Kapitel 23

 

Jürgen Pov

 

Sofort ging ich an mein Handy und telefonierte mit Manuel.

Der sagte mir, dass ich mich beeilen sollte und aus dem Haus raus sollte, da Kevin und er sicher bald dahin kommen würden.

Schnell noch berichtete ich ihm von meinen Funden.

Allerdings war das ja auch nichts neues mehr für den Keeper.

Nachdem ich dann das Gespräch mit ihm beendet hatte, räumte ich die Zeitungsartikel und die Bilder wieder zurück in die Kiste und verstaute diese auch direkt wieder dort, wo ich sie gefunden hatte.

Noch einmal ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen und wusste, dass es wohl ziemlich scheiße sein würde, wenn sie gleich hier ankommen würden und einen leeren Raum vorfinden würden.

Also entschloss ich mich kurzerhand einen befreundeten Möbelverkäufer von mir anzurufen.

Diesem erklärte ich dann die Sachlage und sagte ihm, dass ich eine komplette Einrichtung brauchte.

So schnell wie möglich.

Am besten sofort.

Und das es egal wäre, was es kosten würde und das er mir die Rechnung nachdem er die Möbel hergebracht und aufgestellt hatte vorbei bringen sollte.

Der witterte natürlich nur das Geld und willigte auch gleich ein.

Wusste er doch, dass es nicht sein Schaden sein würde, wenn er das so schnell wie möglich machen würde.

Zumindest nicht finanziell.

 

 

Nachdem auch das erledigt war, schrieb ich noch einen Zettel und hängte den an die Küchentüre.

Einen weiteren Zettel legte ich davor auf de Boden.

Dieser sollte später im Wohnzimmer auf dem Tisch liegen, damit Kevin wenigstens wusste, von wem die Möbel kamen.

Dann machte ich mit mit einem Lächeln auf den Lippen auf den Weg zu meinem Auto.

Immer darauf bedacht, dass mich keiner sah, der mir nachher etwas böses unterstellen konnte, ließ ich den Motor auch gleich an und machte mich auf den Weg nach Hause.

Nach wenigen Minuten hatte ich es dann auch geschafft und war zu Hause angekommen.

Mich schien keiner bemerkt zu haben, denn es hatte niemand etwas gesagt und die Polizei war mir auch nicht gefolgt.

Ziemlich bescheuerter Gedanke.

Als ob mir die Polizei folgen würde, nur weil ich aus einem Haus raus kam.

Ich schüttelte den Kopf über diesen Gedanken und musste über mich selber lachen.

Manchmal ging doch wirklich ein bisschen zu viel die Fantasie mit mir durch.

Schnell parkte ich meinen Wagen noch in der Einfahrt und machte mich auf den Weg nach drinnen.

Nicht wirklich überrascht darüber, dass ich alleine war, setzte ich mich ins Wohnzimmer.

Wusste ich doch, dass meine Frau noch arbeiten war, bis heute Nachmittag.

Hier fing ich an darüber nachzudenken, was Pia und Martin mir wohl verschwiegen hatten.

 

 

Denn das es mit Lenny zu tun hatte und das die beiden mir was verschwiegen hatten, dass war mir spätestens nach Manuel´s Aussage und nach dem Verhalten der beiden klar.

Ich musste nur noch herausfinden was.

Aber ich konnte einfach nichts finden.

Nun hatte ich schon das Internet durchforstet und war sogar, mehr oder weniger bei Kevin eingebrochen, um an die Kiste zu kommen und konnte doch noch nichts in Erfahrung bringen.

Ich wurde durch das Klingeln an der Türe aus meinen Gedanken gerissen.

Das war wahrscheinlich der Möbelverkäufer.

Ich öffnete die Türe und er war es tatsächlich, welch Überraschung.

Er hielt mir die Rechnung stolz unter die Nase und ich staunte nicht schlecht über den Preis.

,,Du erwartest aber nicht, dass ich jetzt mal gerade 25.000€ hier habe, oder?“, fragte ich skeptisch.

,,Nein, aber ich hätte gerne eine kleine Anzahlung.“

Ich drückte ihm 5.000€ in die Hand.

,,Den Rest überweise ich dir.“

,,Okay. Firma dankt.“

,,Ich habe zu danken.“, sagte ich und winkte ihm nochmal zu, da er sich schon wieder auf den Weg zu seinem Auto gemacht hatte.

Jetzt konnte ich nur noch hoffen, dass die auch noch fertig geworden waren, bevor Kevin und Manuel da aufgetaucht sind und das gesehen haben.

Vor allem konnte ich nur hoffen, dass es Kevin auch gefiel und das er gute Arbeit geleistet hatte.

 

 

Erneut machte ich mich auf den Weg zurück in mein Wohnzimmer.

Doch auch hier sollte die Ruhe nicht lange anhalten, denn diesmal klingelte mein Telefon.

Seufzend stand ich auf und machte mich auf den Weg in den Flur, dass Telefon holen.

,,Klopp?!“, meldete ich mich auch sogleich.

,,Großkreutz.“

,,Hey Kevin.“

,,Hey. Wollte mich bei dir bedanken für die tollen Möbel. Das wäre aber wirklich nicht nötig gewesen.“

,,Ich dachte es ist halt schöner, wenn du nach Hause kommst und nicht alles leer ist sondern du eine Möglichkeit hast dir mit Manuel ein paar schöne Stunden zu machen.“

,,Trotzdem danke. Wobei die paar schönen Stunden wohl noch warten müssen, fürchte ich.“

,,Nichts zu danken. Wieso? Ist was passiert?“

,,Nein, nicht direkt.“

,,Sondern.“

,,Ich habe eben mit Manuel geredet und ich bin sicher, dass ich nun genug vertrauen in ihn habe und würde ihm gerne erzählen, was mein Problem ist.“

,,Das ist doch super. Gratulation, Kevin. Ich bin sicher, dass du es nicht bereuen wirst.“

,,Ich würde es dir auch gerne erzählen, Jürgen. Ich finde einfach, dass ich es dir schuldig bin, nach allem, was du für mich gemacht hast.“

,,Wann soll ich vorbei kommen?“

,,Jetzt sofort?“

,,Okay, bin schon auf dem Weg.“

Noch bevor Kevin antworten konnte, legte ich auf und machte mich auf den Weg zu ihm und Manuel.

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