Grenzenlose Liebe

 

Lara Pov

 

Mein Name ist Lara und ich bin seit 22 Jahren BVB Fan.

Natürlich war ich mehr als gespannt, wenn heute das Derby endlich los ging.

Vor allem die Dritte Halbzeit hatte für mich immer viel Bedeutung.

So stand ich in meinem Schlafzimmer und machte mich für das Spiel fertig.

Natürlich zog ich eine schwarze Jeans und ein Heimtrikot von uns an.

Dazu im Flur meine Springerstiefel, die ich noch schnell schnürte und machte mich auf den Weg zu meinem Auto, nachdem ich auch alles andere eingepackt hatte.

Ich liebte die Besuche im Stadion, vor allem, wenn sie zu Derbys waren.

Sofort machte ich mich auf den Weg zum Stadion und stellte meinen Wagen dort auf meinen Stammparkplatz ab.

Diesen hatte ich mir irgendwann mal zugelegt, da ich doch öfter bei Spielen war und so ging ich von dort auch gleich ins Stadion.

In meiner geliebten Südkurve angekommen, begrüßte ich erst meine Leute, die ich eben so kannte, von unseren gemeinsamen Spielen, aber eben Privat nichts mit denen zu tun hatte.

Es war quasi eine Freundschaft während dem Spiel und danach ging jeder seine Wege.

Nachdem ich das erledigt hatte, spürte ich schon deutlich die Spannungen, denn es war mal wieder mehr als brisant.

Das Spiel wurde eine Stunde später auch schon angepfiffen und mehrfach unterbrochen, da die Schalker immer wieder Pyrotechnik zum Einsatz brachten und randalierten.

Mit einem Kopfschütteln nahm ich das hin, denn die konnten doch wenigstens bis nach dem Spiel warten.

 

 

Ich spürte, dass die Jungs und Mädels um mich herum immer nervöser wurden und auch immer lauter.

Pfiffe und Anti – Schalke – Rufe schallten durch die Reihen Richtung Gästeblock, während die Polizei eingriff und die Streitpunkte schlichtete.

Das passierte mehrfach in diesem Spiel und immer dann, wenn wir uns eingespielt hatten und es gut für uns aussah.

Das war doch ganz klar eine Schiebung und da war es doch auch mehr als verständlich, dass wir sauer wurden.

Das Spiel ging dann alles in allem auch 0:0 aus.

Ich hatte keine Ahnung, was die Blauen davon hatten, denn nun hatten sie nur einen Punkt, aber das war denen wahrscheinlich lieber als gar keinen Punkt.

Nachdem das Spiel beendet wurde, konnte ich meine Wut deutlich in mir aufkeimen spüren.

In dem Moment hatte ich nur noch das Bedürfnis es den Blauen zurückzugeben.

Ich sprintete schon förmlich nach draußen und schnappte mir den erst Besten Schlumpf, den ich finden konnte.

Sofort drückte ich ihn auf den Boden und schlug auf ihn ein.

Immer und immer wieder schlug und trat ich auf ihn ein.

War mir das jetzt einfach zu blöd und ich musste meine Wut auslassen.

Alles um mich herum verschwamm und ich nahm nur am Rande mit, wie ich ebenfalls ordentlich einstecken musste und tat.

Ich bekam mit, dass ich mich von dem Schlumpf entfernte, hatte aber keine Ahnung wieso, denn ich ging nicht weg.

 

 

Ich schlug wie wild um mich und versuchte mich aus dem wo auch immer ich gefangen war zu wehren.

Aber erst als ich mit dem Oberkörper hart auf den Boden gedrückt wurde, und ich beinahe den Boden knutschte, wurde mir langsam bewusst, was passiert sein könnte.

Meine Arme wurden auf meinen Rücken gedrückt und ich spürte das kalte Metall der Handschellen die mir offensichtlich angelegt wurden.

Als ich auf die Beine gezogen wurde, sah ich auch endlich, dass es die Polizei war, die mich festgenommen hatte.

Mit einem Seufzen ließ ich mich zum Streifenwagen bringen und dort rein drücken.

Freundlich und nett gingen die nicht gerade mit mir um, aber das kannte ich alles schon.

War das nicht das erste Mal, dass mir so was passierte.

Ich blickte aus dem Fenster, bloß nicht die “netten“ Beamten ansehen, die mich mitnahmen.

Dort sah ich einige Schalker und Dortmunder, die sich unterhalten und hitzige Diskussionen lieferten, aber ich sah auch den Schlumpf, mit dem ich mich geprügelt hatte.

Der wurde ebenfalls abgeführt und ich war sicher, dass der auf eine andere Wache abgeführt wurde.

Hasserfüllt blickte ich ihn an und hinterher, als das Auto in dem ich saß sich in Bewegung setzte.

Natürlich wurde ich auf die Wache gebracht, wohin auch sonst.

Auch das kannte ich alles schon und wenn ich es schlau anstellen würde, dann würden die mich auch wieder laufen lassen.

 

 

Auf der Wache wurde ich unsanft aus dem Auto gezogen und rein gedrückt.

Als ob ich nicht selber laufen könnte und das auch tun würde, nein, mussten die mich ja auch noch behandeln, als wäre ich ein Schwerverbrecher.

Dort wurde ich auf einen Stuhl gesetzt.

Die Beamten hatte es nicht mehr wirklich nötig mit uns zu reden, es sei denn ich hatte es nicht mitbekommen, aber bewusst hatte keiner mit mir geredet.

