Kapitel 13 - Erwischt

 

Jürgen Pov

 

Fassungslos stand ich in Selenia´s Zimmer und konnte immer noch nicht glauben, was ich da gerade in meiner Hand hielt.

Ich war mir sicher, dass ich es richtig gedeutet hatte.

Es musste sich hier um Cannabis handeln.

Wie konnte sie das nur machen?

Wir gaben ihr doch schon wirklich verdammt viele Freiheiten und sie durfte doch auch fast alles.

Aber wir haben sie nie so erzogen, dass sie Drogen nehmen musste.

Kurz überlegte ich, was ich nun jetzt machen sollte.

Sollte ich runter gehen und es Alexa sagen oder sollte ich es erst mal für mich behalten?

Alexa und Selenia hatten im Moment sowieso wieder einige Spannungen und da würde es wohl wahrscheinlich nicht so gut sein, wenn ich es ihr sagte.

Also würde ich es erst mal für mich behalten und dann würde ich weiter sehen wie es sich entwickelte.

Aber was machte ich denn jetzt mit dem Gras?

Ich konnte es doch nicht einfach hier liegen lassen und riskieren, dass sie das auch noch rauchte.

Also entschloss ich mich das einzustecken und zu entsorgen, sobald ich eine Möglichkeit fand.

Mir war klar, dass sie sich dann wohl neues besorgen würde, aber solange ich das mitbekam, musste und wollte ich das nicht unterstützen.

Zigaretten waren das eine, aber Gras das andere und das ging gar nicht.

 

 

Kurze Zeit später hörte ich auch schon Alexa die Treppe hochkommen.

Schnell verstaute ich das Paket in meiner Hosentasche und stellte mich ans Fenster.

Hier wäre es wohl am wenigsten auffällig und sie würde nichts vermuten.

Sollte sie auch nicht wissen, dass ich in den Sachen unserer Tochter schnüffelte.

Zumindest noch nicht, denn ich würde es ihr auch noch sagen.

Sobald sich die Situation zwischen den beiden etwas gelegt hatte.

Nach einem kurzen Dialog schob ich sie sanft und küssend aus dem Raum ins Schlafzimmer.

Würde ich sie eben so ablenken und dann würde sie das auch nicht mitbekommen.

Das klappte auch, denn ich bekam sie dann doch dazu mit mir zu vögeln.

Sie hatte ja auch etwas davon, wusste ich doch das sie unglaublich gerne mit mir ins Bett ging und auch irgendwie doch nie genug von mir bekam, sonst würde sie sich ja beschweren.

Da sie das nicht tat, war es ja auch in Ordnung.

Danach kuschelte ich mich noch etwas an sie und überlegte, was ich nun mit dem Gras machen könnte.

Vor allem wo hatte sie das her?

Von Melanie konnte sie es sicher nicht haben.

Ich glaubte nicht daran, dass sie so was machte.

Dann doch wohl eher von einem ihrer Schalker Kollegen.

Die hatten wahrscheinlich auch nichts anders oder besseres zu tun, als sich den ganzen Tag die Birne zu zu kiffen.

Deswegen würde das wohl auch mit der Meisterschaft nie etwas geben.

 

 

Nach einer Weile legte ich mich dann neben Alexa.

Wollte ich doch eine rauchen, nach dem vögeln.

Allerdings hatten wir hier oben keine Zigaretten, also zogen wir uns an.

Alexa blieb noch einen Moment liegen und sah mir zu, wie ich mich anzog.

Ich wusste, dass sie das unglaublich gerne machte, also ließ ich sie gewähren.

Aber da sprach ja auch nichts gegen.

Sie war meine Frau, da konnte und durfte sie mich natürlich auch ansehen.

Ich sah sie mir ja auch gerne an.

Und genau das tat ich auch jetzt.

Sie stand auf nachdem ich mich angezogen hatte und zog sich ebenfalls an.

Ich glaube wenn wir könnten, wie wir wollten, würden wir wohl den ganzen Tag nackt rum laufen.

Bei dem Gedanken musste ich grinsen.

Das schien sie allerdings nicht mitzubekommen, denn sie machte sich auf den Weg nach unten ins Wohnzimmer.

Ich folgte ihr und setzte mich neben sie auf die Couch.

Schnell hatte ich uns jeweils eine Zigarette angemacht und gab ihr eine.

Dann war das große Warten angesagt.

Selenia würde wohl bald nach Hause kommen, denn das Spiel war schon eine Weile zu Ende und dann würde ich sie wohl zur Rede stellen.

Das konnte ich so nicht auf sich beruhen lassen.

Nicht meine Tochter und nicht in meinem Haus.

Bei dem Gedanken schüttelte ich leicht den Kopf.

Ich verhielt mich wie ein Übervater.

Aber es ging schließlich auch um meine Tochter und darum, dass sie Drogen konsumierte.

 

 

Als hätte sie es geahnt, kam sie auch schon kurze Zeit später nach Hause.

Sie begrüßte uns kurz und machte sich dann auch gleich auf den Weg nach oben.

Jetzt hatte ich sie quasi auch gleich da, wo ich sie haben wollte.

Weg von Alexa und alleine.

So konnte ich sie wohl am besten ansprechen, auf das, was ich gefunden hatte.

Ich entschuldigte mich kurz bei Alexa und machte mich dann auch gleich auf den Weg nach oben.

Selenia war in ihrem Zimmer und hatte die Türe offen gelassen.

Also stellte ich mich in den Türrahmen und beobachtete sie eine Weile.

Sie kramte in den verschiedensten Ecken und schien etwas zu suchen.

Wahrscheinlich suchte sie das, was ich hatte, das Gras.

Eine ganze Weile stand ich unbemerkt da und beobachtete sie.

Als sie dann immer noch nicht auf mich aufmerksam wurde, entschied ich mich sie anzusprechen.

Denn ich musste ja einen Weg finden, dieses Gespräch anzufangen.

,,Suchst du was?“, fragte ich ruhig.

Sofort zuckte sie zusammen und fuhr rum.

,,Dad.“

,,Ja, der bin ich wohl.“, sagte ich ernst.

,,Ja, ich suche etwas, wieso?“

,,Weil ich vielleicht habe, was du suchst.“

,,Nein, dass glaube ich nicht.“, sagte sie kopfschüttelnd.

,,Suchst du vielleicht das hier?“, fragte ich und hielt das Paket mit dem Gras nach oben, sodass sie es sehen konnte.

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