Kapitel 23 - Ein weiterer Besuch in Dortmund

 

Lara Pov

 

Als ich die Türe öffnete, sah ich wie ich auch bereits erwartet hatte meinen Schlumpf davor stehen.

,,Schön, dass du da bist.“, sagte ich ehrlicherweise und ließ sie rein.

Sie trat an mir vorbei in die Wohnung und sah mich fragend an.

,,Geh durch ins Wohnzimmer. Magst du was trinken?“

,,Nein, ich möchte einfach nur wissen, was los ist.“

Ich nickte und ging ins Wohnzimmer.

Nadine folgte mir und setzte sich auf die Couch.

Wie so oft zuvor ließ ich mich auf dem Sessel ihr gegenüber fallen und sah auf meine Hände.

,,Jetzt erzähl mir bitte nochmal in aller Ruhe was passiert ist. Das was du mir eben am Telefon versucht hast zu erzählen habe ich nicht wirklich verstanden.“

,,Es ist alles so schrecklich. Ich habe Scheiße gemacht und habe keine Ahnung wie ich das wieder gut machen soll.“

,,Was ist denn passiert? Oder viel mehr was hast du getan?“

,,Ich habe mit Kuba gevögelt.“

,,Okay. Da ist jetzt nichts wirklich schlimmes dran.“

,,Nein, daran nicht. Schlimm ist nur, dass Robert es mitbekommen hat und uns wohl auch gesehen hat. Er war eben hier und war ziemlich sauer. Ich nehme an, dass er wohl auch so schnell nicht wieder kommen wird.“

,,Wieso hat er euch denn gesehen?“

,,Marco hat ihm wohl den Schlüssel gegeben, damit Robert ihm seine Sachen aus der Wohnung holen kann. Der ist dann nichts ahnend nach hier und dachte wohl ich sei nicht zu Hause und hat mich und Kuba dann erwischt.“

,,Das klingt mehr als mies.“

,,Das kannst du wohl glauben. Ich habe noch keine Ahnung wie es weiter gehen soll. Vor allem habe ich jetzt wieder das Problem, dass ich alleine bin. Ich meine Marco ist weg. Kuba ist weg und Robert ist ebenfalls weg.“

 

 

Eine Pause kehrte ein.

Scheinbar wusste Nadine nicht, was sie darauf noch sagen sollte.

Ich konnte es ihr nicht verübeln, wusste aber selber nicht, wie ich darauf reagieren sollte oder was ich machen sollte.

,,Glaubst du es wäre eine gute Idee jetzt mit Kuba eine Affäre anzufangen? Ich meine nur so lange, bis ich über Robert weg bin. Es ist ja nun mal so, dass ich ihn nicht bekomme.“

,,Das weißt du ja gar nicht. Vielleicht reagiert Robert auch nur so krass, weil er dich ebenfalls liebt?! Ich meine irgendwas muss ja sein, sonst würde es ihn doch nicht stören, dass du mit Kuba vögelst. Und ob ich deine Affäre Idee gut finde? Keine Ahnung, aber ich tendiere eher zu nein, denn so, eben mit einer Affäre, hat deine ganze Misere doch erst angefangen.“

,,Ja, da hast du wohl Recht. Aber ich muss doch irgendwie über Robert wegkommen und wenn nicht so, wie dann?“

,,Vielleicht solltest du einfach raus finden, ob da nicht vielleicht doch mehr zu holen ist, als eine Affäre. Ich meine immerhin bist du ja auch jetzt schwanger und das ja nun mal auch von ihm. Wäre es nicht vielleicht möglich, dass er deswegen seine Meinung ändert?“

,,Möglich ist es ja. Aber ich will doch nicht, dass er nur mit mir wegen dem Kind zusammen ist. Wenn er mit mir zusammen ist, dann will ich, dass er das tut, weil er mich liebt.“

,,Das verstehe ich ja auch. Aber du weißt doch nicht, ob es nicht vielleicht jetzt schon so ist, deswegen solltest du das raus finden.“

,,Ja, vielleicht hast du ja Recht.“

,,Sicher habe ich Recht.“

 

 

Ich entschied mich dazu das einfach so stehen zu lassen.

Nach einer längeren Pause in der wir scheinbar beide unseren Gedanken nachhingen, kam mir Mario in den Sinn.

Hatte der Schlumpf nicht was mit Mario?

Da sollte ich jetzt vielleicht mal ansetzen.

