Kapitel 33

 

Manuel Pov

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, schlief Kevin noch seelenruhig.

Er war ja schon mehr als niedlich, wie er da so lag und so süß schlief.

Langsam entzog ich mich seiner Umarmung und ging in die Küche.

Ich setzte Kaffee auf und deckte den Tisch.

Nachdem ich das erledigt hatte, ging ich langsam und vorsichtig ins Bad.

Immer darauf bedacht, Kevin bloß nicht zu wecken, denn ich wusste wie wichtig der Schlaf doch für ihn war.

Im Bad angekommen, zog ich mich aus und stellte mich unter die Dusche.

Sofort zuckte ich zusammen und ein Schauer lief mir über den Rücken, als mich das kalte Wasser traf.

Ich erschauderte, denn so wollte ich dann doch auch nicht geweckt werden.

Schnell hatte ich den Duschkopf von mir weggedreht, wollte ich doch nicht noch länger unter diesem unwürdig kalten Wasser stehen.

Zur Sicherheit hielt ich eine Hand unter den Strahl und zog den Duschkopf auch erst wieder über mich, nachdem ich sicher war, dass das Wasser auch wirklich warm genug war.

Ich schloss die Augen und genoss die Berührungen des Wassers auf meiner nackten Haut.

Stellte mir vor, dass es Kevin´s Hand sei, so wie ich sie gestern Abend gespürt hatte.

Nur zu gerne wäre ich auch gestern Abend schon weiter gegangen, aber ich wusste, dass das wohl eindeutig noch zu früh war.

So viel Vertrauen hatte Kevin noch nicht in mich und das war auch okay so.

Er hatte einiges durchgemacht und wichtig war jetzt auch nur, dass er etwas erreichen würde.

Durch Jürgen bei Lenny und durch mich bei der Therapie.

 

 

Heute war der Termin und ich hoffte sehr, dass es da Möglichkeiten gab.

Denn lange könnte ich das so nicht mehr machen.

Ich musste bald auch wieder zurück nach München.

Zumindest musste ich wieder ins Training einsteigen, denn die Story von der Totkranken Mutter hatte mir da sowieso keiner abgekauft.

Dennoch hatte ich frei bekommen.

Jetzt wollte ich auch etwas erreichen, um hier mit einem guten Gefühl zurück zu fahren.

Denn ich wusste, dass es sonst mehr als schief gehen würde.

Wenn ich hier nicht erreichen würde, dass Kevin standhaft in der Therapie ist und das mit Lenny voran ging, dann liefen wir Gefahr, dass Kevin einen Rückschlag erlitt.

Das würde ich nicht ertragen, denn ich liebte meine Zecke und wollte doch nur, dass es ihm gut geht und das er das alles schafft.

Ich seifte meinen Körper ein und duschte ihn ab.

Nachdem ich dann auch noch meine Haare gewaschen hatte, stieg ich aus der dusche und legte mir ein Handtuch um die Hüften.

Ich hatte mir noch keine Sachen geholt, da ich Kevin nicht wecken wollte.

Aber ich wollte auch Brötchen holen gehen, um später mit Kevin frühstücken zu können, also musste ich jetzt wohl doch ins Schlafzimmer.

Immer noch leise schlich ich mich in besagtes Zimmer und war erstaunt, dass Kevin nicht mehr in dem kuscheligen Bett lag.

Verwundert darüber suchte ich meine Sachen zusammen und zog mich an.

 

 

Als ich dann wieder in die Küche kam, entdeckte ich Kevin dort.

Er hatte sich noch nicht angezogen.

Stand in Boxershorts am Herd und briet Eier.

,,Guten morgen, Schatz. Was machst du denn da?“, fragte ich neugierig und nahm Kevin von hinten in den Arm.

,,Rührei. Ich dachte wenn du dir schon die Mühe machst und zauberst hier ein Frühstück, dann wollte und sollte ich etwas dazu steuern. Das habe ich jetzt getan.“

,,Ich war nur duschen und wollte noch Brötchen holen, dann hätte ich auch noch Rührei gemacht.“

,,Das macht doch nichts. Das habe ich jetzt ja gemacht. Du kannst ja trotzdem Brötchen holen gehen.“

,,Mache ich.“, sagte ich und drückte Kevin noch einen Kuss in den Nacken.

Sofort machte ich mich dann auch schon auf den Weg zum nächsten Bäcker und holte da Brötchen.

Weit hatte ich es glücklicherweise nicht, denn hier wollte ich nicht unbedingt von vielen erkannt werden.

Denn auch wenn ich mittlerweile in München spielte, so war ich im Herzen doch immer noch Schalker und dies hier die verbotene Stadt.

Zurück zu Kevin ging ich in die Küche und sah Kevin bereits am Tisch sitzen.

Er hatte die Zeitung aufgeschlagen und sich dahinter versteckt.

,,Bin wieder da.“

,,Hmh.“

,,Gibt es etwas neues?“

,,Nein, nicht wirklich.“, sagte Kevin auch sogleich und legte die Zeitung beiseite.

Während wir gemeinsam frühstückten, war es still und keiner sagte mehr etwas.

 

 

Nachdem wir dann auch damit fertig waren, ging Kevin ins Bad und ich räumte den Tisch noch ab und die Spülmaschine ein.

Kevin hatte die Zeitung liegen gelassen und ich nahm sie mir und blätterte sie ebenfalls durch.

Wirklich was neues gab es in der Tat nicht.

Außer dem Üblichen, stand sonst nichts drin, was wir nicht schon wussten.

Also legte ich sie wieder beiseite und wartete auf Kevin.

Der ließ aber auch nicht mehr lange auf sich warten und stand nur wenige Augenblicke später fertig in der Küche.

,,Fertig?“, fragte ich dennoch sicherheitshalber nochmal nach, denn er sah nicht so aus, als wäre er das wirklich.

,,Ja, ich bin fertig und zwar mit den Nerven. Ich habe einfach Angst, dass ich das nicht auf die Kette bekomme, oder das die mir nicht helfen können.“

,,Mach dir keine Sorgen. Ich bin bei dir und ich bin sicher, dass du das auch schaffst. Ebenfalls bin ich sicher, dass die dir auch helfen können. Ich meine das sind alles Profis und die haben jeden Tag damit zu tun.“, sagte ich aufbauend und legte meine Hände auf seine Hüfte.

Sofort drückte sich der Borusse enger gegen mich und legte seinen Kopf auf meine Schulter.

Aufmunternd streichelte ich ihm noch einmal über den Rücken und lächelte ihm noch einmal zu.

Auch der Urborusse schenkte mir nochmal ein zögerndes Lächeln und ließ sich dann von mir mit nach draußen zum Auto drücken.

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