Kapitel 20

 

Jürgen Pov

 

Fassungslos stand ich immer noch auf der Straße und sah die mittlerweile verschlossene und abgeschlossene Türe an.

Ich konnte es immer noch nicht fassen.

Da war ich schon Jahre lang mit denen befreundet und wurde dann so eiskalt vor der Türe stehen gelassen.

Ich stieg in meinen Wagen ein und überlegte, was ich nun machen sollte.

Manuel hatte gesagt, dass es wohl mit Lenny zu tun hatte.

Also musste ich doch irgendwie an die beiden und den Kleinen kommen.

Wollte ich doch nur Kevin helfen.

Ich entschied mich dann doch nochmal aus zustiegen und es noch einmal zu versuchen.

Langsam näherte ich mich der Türe und blieb eine ganze Weile da stehen.

Plötzlich war ich mir doch nicht mehr so sicher, ob es so gut ist, nochmal zu klingeln oder zu klopfen.

Bevor ich den Gedanken zu Ende gedacht hatte, sah ich meine Finger auch schon auf der Klingel.

Wie in Trance hatte ich diese betätigt.

Wusste ich doch, dass ich hier meine Antworten fand und Kevin helfen konnte.

Aber leider hatte ich kein Glück, denn sie machten mir die Türe nicht nochmal auf.

Nach einer Weile klopfte ich noch einmal an der Türe und hoffte, dass sie öffnen würden.

Aber ich hatte leider kein Glück.

Resigniert machte ich mich auf den Weg zurück zu meinem Auto.

Dann würde ich wohl jetzt Manuel anrufen müssen.

 

 

Ich ließ mich schwer hinter das Lenkrad fallen und schnappte mir mein Handy.

Schnell hatte ich Manuel´s Nummer gefunden und rief ihn auch gleich an.

Das Freizeichen ertönte und ich hoffte, dass er schon wach war.

Eine ganze Weile lang klingelte es, aber er meldete sich nicht.

Seufzend legte ich wieder auf und überlegte, was ich nun machen sollte.

Dann entschied ich mich nach Hause zu fahren und dann noch einmal zu versuchen mich bei ihm zu melden.

Vielleicht hatte er ja auch etwas neues herausgefunden über Nacht mit Kevin.

Er war ja schließlich auch nicht umsonst mit ihm ins Hotel gegangen.

Ich ließ den Motor an und machte mich auf den Weg zu meinem Haus.

Dort parkte ich den Wagen vor der Garage, denn mir war klar, dass ich wohl noch einmal raus musste.

Mit schnellen Schritten ging ich auch schon rein.

Meine Frau war unterwegs.

Das passte mir gerade sehr gut in meine Planung, die ich eigentlich gar nicht hatte.

Ich setzte mich ins Wohnzimmer auf die Couch und versuchte es erneut bei Manuel.

Wieder Freizeichen, aber diesmal meldete er sich auch wieder nicht.

Langsam wurde ich nervös.

Wieso meldete er sich denn nicht?

Ich hoffte, dass nichts passiert war, denn dann wäre ich ja mitschuldig.

Schnell rief ich meinen Co. Trainer an und sagte diesem, dass er das Training heute alleine machen musste und das Kevin wohl auch nicht kommen würde, aber der von mir entschuldigt sei.

 

 

Nachdem das erledigt war, tippte ich nervös mit den Fingern auf dem Tisch rum.

Irgendwas musste ich doch tun.

Ich musste doch raus finden, was das mit Kevin auf sich hatte und was es mit Lenny auf sich hatte.

Dann kam mir ein Geistesblitz.

Vielleicht würde ich ja in Kevin´s Haus noch etwas finden.

Sofort sprang ich auf und lief nach draußen zu meinem Wagen.

Jetzt musste ich nur hoffen, dass Kevin und Manuel nicht zurück kamen, wenn ich bei Kevin war und dann war alles gut.

Dann konnte ich vielleicht noch etwas raus finden.

Schnell stieg ich in meinen Wagen und fuhr auch gleich zu seinem Haus.

Dort überlegte ich wie ich nun rein kommen könnte.

Dann fiel mir ein Schlüssel ein, den Kevin immer unter der Fußmatte hatte.

Ich machte mich gleich auf den Weg zu der Fußmatte.

Dort fand ich auch tatsächlich einen Schlüssel und schloss die Türe auf.

Einen kurzen Blick hinein und mir war klar, dass hier niemand war.

Schnell ging ich in das Haus und machte die Türe zu.

Wollte ich vermeiden, dass Nachbarn auf mich aufmerksam wurden, denn das würde nur wieder dazu führen, dass sie Fragen stellen würden.

Das konnte ich jetzt nun wirklich nicht brauchen.

Ich ging ins Wohnzimmer und sah mich dort um.

Kevin hatte wirklich gute Arbeit geleistet.

Hier war nichts mehr von dem, was vorher hier war.

 

 

Prüfend sah ich mich im Raum um, um bloß keinen Hinweis zu übersehen.

Dann war da ein kleiner Augenblick, es war wie eine unsichtbare Hand, die mich zu der Terrassentüre drängte.

Ich hatte keine Ahnung wieso und was ich dort finden würde, aber ich gab dem Drang nach und ging auf die Türe zu.

Ich öffnete sie und ging auf die Terrasse.

Auch dort blickte ich mich um und versuchte etwas zu finden.

Dann sah ich sie, das Ding wonach wir wohl alle schon vergeblich gesucht hatten.

Einige Kisten standen hier rum, aber diese sprang mir direkt in die Augen.

Das musste die Kiste sein, von der Manuel gesprochen hatte.

Die, wo all die Schätze und Geheimnisse von Kevin drin waren.

Ich zog an dieser Kiste und hatte sie dann auch schon in der Hand.

Sie war versteckt und eigentlich hätte ich sie so schnell wohl auch nicht gefunden, wäre da nicht dieser Drang gewesen.

Ich nahm sie mit rein und setzte mich damit im Wohnzimmer auf den Boden.

Wusste ich doch, dass ich nun völlig ausgeliefert war, wenn Manuel und Kevin nun kommen würden.

Aber in dem Moment zählte nur Kevin und die Tatsache, dass ich ihm doch helfen wollte.

Vorsichtig öffnete ich die Kiste und tatsächlich befanden sich darin all die Bilder und Zeitungsartikel von denen Manuel gesprochen hatte.

Eine ganze Zeit sah ich diese durch, konnte aber nichts außergewöhnliches finden, außer Bilder von Manuel, Kevin und Lenny und Zeitungsartikel die nur die Fußballerkarrieren von Lenny und Kevin dokumentierten.

Eine Melodie riss mich aus meinen Gedanken.

Mein Handy klingelte.

Ich zog es aus meiner Jackentasche und sah auf das Display.

Manuel, endlich.

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