Kapitel 32

 

Jürgen Pov

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, machte ich mich direkt auf den Weg in mein Bad.

Dort stellte ich mich erst einmal unter die Dusche.

Als das warme Wasser meine Haut traf, spürte ich gleich, wie ich mich vollends entspannen konnte.

Eine ganze Weile stand ich unter dem Wasser und hatte entspannt die Augen geschlossen.

Das war wohl auch mehr als notwendig, wenn ich bedachte, was mir noch bevorstand.

Ich musste später zu Martin und Pia und hoffte nun, dass ich da auch diesmal ran kommen würde.

Ihr Geheimnis kannte ich mittlerweile, daran sollte es nicht mehr scheitern.

Und wenn die beiden mich nicht reinlassen würden, dann würde ich eben zu anderen Mitteln greifen müssen.

Nachdem ich mich abgeduscht hatte, stieg ich aus der Dusche und trocknete mich ab.

Sofort zog ich mich an und richtete mir meine Haare.

Als auch das erledigt war, ging ich in meine Küche.

Noch schnell einen Kaffee gemacht und dann würde ich mich auf den Weg zu den beiden machen.

Mit der Tasse setzte ich mich dann in mein Wohnzimmer und trank sie erst einmal in Ruhe.

Hatte mich die Dusche zwar wach gemacht, aber ohne Kaffee ging trotzdem bei mir morgens nichts.

Nachdem ich die Tasse geleert hatte, stellte ich diese in die Küche und machte mich auch sogleich auf den Weg zu meinem Auto.

 

 

Ich brauchte nicht lange bis zu dem Haus der beiden und hielt meinen Wagen vor deren Haus.

Kurz überlegte ich ob ich überhaupt an die Türe gehen sollte, aber das war ich Kevin einfach schuldig, deswegen entschied ich mich dann doch auszusteigen und zu klopfen.

Ich verließ mein Auto und machte mich mit schnellen Schritten auch gleich auf den Weg zu der Haustüre.

Die Autos standen nicht vor der Türe, aber diese konnten auch in der Garage stehen.

Mit leicht unsicheren Bewegungen betätigte ich die Klingel und wartete, bis mir jemand öffnete.

Zumindest hoffte ich, dass sich jemand melden würde und jemand zu Hause war.

Kurze Zeit später öffnete sich dann auch schon die Türe und Martin sah mich an.

,,Was machst du denn schon wieder hier?“, fragte er wenig freundlich.

,,Ich würde gerne nochmal mit euch reden.“

,,Wir aber nicht mit dir. Wir haben keine Zeit für dich.“

,,Ist Lenny da?“, fragte ich weiter ohne auf seine Aussage einzugehen.

,,Nein, der ist in der Schule.“

,,Dann würde ich erst Recht gerne mit euch reden. Denn es geht um Lenny.“

,,Das geht dich aber nichts an und ich wüsste auch nicht, was du mit meinem Sohn zu schaffen hast.“, sagte Martin immer noch unfreundlich und schloss die Türe.

Jetzt hatte er mir schon wieder die Türe vor der Nase zugemacht.

Das gab es doch wirklich nicht, aber so leicht würde ich mich jetzt nicht mehr abspeisen lassen.

 

 

Ich klopfte gegen die Türe und hoffte, dass das reichen würde.

Jedoch hatte ich keinen Erfolg, denn die beiden ließen mich nicht rein.

,,Jetzt macht doch bitte die Türe wieder auf.“, schrie ich und hoffte einfach, dass sie das auch tun würden.

,,Geh nach Hause Jürgen, sonst rufen wir die Polizei wegen Ruhestörung, Sachbeschädigung oder sonst etwas.“

,,Ich mache doch nichts.“, sagte ich treudoof.

,,Geh einfach wieder und lass uns in Ruhe.“

Martin schien Unerbittlichkeit, aber ich würde mich so leicht nicht abwimmeln lassen.

,,Ich weiß von eurem Geheimnis und ich bin mir nicht sicher, ob das eure Nachbarn wissen wollen oder sollten.“

Sofort wurde mir die Türe wieder geöffnet und ich wurde reingezogen.

Nun hatte ich endlich Zutritt und wusste, dass ich jetzt so schnell hier auch nicht mehr rausgehen würde.

Ich wurde hart gegen die Haustüre gedrückt, nachdem diese wieder hinter mir geschlossen wurde und sah Martin in die Augen.

,,Was hast du gesagt? Von welchem Geheimnis weißt du?“

,,Ich weiß das Lenny nicht euer Sohn ist.“, ließ ich die Bombe gleich auch platzen und rechnete jetzt erst Recht mit einem Donnerwetter der Extraklasse.

Stattdessen lockerte sich der Griff um mein Oberteil und ich sah wie Martin seine Hand sinken ließ.

,,Komm mit ins Wohnzimmer.“, sagte er niedergeschlagen und ging auch gleich voran.

 

 

Pia saß ebenfalls im Wohnzimmer auf der Couch und begutachtete mich misstrauisch.

,,Was machst du denn hier?“, war ihre Begrüßung die nicht besonders herzlich ausfiel.

,,Ich bin hier um mit euch über Lenny zu reden.“, sagte ich locker und sah, wie sie mich direkt schockiert anblickte.

,,Was willst du denn da reden? Da gibt es nichts zu reden. Außerdem ist Lenny nicht da. Der ist in der Schule, wo er hingehört.“, sagte sie weiterhin abwehrend.

,,Das weiß ich, dass hat dein Mann mir schon berichtet. Aber ich bin auch nicht hier um mit ihm zu reden. Beziehungsweise noch nicht, sondern erst mit euch und dann würde ich gerne mit dem Kleinen reden.“

,,Wieso? Da gibt es nichts zu reden.“

,,Doch, ich sehe das aber schon so.“

,,Was willst du denn da bitte reden?“

,,Ich kenne euer Geheimnis.“, sagte ich knapp und wartete auf ihre Reaktion.

Sofort starrte sie mich erschrocken an und sprang auch schon kurze Zeit später auf.

,,Martin, ich möchte, dass du Jürgen rausschmeißt! Ich möchte davon nichts wissen! Schmeiße ihn einfach raus!“, schrie sie auch gleich hysterisch drauf los.

,,Schatz jetzt beruhige dich doch mal bitte. Hör dir doch erst einmal an, was Jürgen zu sagen hat. Vielleicht ist es ja auch gar nicht so schlimm.“, sagte Martin und nahm sie in den Arm.

Langsam drückte Martin sie zurück aus die Couch und sah ich fragend an.

Nun wusste ich, dass ich sie genau da hatte, wo ich sie hin haben wollte.

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