Mit einem Schulterzucken blieb ich da sitzen und bekam fast einen Herzinfarkt, als ich sah, dass der Schlumpf auch auf die selbe Wache kam, wie ich.

,,Was macht der denn hier?“, fragte ich in die Runde, bekam aber nur ein paar abschätzige Blicke und keine Antwort.

,,Dann halt nicht.“

Ich sah mir alles was da so rum lief an und wartete darauf, dass ich endlich mal verhört wurde und nach Hause kam.

Wollte ich doch nicht ewig hier bleiben sondern auch nochmal nach Hause.

Mit einem Seufzen kam ein Mann zu mir und nahm mich und den Schlumpf mit.

Wir wurden in einen Verhörraum gebracht und dort erneut auf die Stühle gedrückt.

Ich verdrehte die Augen und sah den Schlumpf, der ebenfalls am Tisch saß hasserfüllt an.

,,Also, ihr beiden habt euch geprügelt und das finden wir so gar nicht gut. Also muss eine Strafe her und deswegen hat sich unser toller Staat eine ganz besondere Lösung einfallen lassen.“, sagte der eine Bulle und blickte uns nach einander an.

,,Was denn? Sollen wir uns jetzt die Hand geben und uns sagen, dass es uns leid tut? Wie im Kindergarten?“, fragte ich genervt und sah ihn auch so an.

 

 

,,Nein, ihr werdet auf unbestimmte Zeit, denn das werdet ihr noch erfahren, gemeinsam in eine Wohnung ziehen. Die Wohnung werden wir euch stellen und euch da auch gleich hinbringen. So eine Art neuer Knast. Dort sind die Türen und Fenster natürlich abgeschlossen. Wenn ihr was braucht, dann bringen wir es euch und einmal in der Woche bekommt ihr Einkäufe.“

Fassungslos blickte der Schlumpf erst mich an und dann den Bullen an.

,,Und das Beste daran ist, dass wir uns auch noch ein Bett teilen dürfen, oder was?“, fragte ich sarkastisch und konnte die Augen des Bullen gleich enger werden sehen.

,,Nein, ihr habt schon jeder ein eigenes Zimmer. Aber es gibt auch tatsächlich ein gemeinsames Zimmer, wenn ihr da schlafen wollt....“, sagte der Bulle mit einem Schulterzucken und ich schnaubte verächtlich.

,,So und wo steht diese Wohnung? Außerdem brauche ich dann ja auch noch Klamotten und alles. Ich meine ich kann ja schlecht nackt rumlaufen.“, empörte ich mich und hoffte, dass das ziehen würde.

,,Die kannst du dir auch gleich holen. Wir werden dich dann begleiten und dann bringen wir dich in die Wohnung. Ebenfalls gilt das auch für deinen Kollegen hier. Die Wohnung steht übrigens in Düsseldorf.“

,,Was soll ich denn da? Ich bin ein Dortmunder Mädchen und lebe seit 22 Jahren in Dortmund. Ich habe kein Interesse daran jetzt umzuziehen.“

,,Aber das wird wohl keinen interessieren. Du wirst dahin gehen müssen, sonst geht es für dich in U Haft und da kann ich mir doch wirklich schöneres vorstellen.“

Ich seufzte, denn ich wusste, dass er Recht hatte.

Natürlich wollte ich nicht in U Haft und wenn ich keine andere Wahl hatte, dann musste es eben so gehen.

 

 

,,Also ist jetzt alles soweit klar? Ihr werdet dann gleich noch eure Sachen holen und dann bringen wir euch in die Wohnung nach Düsseldorf.“

Beide nickten wir und der Beamte nahm uns mit und wir wurden erneut in ein Auto gebracht.

Ich fuhr mit dem zu mir nach Hause, denn er wusste ja, durch meine Personalien, wo ich wohnte und dort packte ich meine Sachen zusammen.

Natürlich wurde ich bei jedem Schritt beobachtet und verfolgt.

Fluchtmöglichkeit gleich null.

Mit einem Seufzen ließ ich mir dann die Handschellen, die sie mir zum packen ausgezogen hatte wieder an und ließ mich wieder zu dem Streifenwagen bringen.

Ebenfalls wortlos ließ ich mich in die neue Wohnung bringen und dort reinbringen.

,,Wir werden uns bei euch melden, wenn wir etwas Neues wissen. Dein neuer Mitbewohner ist schon da. Ich wünsche dir viel Spaß.“, sagte der Beamte nachdem er mir die Handschellen abgenommen hatte und war auch schon aus der Türe verschwunden, bevor ich noch etwas sagen konnte.

Mit einem Seufzen machte ich mich mit meiner Tasche auf den Weg in mein zukünftiges Schlafzimmer.

Dummerweise hatte ich aber den falschen Raum genommen, und landete geradewegs in dem Raum, den der Schlumpf schon für sich eingenommen hatte.

,,Kannst du nicht anklopfen?“, fragte dieser auch gleich in einem mehr als unfreundlichen Ton und sah mich auch so an.

,,Wie sollte ich denn wissen, dass du hier bist? Kann ich durch Wände gucken? Kann ich über das Wasser gehen? Hab ich Löcher in den Händen?“

 

 

,,Was weiß ich, was du hast. Aber das ist mein Zimmer und ich bin jetzt hier. Such dir gefälligst ein anderes Zimmer.“, sagte er und widmete sich wieder seiner Kleidung, die er scheinbar gerade aussuchte, um sich umzuziehen.

Das würde auch erklären, wieso er nur noch Boxershorts anhatte.

