Kapitel 17 - Die Versöhnung

 

,,Ich habe nachgedacht über die ganze Sache und ich bin mir sicher, dass es da sicher eine Erklärung für gibt.“

,,Sicher gibt es die. Du hast da einfach was falsch verstanden.“

,,Ich dachte, dass das Ultraschallbild von dir ist und als ich das dann gesehen habe, dachte ich ich sehe rot. Du hast gesagt, dass du schon so lange Single bist und nun erfahre ich, dass du schwanger bist. Da habe ich mich einfach verarscht gefühlt.“

,,Ja, ich meine Mario, dass kann ich ja auch verstehen, aber das Bild war gar nicht von mir.“

,,Das war nicht von dir?“, fragte Mario schockiert.

,,Nein, dass Bild ist nicht von mir.“

,,Von wem ist das Bild denn dann?“

,,Das Bild ist von Lara. Sie ist schwanger. Sie hat es nur hier verloren. Deswegen war sie auch eben nochmal hier. Sie hat das Bild geholt.“

,,Dann wird Marco Vater?“

,,So einfach ist das leider nicht, fürchte ich.“

,,Wieso nicht? Ist das Kind etwa nicht von Marco?“

,,Nein, ist es nicht. Lara hatte eine Affäre und da ist das Kind entstanden.

,,Von wem ist das Kind denn dann?“, fragte Mario verwundert.

,,Ist das wirklich so wichtig? Ich weiß nicht, ob Lara möchte, dass es weiter verbreitet wird.“

,,Mich würde es interessieren. Aber gut, wenn du es mir nicht sagen willst... Wobei du dich auf mich verlassen kannst. Ich sage nichts, wenn ich das nicht soll.“

,,Na also schön. Das Kind ist von Robert.“

,,Von unserem Robert? Also Robert Lewandowski?“

,,Ja.“

Mario ließ es so stehen.

Scheinbar hatte er mit der Antwort nicht gerechnet.

 

 

Eine Weile saßen wir schweigend im Wohnzimmer.

Mario schien seinen Gedanken nachzuhängen und zu versuchen das zu verarbeiten, was ich ihm gerade erzählt hatte.

In der Zeit konnte ich dann ebenfalls meinen Gedanken folgen.

Denn auch ich sollte mir wohl langsam Gedanken machen, zu dem was ich nun wollte.

Hatte ich mich ernsthaft in den Borussen verliebt?

Das konnte doch gar nicht sein.

Meine Schalke – Familie hatte mir nach einer Ewigkeit die Freundschaft zu Lara verziehen.

Da konnte ich denen doch jetzt nicht gleich auch noch mit einem neuen Freund kommen.

Zumal nicht, wenn derjenige dann auch gleich noch Borusse war.

Aber wenn ich mir Mario so ansah, war er ja doch ein ganz schön süßes Kerlchen.

Seine Augen sind besonders toll.

Wobei sein Oberkörper auch nicht zu verachten ist.

Auf diesen konnte ich gestern Abend ja schon einen Blick werfen.

Welch Schande, dass er jetzt durch das T – Shirt was er trug verdeckt war.

Solche Körper sollten nicht durch unnötigen Stoff verdeckt sein.

Was dachte ich mir denn jetzt zusammen?

Das ist doch wohl nicht menschenmöglich!

Ich dachte solche Dinge sonst immer nur von unseren Spielern oder anderen attraktiven Männern, aber doch nicht von Mario, einem Borussen!

 

 

Mario wurde auf der Couch mir gegenüber immer kleiner, denn er rutschte immer tiefer in die Kissen.

Als ich darauf aufmerksam wurde, unterbrach ich meine Gedankengänge.

,,Alles okay bei dir?“

,,Hmh.“

,,Was ist los, Mario?“

,,Ich kann es einfach nicht fassen!“

,,Was kannst du nicht fassen?“

,,Das das Kind nicht von Marco ist sondern von Robert! Das Lara sogar eine Affäre mit Robert hatte! Das würde ja bedeuten, dass die beiden sich öfter getroffen haben und öfter gevögelt haben als einmal!“

,,Ja, so habe ich es auch verstanden. Aber wie Lara eben schon so treffend sagte, war ich nicht dabei.“

,,Ja, das ist mir schon klar. Ich war ja auch nicht dabei, wobei ich glaube, dass ich das auch gar nicht sein will. Aber das kann doch echt nicht sein. Ich meine wieso ausgerechnet Robert? Sie hatte doch mit Marco alles, was man sich nur vorstellen kann. Marco ist so ein toller Kerl. Wenn du einmal sein Herz hast, dann holt er dir die Sterne vom Himmel. Er tut alles für seine Freundin. Und dann hintergeht sie ihn auch noch so. Das kann ich wirklich nicht verstehen.“, polterte Mario kopfschüttelnd.

