.

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