Ich beobachtete ihn noch eine ganze Weile.

Er war groß, größer als ich.

Vielleicht 1,80, die wird er haben, da war ich sicher.

Dunkelblonde Haare und braune Augen, die mich immer wieder böse anblickten.

Einen schön durchtrainierten Oberkörper, aber nichts, was man nicht schon mal gesehen hätte.

Mit einem Kopfschütteln ging ich dann aber schließlich doch und schloss die Türe hinter mir.

Auf der Suche nach einem weiteren Zimmer ging ich weiter und fand dies auch bald.

Hier legte ich meine Tasche auf das Bett und räumte diese aus und die Sachen in den Schrank.

Wahrscheinlich würde ich hier wohl länger bleiben müssen, als mir lieb war.

Es klopfte an der Türe und ich zuckte heftig zusammen.

Noch bevor ich etwas sagen konnte, ging die Türe auch schon auf und ich sah fragend rüber.

,,Wann machst du denn was zu Essen?“, fragte der Blaue und ich blickte ihn mit hochgezogener Augenbraue an.

,,ICH mache was zu Essen, wenn ICH Hunger habe. DU machst was zu Essen, wenn DU Hunger hast. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich jetzt auch noch für dich koche, oder was?“, sagte ich fassungslos und schüttelte den Kopf.

 

 

,,Ja, sicher. Ich kann nicht kochen.“

,,Dann verreck dran! Das ist doch nicht mein Problem, wenn du nicht kochen kannst!“

,,Komm, dass kannst du nicht machen! Immerhin hast du mich zusammengeschlagen!“

,,Das hast du verdient!“, sagte ich und ging an ihm vorbei.

Allerdings nicht, bevor ich ihn nicht nochmal angerempelt hatte.

Er stolperte rückwärts und folgte mir in die Küche.

,,Wieso habe ich das denn deiner Meinung nach verdient?“

,,Du bist blau!“, sagte ich knapp und das reichte doch auch.

,,Ich bin nicht blau. Ich bin ein Mensch und diese sind nicht blau. Wenn sie das wären, dann würden sie wohl ersticken und bald tot umfallen.“

,,Ja, dann mach das doch mal! Du gehst mir auf den Sack, du Klugscheißer! Geh auf der Autobahn spielen!“, sagte ich und widmete mich dem Schrank in der Küche.

Dort waren allerhand leckere Sachen drin und ich zog auch gleich etwas raus, mit dem ich mich wieder auf den Weg in mein neues Schlafzimmer machte.

Der Schalker kam mir nach und sah mich auffordernd an.

,,Was soll ich denn essen?“, fragte er und ich zuckte die Schultern.

,,Es ist mir egal! Meinetwegen verreck ohne Essen, oder bestell dir doch eine Pizza! Ach nee, Moment, wir sind ja hier EINGESCHLOSSEN!“

Mit einem abfälligen Seufzen und einem Kopfschütteln ging der Schalker wieder und ich machte es mir auf meinem Bett bequem und begann zu essen.

Der konnte sich doch auch etwas aus dem Schrank nehmen, das hatte ich doch auch getan, dass konnte der doch wohl auch, oder?

 

 

Ich hörte nach einer Weile Geräusche aus der Küche und dann heftiges gepolter.

Meine Neugierde wurde immer größer und ich stand auf.

,,Verdammte Scheiße!“, hörte ich aus der Küche und musste mir ein Lächeln verkneifen.

Ich lehnte mich gegen den Türrahmen und versuchte zu erkennen, was der Schalker da versuchte.

Erst als ich die Bluttropfen auf dem Boden sah, wurde ich ernst.

,,Wo kommt denn das Blut her?“, fragte ich beunruhigt und der Schalker, der in der Küche gebückt stand, zuckte heftig zusammen, kam hoch und stieß sich heftig den Kopf an dem Küchenschrank.

,,Verdammt!“, fluchte er und sah mich böse an.

,,Musst du mich so erschrecken?“, fragte er weiter und ich sah ihn auffordernd an.

,,Wo kommt das Blut her?“, fragte ich erneut und überging seine Fragen.

,,Ich habe mich geschnitten, okay?“, sagte er und blickte mich eindringlich an.

Kleine Rinnsale Blut bahnten sich über seine Schläfe und ich wusste, dass er sich bei seiner Kollision mit dem Schrank wohl eine Platzwunde zugezogen hatte.

Ich ging auf ihn zu und drückte ihn auf den Stuhl hinter ihm.

,,Hey! Was soll das?“, fragte er aufgebracht, aber auch das überging ich und widmete mich dem Medizinschrank, der in der Küche hing.

Dort zog ich Desinfektionsmittel raus und Pflaster, sowie Verbände und drehte mich dann wieder zu ihm um.

,,Was soll das?“, fragte er erneut und ich verdrehte die Augen.

,,Du bist verletzt und du wirst es wohl kaum selber verbinden können, oder?“

Ohne ein weiteres Wort machte ich mich auch schon an die Arbeit und säuberte und verband die Wunde an seinem Kopf.

 

 

Er zuckte heftig zusammen, als ich es desinfizierte und anschließend verband.

,,Warum tust du das?“, fragte er und sah mich fragend an.

,,Weil ich keine Leiche hier haben will! Ich habe kein Interesse daran, hier die ganze Zeit mit einem Toten zusammen zu sein. Wer weiß, wie lange ich hier noch bleiben muss.“

Der Schalker sagte nichts mehr und ließ sich stattdessen weiterhin von mir verbinden.

