Kapitel 17

 

Jürgen Pov

 

Als Manuel das Haus verließ und auf mich zu kam, dachte ich erst, es sei was passiert.

Ein kurzer Wortwechsel und er war auch schon wieder verschwunden.

Wollte mit Kevin in ein Hotel gehen.

Und sagte mir Lenny sei der Schlüssel zu allem.

Was konnte er damit gemeint haben?

Würde ich bei Lenny die Antworten finden die ich suchte?

Ich startete meinen Wagen und dachte kurz darüber nach bei den beiden vorbeizufahren und Lenny zu fragen.

Aber ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es doch schon zu spät war und ich machte mich stattdessen auf den Weg nach Hause.

Dort angekommen zog ich mich gleich aus und legte mich nur noch mit Shorts ins Bett.

Es war warm, also legte ich nur so auf das Bett und starrte an die Decke.

Was hatte Manuel nur gemeint?

Ich musste zu Lenny so viel war klar.

Aber was glaubte er, was ich da finden könnte?

Lenny war doch nur ein kleines Kind und konnte damit doch gar nicht so viel zu tun haben.

Kurz überlegte ich, eventuell doch noch mal bei Kevin im Haus vorbeizufahren.

Vielleicht hatte der als er eben mit Manuel das Haus verlassen hatte, die Kiste vergessen.

Dann wäre ich vielleicht dadurch etwas schlauer.

Doch das schien sinnlos, denn Kevin hatte diese sicher mitgenommen.

Über diesen Gedanken schlief ich dann auch schon ein.

 

 

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, fühlte ich mich wie gerädert.

Ich hatte gar nicht gut geschlafen und war immer wieder zwischendurch wach.

Glücklicherweise hatten die Jungs heute frei, sodass ich mich nicht auch noch mit dem Training rum schlagen musste, sondern konnte mich gleich fertig machen und dann später zu Martin und Pia, den Eltern von Kevin, fahren.

Mein Weg führte mich als erstes ins Bad, wo ich mich unter die Dusche stellte.

Nachdem das erledigt war und ich abgetrocknet und angezogen war, richtete ich mir meine Haare und ging in die Küche.

Dort machte ich mir noch eine Kaffee und setzte mich ins Wohnzimmer.

An die Zeitungsartikel würde ich doch auch auf andere Art und Weise dran kommen.

Ich schnappte mir meinen Laptop und schaltete diesen an.

Schnell hatte ich dann auch Google geöffnet und gab als Suchbegriff einfach nur “Lenny Großkreutz“ ein.

Wie zu erwarten gab es einige Treffer.

Auch Bilder fand ich, allerdings nichts, was mich weiter bringen würde.

Die Bilder waren von Kevin und ihm oder von seinem Verein in dem er Fußball spielte.

Die Zeitungsartikel brachten auch nicht mehr hervor.

Ich ging etwas weiter zurück, aber auch da konnte ich einfach nichts finden, was auf eine Unstimmigkeit deutete.

Alles schien völlig normal und das Lenny Kevin´s Bruder war, war ja auch ein offenes Geheimnis.

 

 

Resigniert schaltete ich den Laptop wieder aus und trank meine Tasse leer.

Diese stellte ich in der Küche in die Spüle und machte mich auf den Weg zu meinem Auto.

Wenn ich schon nichts von Kevin oder dem Internet erfuhr, dann musste ich wohl direkt zu Lenny.

Vielleicht half das ja.

Also stieg ich in mein Auto und machte mich auf den Weg zu dem Haus der Familie Großkreutz.

Nur wenige Augenblicke später hatte ich auch schon das Haus der drei erreicht und stellte meinen Wagen vor deren Türe ab.

Ohne weitere Umschweife machte ich mich auch gleich auf den Weg zur Haustüre und klingelte.

Erst machte mir keiner auf und ich dachte es sei niemand zu Hause, aber dann sah ich Pia am Küchenfenster, wie sie rausschaute.

Wahrscheinlich wollte sie erst ausmachen wer vor der Türe stand.

Wusste ich doch, dass die den Kontakt zu Kevin abgebrochen hatte, als sie hier her gezogen waren.

Aus diesem Grund schien sie mir auch die Türe nicht aufmachen zu wollen.

Also klingelte ich noch einmal.

Wusste ich doch jetzt, dass sie zu Hause waren.

Dann wurde ich auch endlich erhört und die Türe wurde mich geöffnet.

Allerdings nur einen Spalt und durch die Kette, die sie an der Türe hatte. nicht weiter.

Ich sah sie auffordernd an.

War ich doch schon seit Ewigkeiten gut mit Martin befreundet.

 

 

,,Guten Morgen, Pia.“, sagte ich freundlich und lächelte sie auch gleich mal an.

,,Morgen. Martin ist nicht da.“

,,Ich wollte auch nicht zu Martin sondern zu Lenny.“

Sofort wurde mir die Türe vor der Nase zugemacht.

Was sollte das denn jetzt?

Verwirrt blickte ich die Türe an und klingelte erneut.

,,Geh weg!“, brüllte Pia durch die Türe.

Ihre Stimme war schrill, verzweifelt und sie weinte.

Ich entschied mich zu meinem Auto zu gehen und dort auf Martin zu warten.

Der würde sicher bald wieder kommen und der würde mir sicher weiter helfen können.

Schnell hatte ich mich in meinem Auto niedergelassen und wartete dort.

Und wirklich dauerte es auch nicht lange, da kam Martin auch schon nach Hause.

Ich stieg aus und wartete vor meinem Auto auf ihn.

,,Jürgen, welch seltener Besuch.“, begrüßte Martin mich auch schon fröhlich.

Na wenigstens der schien mich gerne zu sehen.

,,Martin. Schön dich zu sehen.“

,,Was machst du hier? Wieso bist du nicht drinnen? Pia ist doch da.“

,,Sie hat mich nicht reingelassen. Ich hatte ihr gesagt, dass ich nicht zu dir sondern zu Lenny wollte.“

Augenblicklich war das fröhliche, unbeschwerte aus Martin´s Augen verschwunden und er sah mich durch dünne Schlitze, die nun seine Augen bildeten an.

,,Ich glaube es ist besser, wenn du jetzt gehst.“, sagte er kalt.

Ich wollte gerade zu einer Antwort ausholen, als er auch schon in der Haustüre verschwand und diese hinter sich abschloss.

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Thema: Kapitel 17

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