Wer bin ich?! (Benedikt Höwedes)

 

Kapitel 1

 

Ich stand in der Küche und rührte mit einem Holzlöffel in dem herrlich duftenden Essen.

Heute würde Kevin nach dem Training zu mir kommen und ich freue mich sehr.

Da wir Schalker gewonnen hatten, hatten wir Trainingsfrei und da die Dortmunder verloren hatten, mussten sie zum Training.

Ich drückte mich leicht von der hölzernen Arbeitsplatte ab und streckte mich ausgiebig.

Gerade als ich auf dem Weg ins Wohnzimmer war klingelte es an der Türe.

Irritiert wanderte mein Blick zur Uhr.

Für Kevin war es zu früh und außerdem hatte der doch einen Schlüssel.

Sie waren schließlich jetzt schon zwei Jahre zusammen, und da fand ich es in Ordnung ihm einen Schlüssel für meine Wohnung zugeben.

Ich öffnete die Türe aber niemand war zusehen.

Hatte sich scheinbar anders überlegt und so schloss ich die Türe wieder.

Es klingelte erneut.

,,Will mich da einer verarschen oder was ist hier los?"

Meine Stimme wirkte sauer.

Doch wieder war niemand zusehen.

Es musste unten an der Türe jemand sein.

Ich nahm den Hörer der Gegensprechanlage in die Hand und hielt mir diesen an mein Ohr.

,,Hallo?"

..Paket für Familie Schröder. Könnten sie das vielleicht annehmen?", erklang eine Stimme in meinem Ohr.

Ich verdrehte die Augen.

Wieso hatte ich bloß gefragt?

 

 

Nach kurzem zögern und einer kurzen Überlegung brachte ich ein seufzendes "ja" heraus.

Ich drückte auf den Knopf, der die Türe unten öffnen sollte.

Ein Summen ertönte und unten wurde die Türe aufgedrückt.

Ich werde aber nicht runter gehen. Soll der doch hochkommen.

Die Schritte kamen näher und ich zwang mich, mich von meinen Gedanken zu befreien.

Da stand ein Mann vor mir.

Komisch, der sah gar nicht aus wie ein Lieferant.

,,Wo haben Sie denn...", setze ich an aber da spürte ich auch schon eine Hand auf meinem Mund.

Der Kerl drückte mich rückwärts in die Wohnung.

Was sollte das denn?

Ich versuchte mich zu wehren doch der Kerl hielt mich so fest das ich keine Chance hatte.

Wer war das nur? Und was wollte der von mir?

Ich zappelte so gut ich konnte. Wollte es ihm ja schließlich nicht zu einfach machen und vielleicht würde er einfach wieder gehen.

Doch leider funktionierte das nicht so wie er wollte.

 

 

Der Kerl drückte mich auf den Boden.

Ich keuchte um Luft zu holen.

Das Tuch was er mir auf den Mund gedrückt hatte roch muffig.

Gab mir kaum eine Chance zu atmen.

Ich spürte ein Knie in meinem Rücken was mich weiter Richtung Boden drückte.

Ich keuchte erneut. Diesmal vor Schmerz.

Meine Arme wurden auf meinem Rücken zusammen gebunden.

Egal wie sehr ich mich auch wandte, es gelang mir nicht mich aus der dem Griff des Mannes zu befreien.

Was hatte er vor? Was sollte das?

,,Komm mit.", hörte ich die Stimme des Mannes in einem Befehlston.

Er zog mich auf die Beine.

Ich stolperte leicht und schon traf mich eine Ohrfeige.

Wozu war das denn jetzt?

Ich wünsche mir der würde mir mal das Tuch wegnehmen. Langsam bekomme ich keine Luft mehr.

Der Kerl scheint meine Gedanken gedeutet zuhaben, denn er nahm sogleich auch schon das Tuch von meinem Mund.

Keuchend rang ich nach Luft.

Die frische Luft und den Duft meiner Wohnung füllte meine Lungen und mir wurde leicht schwindelig.

 

 

,,Was willst du? Was soll das?", fragte ich und merkte das meine Stimme verzweifelter klang als ich wollte.

,,Schnauze, Neuer!", raunte mir der Kerl entgegen.

Ich überlegte kurz ihm einfach in die Eier zu treten.

Ich hatte schließlich lange Beine. Müsste klappen.

Wie in Zeitlupe nahm ich das geschehene war.

Ich merkte wie mein rechtes Bein hoch zuckte und den Kerl unsanft in der Mitte seines Körpers traf.

Der Kerl zuckte zurück.

Ich war mir sicher das ich ihn getroffen hatte.

Ein Schrei durchschnitt meine Gedanken und plötzlich nahm ich meine Umgebung wieder normal wahr.

,,Du scheiß verdammtes Schalke Schwein.", schrie der Mann.