Als ich auch seine Hand verbunden hatte, ließ ich von ihm ab und stellte alles andere, was zu viel war wieder in den Schrank zurück.

,,Danke.“, sagte der Schalker und ich nickte nur knapp, bevor ich ihn dort sitzen ließ und ins Wohnzimmer ging.

Dort setzte ich mich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein.

Wenigstens den hatten wir, wenn wir schon kein Internet und kein Telefon hatten.

Auch die Handys mussten wir abgeben.

Wir waren fast komplett von der Außenwelt abgeschnitten.

Ich zappte durch die Programme und fand nicht wirklich etwas Gutes, was mich dazu brachte, aufzustehen und nach den DVDs zu schauen, die offensichtlich in dem Schrank standen.

Diese sah ich durch und fand auch schließlich einen Film, den ich schauen wollte.

Nachdem ich diesen in den Player geschmissen hatte, setzte ich mich wieder auf die Couch und sah mir den Film an.

Ich war so gespannt, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, dass der Schalker, dessen Name ich immer noch nicht kannte, zu mir kam und sich ebenfalls setzte.

 

 

Als der Film zu Ende war, wurde ich erst auf ihn aufmerksam und zuckte zusammen.

,,Wo kommst du denn her?“, fragte ich und sah ihn überrascht an.

,,Ich sitze schon eine ganze Weile hier. Ich habe den Film auch gesehen. Immerhin ist das ja auch mein Wohnzimmer.“

,,Ja, schon klar. Aber wieso hast du denn nichts gesagt?“

,,Was soll ich denn sagen?“, fragte er und zuckte die Schultern.

Das war eine gute Frage, denn ich hatte selber keine Ahnung, was er mir hätte sagen sollen.

Ich schüttelte den Kopf und entschied mich darauf nicht mehr zu antworten, denn ich hatte keine Antwort darauf.

,,Hast du eigentlich auch einen Namen?“, fragte ich um von dem Thema abzulenken.

,,Sicher habe ich auch einen Namen. Meine Eltern haben mich nicht nach Nummern benannt.“, sagte der Schalke spitz und sah mich provokant an.

,,Wie heißt du denn?“, fragte ich weiter und ignorierte die Spitze.

,,Ben und du?“

,,Lara.“

,,Schön.“

,,Ja.“

Erneut kehrte Stille ein und keiner von uns beiden wusste wohl so Recht, was wir uns noch sagen sollten.

Als Ben dann aufstand, blickte ich ihm fragend hinterher.

,,Ich gehe dann mal etwas zu essen suchen. Etwas muss ich ja machen, denn ich tue dir sicher nicht den Gefallen, dass ich daran verrecke.“, sagte er und machte sich auf den Weg in die Küche.

 

 

Seufzend folgte ich ihm und lehnte mich erneut gegen den Türrahmen.

,,Soll ich dir helfen?“, fragte ich und beobachtete ihn dabei, wie er ziemlich unbeholfen versuchte Gemüse zu schneiden.

,,Nein, ich will dich nicht zu sehr bemühen.“

,,Komm, lass uns das zusammen machen. Dann geht es doch schneller.“

Ben sah mich mit hochgezogener Augenbraue an und konnte scheinbar nicht wirklich glauben, was ich von ihm wollte.

,,Du willst mir helfen? Nachher bringst du mich doch noch um!“, sagte er und schüttelte den Kopf.

,,Nein, dass werde ich nicht tun. Ich meine ich esse das dann doch auch. Du kannst doch auch hier bleiben. Ich meine du kannst doch auch helfen oder daneben stehen.“

Mit einem Seufzen nickte Ben und kam dann doch zu mir und half mir dabei das Essen fertig zu machen.

,,Lass uns gleich auch zusammen essen, ja? Vielleicht schaffen wir es dann ja auch uns etwas zusammenzuraufen, für die letzten Tage oder Wochen, die wir noch hier bleiben müssen.“, schlug ich vor und Ben nickte.

Scheinbar war er noch nicht so wirklich begeistert davon, aber willigte doch irgendwie ein und half mir auch bei dem Essen.

Wir machten gemeinsam eine Gemüse – Reispfanne und das sogar vollkommen ohne Streit oder Beleidigungen.

Wir deckten sogar zusammen den Tisch und setzten uns nachher dorthin und aßen zusammen.

Es schmeckte wirklich hervorragend und das obwohl es mit einem Blauen war.

 

 

,,Lass uns doch gleich noch einen Film schauen, wenn wir weggeräumt haben.“; schlug Ben vor und ich überlegte kurz einen Moment.

,,Okay, warum eigentlich nicht?“, sagte ich und lächelte.

,,Weißt du was? Ich räume den Tisch ab und du suchst einen Film raus.“

Ich nickte erneut und machte mich auf den Weg zum Schrank und suchte einen Film raus.

Ben dagegen räumte den Tisch ab und ich konnte mir einen Blick auf seinen Arsch einfach nicht verkneifen.

Er hatte einen verdammt geilen Arsch, wo ich auch nur zu gerne mal meine Hände drauf legen wollen würde.

Als Ben dann aber wieder kam, räusperte ich mich und widmete mich wieder meinen Filmen.

,,Ich habe einen Film gefunden. Ich glaube der ist ganz gut. Sollen wir den gucken?“, fragte ich, als er sich wieder neben mich setzte und reichte ihm auch gleich den Film.

Ben sah sich diesen an und nickte dann.

,,Der sieht wirklich gut aus. Ja, dann lass uns den mal schauen.“

Er öffnete die Hülle und nahm den Film raus.

