Kapitel 14 - Verzweiflung

 

Selenia Pov

 

Nachdem ich die Türe aufgeschlossen hatte, machte ich mich auch gleich auf den Weg nach oben in mein Zimmer.

Nur kurz war ich noch ein hallo ins Wohnzimmer, wo meine Eltern saßen und ging hoch.

Fiel mir auf dem Weg doch ein, dass ich das Gras vergessen hatte in meinem Zimmer.

Nun galt hoffen, dass es nicht gefunden wurde.

Sofort eilte ich nach oben, dass meine Zimmertüre offen stand, fiel mir in dem Moment überhaupt nicht auf, denn ich begann sofort damit mein Zimmer abzusuchen.

Ich konnte mich nicht mehr erinnern, wo ich das Gras hin gepackt hatte.

So sehr ich auch darüber nachdachte, ich fand es einfach nicht.

Dann fiel mir die Schreibtischschublade ein und ich suchte darin weiter.

Bekam deswegen nicht mit, dass mein Dad das Zimmer betrat.

Er fragte ob ich was suchte.

Ja, ich suchte was, aber ich konnte ihm ja nicht sagen, was ich suchte.

Also sagte ich nur, dass ich was suchte und sagte, dass ich nicht glaubte, das er mir helfen könnte, als er mich fragte.

Doch dann geschah das, womit ich nicht gerechnet hatte.

Er hielt mir das Paket Gras unter die Nase und fragte mich, ob ich das suchte.

Schockiert sah ich meinen Dad an.

Konnte nicht fassen, dass er das gefunden hatte.

,,Wo hast du das her?“, fragte ich entsetzt.

Wollte ich das Spielchen jetzt umdrehen und hoffte, dass er sich darauf einließ.

 

 

,,Das habe ich in deinem Schreibtisch gefunden.“

,,In meinem Schreibtisch?“, fragte ich immer noch entsetzt.

,,Ja, in deinem Schreibtisch. Kannst du mir mal erklären, wie das dahin gekommen ist?“

,,Das gehört mir nicht.“, beteuerte ich.

,,Dann hast du ja auch sicher nichts dagegen, wenn ich das behalte, oder?“

,,Nein, natürlich nicht. Es gehört mir ja nicht. Ich habe es aber für jemanden aufgehoben.“

,,Für wen?“

,,Dad, ich kann doch niemanden verraten. Das wirst du doch sicher verstehen, oder?“

,,Gut, dann bekommst du Stubenarrest, bis du mir gesagt hast, wem das gehört, oder für wen du es aufgehoben hast.“

,,Dad, dass kannst du doch nicht machen.“, sagte ich verzweifelt und spürte, dass mir Tränen in den Augen brannten.

Nicht, weil ich es so traurig fand, sondern einfach, weil ich eine verdammt gute Schauspielerin war und wusste, dass ich meinen Dad so um den Finger wickeln konnte.

,,Doch, dass kann ich tun und das werde ich auch tun, wenn du dich nicht besserst. Das geht so nicht.“

,,Aber Dad, ich kann das doch nicht einfach so machen. Ich kann doch niemanden von meinen Leuten verraten. Das würdest du doch auch nicht tun und gerade du müsstest mich doch auch verstehen.“, sagte ich flehend und hoffte, dass es reichen würde.

 

 

Aber das tat es scheinbar nicht, denn mein Dad winkte nur ab.

,,Du weißt, was ich von dir will. Entweder du sagst es mir, oder du hast Pech gehabt und es bleibt bei deinem Stubenarrest.“

Mit diesen Worten verließ er auch schon das Zimmer und machte hinter sich die Türe zu.

Verzweifelt ließ ich mich auf den Boden sinken und starrte die Türe an.

Das konnte er doch nicht wirklich machen, oder?

Wem sollte ich das denn anhängen?

Ich konnte es doch nicht einfach einem meiner Jungs andrehen, die da nichts für konnten.

Sofort suchte ich mein Handy in meiner Hosentasche und wählte auch sogleich die Nummer von Lars.

Doch der meldete sich nicht und es ging nur die Mailbox dran.

Fluchend warf ich das Handy auf mein Bett und stand auf.

Aufgeregt lief ich durch den Raum.

Musste mir doch eine Möglichkeit einfallen, wie ich entweder das Gras zurück bekam oder aber wie ich meinem Dad begreiflich machen konnte, dass es so nicht geht.

Wollte ich doch keinen Stubenarrest und vor allem wollte ich nicht, dass er es hatte.

Was wollte er denn damit?

Er würde es doch sowieso nicht rauchen.

Hatte er doch immer etwas dagegen und das hatte sich jetzt wohl auch nicht geändert.

Also hätte er es mir doch lassen können.

 

 

In meiner Verzweiflung stand ich auf und suchte mir Bettlaken zusammen.

Diese knotete ich zusammen und machte sie an meinem Bett fest.

Als ich der Meinung war, dass es lang genug sei, schmiss ich das eine Ende aus dem Fenster und prüfte, ob es mich auch wirklich halten würde.

Das würde es wohl.

Also machte ich mich daran an meinem selbstgebauten Werk runter zu rutschen.

Leider reichte es nicht bis ganz auf den Boden, sodass ich noch etwas springen musste.

Das tat ich auch ohne weitere Probleme und machte mich dann auch sogleich auf den Weg zu Lars.

Ich hatte es verdammt eilig, denn ich wollte nicht erwischt werden und ich wusste doch, dass mein Dad ziemlich schnell war und wahrscheinlich hätte er mich dann auch noch eingeholt.

Das galt es zu verhindern, also rannte ich so schnell ich konnte.

Als ich bei Lars war, klingelte ich auch schon Sturm.

Wollte ich so schnell wie möglich mit ihm reden und was rauchen.

Seine Mutter machte mir die Türe auf und freute sich sichtlich mich zu sehen.

,,Selenia. Das ist aber schön, dass du da bist. Komm doch rein.“

,,Danke.“, sagte ich und trat dann auch gleich mal ein.

,,Lars ist gerade nicht zu Hause.“, sagte sie und führte mich auch schon ins Wohnzimmer.

,,Wo ist der denn?“, fragte ich leicht nervös.

,,Der ist nur schnell mit seinem Vater etwas zu essen holen. Sollen sie dir etwas mitbringen?“

,,Nein, danke. Dann warte ich eben solange hier auf ihn.“

Kurze Zeit später betrat er dann auch schon mit seinem Vater den Raum und ich sprang ihm in die Arme.

Umfrage

Hat euch das Kapitel gefallen?

Ja, war gut (1)
50%

Joa, war ganz okay (0)
0%

Es ging so, eher nicht (0)
0%

Nein, überhaupt nicht (1)
50%

Stimmen insgesamt: 2

Thema: Kapitel 14 - Verzweiflung

Es wurden keine Beiträge gefunden.

Neuer Beitrag