Kapitel 26

 

Jürgen Pov

 

Ich zögerte nicht lange, und machte mich auch sogleich auf den Weg zu Kevin nach Hause.

Wollte ich doch nun auch endlich wissen, was mein Spieler bedrückte.

Das ich die Möbel für ihn besorgt hatte, hatte ich gerne gemacht.

War mir doch klar, dass es ihm helfen würde, wenn ich ihm sein Haus neu einrichten würde, denn so hatte er auch die Möglichkeit mit Manuel ein paar schöne Stunden zu verbringen, da ich doch eigentlich schon fast sicher war, dass er sich mit Manuel wieder vertrug.

Wenn er es nicht schon lange gemacht hatte.

Aber auch das würde ich später raus finden.

Schon war ich bei Kevin angekommen.

Ich parkte meinen Wagen vor seiner Haustüre und ging dorthin.

Mein Finger lag auf der Klingel und ich wartete auf Kevin.

Lange ließ der auch nicht auf sich warten, da machte er auch schon die Türe auf.

Er bat mich rein und ich ging nachdem er mich stumm dazu aufgefordert hatte, durch ins Wohnzimmer.

Ich begrüßte Manuel mit einer kurzen Umarmung und war nun mehr als gespannt, was Kevin zu berichten hatte.

Auf die Frage ob ich etwas trinken wollte, verneinte ich und er setzte sich uns gegenüber auf einen Sessel.

Er sah nervös aus, aber auch das konnte ich ihm nicht verübeln.

Hatten wir doch einen großen Schritt zu gehen und ich hoffte, dass Kevin das auch machen würde und nicht doch noch einen Schritt zurück machen würde.

 

 

Kevin startete seine Erklärung mit Manuel.

Das er da seine Probleme mit Manuel´s Wechsel hatte, wussten wir ja schon.

Beziehungsweise das hatte ich mir immer denken können.

Denn war mir als sein Trainer auch nicht entgangen, dass seine Leistungen seit Manuel´s Wechsel schlechter geworden waren und auch das dort scheinbar seine Drogenprobleme angefangen hatten.

Manuel hatte scheinbar unter diesem Thema zu leiden.

Aber ich konnte es ihm ebenfalls nicht verübeln, denn er hatte ja auch selber oft genug gesagt, dass der Wechsel nötig war.

Er hatte gesagt, dass er nur gewechselt sei, weil er mit Kevin´s Verhalten nicht mehr klar kam.

Das das Verhalten einen Grund hatte, war uns auch klar.

Wussten wir aber nicht wieso und weshalb.

Vielleicht hätte Manuel da mal besser hinhören sollen oder mit ihm reden sollen.

Dann wäre Kevin vielleicht nie so tief abgerutscht und es würde ihm vielleicht heute besser gehen.

Aber das waren nur Vermutungen.

Wirklich wissen, konnten wir das nicht.

Nun war es eben auch anders und wir mussten schauen, dass wir mit der Situation klar kamen, so wie sie war.

Vor allem, dass ich sowie auch Manuel für ihn da waren und ihn stützten.

Kevin erzählte, dass die beiden wieder zusammen waren.

Ich gratulierte den beiden und ich meinte es auch so, wie ich sagte.

Wusste ich doch, dass der Keeper den Borussen immer noch liebte und es war einfach schön, dass die beiden nun wieder zusammen gefunden hatten.

 

 

Dann führte Kevin seine Erklärung weiter aus.

Er bat uns ihm einen Moment zu geben und stand auf.

Mit meinem Blick folgte ich ihm und konnte sehen, dass er nach draußen auf die Terrasse ging.

Vielleicht holte er jetzt die Kiste und würde uns jetzt erklären, was es damit auf sich hatte.

So war es dann auch.

Er kam mit der Kiste zurück und setzte sich wieder auf den Sessel.

Einen Augenblick hielt Kevin noch inne und öffnete dann die Kiste.

Sorgfältig breitete er die Fotos und Zeitungsartikel vor uns aus.

Wir sahen uns beides mehr als deutlich an.

Nun war die Frage, die sich mir stellte, was ich da wohl übersehen haben könnte.

Denn damit musste es ja zu tun haben.

Ich sah mir jedes einzelne Bild und jeden einzelnen Zeitungsartikel mehr als deutlich an.

Aber auch da sah ich nur, was ich schon wusste.

Bilder von Lenny und Manuel.

Oder aber von Kevin und Lenny.

Manche zeigten auch alle drei.

Aber das brachte mich nicht wirklich weiter, denn die hatte ich ja bereits gesehen.

Natürlich tat ich vor Kevin so, als würde ich diese zum ersten Mal sehen.

Denn wollte ich mich ja nicht verraten.

Die Zeitungsartikel zeigten auch nicht wirklich viel.

Zumindest nichts, was uns weiterbringen würde.

 

 

Ich sah kurz zu Manuel, aber auch der zuckte nur die Schultern.

Auch er hatte scheinbar keine Ahnung, was Kevin uns damit sagen wollte.

Er legte jedes Bild langsam und säuberlich auf einen Stapel, damit wir auch bloß jedes Bild sehen konnten.

Die Zeitungsartikel ebenfalls.

Denn er wollte scheinbar, dass wir uns alles ordentlich und lange genug ansahen.

Nur konnte ich mir einfach keinen Reim darauf bilden, was er uns damit sagen wollte.

Kevin hatte erwähnt, dass ihm Lenny verdammt wichtig war, aber das wussten wir ja auch schon, denn schließlich war er ja auch sein Bruder.

Aber auch das war ja ein offenes Geheimnis.

Das zeigte Kevin doch immer wieder und das war doch auch das, was ihn so verdammt beliebt bei den Fans und den Jungs aus unserer Mannschaft machte.

Aber dann sagte er, dass mit Lenny auch ein Geheimnis gehütet wurde, von dem keiner wusste.

Also hatte Manuel doch recht.

Nur konnte ich mir immer noch nicht erklären, was er meinte und was dieses Geheimnis war.

Aber das erklärte auch das Verhalten von Martin und Pia, als ich bei den beiden war.

Sie wollten nicht, dass es raus kam.

Dann reichte Kevin uns ein Blatt Papier aus der Kiste.

Nun sah ich Manuel noch einmal fragend an, aber auch der zuckte nur erneut die Schulter.

Ich nahm das Blatt in die Hand und las es mir durch.

Jetzt wusste ich sein Geheimnis und ich muss sagen, ich wäre wohl nie drauf gekommen.

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