Kapitel 37 - Klarheit

 

Es dauerte auch nicht lange, da hatten wir auch schon den Arzt erreicht.

Ich atmete tief durch und hatte so gar kein Interesse daran auszusteigen und rein zugehen.

,,Willst du nicht mal reingehen?“, fragte Mario nach einer Weile.

,,Ich habe ehrlich gesagt keine wirkliche Motivation dazu.“

,,Glaube ich dir gerne, aber wenn du möchtest, dann begleite ich dich rein.“

,,Das würdest du wirklich machen?“, fragte ich mit einem Anflug von Freude in der Stimme.

,,Ja, wenn es dir hilft.“; zuckte Mario mit den Schultern.

,,Das würde es wahrscheinlich ja.“, sagte ich mit einem Lächeln.

,,Dann los.“, sagte Mario und stieg auch schon aus seinem Auto aus.

Ich tat es ihm gleich und stieg ebenfalls aus.

Gemeinsam gingen wir die letzten Schritte bis zum Arzt.

Es tat gut, Mario an meiner Seite zu wissen.

So wusste ich wenigstens, dass ich nicht alleine war, wenn mich gleich der Schlag treffen sollte.

Eine gewisse Unsicherheit machte sich in mir breit.

Hatte doch alles so schön angefangen und ich hatte endlich das Gefühl, dass wieder alles gut werden würde und dann war es doch nicht so.

Jetzt hatte ich das dumme Gefühl und den noch beschisseneren Verdacht schwanger zu sein und das auch noch von Robert.

Seufzend lief ich neben Mario her bis zu der Türe von meinem Arzt.

Ganz Gentleman wie Mario war, hielt er mir dann die Türe auf und ließ mich eintreten.

Das tat er aber wahrscheinlich auch nur, um sicher zu gehen, dass ich nicht doch noch abhauen würde.

 

 

Ich ging in die Praxis und meldete mich auch sogleich an.

Glücklicherweise hatten sie heute nicht so viel zu tun und man versicherte uns, dass wir in einer halben Stunde spätestens dran wären.

Nickend betraten wir das Wartezimmer und setzten uns dort hin.

Mario sah mich fürsorglich an.

,,Mach dir keinen Kopf. Es wird sicher alles wieder gut.“, versuchte der Borusse mich aufzubauen.

,,Ich habe aber Angst. Jetzt stell dir mal vor, ich bin wirklich schwanger. Was dann?“

,,Dann schaffen wir das auch noch. Ich bin doch an deiner Seite und zusammen schaffen wir das auch ganz sicher.“

,,Aber wieso willst du mir denn zur Seite stehen? Ich meine du hast doch mit mir und dem Kind überhaupt nichts zu tun.“

,,Das kann man ja aber ändern, wenn du möchtest.“

,,Was meinst du?“, fragte ich leicht verwirrt.

Verstand ich in dem Moment einfach nicht, was der Borusse von mir wollte.

Wahrscheinlich war ich einfach zu sehr damit beschäftigt den Gedanken zu vertreiben, was passieren würde, wenn ich wirklich schwanger war.

Noch bevor Mario allerdings antworten konnte, wurden wir auch schon aufgerufen und wir durften das Behandlungszimmer betreten.

Ich spürte nur zu deutlich, dass die Anspannung in dem Moment noch höher gestiegen war.

Wusste ich einfach nicht wirklich wie ich mich verhalten sollte.

Also tat ich das was mir in der Situation wohl wahrscheinlich jeder getan hätte.

Ich hielt mich an Mario´s Arm fest und kuschelte mich dicht an ihn.

 

 

Wir mussten auch nicht lange warten, da kam auch schon die Ärztin zu uns.

Das ich angespannt und nervös war, schien auch sie zu bemerken.

,,Guten Tag. Machen sie sich keine Sorgen. Es wird schnell gehen. Ist das Ihr Mann?“

Noch bevor ich antworten konnte, hatte Mario das auch schon für mich übernommen.

,,Ja, ich bin der Mann von ihr.“

Ich sah ihn etwas verwirrt an, aber bestätigte dann, was er sagte.

,,Na schön, was kann ich denn dann für Sie tun?“, fragte sie dann auch schon weiter.