Diesen legte er in den Player und setzte sich wieder zu mir auf die Couch.

Ich musste den Drang mich an ihn zu kuscheln unterdrücken und fixierte mich stattdessen vollkommen auf den Film.

Nach einer Weile stand Ben auf und zog sich das T – Shirt aus.

Dies legte er über das Sofa und setzte sich nun oben ohne neben mich auf die Couch.

 

 

Mit hochgezogener Augenbraue sah ich diesen an und konnte nicht glauben, dass er sich nun tatsächlich hier halbnackt hinsetzte.

,,Was gibt das?“, fragte ich und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und Ben zuckte die Schultern.

,,Mir ist warm. Macht es dich etwa nervös, wenn ich hier so sitze?“

,,Nein, ganz sicher nicht.“, sagte ich schnell.

Vielleicht ein bisschen zu schnell, denn so wirklich glauben konnte ich mir das selber nicht.

Wie sollte es denn dann Ben glauben?

Leicht nervös fuhr ich mir mit der Hand durch die Haare und seufzte.

Immer wieder versuchte ich mich auf den Film zu konzentrieren, aber mein Blick wanderte immer wieder rüber zu Ben.

Ich hatte keine Ahnung wieso, denn es war sicher nicht der erste Kerl, den ich so sah und dennoch konnte ich die Augen einfach nicht von ihm lassen.

Mit einem weiteren Seufzen schüttelte ich den Kopf und sah den Film weiter.

War Ben näher gerutscht?

Hatte der nicht eben noch weiter weg gesessen?

Das war wohl auch nur eine Einbildung meiner ausgewachsenen Phantasie und ich strich mir erneut durch die Haare.

Als ich die Hand wieder sinken ließ, hatte ich das Gefühl Ben war wieder näher gekommen.

Ich schüttelte vorsichtig den Kopf und zwang mich mit allem was ich hatte mich voll und ganz auf den Film zu konzentrieren, was mir dann auch schließlich gelang, denn ich durfte doch nicht auffallen.

 

 

Als der Film dann zu Ende war, saß Ben direkt neben mir und ich wusste, dass ich es mir jetzt nicht nur eingebildet haben konnte.

Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und ließ diese kurze Zeit später auch schon zwischen meine Beine wandern ließ, während er seine Lippen auf meine drückte.

Kurz war ich wie gelähmt, drückte ihn dann aber von mir weg und sah ihn fassungslos an.

,,Sag mal, hast du sie noch alle? Ich glaube du spinnst! Was soll das denn? Ich bin doch keine leichte Beute, nur weil ich mit dir hier eingesperrt bin! Ich vögel nicht mit Schlümpfen!“, fauchte ich ihn an und stand auch gleich auf.

Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg in mein Schlafzimmer und bekam nur am Rande mit, was er mir hinterher brüllte.

,,Und? Ich habe zwei gesunde Hände!“

Mit einem Kopfschütteln und wirklich fassungslos schmiss ich mich auf das Bett und legte mich auf den Rücken.

Erst jetzt spürte ich das Kribbeln in meinem Schoß, wo Ben seine Hände hatte und auf meinen Lippen, wo seine Lippen gelegen haben.

Mir hatte es gefallen, mir gefiel auch Ben, dass konnte ich wohl nicht mehr leugnen, aber ich konnte doch nicht wirklich etwas mit ihm anfangen.

Das ging doch nicht.

Immerhin war er doch Schalker und ich Borussin und das war doch verboten.

Mit einem Seufzen starrte ich an die Decke.

Er hatte zwei gesunde Hände, die Ironie brachte mich zum lächeln.

Die hatte er nicht mehr, seit er sich geschnitten hatte, eben.

 

 

Mit einem Seufzen stand ich auf und ging zurück in das Wohnzimmer.

Vielleicht hatte ich doch etwas zu überreagiert und wollte mich entschuldigen.

Aber Ben war nicht mehr im Wohnzimmer.

Also konnte er ja nur in seinem Schlafzimmer sein und dort ging ich als nächstes hin.

Doch blieb ich vor der Türe stehen, da ich Geräusche hörte, offensichtliche Geräusche.

Er stöhnte, aber nicht einfach so, nein, ich war sicher, dass ich meinen Namen gehört hatte.

Die Türe war nur angelehnt und ich stieß sie ein kleines Stück weiter auf und blickte in den Raum.

Ich sah das Bett und Ben, wie er vollkommen nackt auf dem Bett lag und mit einer Hand seinen Schwanz massierte.

Nun war mir vollkommen klar, dass er meinen Namen gestöhnt hatte, denn ich konnte es jetzt wesentlich deutlicher hören.

Kurz überlegte ich, dass ich einfach gehen und ihn machen lassen sollte, entschied mich dann aber dagegen und ging zu ihm in den Raum.

Vollkommen perplex hielt er inne und sah mich schockiert an.

,,Was machst du denn schon wieder hier? Ich dachte du wolltest nicht, oder willst du mich jetzt ärgern?“, fragte er immer noch schockiert, worauf ich aber nicht wirklich einging.

Ich setzte mich zu ihm auf das Bett und kniete mich zwischen seine Beine.

Ohne ein Wort nahm ich seinen Schwanz der vollen Länge nach in den Mund und begann auch gleich meinen Kopf zu bewegen.

 

 

Mit einem überraschten Stöhnen krallte sich Ben in meine Haare und kam mir entgegen.

