Kapitel 21

 

Manuel Pov

 

Wirklich viel geredet hatten wir nicht, nachdem wir das Zimmer betreten hatten.

Ganz im Gegenteil.

Wir hatten uns ins Bett gekuschelt und später sogar miteinander geschlafen, aber das war eigentlich auch schon alles, was passiert war.

Schade, hatte ich doch gehofft, dass Kevin sich nun öffnen würde und mir vielleicht erzählen würde, was ihn so gedrückte.

Denn das da was war, dass war mir mittlerweile mehr als klar.

Nachdem wir dann fertig waren kuschelten wir noch etwas.

Wollte ich den Moment auch nicht zerstören, in dem ich Fragen stellte, also entschied ich mich dazu die Klappe zu halten und zu warten, bis er auf mich zu kam.

Wollte ich ihn doch zu nichts drängen und vor allem wollte ich doch, dass er wusste, dass er mir vertrauen kann.

Das würde er wohl aber nur bekommen, wenn ich ihm zeigte, dass ich es auch würdig war.

So, wie er es damals getan hatte und wie er es getan hatte, bevor ich seine Kiste entdeckt hatte.

Kevin hatte seit er bei mir war nichts mehr genommen.

Zumindest nicht, wo ich es gesehen hatte.

Alleine das, war doch auf jeden Fall schon ein großer und wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Vielleicht schaffte er den Absprung jetzt ja komplett und vielleicht ging es ihm dann in der Tat auch endlich mal wieder besser.

Mehr würde ich ihm doch auch gar nicht wünschen.

Über diesen Gedanken schlief ich auch schon eng an Kevin gekuschelt ein.

 

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, schlief Kevin noch seelenruhig.

Ich entschloss mich in der Zeit duschen zu gehen und dann zu sehen, ob Kevin noch schlafen würde oder nicht.

Nachdem ich meine Sachen zusammen gesucht hatte, ging ich ins Bad und duschte.

Danach trocknete ich mich noch schnell ab und zog mich an.

Als ich das Zimmer wieder betrat, lag Kevin immer noch im Bett und schlief.

Ich entschied mich ihm schlafen zu lassen, denn den hatte er wohl mehr als nötig, wenn er so tief und fest schlief.

Obwohl Kevin auch so schon immer einen festen Schlaf hatte.

Ich setzte mich auf die Couch und überlegte, ob ich uns Frühstück hochkommen lassen sollte oder nicht, als ich von einem Geräusch aus meinen Gedanken gerissen wurde.

Mein Handy tanzte lustig über die Tischplatte und zeigte einen Anruf an.

Als ich es in die Hand nahm, sah ich, dass Jürgen anrief.

Konnte ich jetzt nicht dran gehen, war die Gefahr zu groß, dass Kevin wach wurde und mitbekam, was wir redeten, also ließ ich den Anruf unbeantwortet und widmete mich erneut meinen Gedanken.

,,Woran denkst du so angestrengt?“, fragte eine Stimme hinter mir.

Ich drehte mich rum und sah, dass Kevin mich fragend anblickte.

,,Ich habe gerade überlegt, ob ich uns Frühstück kommen lasse, oder nicht. Hast du Hunger?“

,,Ja, aber ich würde gerne vorher duschen gehen.“

,,Okay, dann geh du duschen und ich bestelle uns Frühstück.“

Kevin nickte und stand dann auch sogleich auf.

 

 

Nachdem er dann das Zimmer verlassen hatte und mit seinen Sachen ins Bad verschwunden war, vergewisserte ich mich, dass er auch wirklich duschen war und ging zurück zu meinem Handy.

Schnell wählte ich die Nummer von Jürgen und wartete.

Das Freizeichen ertönte und ich hoffte, dass er sich bald melden würde.

,,Klopp?“

,,Manu hier. Du hast angerufen?“

,,Ja, mehrmals. Ich war bei den Großkreutz´ zu Hause. Da habe ich nichts in Erfahrung bringen können. Die haben mich nicht reingelassen. Also konnte ich auch nicht mit Lenny reden. Ich bin im Moment in Kevin´s Wohnung. Ich habe die Kiste gefunden. Aber da ist nicht wirklich viel brauchbares drin. Bilder von euch dreien und Zeitungsartikel. Aber die sind auch nur vom Fußball.“

,,Okay. Aber das ist ja wenigstens schon etwas. Du musst sehen, dass du aus dem Haus raus kommst. Ich gehe davon aus, dass Kev gleich sicher dahin zurück will. Die Zeitungsartikel und die Bilder habe ich auch schon gesehen. Ich kann mir da auch keinen Reim drauf bilden, aber ich denke mal, dass da mit Lenny wohl mehr ist, als wir wissen. Gerade wenn die Großkreutz´ dich nicht reingelassen haben. Ich bin an Kevin dran und geb mein Bestes, aber ich darf ja auch nicht zu viel wollen.“

,,Nein, dass ist schon klar. Ich fahre dann gleich wieder nach Hause. Du meldest dich, wenn du was Neues hast?“

,,Ja, dann melde ich mich. Meld du dich auch, wenn du was Neues hast.“

,,Mache ich.“

,,Danke.“

,,Nichts zu danken.“

,,Bis dann.“

,,Bis dann.“

Ich legte auf und sah mich im Raum um.

 

 

Kevin hatte das scheinbar nicht mitbekommen und ich atmete tief durch.

Jetzt musste ich nur noch das Frühstück bestellen und dann konnte es los gehen.

Dann würde Kevin vielleicht danach etwas sagen.

Sonst sollte ich mir vielleicht überlegen nochmal einen Versuch zu starten.

Ich ging zu dem Telefon und bestellte Frühstück für uns beide.

Gerade als der Zimmerservice dies brachte, kam auch Kevin aus dem Bad zurück.

Frisch gestylt und vor allem fit setzte er sich mit mir an den Tisch.

,,Lass es dir schmecken.“, sagte ich und fing an zu essen.

,,Danke, du dir auch.“

,,Danke.“

Dann fing auch Kevin an zu essen und hatte scheinbar einen Bärenhunger.

Denn ich hatte das Gefühl, dass er für 3 aß.

Mit einem Grinsen nahm ich das zur Kenntnis und ließ ihn essen.

Besser so, als das er gar nichts aß.

Als er fertig war, sah ich ihn fragend an.

,,Was willst du denn jetzt machen?“

,,Ich denke ich werde wohl gleich nach Hause fahren. Du musst doch sicher auch zurück nach... München, oder?“

,,Nein, ich habe mir ein paar Tage frei genommen. Bis zum Wochenende kann ich hier bleiben.“

,,Heute ist Montag.“, sagte er und ich nickte nur.

,,Kommst du mit zu mir?“

,,Klar, gerne.“

,,Dann lass uns mal fahren.“

Wir packten noch unsere Sachen zusammen und gingen runter.

Dort bezahlte ich noch und machte mich dann mit Kevin auf den Weg zu seinem Haus in der Hoffnung, dass Jürgen nun nicht mehr da war.

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