Wenn es nicht so ernst gewesen wäre, hätte ich angefangen zu lachen.

Nachdem sich der Kerl wieder gefangen hatte, kam er ein paar Schritte auf mich zu.

 

 

Ich sah ihn irritiert an. Meine Aktion hatte ihn nur noch wütender gemacht.

Ein Schuss in den Ofen.

Bravo Neuer, hast du ja ganz toll gemacht. Du hast es nur schlimmer gemacht statt besser.

Der Kerl stand jetzt genau vor mir.

Ich spürte seinen stinkenden Atem in meinem Gesicht.

Am liebsten hätte ich gekotzt. Kennt der denn keine Zahnbürste? Ekelhaft!

Der Kerl hob die Faust und wollte mir wohl scheinbar in die Fresse hauen.

Ha! Nicht mit mir. Blitzschnell wich ich aus und der Schlag ging ins Leere.

Tja, das sind eben die Vorzüge eines Keepers. Eine schnelle Reaktionsgabe.

Der Kerl wurde dadurch aber nur noch wütender hatte ich das Gefühl.

Konnte Kevin nicht einfach jetzt durch die Türe kommen?

 

 

Schmerz ließ mich aus meinen Gedanken wieder raus in die Realität kommen.

Der Mistkerl hatte mich getroffen.

Ganz schön feige auf jemanden einzuschlagen, der sich nicht wehren konnte.

Ich schmeckte Blut. Meine Lippe musste aufgeplatzt sein bei dem Schlag.

Den Kerl nicht aus den Augen lassend stellte ich mich wieder auf meinen alten Platz, da ich durch den Schlag etwas zurück getaumelt war.

Der Kerl kam wieder einige Schritte auf mich zu.

Wollte mich wohl einschüchtern.

Er kam mit seinem Gesicht wieder nah an meines dran.

Ich sah ihn durchdringend in die Augen. Versuchte ihn zu fixieren.

Scheint geklappt zu haben denn er rührte sich nicht und erwiderte lediglich meinen Blick.

Tu was, Manu. Nur was? Schlagen ging nicht. Treten? Hmh ja, möglich aber nicht effektiv genug.

Dann hatte ich die hoffentlich rettende Idee.

 

 

Blitzschnell schnellte ich mit meinem Kopf zurück und wieder vor.

Treffer!

Die Kopfnuss hatte gesessen. Aber leider nicht nur bei dem Kerl sondern auch bei mir.

Ein Schmerz durchzuckte meinen Kopf.

Eine warme Flüssigkeit lief meine Wange runter. Wahrscheinlich Blut.

Der Kerl sah mich nur an und hielt sich den Kopf.

Auch er war durch den Aufprall meines Kopfes an seinem zurück getaumelt.

Gut so!

Er sah mich an. Wusste scheinbar nicht, wie er weiter machen sollte.

Also wusste ich, hatte ich Zeit meinen neuen Angriff zu planen.

Aber dann was ist das?

Der Kerl richtete sich wieder auf und sah mir tief in die Augen.

,,Ich komme wieder Neuer, und dann wirst du nicht so leicht aus der Sache raus kommen wie jetzt."

Klang wie ein Versprechen.

Dann drehte sich der Kerl rum und ging aus der Wohnung.

Mit einem lauten Knall fiel meine Haustüre ins Schloss.

 

 

Ich stand immer noch in meinem Flur und starrte die Türe an durch die der Kerl gerade verschwunden war.

Was war das denn? Wer war das? Was wollte er? War es vielleicht ein Borusse? Ich kenne den nicht. Da bin ich sicher.

Ich schüttelte den Kopf und versuchte mich zu befreien.

Der Kerl hatte jedoch das Seil oder was auch immer es war zu fest geschnürt und so gelang es mir nicht mich zu befreien.

Erst jetzt bemerkte ich, das ich immer noch wie angewurzelt im Flur stand.

Langsam schien wieder Normalität einzukehren.

Ein Geruch drang durch meine Nase, den ich länger nicht mehr gerochen hatte wegen dem Kerl.

Das Essen.

Ich ging in die Küche und stellte den Herd aus.

Das Essen war fertig. Fehlte nur noch Kevin.

Der würde aber sicher gleich auch kommen.

 

 

Ich machte mich dann schließlich auf den Weg in mein Wohnzimmer.

Beim nächsten Klingeln werde ich nicht mehr aufmachen, wenn sich vorher keine angemeldet hat.

Ich setzte mich auf die Couch und wartete auf Kevin.

Mein Blick wanderte zu der Uhr die an der Wand hing.

18.30 Uhr, eigentlich müsste der schon lange da sein.

Vielleicht hatte er Mats mit zu Benni genommen und war deswegen später als sonst.

Der wird wohl noch kommen.

Also warte ich auf meinen Freund.

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