Kapitel 35 - Unerwartetes Treffen

 

Selenia Pov

 

Eine ganze Weile hatte ich einfach nur da gestanden und ihn angestarrt.

Ich konnte einfach nicht fassen, dass ich ausgerechnet meinem größten Schwarm über die Füße laufen würde.

,,Es... es... tut... tut... mir leid... so... so... war... das... nicht... geplant...“, stotterte ich auch gleich vor mich her als ich wieder langsam die Fassung zurückerlangte.

,,Schon okay. Hast du dir weh getan?“

,,Ja... nein... Ich glaube nicht... Oder doch?“

Sofort schlug ich mir mit der Hand gegen die Stirn.

Wie konnte ich nur so einen Scheiß labern, wenn Julian Draxler persönlich vor mir stand?

Ich hatte ihn schon vergöttert, als er in unsere erste Mannschaft kam und auch schon weit zuvor.

Er war schon immer jemand, den man sich mehr als gerne ansah und ich liebte ihn, seit dem ersten Tag, der ersten Sekunde.

Nun stand er vor mir und ich konnte es nicht fassen.

,,Hast du dir denn jetzt weh getan oder nicht?!“, fragte er erneut und wirkte leicht verwirrt durch meine Aussage.

,,Nein... nein... ich glaube... nicht.“

,,Okay, dann fühl mal, ob alles noch dran ist und wenn dann noch alles da ist, dann wird es wohl nicht so schlimm sein.“

Ich nickte und sah an mir herab.

Alles noch dran und ich brauchte mir wohl auch keine Sorgen machen, denn scheinbar war wirklich alles noch dran.

Ich blickte ihn an und lächelte sanft.

 

 

,,Scheint noch alles dran zu sein.“, lächelte ich erneut und sah ihn an.

,,Das ist doch sehr schön. Was machst du denn hier?“

,,Ich bin einfach her gekommen, ich hatte keinen festen Grund. Ich habe auch nicht damit gerechnet, dass ich hier jemanden finde.“

,,Ich bin auch nur durch Zufall noch hier, eigentlich wäre ich wohl auch schon längst zu Hause.“

,,Was machst du denn noch hier?“

,,Ich habe meine Tasche nach dem Training vergessen und wollte die noch schnell holen.“

,,Verstehe. Dann habe ich ja wirklich Glück, dass ich dich hier noch getroffen habe.“, sagte ich und lächelte den Schalker erneut an.

Erst jetzt fiel mir auf, dass mein Stottern aufgehört hatte und ich schon wieder viel sicherer mit ihm reden konnte.

,,Hast du noch etwas vor?“, fragte er dann unverbindlich und ich blickte ihn verwirrt an.

,,Was meinst du?“, fragte ich dann dennoch nochmal nach, da ich mir nicht sicher war, ob er meinen verwirrten Blick gesehen hatte.

,,Vielleicht hast du ja Lust noch etwas mit mir trinken zu gehen oder so?“, fragte er weiter und ich musste einen Jubelschrei unterdrücken.

,,Du willst noch etwas mit mir trinken gehen?“

,,Ja, wieso nicht? Ich meine wenn wir uns hier schon treffen.“, sagte er und zuckte mit den Schultern.

,,Ich wüsste auch keinen Grund. Wo willst du denn etwas trinken gehen?“

 

 

Juli schien kurz zu überlegen und hatte dann die Idee.

,,Lass uns in ein Kaffee in der Stadt fahren.“

,,Okay, aber ich habe kein Auto, ich muss dann zu Fuß laufen.“

Juli schüttelte direkt den Kopf.

,,Brauchst du nicht, wenn du möchtest nehme ich dich mit in die Stadt. Ich habe doch ein Auto hier.“

,,Dann lasse ich mich natürlich gerne von dir mitnehmen.“, sagte ich und konnte ein erneutes Lächeln wieder nicht unterdrücken.

Juli erwiderte mein Lächeln und hielt mir seinen Arm hin, wo ich mich nur liebend gerne unter harkte.

Gemeinsam gingen wir zu seinem Auto, in das ich auch sofort einstieg.

Juli tat es mir gleich und ließ auch gleich den Motor an und machte sich auf den Weg in die Stadt.

Dort suchten wir uns ein Cafe und setzten uns darein.

Schnell hatten wir uns etwas zu trinken bestellt und ich sah mich um.

Hier in der Stadt war ich dann doch nicht so oft.

,,Bist wohl nicht wirklich oft hier, oder?“

,,Nein, merkt man das so gut?“, fragte ich mit roten Wangen.

,,Ja, dass merkt man schon, sonst würdest du dich nicht so häufig umschauen.“

,,Tut mir leid.“, sagte ich immer noch mit roten Wangen.

,,Schon okay. Wo kommst du denn her?“, fragte er und wirkte recht interessiert.

,,Ich glaube das kann und will ich hier nicht sagen.“, sagte ich mit gesenktem Blick.

,,So schlimm?“

Ich nickte nur, denn mehr wollte ich dazu dann doch nicht sagen.

 

 

,,Dann kommst du wohl aus der verbotenen Stadt, was?“

,,Ja.“, sagte ich langsam und machte mich schon darauf bereit, dass er gehen würde, aber das tat er nicht.

,,Ich verstehe schon. Das ist sicher nicht leicht. Ich meine als Schalkerin in Dortmund.“

,,Nein, dass ist auch nicht leicht, wobei es schlimmeres gibt als einfach nur diese Tatsache. Wobei ich auch schon gesagt habe, dass ich ausziehen will. Aber leider bin ich noch keine 18 und darf noch nicht ausziehen. Ich bin auch sicher, dass meine Eltern das nicht so toll finden würden und es mir wohl auch nicht erlauben würden.“

,,Hast du so strenge Eltern?“

,,Ja, das habe ich wohl, vor allem aber habe ich ganz besondere Eltern, was das angeht.“

,,Wieso? Sind die doch nicht so schlimm, wie sie wirken?“

,,Doch, also nein, eigentlich nicht, aber meine Eltern sind beides Borussen. Da habe ich es als Schalkerin sowieso nicht einfach.“

,,Das stimmt wohl. Aber wie kommt man denn auf Schalke, wenn beide Eltern Borussen sind?“

,,Ich habe keine Ahnung, wie ich daran gekommen bin, aber ich bin stolz darauf Schalkerin zu sein und würde es auch gerne bleiben. Es ist mir da auch egal, was meine Eltern da sagen. Da können die sich noch so sehr gegen sträuben, was sie nicht mal tun, denn sie akzeptieren es und das obwohl sie in der Öffentlichkeit stehen, zumindest mein Vater.“

Juli schien mehr als überrascht und interessiert und blickte mich auch sogleich so an.

,,Wer ist denn dein Vater?“

,,Jürgen Klopp.“, ließ ich die Bombe platzen und wusste, dass es wohl jetzt ganz vorbei war, bevor es überhaupt angefangen hatte.

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