Kapitel 42

 

Manuel Pov

 

Kevin konnte einem wirklich schon leid tun.

Die ganzen Nebenwirkungen des Entzugs und alles war sicher nicht einfach für ihn und dennoch hatte er sich wacker geschlagen bis jetzt zumindest.

Immer wieder hoffte ich, dass es Kevin auch wirklich gelingen würde den Entzug durchzustehen.

Nur dann konnten wir eine richtige Familie werden und ich hoffte, dass Kevin das auch wusste.

Ich hatte mich zu ihm gelegt, ein fataler Fehler.

Eigentlich wollte ich nur sehen, ob ich ihn irgendwie beruhigt bekam, aber stattdessen schlief ich selber wieder ein.

Kopfschüttelnd sah ich mich um, als ich wach wurde.

Es hatte an der Türe geklingelt, oder?

Schnell stand ich auf und ging zu eben dieser.

Nachdem ich sie dann geöffnet hatte, sah ich Jürgen und Lenny vor mir stehen.

,,Ihr beide?“, fragte ich überrascht, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass Jürgen es tatsächlich schaffen würde Lenny mitzubringen.

,,Ja, wir beide. Wir haben es geschafft. Nun muss Kevin nur noch das Sorgerecht beantragen und dann ist alles gut, dann gehört der Kleine offiziell zu euch.“

Ich strahlte über beide Wangen, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, aber umso schöner war es, dass es jetzt endlich funktioniert hatte.

Lenny sprang mir sogleich in die Arme und ich zog ihn auch gleich eng in meine Arme.

,,Schön, dass du endlich wieder da bist, Kleiner.“, sagte ich und streichelte ihm durch die Haare.

 

 

Lenny lächelte mich an.

,,Ich würde gerne jetzt zu Kevin.“, sagte er und sah mich auffordernd an.

,,Aber sicher.“, sagte ich und nahm ihn mit ins Wohnzimmer.

Auch Jürgen war mir gefolgt und Lenny blieb an der Türe des Wohnzimmers stehen.

Nach einem kurzen Dialog hatte Kevin dann auch endlich Lenny entdeckt und ihn auch gleich in seine Arme geschlossen.

Die beiden weinten um die Wette und ich konnte es ihnen nicht verübeln.

Zu schön war der Anblick der beiden und ich musste unwillkürlich lächeln.

,,Die beiden sind wirklich ein schöner Anblick, oder?“, fragte ich und lächelte Jürgen an.

,,Ja, sie sind wirklich mehr als süß.“

Auch Jürgen lächelte und mein Blick fiel erneut auf die beiden, die sich gerade auf den Weg zu der Couch machten.

Lenny hatte sich gleich auf Kevin´s Schoß gesetzt und hatte sich eng an ihn gekuschelt.

Sofort wollte Lenny wissen, ob er bei uns bleiben dürfte.

Kevin willigte ein und sah mich fragend an.

Ich nickte ebenfalls und war einverstanden.

,,Meinetwegen darfst du auch hier bleiben.“, sagte ich mit einem lächeln und Lenny kam direkt rüber zu mir auf meinen Schoß und kuschelte sich eng an mich.

Er drückte mir einen Kuss auf die Wange und lächelte.

Auch ich erwiderte sein Lächeln und schon kletterte Lenny zurück zu Kevin.

Gleich kuschelte er sich auch gleich dort wieder eng an seinen Vater.

 

 

Kevin bedankte sich auch gleich bei Jürgen und sagte ihm, dass er ihm etwas schuldete.

Es war deutlich, dass mein Schatz seinem Trainer wirklich mehr als dankbar war, für das was er getan hatte.

Jürgen winkte ab.

,,Ich will nicht, dass du dich bei mir bedankst. Es ist okay. Ich habe gerne geholfen und nun ist auch gut. Wenn du mir einen Gefallen tun willst, dann zieh dein Ding durch, du weißt wovon ich rede, und sieh zu, dass du beim Training wieder etwas mehr aus die raus holst und dann ist alles gut.“

Kevin nickte schnell.

Das würde er auch sicher machen, da war ich sicher.

Mit dem Entzug war er ja auch schon auf dem besten Weg und jetzt wo Lenny da war, würde er das auch sicher schaffen.

Da war ich mir sicher, denn er wollte seinen Sohn bei sich haben.

Viel zu sehr liebte er ihn dafür, um das nicht zu tun.

Die beiden waren eben doch unzertrennlich, auch wenn sie schon viel zu lange getrennt waren.

,,Was machen wir morgen, Papa?“, fragte Lenny an Kevin gerichtet und erneut hatte Kevin die Tränen in den Augen stehen.

Klar, denn Lenny hatte ihn Papa genannt.

,,Ich weiß nicht, wir schauen mal, ja? Sonst gehen wir schwimmen, wenn Manuel will.“

Lenny blickte mich an und ich nickte nur.

,,Toll, dann gehe ich morgen mit meinen zwei Papa´s schwimmen.“, freute Lenny sich und sprang auch sogleich freudestrahlend durch den Raum.

 

 

Kevin lächelte ihm hinterher und Lenny machte sich auf den Weg nach oben.

,,Ich werde alles dran setzen um den Entzug zu schaffen und dann bin ich sicher, dass ich auch ein guter Vater für Lenny bin.“

,,Da bin ich auch sicher. Ich weiß, dass du das schaffst und das du ein guter Vater bist. Und du hast ja auch noch Manuel.“

Ich nickte, um zu bestätigen, was Jürgen gesagt hatte.

Sicher würde ich Kevin helfen wo ich konnte und die Entzugserscheinungen waren so schlimm ja auch noch nicht.

Nun blieb nur zu hoffen, dass es auch so bliebe und diese nicht doch noch schlimmer wurden.

,,Ich werde mich jetzt auch mal wieder auf den Weg nach Hause machen. Ich bin sicher, dass hier nichts mehr für mich zu tun ist, oder?“, meinte Jürgen.

,,Nein, ich denke nicht.“, sagte ich schnell und begleitete Jürgen zu der Haustüre.

Schnell noch hatte er sich von Kevin verabschiedet und ging dann gemeinsam mit mir zur Türe.

Dort verabschiedete ich mich auch noch von ihm und ging dann zurück zu Kevin, der immer noch auf der Couch saß.

Direkt hatte ich ihn in meine Arme gezogen und er kuschelte sich auch gleich enger an mich.

,,Nun wird alles gut, da bin ich sicher.“, sagte ich und streichelte Kevin sanft durch die Haare.

Dieser nickte nur und wusste scheinbar auch, dass nun alles wieder gut würde.

Zumindest würde auch ich alles dafür geben, dass er die Hilfe bekam, die er brauchte und dann würde alles gut und wir konnten endlich eine kleine Familie sein, so wie Kevin und auch ich es uns immer gewünscht hatten und ich war sicher, dass auch Lenny das wollte.

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Thema: Kapitel 42

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