Immer wieder beschleunigte ich mein Tempo und erhöhte soweit, bis ich an meine Grenzen stieß.

Als das der Fall war, nahm ich noch eine Hand dazu, mit der ich ihn zusätzlich zu meinen Bewegungen massierte und spürte seinen Schwanz schon deutlich in meinem Mund zucken.

Kurze Zeit später kam Ben dann auch schon zu seinem ersehnten Höhepunkt und ergoss sich in meinem Mund.

Ich schluckte liebend gerne, was er mir zu geben hatte und sah dabei zu, wie er sich schwer atmend in die Kissen sinken ließ.

,,Das war der Wahnsinn.“, sagte er und ich lächelte zufrieden.

,,Schön, wenn es dir so gut gefallen hat.“

,,Ja, aber du hattest doch gar nichts davon.“, sagte er und wirkte enttäuscht.

,,Das macht doch nichts.“

,,Doch, ich würde es gerne noch ändern.... Wenn du mich lässt.“

Ich nickte und ließ es zu, denn ich wusste, dass ich es im Endeffekt doch auch wollte.

Also sollte ich mich vielleicht auch nicht zu sehr dagegen wehren, denn früher oder später würde es ja doch passieren, ob ich wollte oder nicht.

Ben drückte mich sanft zurück auf den Rücken und legte seine Lippen auf meine.

Er spielte mit seiner Zunge an meinen Lippen und nur zu gerne gewährt ich ihm Einlass.

Unsere Zungen fochten einen sanften Kampf aus.

 

 

Während dem Kuss ließ er seine Hand über meinen Körper gleiten und unter mein T – Shirt, wo er sanft über meinen Bauch und meine Seiten streichelte.

Augenblicklich überzog sich mein ganzer Körper mit einer Gänsehaut und ich setzte mich etwas auf, um ihm dabei zu helfen, mich von dem störenden Stoff zu befreien.

Er schmiss mein T – Shirt achtlos in die nächste Ecke und küsste sich meinen Hals entlang.

Währenddessen öffnete er meinen BH, schob ihn von meinen Schultern und schmiss diesen ebenfalls weg.

Ben küsste sich weiter runter über meine Schulter zu meinem Brust, wo er sanft mit seiner Zungenspitze meine Brustwarzen umkreiste.

Ich streichelte durch seine Haare und drückte mich ihm sanft entgegen.

Sanft und beinahe vorsichtig küsste er sich weiter runter zu meinem Bauch, wo er ebenfalls mit seiner Zungenspitze meinen Bauchnabel umkreiste und sich von dort an weiter runter zu meinem Hosenbund und schließlich daran vorbei knabberte.

Ich streichelte ihm weiterhin durch die Haare und krallte mich leicht hinein, während ich mich ihm immer weiter entgegen drückte.

Mit flinken Fingern öffnete Ben meine Hose und zog mir diese von den Hüften, wobei ich ihm nur zu gerne half.

Er küsste sich über meinen Schritt weiter runter zu meinen Oberschenkeln, die er auf der Oberseite runter und über die Innenseite wieder hoch küsste.

Solange ich dran kam, streichelte ich ihm weiter durch die Haare und drückte mich ihm weiter entgegen.

Als er beide Beine durch hatte und wieder oben ankam, zog er mit seine Zähnen meinen String runter, wo ich ihm auch liebend gerne bei half.

 

 

Auch diesen schmiss er achtlos weg und legte sich zwischen meine Beine und begann dort auch gleich mich mit seiner Zunge zu verwöhnen.

Mit einem heftigen Stöhnen kam ich ihm entgegen und krallte mich in seine Haare.

Stetig erhöhte Ben sein Tempo, wobei ich ihm immer wieder liebend gerne entgegen kam und mich enger in seine Haare krallte.

Scheinbar versuchte er alles aus sich herauszuholen und nahm zusätzlich noch zwei Finger dazu, mit denen er sanft in mich eindrang.

Auch das quittierte ich mit einem heftigen stöhnen und kam ihm weiter entgegen, bis ich schließlich zu meinem ersehnten Höhepunkt kam.

Ben machte dennoch einen Augenblick weiter und ließ mich die Auswirkungen in vollen Zügen genießen, wo ich ihm sehr dankbar für war.

Anschließend legte er sich wieder neben mich und streichelte mir sanft über die Seite und den Bauch.

,,Zufrieden?“, fragte er und ich schüttelte den Kopf.

Überrascht blickte er mich an und wollte scheinbar fragen, wieso, aber ich kam ihm zuvor.

,,Wir haben nicht gevögelt und das würde ich gerne noch nachholen. Ich mache nicht so gerne halbe Sachen.“

Ben grinste breit und legte sich auch gleich über mich.

,,Hast du Gummi´s hier?“, fragte ich und Ben schüttelte belustigt den Kopf.

,,Warum lachst du?“

,,Weil ich hier nicht mal ein Handy oder sonst was habe. Ich habe doch nicht damit gerechnet, dass ich auch wirklich zum vögeln komme. Ich meine das hier ist doch eine Art Knast.“

 

 

Ich nickte zustimmend, dass hatte ich schon fast vergessen in seiner Anwesenheit.

,,Dann musst du eben sehen, dass du nicht triffst.“, sagte ich mit einem breiten Grinsen und Ben nickte.

,,Erschreck dich nicht.“, hauchte er gegen meine Lippen und legte diese auf meine.

Während ich mit meiner Zunge an seinen Lippen spielte, drang er vorsichtig und erst nur zur Hälfte in ihn ein.

