Kapitel 32 - Langeweile

 

Selenia Pov

 

Ich wusste, dass Lars wahrscheinlich nicht wirklich begeistert war, dass ich ihm abgesagt hatte, aber ich musste es einfach tun.

Wir würden auch auf dem nächsten Schalke Spiel noch feiern können, was ich heute erreicht hatte.

Aber den Stress wollte ich heute wirklich nicht mehr riskieren.

 

`Das ist aber sehr schade. Ich hätte dich gerne hier gehabt.´

 

Das wusste ich doch, Lars und dennoch ging es einfach nicht und ich wollte es auch nicht.

Ich wusste, dass er sich an mich ran machen wollte und meinte, dass er es so schaffen würde, er konnte eben einfach nicht verstehen, dass ich nichts von ihm wollte.

Stattdessen hatte ich doch meinen Traummann.

Ich wollte Julian und das schon seit einer Ewigkeit, aber ich wusste auch, dass ich an den wohl eher nicht ran kommen würde.

Wie sollte ich das denn auch machen?

Ich konnte mich ja schlecht beim nächsten Schalke Spiel zu ihm setzen und ihm sagen “Hey Jule, ich steh auf dich.“

Das ging ja mal gar nicht und das würde ich so auch sicher nicht machen, denn das war dann doch nicht meine Art.

Außerdem würde Julian mich dann wohl eher auslachen als alles andere.

Wobei er das wahrscheinlich öfter hören wird.

 

 

Julian bekam sicher viele Liebesbriefe, aber ich würde mich nicht da einreihen.

Das wollte ich einfach nicht und das würde ich auch nicht machen.

Ich musste mir da etwas anderes einfallen lassen und das würde ich bis morgen auch schon schaffen.

Jedenfalls hoffte ich das, sonst hatte ich wohl ein richtiges Problem.

Aber ich war mir schon fast sicher, dass ich auch das noch schaffen würde und dann war alles gut.

Vielleicht hatte ich dann ja auch Glück und Juli war an mir interessiert.

Das wäre natürlich der Idealfall, aber ich war schon fast sicher, dass ich so viel Glück nicht haben würde.

War mir aber auch Recht, denn Jule wusste immer hin dann, dass ich es anders machte und Interesse an ihm hatte.

Ich ließ mich gegen die Wand sinken und blickte auf ICQ.

Lars hatte mir nicht mehr geschrieben.

Wahrscheinlich war er jetzt sauer.

Es tat mir doch auch leid, denn ich hätte doch auch gerne mit ihm die Zeit verbracht und mit ihm gefeiert, aber ich konnte eben einfach nicht anders.

Ich musste doch auch sehen, dass ich hier zu Hause keinen Ärger bekam.

Ein Seufzen kam über meine Lippen und ich hatte keine Ahnung, was ich jetzt noch machen sollte.

Kurz überlegte ich und sah erneut zu dem ICQ Fenster, was immer noch offen stand.

Mit einer Hand fuhr ich mir durch die Haare und wusste, dass ich wohl einen Rat brauchte.

Und mit wem konnte ich besser reden als mit meinem Vater?!

 

 

Ich stand auf und machte mich auf den Weg zu meiner Zimmertüre.

Schnell hatte ich die Lage ab gecheckt und wusste, dass Dad und Mum wohl miteinander beschäftigt waren, zumindest konnte man das nicht überhören.

Erneut seufzte ich und ging zurück in mein Zimmer.

Mussten die denn ausgerechnet jetzt vögeln, wo ich reden wollte?!

Aber vielleicht sollte ich mich dann ja doch auf den Weg zu Lars machen?

Denn dann würden sie es ja nicht mitbekommen.

Eine ganze Weile überlegte ich noch und entschloss mich dann doch dafür und zog mich auch sogleich an.

Nachdem ich mich dann im Bad noch geschminkt und meine Haare gestylt hatte, machte ich mich auf den Weg nach unten.

Meine Eltern waren immer noch beschäftigt, was ich seufzend zur Kenntnis nahm und mich dann schnell aus dem Haus verzog.

Eine ganze Weile lang rannte ich durch Dortmund, ohne wirklich bei Lars anzukommen.

Ich ging eher in die falsche Richtung und hatte keine Ahnung, wo ich hier auskommen würde.

Sicher wohnte ich schon ewig in Dortmund, aber alles kannte ich dann doch nicht.

Als ich dann am Bahnhof auskam, dachte ich das das wohl ein Zeichen sei und machte mich auf den Weg auf einen Bahnsteig, an dem ich wusste, dass der Zug hier nach Gelsenkirchen fahren würde.

Zu meinem großen Glück stand auch noch ein Zug da und ich stieg ein.

Das ich jetzt schwarz fahren würde, war mir egal, denn jetzt hatte ich endlich ein Ziel.

 

 

Training hatten die Jungs nicht mehr, dass wusste ich also war es auch unsinnig in die Veltins Arena zu fahren.

Dann würde ich eben einfach so etwas durch Gelsenkirchen laufen und mir so einen schönen Tag machen.

Vielleicht würde ich ja auch noch ein paar schöne Klamotten finden.

Nach ca. einer halben Stunde war ich dann auch schon in Gelsenkirchen und stieg aus dem Zug aus.

Ich machte mich auf den Weg in die Innenstadt und hatte diese auch schnell erreicht.

Hier kannte ich mich dann doch besser aus als in Dortmund und das obwohl ich da wohnte.

Sofort hatte ich ein paar Läden gefunden, die mir gefielen und in die ich auch gleich ging.

Allerdings fand ich daran nichts, was mir wirklich gefiel, weshalb ich auch schnell wieder raus war.

Seufzend ging ich weiter durch die Innenstadt und hoffte, dass ich bald etwas finden würde, sonst war ich wohl doch umsonst her gekommen.

Das war ja auch nicht Sinn der Sache.

Also lief ich immer noch beladen mit Hoffnung weiter und sah mich um.

Hier gab es nicht viele Läden, die wir in Dortmund nicht hatten, aber die, die es gab waren für mich mehr als interessant.

Völlig in Gedanken versunken blickte ich nicht dorthin wo ich hinging und prallte kurze Zeit später auch schon mit jemandem zusammen und fiel hart auf meinen Arsch.

,,Kannst du nicht aufpassen du Idiot?“, fragte ich auch gleich in ziemlich bösen Ton, den ich allerdings gleich nachdem ich gesehen hatte, wer da vor mir stand bereute.

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