Vielleicht konnte ich da ja was drehen.

,,Sag mal Schlumpf, was läuft denn da jetzt zwischen dir und Mario?“

,,Was soll da laufen?“

,,Ich hab keine Ahnung. Aber irgendwas muss da doch laufen, oder?“

,,Wie kommst du denn darauf?“

,,Ich meine du scheinst öfter an ihn zu denken und auch so scheint ihr euch ja ganz gut zu verstehen. Ich glaube Mario mag dich auch. Vielleicht ja sogar mehr, als er im Moment zugeben will. Und dann wäre es doch möglich, dass da was läuft, oder?“

,,Ja, möglich wäre es sicher, ist aber nicht so. Da läuft nichts und da wird wohl auch nichts laufen. Ich meine er ist immer noch Borusse und das geht doch nicht.“

,,Wieso geht das nicht?“

,,Ja, keine Ahnung. Das passt irgendwie nicht.“

,,Nur weil er Borusse ist?“

,,Nein, auch so. Ich meine da müssen ja auch Gefühle im Spiel sein und die sind ja nun mal nicht da.“

,,Woher weißt du das?“

,,Was?“

,,Das da keine Gefühle sind?“

,,Wieso sollte Mario Gefühle für mich haben?“

,,Wieso sollte er nicht?“

Scheinbar ließ Nadine sich Zeit mit der Antwort, denn sie machte den Anschein, als würde sie überlegen.

 

 

,,Das ist doch vollkommener Blödsinn. Mario und ich haben uns doch gerade erst kennengelernt und da kann es doch nicht sein, dass er gleich Gefühle für mich hat.“, sagte sie nach einer Weile.

,,Hast du schon mal was von Liebe auf den ersten Blick gehört?“

Nadine zog eine Augenbraue hoch und sah mich verwirrt an.

,,Komm schon, Zecke. So was gibt es doch nur in Liebesfilmen.“

,,Das sagst du.“

,,Nein, dass weiß ich.“

,,Das ist ein Mythos.“

,,Aber ihr Schalker habt es doch mit Mythen, oder etwa nicht?“, fragte ich frech grinsend.

Da konnte sie scheinbar nichts mehr drauf sagen und erwiderte nur mein Grinsen.

Tja, wo ich Recht hatte, hatte ich nun mal Recht.

,,Aber Schlumpf, jetzt mal zurück zu Mario. Was hältst du denn davon, wenn ich den mal anrufe und den nach hier kommen lasse? Dann kann ich raus finden, was das da von ihm aus ist und vielleicht ist da ja wirklich mehr als er nach Außen hin zeigt.“

,,Da kann ich nichts zu sagen, Zecke. Das musst du entscheiden. Ruf ihn an und hol ihn her. Was soll ich dagegen haben?“

,,Ich habe keine Ahnung. Ich will nur nichts tun, was du nicht willst.“

,,Mario ist ein freier Mann, der kann doch gehen und stehen wo er will. Also kannst du ihn doch auch her holen.“, sagte sie mit einem Schulterzucken.

,,Okay. Dann rufe ich ihn jetzt mal an.

Ich wählte die Nummer von Mario und wartete als das Freizeichen ertönte auf seine Antwort.

,,Götze?“, kam auch schon nach kurzer Wartezeit.

,,Hey Großer, Lara hier.“

,,Hey Kleine. Was kann ich für dich tun?“

,,Hast du nicht Lust bei mir vorbei zu kommen?“

,,Hat das einen gewissen Grund?“

,,Nein, ich will einfach nur ein bisschen mit dir quatschen. Hast du Lust und Zeit?“

Mario schien kurz zu überlegen, willigte dann aber doch ein.

,,Ja, ist okay. Ich bin in ca. 15 Minuten bei dir, wenn das okay ist.“

,,Das ist okay. Dann bis gleich, Großer.

,,Bis gleich Kleine.“

Ich legte auf und sah Nadine triumphierend an.

,,Der Fisch hat angebissen, meine Liebe. Mario ist in 15 Minuten da.“

,,Gut, dann verschwinde ich jetzt und du hältst mich danach bitte auf dem Laufenden, ja?“

,,Klar mache ich doch immer.“

Ich brachte Nadine noch zur Türe und verabschiedete sie dort.

Nachdem sie gegangen war, setzte ich mich ins Wohnzimmer und wartete dort darauf, dass Mario zu mir kam.

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