Ich drückte mich ihm entgegen, was uns beide zu einem heftigen Stöhnen brachte.

Ben drückte sich mir weiter entgegen und drang somit der vollen Länge nach in mich ein, was uns erneut heftig zum stöhnen brachte.

,,Alles okay?“, fragte er und ich nickte.

Er begann auch gleich sich zu bewegen und ich kam ihm liebend gerne entgegen.

Immer wieder beschleunigte er sein Tempo, wo ich ihm ebenfalls immer wieder entgegenkam.

Als er scheinbar alles aus sich herauszuholen schien, nahm er noch eine Hand dazu, um mich zusätzlich im Takt seiner Stöße zu massieren und ich spürte, dass ich nicht mehr lange brauchen würde.

Tatsächlich kam ich kurze Zeit später auch schon zu meinem Höhepunkt.

Auch Ben ging es nicht anders, denn auch er kam zu seinem ersehnten Höhepunkt und ergoss sich in mir.

Noch kurz verharrte er in dieser Position, bevor er uns, ohne sich zurückzuziehen umdrehte und ich mich an ihn kuschelte.

Eine ganze Weile streichelte er mir noch den Rücken, bis er schließlich darüber einschlief.

Aber auch ich schlief dann ein und verfiel in einen ruhigen und erholsamen Schlaf.

 

 

4 Wochen später

 

 

Heute war der Tag, wo wir wieder raus durften.

Die Tage hier waren wirklich mehr als schön und ich hatte viel Spaß.

Ben und ich haben uns angefreundet und ich bin mir sicher, dass es auch gefunkt hat, zwischen uns.

Eigentlich ist es schade, dass wir nun die Wohnung verlassen müssen, denn ich hatte mich wirklich an ihn gewöhnt und fand es toll.

Sicher war das nicht, was die Beamten von uns wollten, aber es war nun mal jetzt so.

Wehmütig stand ich in meinem Schlafzimmer und packte meine Sachen zusammen.

Zwei Arme schlangen sich um mich und streichelten sanft über meinen Bauch.

Genießerisch ließ ich mich gegen den warmen Körper des Schalkers sinken und schloss die Augen.

,,Was los, Süße?“, hauchte Ben in mein Ohr und für einen Augenblick bekam ich Gänsehaut.

,,Ich will nicht gehen. Ich werde dich sicher vermissen und das ist doch mehr als scheiße.“

,,Ich werde dich auch vermissen, aber ich bin sicher, dass wir auch da eine Einigung finden.“

,,Meinst du? Ich meine du bist in Gelsenkirchen und ich in Dortmund und wir werden doch auch sicher niemals eine Einigung finden, oder?“

,,Doch, da bin ich sicher.“, sagte er und ich seufzte leise.

 

 

,,Hast du schon gepackt?“, fragte ich in die aufkeimende Stille.

,,Ja, ich bin fertig.“

,,Ich muss dann jetzt auch mal weiter machen. Die kommen gleich.“, sagte ich und entzog mich seiner Umarmung.

Ben seufzte und setzte sich dann auf mein Bett.

,,Wir sehen uns wieder. Spätestens beim nächsten Derby, wenn du mir wieder die Fresse polierst.“, sagte er mit einem Lachen und auch ich musste grinsen.

,,Ja, du hast ja Recht.“

,,Sicher habe ich Recht. Jetzt mach dich doch bitte nicht so verrückt. Das wird schon alles gut werden. Vertrau mir.“

,,Ja, wahrscheinlich schon.“

,,Nein, sogar wirklich.“

Ich nickte, denn dazu konnte ich doch auch nichts mehr sagen, wollte ich aber auch nicht mehr.

Nachdem ich gerade das letzte Kleidungsstück in meinen Koffer gepackt hatte, hörte ich, dass die Türe aufgeschlossen wurde.

Mit einem genervten Augenverdrehen kamen die Beamten auch schon zu uns und sahen uns fragend an.

,,Wie sieht es aus? Seid ihr fertig?“, fragte einer von denen und wir sahen uns gegenseitig an.

,,Ich bin soweit.“, sagte Ben und stand von dem Bett auf.

,,Ich bin auch soweit.“

,,Dann dürft ihr jetzt gehen und hoffentlich sehen wir uns dann auch nicht mehr so schnell wieder.“

 

 

Gemeinsam verließen wir die Wohnung und anschließend auch das Haus.

Unten fiel der Abschied relativ kurz aus.

Wir nahmen uns nochmal kurz in den Arm und dann ging jeder seinen Weg.

Nichts großes oder dramatisches, auch nichts mit viel Herzschmerz, was ich eigentlich fast schon schade fand, denn im Stillen hoffte ich natürlich, dass Ben der Abschied genauso schwer fiel wie mir.

Aber da das scheinbar nicht der Fall war, musste ich mich wohl auf den Weg nach Hause machen, alleine.

Ich setzte mich in die nächste Bahn und machte mich dann auch auf den Weg nach Dortmund.

Dort angekommen, nahm ich mir ein Taxi und ließ mich nach Hause bringen.

Nachdem ich die Türe wieder hinter mir geschlossen hatte, spürte ich eine seltsame Leere in mir, die ich nicht wirklich verstehen konnte.

Mir fehlte Ben und die schöne Zeit mit ihm.

Wir hatten Handynummern getauscht und uns auch geschworen in Kontakt zu bleiben, aber am liebsten hätte ich jetzt schon angerufen.