,,Ich kann verstehen, dass dich das aufregt. Immerhin ist Marco ja auch dein Freund, aber findest du nicht, dass es nicht nur Lara´s Schuld ist? Ich meine wenn eine Beziehung kaputt geht, dann liegt das doch nicht nur an einem, sondern doch an beiden Seiten.“

,,Ja, aber was soll Marco denn falsch gemacht haben?“

Nun war wohl doch der Zeitpunkt, wo die komplette Wahrheit ans Licht sollte und musste.

 

 

Ich ließ eine kleinere Pause eintreten um meine Worte sorgfältig zu wählen.

,,Marco liebt Lara nicht mehr.“, sagte ich vorsichtig.

,,Wie Marco liebt Lara nicht mehr?“, fragte Mario entsetzt.

Das war keine gespieltes Entsetzen.

Mario wusste scheinbar wirklich nichts davon, dass Marco sich laut seiner Aussage in mich verliebt hatte.

Also schien Mario auch nichts davon zu wissen, dass ich mal mit Marco zusammen war.

Marco hatte also sein Wort gehalten.

Er hatte damals gesagt, dass er es keinem sagen würde und so war es scheinbar ja auch.

,,Lara hatte eine Affäre mit Robert, Lara ist schwanger und jetzt sagst du mir auch noch, dass Marco Lara gar nicht mehr liebt?“

,,Genau so ist es.“

,,Aber woher weißt du das denn alles?“

,,Das Lara eine Affäre mit Robert hat und schwanger ist habe ich von Lara beziehungsweise von dem Ultraschallbild. Ja, und das Marco die Kleine nicht mehr liebt, hat er mir erzählt.“

,,Marco hat sich in dich verliebt, oder?“, fragte Mario vorsichtig nach.

Ich entschloss mich dazu erst mal nicht zu antworten.

Das wieder rum schien auch nicht nötig zu sein.

,,Ich verstehe das schon. Wenn du nichts sagst, gehe ich davon aus, dass ich Recht habe.“

Auch darauf entschloss ich mich besser nicht zu antworten.

 

 

,,Ich glaube das nicht! Das ist doch alles nicht wahr! Ihr wollt mich doch alle verarschen!“, sagte Mario und stand auf.

,,Mario bitte, du wolltest doch nur wissen, wie es wirklich ist und das habe ich dir doch auch gesagt. Ich kann doch nichts dafür, dass es so kompliziert ist.“

,,Du kannst ja dann mit Marco glücklich werden. Ich habe dir ja eben schon die Vorzüge von ihm erzählt. Also, mach´s gut.“

Ich konnte die Tränen in seinen Augen blitzen sehen und dennoch versuchte er sie an sich zu halten und sie weg zublinzeln.

,,Mario, das ist doch gar nicht so. Ich liebe Marco gar nicht.“, sagte ich schnell, bevor er ging, denn er hatte sich schon zum Gehen umgewandt.

Mit einem Schlag wirbelte er rum und sah mich an.

Eine Träne hatte sich doch seinen Weg über seine Wange gebahnt und glänzte auf seiner weichen Haut.

,,Du liebst ihn nicht?“, fragte er zur Sicherheit noch einmal nach.

,,Nein, ich liebe ihn nicht.“, sagte ich sanft und ging einen Schritt auf ihn zu.

Nachdem er nicht auswich, ging ich noch einen Schritt auf ihn zu und stand dann auch letztlich vor ihm.

Als er auch dann nicht auswich, legte ich meine Hand auf seinen Oberarm.

Kurz wartete ich auf seine Reaktion, doch er blieb einfach nur stumm stehen.

Ich zog Mario dann schlussendlich in meine Arme und hielt ihn einfach nur fest.

Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und genoss sichtlich die Umarmung.

Nach einer Weile hob er den Kopf und sah mir in die Augen.

,,Darf ich dich was fragen?“

,,Sicher. Was denn?“

,,Wenn du Marco nicht willst, was willst du denn dann?“

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