Kapitel 5

 

Jürgen Pov

 

,,Bist du dir sicher, dass es nur wegen dem Training ist?“, fragte Alexa noch einmal nach.

,,Nein, ich mache mir Sorgen um Selenia. Tut mir leid.“

,,Du hast mich angelogen?“, polterte Alexa auch gleich wieder los.

,,Es tut mir leid, aber ich...“

,,Du wagst es ernsthaft MICH anzulügen? MICH?“, unterbrach sie mich auch gleich.

,,Es tut mir leid.“

..Dir muss nichts mehr leid tun, Jürgen! Ich habe langsam wirklich die Schnauze voll! DU kannst diese Nacht auf der Couch schlafen!“

Mit diesem Satz stand sie auch schon auf und ging ins Schlafzimmer.

Kurze Zeit später kam sie mit einer Decke und einem Kissen wieder und schmiss mir das ins Gesicht.

,,Ich gehe jetzt schlafen.“, sagte sie und hatte sich auch schon wieder ins Schlafzimmer verzogen.

Nun war er mal wieder da, der perfekte Streit.

Das wollte ich zwar nicht, aber jetzt musste ich wohl einfach damit klar kommen.

Alexa würde wohl nicht mehr mit sich reden lassen.

Das kannte ich ja nur zu gut von ihr.

Seufzend legte ich die Decke und das Kissen neben mir.

Was sollte ich nun tun?

Ich hatte immer noch dieses miese Gefühl, wegen Selenia.

Irgendwas in mir sagte, dass ich nach ihr schauen musste.

Aber andererseits dachte ich war sie doch auch alt genug und so ein Kontrollsüchtiger Vater auf einer Pyjama Party war dann wohl auch nicht so das beste.

Also entschloss ich mich meiner Tochter zu vertrauen und mich einfach auf die Couch zu legen.

Schnell richtete ich alles her und legte mich dann hin.

 

 

Wirklich ans Schlafen konnte ich nicht denken.

Ich wälzte mich von einer Seite auf die andere, aber fand einfach nicht zur Ruhe.

Vielleicht sollte ich doch nach Selenia schauen fahren.

Aber wenn sie wirklich nur auf dieser Party war und es wirklich alles ganz harmlos war, dann würde sie mich wohl hassen, wenn ich sie kontrollieren würde.

Wenn sie aber nicht auf dieser Party war, sondern sich woanders rum trieb, war es doch meine Pflicht, mich um meine Tochter zu kümmern.

Lange wägte ich ab, was ich nun tun sollte.

Ich war in so einer beschissenen Zwickmühle, in die ich überhaupt nicht rein wollte.

In dem Moment fühlte ich mich einfach so, dass ich etwas tun musste, aber ich hatte keine Ahnung was und ob es richtig war.

Zudem hatte ich ja auch noch das Problem mit Alexa.

Vielleicht sollte ich auch mal zu ihr rüber gehen und sie um Verzeihung bitten.

Sonst wusste sie auch immer, was zu tun ist.

Wobei sie wahrscheinlich heute eher nicht mehr mit mir reden würde.

Denn sie war mehr als angepisst und das hatte sie auch mehr als deutlich gezeigt.

Seufzend setzte ich mich wieder hin und schnappte mir meine Zigaretten.

Ich nahm eine aus der Packung und machte diese auch sogleich an.

Die Zigarette hatte ich schnell mit tiefen Zügen geraucht, war aber immer noch nicht schlauer als vorher.

Erneut legte ich mich hin und zog mir die Decke über den Kopf.

Vielleicht würde ich ja so auf eine Idee kommen, was ich machen könnte.

Über meinen Versuch eine Lösung zu finden schlief ich auch schon ein und fiel in einen unruhigen Schlaf.

 

 

Am nächsten Morgen wurde ich schon früh wach und fühlte mich überhaupt nicht gut.

Ich hatte tierische Rückenschmerzen, was wohl auf die Couch zurück zuführen war und auch so fühlte ich mich überhaupt nicht ausgeschlafen.

Verschlafen tastete ich nach meinem Handy, was letzte Nacht noch auf dem Tisch neben mir gelegen hatte.

Als ich es jedoch nicht fand öffnete ich schwerfällig die Augen und blinzelte gegen das helle Tageslicht an.

Meine Augen suchten den Tisch und anschließend den Boden ab, wo ich dann auch mein Handy fand.

Scheinbar hatte ich diese Nacht um mich geschlafen oder ähnliches, denn ich hatte es nicht auf den Boden geschmissen als ich wach war.

Ich nahm das Handy zur Hand und sah darauf.

Es war noch früh, erst 8 Uhr.

Heute hatten wir kein Training, weil wir um 15.30 Uhr ein Spiel hatten.

Also hatte ich noch mehr als genügend Zeit.

Was wieder rum auch bedeuten würde, dass Alexa wohl wahrscheinlich auch noch schlief und ich jetzt die Möglichkeit hatte, das von gestern Abend wieder gut zu machen.

Ich schwang meine Beine aus dem Bett und ging leise ins Bad um dort zu duschen.

So leise wie möglich duschte ich mich ab und zog mich anschließend an.

Nachdem ich das erledigt hatte, ging ich in die Küche und deckte dort zum Frühstück den Tisch.

Vielleicht bekomme ich Alexa ja so wieder zur Vernunft oder zumindest milde gestimmt.

Danach machte ich mich auf den Weg zum Bäcker um die Ecke um Brötchen zu holen, so konnte Selenia auch frühstücken, wenn sie nach Hause kam und das bei Melanie noch nicht gemacht hatte.

 

 

Als ich die Haus erneut betrat, war es immer noch still über all.

Selenia schien noch nicht wieder da zu sein und Alexa würde wohl noch schlafen.

Also entschied ich mich zu warten, bis die beiden da waren uns setzte mich ins Wohnzimmer.

Lange musste ich da allerdings nicht warten, denn ich hörte sanfte Schritte aus dem Schlafzimmer die sich mir näherten, wohl Alexa.

,,Jürgen?“, hörte ich auch schon kurze Zeit später hinter mir ihre Stimme.

Ich drehte mich rum und sah sie erwartungsvoll an.

,,Es tut mir leid, wegen gestern. Ich wollte dir nicht so einen Streß machen.“, sagte sie kleinlaut.

,,Mir tut es doch auch leid.“, sagte ich und stand auf und ging auf sie zu.

Ich zog sie in eine sanfte Umarmung und drückte ihr meine Lippen auf ihre.

Ihre Zunge spielte sofort an meinen Lippen und ich gewährte ihr den gewünschten Einlass.

Unsere Zungen fochten einen sanften Kuss aus.

,,Ich liebe dich.“, hauchte sie nachdem wir den Kuss gelöst hatten.

,,Ich liebe dich auch. Komm, ich habe Frühstück gemacht.“, sagte ich mit einem Lächeln.

Alexa erwiderte es und ging mit mir in die Küche.

Als sie den Tisch sah, freute sie sich ehrlich und ich wusste, dass nun doch wieder alles gut sein würde.

Wir setzten uns hin und wollten gerade anfangen zu Essen, als wie den Schlüssel im Schloss hörten.

Das konnte nur Selenia sein.

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Thema: Kapitel 5

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