Kapitel 13

 

Manuel Pov

 

Ich hatte mehr als nur ein ungutes Gefühl und Angst um meinen Ex Freund.

Sicher war ich es selber Schuld, dass er mein Ex war und dennoch liebte ich ihn.

Eigentlich hatte ich nie aufgehört und mein Wechsel damals brach auch mir das Herz.

Aber ich konnte einfach nicht mehr anders, denn er hatte sich verändert.

Er Kevin, war einfach nicht mehr der Mann, in den ich mich verliebt hatte.

Resigniert startete ich den Motor und machte mich auf den Weg durch Dortmund.

Planlos fuhr ich durch die Straßen Dortmunds, bis mir der Trainer einfiel.

Er hatte mich angerufen und mich um Hilfe gebeten.

Vielleicht konnte der mir nun helfen.

Ich hielt meinen Wagen rechts an der Seite und kramte mein Handy aus der Hosentasche.

Schnell hatte ich die angenommenen Anrufe gecheckt und die Nummer von Jürgen gefunden.

Ich wählte anrufen und wartete.

Freizeichen ertönte, dass war ja schon mal ein gutes Zeichen.

,,Klopp?“, hört ich dann auch schon kurze Zeit später.

,,Jürgen, hier ist Manuel.“

,,Manuel. Hattest du Erfolg bei Kevin?“

,,Teilweise. Könnte ich bei dir vorbei kommen?“

,,Klar, wann möchtest du denn?“

,,Am besten sofort. Ich bin noch in Dortmund.“

,,Alles klar. Adresse schicke ich dir gleich per SMS.“

,,Danke.“

,,Nichts zu danken. Bis gleich.“

,,Bis gleich.“, sagte ich und legte auf.

 

 

Kurze Zeit später hatte ich auch schon eine SMS mit seiner Adresse, die ich ins Navi eingab und machte mich auf den Weg.

Weit weg war ich nicht mehr, denn bereits nach 10 Minuten sagte mein Navi mir, dass ich mein Ziel erreicht hatte.

Ich hielt vor seinem Haus und stieg aus.

Er wohnte bescheiden, aber schön.

Eine Ruhige Gegend in Dortmund, aber die brauchte man wohl auch als Trainer.

An der Türe klingelte ich auch sogleich und Jürgen öffnete mir nur wenig später die Türe.

,,Komm rein.“, sagte er mit einer Handbewegung und ich trat ein.

,,Wohnzimmer ist die zweite Türe rechts.“

Ich nickte und folgte der Hand, die mir das Wohnzimmer andeutete.

,,Magst du was trinken?“

,,Nein, danke. Ich wollte nur mit dir über Kevin reden.“

,,Dann los.“, sagte Jürgen der nun hinter mir das Wohnzimmer betreten hatte.

,,Ich war eben bei ihm und habe einiges Neues, denke ich zumindest.“

,,Dann mal los. Was kannst du mir berichten?“

,,Wusstest du, dass Kevin ein Drogenproblem hat?“, ließ ich die Bombe auch sogleich platzen.

,,Ein Drogenproblem?“, fragte Jürgen schockiert.

,,Ja, er nimmt Drogen. Er kifft und noch was anderes. Was kann ich nicht genau sagen. Ich habe ein weißes Pulver in seinem Wohnzimmertisch gefunden.“

Mit dieser Aussage kehrte eine längere Stille ein.

Scheinbar musste Jürgen verkraften, was ich ihm da gerade gesagt hatte.

 

 

,,Das hätte mir aber doch auffallen müssen.“, sagte Jürgen schließlich.

,,Hätte es wohl. Aber ich habe es auch nicht gemerkt, bis ich es nicht gesehen habe.“

,,Du hast es gesehen?“, fragte Jürgen immer noch schockiert.

,,Ja, ich habe es gesehen.“, sagte ich schulterzuckend.

,,Wieso hast du es ihm denn nicht weggenommen?“

,,Was hätte das für einen Sinn gehabt? Ich meine Kevin hat genug Geld, dann hätte er sich doch nur etwas Neues besorgen brauchen.“

,,Ja, dass stimmt wohl auch wieder.“, sagte der Trainer resigniert und seufzte.

,,Ich habe auch noch Bilder und Zeitungsartikel gefunden. Das meiste davon war von Lenny, Kevin und mir. Weißt du da was drüber?“

,,Nein, da weiß ich nichts von. Wahrscheinlich weiß ich da nicht mehr als du. Lenny ist sein Bruder und du bist sein Ex Freund. Mehr kann ich dir dazu nicht sagen.“

,,Mehr weiß ich leider auch nicht.“, sagte ich resigniert.

War ich mir aber doch sicher, dass es mit den Zeitungsartikeln und den Bildern noch mehr auf sich hatte.

Sicher war ich mit Kevin mal zusammen und selbst wenn er mich nicht aufgehört hatte zu lieben, fand ich es doch schon komisch, dass er das alles noch hatte.

Vor allem hatte er die Bilder von Lenny alleine ebenfalls in dieser Kiste.

Das konnte doch kein Zufall sein.

Es musste was zu bedeuten haben, ich musste es nur noch raus finden.

,,Er hatte diese in einer Kiste.“, sagte ich mehr zu mir selber als zu Jürgen.

,,Wer hatte was in einer Kiste?“, fragte dieser deshalb verwirrt.

,,Kevin. Kevin hatte die Bilder und die Zeitungsartikel in einer Kiste. Diese hatte er versteckt im Wohnzimmerschrank. Er ist auf Toilette gegangen, da habe ich nachgesehen.“

 

 

,,Vielleicht können wir ihn ablenken? Ich meine vielleicht kannst du ihn ablenken und ich sehe mir die Dinge mal genauer an, oder andersrum.“, überlegte Jürgen.

,,Ich glaube, dass haut mit mir nicht mehr so wirklich hin.“

,Wieso?“

,,Kevin hat mich erwischt, als ich in seinem Schrank nach der Kiste geschaut hat und hat mich rausgeworfen.“

,,Das hat er mich auch schon öfter und dennoch bin ich immer wieder hin und er hat mich wieder reingelassen. Ich bin sicher, dass er auch dieses Mal nicht erfreut sein wird über meinen beziehungsweise dann unseren Besuch und dennoch wird er uns sicher auch wieder reinlassen.“

,,Meinst du wirklich?“, fragte ich unsicher.

,,Du liebst ihn immer noch, oder?“, fragte Jürgen ohne Umschweife.

Kurz zögerte ich, bevor ich nickte.

,,Dann los, jetzt brauchen wir erst Recht Antworten auf diese Fragen.“, sagte Jürgen und zog mich auch sogleich am Handgelenk mit auf die Beine und raus zu seinem Auto.

,,Ich fahre.“, warf er mir zu und war dann auch sogleich in seinem Opel verschwunden.

Ich nickte und stieg ebenfalls ein.

Als Jürgen den Motor startet und sich auf den Weg zu Kevin machte hatte ich ein ungutes Gefühl.

Hoffentlich war es die richtige Entscheidung.

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Thema: Kapitel 13

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