,,Ich würde gerne eine Absicherung haben, ob ich schwanger bin oder nicht. Ich habe einen Schwangerschaftstest gemacht und der war positiv.“

,,Also wollen Sie eine Bestätigung?“

,,Genau.“, nickte ich zustimmend.

,,Okay, dann kommen sie mal mit.“, sagte sie und stand auf.

Auch Mario und ich standen auf und machten uns auf den Weg hinter der Ärztin her in einen anderen Raum.

Dort machte sie einige Untersuchungen und bat uns dann wieder in den anderen Raum.

Mario war mir die ganze Zeit über nicht von der Seite gewichen und hatte wenn ich es wollte sogar meine Hand gehalten.

Es war schon total süß von ihm das zu sehen und mitzubekommen.

Auch als wir den Raum wieder gewechselt hatten, saß er wieder eng neben mir und hielt meine Hand.

 

 

Die Ärztin kam nach einigen Augenblicken auch wieder zu uns ins Behandlungszimmer.

,,Wir haben die Untersuchungsergebnisse. Ich muss ihnen leider mitteilen, dass sie nicht schwanger sind.“

Ich wusste nicht, wie viele Steine mir in dem Moment vom Herzen gefallen sind, aber es waren schon einige.

Auch Mario konnte man die Erleichterung deutlich ansehen.

Er wirkte nicht mehr so angespannt.

Wir verabschiedeten uns noch von der Ärztin und gingen dann zurück zu Mario´s Auto.

Auf dem Weg dorthin sagte keiner von uns beiden etwas.

Wir hingen beide unseren Gedanken nach, aber es schien keinen zu stören, denn wir unterbrachen die Stille beide nicht.

Erst als wir wieder im Auto saßen und die Türen geschlossen hatten, warf Mario einen Blick zu mir rüber.

,,Ich fahre dich dann jetzt nach Hause.“, sagte er zögernd.

,,Danke, Mario.“

,,Nichts zu danken.“

Eine kurze Pause trat ein in der ich überlegte, wie ich meine Frage am besten stellen konnte.

Als ich keine andere Möglichkeit fand, außer direkt zu fragen, entschied ich mich auch dafür, was hatte ich denn schon zu verlieren.

,,Magst du vielleicht noch etwas bei mir bleiben?“

,,Klar, gerne.“, sagte Mario mit einem Lächeln im Gesicht, als hätte er nur darauf gewartet.

 

 

Mario startete den Motor und machte sich auf den Weg zu mir nach Hause.

Glücklicherweise hatten wir es nicht weit und waren dann auch schon wieder schnell bei mir.

Nachdem Marco seinen Wagen auf einem Parkplatz vor der Türe abgestellt hatte, ging ich mit ihm zur Türe und schloss diese auf.

Wir gingen hoch zu meiner Wohnungstüre und auch diese schloss ich auf und ließ Mario eintreten.

Ich schloss die Türe hinter uns und deutete ihm an ins Wohnzimmer zu gehen.

Nachdem ich aus der Küche noch zwei Gläser und eine Flasche Cola geholt hatte, machte ich mich auch auf dem Weg in das Wohnzimmer.

Sofort nachdem ich alles abgestellt hatte, setzte ich mich neben Mario auf die Couch und kuschelte mich auch sogleich an ihn.

Doch das sollte nicht lange anhalten, denn mein Telefon klingelte.

Genervt seufzend stand ich auf und nahm es mit zu Mario.

Erst nachdem ich mich wieder an ihn gekuschelt hatte, ging ich dran.

Das Gespräch dauerte nicht lange, aber als ich wieder aufgelegt hatte, standen mir auch sogleich die Tränen in den Augen.

Mario schien das nicht entgangen zu sein, denn er sah mich direkt besorgt an.

,,Was ist los, Süße?“

,,Oh Mario, ich bin so froh, dass du da bist.“, sagte ich schluchzend und drückte mich näher an seine Brust.

,,Ich bin ja auch froh, dass ich da bin. Aber was ist denn los?“

,,Lara.“, schluchzte ich erneut.

,,Was ist denn mit ihr?“

,,Sie... sie... hatte einen... Unfall...“

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