Mit einem Kopfschütteln drückte ich diesen Gedanken beiseite und ging mit meiner Tasche in das Bad, wo ich sie auch gleich ausräumte und die Kleider in die Wäsche schmiss und die Toilettenartikel wieder in die Schränke stellte.

Es war wirklich mehr als einsam und ich wusste auch noch nicht so wirklich, was ich mit meiner Zeit jetzt anstellen sollte, jetzt wo ich wieder alleine war, ohne Ben.

Nachdem die Tasche leer war, ging ich in mein Wohnzimmer und setzte mich dort auf die Couch.

So wirklich was mit mir anzufangen, wusste ich nicht.

 

 

Völlig in Gedanken versunken zappte ich durch die Kanäle des Fernsehers, fand da aber auch nichts, was mich dazu brachte die Flimmerkiste wieder auszustellen.

Seufzend legte ich mich auf die Couch und starrte an die Decke.

Für wen würde ich denn jetzt kochen?

Mit wem hatte ich denn jetzt so viel Spaß beim putzen, wie mit Ben?

Wer füllte meine langweiligen Abende und wer zeigte mir so schön, dass ich etwas Besonderes war, wie er?

Als ich das Klingeln hörte, wurde ich jäh aus meinen Gedanken gerissen.

Das war die Haustüre, dabei erwartete ich doch gar keinen Besuch.

Mit einem Schulterzucken machte ich mich auf den Weg zu dem Klingeln und öffnete die Türe.

Sofort sah ich meinen gegenüber überrascht an, denn mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht mit dem.

,,Ben?!“, hauchte ich ungläubig und dieser zog mich auch gleich in seine Arme.

Er legte seine Lippen auf meine und spielte sanft mit seiner Zunge an meinen Lippen.

Nur zu gerne gewährte ich ihm Einlass und unsere Zungen fochten einen leidenschaftlichen Kampf aus.

Wegen Atemnot mussten wir uns voneinander trennen und ich sah ihn weiterhin überrascht an.

,,Was machst du denn hier?“

,,Ich habe dich so sehr vermisst und ich wollte einfach nicht mehr warten. Ich musste dich einfach wiedersehen.“

,,Ich habe dich auch vermisst. Aber wir haben und doch erst vor zwei Stunden gesehen.“

 

 

,,Das sind zwei Stunden zu lange.“, sagte er und legte erneut seine Lippen für einen kurzen Kuss auf meine.

,,Komm doch rein. Woher weißt du eigentlich wo ich wohne?“, fragte ich immer noch überrascht aber mehr als glücklich.

,,Du hast es mir einen Abend mal erzählt und ich musste dich einfach wiedersehen, so schnell wie möglich. Als ich wieder zu Hause war, da ist mir so viel klar geworden und das musste und wollte ich dir einfach alles sagen.“, sprudelte es aus ihm heraus.

Sanft griff ich nach seiner Hand und nahm ihn mit in mein Wohnzimmer, wo ich ihn vorsichtig auf die Couch drückte.

,,Jetzt kannst du mir alles sagen, was dir bewusst geworden ist, aber hier lässt es sich doch wesentlich besser reden.“

Ben nickte und schien zu überlegen, wo er anfangen sollte.

,,Also, ich habe dich schrecklich vermisst. Aber das habe ich ja auch schon gesagt. Ich wusste nicht, was ich ohne dich machen sollte, ich meine ich habe mich so an dich gewöhnt und ich glaube ich habe mich in dich verliebt und du hast mir so schrecklich gefehlt und....“

Ich unterbrach ihn, indem ich einen Finger auf seine Lippen legte.

Fragend blickte er erst meinen Finger und dann mich an.

,,Ich liebe dich auch und mir ging es nicht anders. Ich finde es mehr als schön, dass du dafür sogar extra in die “verbotene“ Stadt gekommen bist.“, hauchte ich und legte meine Lippen auf seine.

Sanft spielte ich mit meiner Zunge an seinen Lippen und Ben gewährte mir auch gleich Einlass.

Unsere Zungen fochten einen sanften Kampf aus.

 

 

,,Heißt das, du gibst mir.... uns eine Chance?“, fragte er und sah mich mit glänzenden Augen an.

Ich nickte sanft und wurde auch gleich von Ben in meine Arme gezogen.

Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und strahlte über das ganze Gesicht.

,,Jetzt lasse ich dich nie wieder los. Selbst nicht, wenn das bedeutet, dass ich dafür in Dortmund bleiben muss. Für dich würde ich das sogar auf mich nehmen, hier zu wohnen, einfach nur, um dir nahe zu sein.“

Überglücklich strahlte ich ihn an und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

,,Das hast du wirklich schön gesagt.“

Den Rest des Abends verbrachten wir wie die anderen Abende auch: kuschelnd auf dem Sofa, mit einer DVD.

Aber diesmal waren wir in Freiheit und ganz freiwillig zusammen.

Da sieht man doch mal wieder, dass es in der Liebe doch nicht so viele Grenzen gibt, wie man anfangs immer denken könnte.

Und selbst wenn Ben ein Schalker war, so wusste ich, dass wir auch das irgendwie hinbekommen würden.

Denn unsere Liebe würde so groß werden, dass sie selbst eine Derbyniederlage nicht erschüttern konnte, da war ich mir mehr als sicher.

So was hatte ich noch nie erlebt und würde ich wohl auch nie wieder.

Aber vielleicht war das ja auch tatsächlich die große Liebe von der immer alle sprachen und die hatte ich dann wohl trotz meiner Liebe zum BVB in einem Schalker gefunden.

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Thema: Grenzenlose Liebe

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